DE1444441A1 - Verfahren zur Reinigung von Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von GasgemischenInfo
- Publication number
- DE1444441A1 DE1444441A1 DE19631444441 DE1444441A DE1444441A1 DE 1444441 A1 DE1444441 A1 DE 1444441A1 DE 19631444441 DE19631444441 DE 19631444441 DE 1444441 A DE1444441 A DE 1444441A DE 1444441 A1 DE1444441 A1 DE 1444441A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- impurities
- type
- adsorber
- gas mixtures
- passed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/20—Silicates
- C01B33/26—Aluminium-containing silicates, i.e. silico-aluminates
- C01B33/28—Base exchange silicates, e.g. zeolites
- C01B33/2807—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Separation Of Gases By Adsorption (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Gasgemischen. Sie beinhaltet insbesondere ein Verfahren zur Abtrennung von in verhältnismäßig geringen Mengen vorhandenen
Verunreinigungen aus Gasgemischen, wobei diese Gasgemische Yerfahrensstufen durchlaufen, in welchen sie Temperaturen
ausgesetzt sind, die unter der Verfestigungstemperatur der Verunreinigungen liegen. Die Entfernung solcher Verunreinigungen
ist zur Vermeidung von Verstopfungen notwendig.
Ein Beispiel für ein derartiges Gasgemisch ist die atmosphärische Iaift, welche als Verunreinigungen Wasserdampf
und KohlendJ-oxyd enthält. Als weiteres Beispiel seien Kokereigas
oder gewisse Gasgemische angeführt, welche bei Orack-
- 1 -.
309809/1042
309809/1042
T~TI Il
Prozessen von Kohlenwasserstoffen anfallen. Hierbei stellen Benzol und Acethylen zusätzliche Verunreinigungen
dar.
Praktisch sind derartige Verunreinigungen in zwei !Classen einzuteilen, nämlich in eine "Type I" mit relativ
hohem Schmelz- und Siedepunkt und auf die Umgebungstemperatur bezogenem, relativ niederem Dampfdruck und in eine
"(type II" mit relativ niedrigem Schmelz- und Siedepunkt
und auf die Umgebungstemperatur bezogenem, relativ hohem Dampfdruck.
In obigen Beispielen sind Wasser und Benzol Verunreinigungen der Type I, während Kohlendioxyd und Ac ethyl en Verunreinigungen der Type II darstellen.
i&Lne wirkungsvolle Entfernung derartiger Verunreinigungen
kann durch umschaltbare Austauscher, wie z.B. Regeneratoren oder durch reversierende Austauscher vorgenommen
werden. Hierbei wird das Gasgemisch von Umgebungstemperatur auf nahezu Verfliissigungstemperatur abgekühlt,
wobei die Verunreinigungen beider Typen kondensieren. Bevor sich ein merklicher Druckabfall entwickelt, wird der Gasstrom
in einen anderen Austauscher geleitet.
- 2 80 980S/10 42
In vielen Fällen sind jedoch umschaltbare Austauscher nicht anwendbar.
vi/enn umschaltbare Austauscher nicht verwendet werden
können, so besteht die Möglichkeit, in bekannter Weise die Verunreinigungen beider Typen bei Umgebungstemperatur oder
in der Nähe der Umgebungstemperatur auf chemischem oder physikalischem Wege zu entfernen. So kann beispielsweise
Wasserdampf ohne Abkühlung oder bei nur geringer Abkühlung mittels Adsorptions- oder Absorptionsmitteln entfernt werden.
Kohlendioxyd kann durch alkalische Lösungen ausgesondert werden. Nach einer anderen, bekannten Methode werden Verunreinigungen
der Type I bei Umgebungstemperatur oder nahe der Umgebungstemperatur ausgesondert, während Verunreinigungen
der Type II durch Adsorption oder Ausfällung und .Filtrieren
bei wesentlich niedrigeren Temperaturen in der Größenordnung von -80° C bis -I700 C entfernt werden.
Hierzu verwendbare Chemikalien sowie deren Handhabung und Verteilung sind außerordentlich teuer. Die Entfernung
von Verunreinigungen der Type II im -bereich von niedrigen
Temperaturen kompliziert den Arbeitsablauf in der Anlage und erfordert nach jedem Heaktivierungsspiel zusätzliche Energie
für die Rückkühlung des Adsorptionsmittels oder Filters auf
_ 3 _
809809/1042
809809/1042
die niedrige Arbeitstemperatur.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, Molekülsiebe zu verwenden, xvelche eine hohe Aufnahmefähigkeit für Verunreinigungen
beider Typen aufweisen. Hierbei wird der Reinigungsprozeß des Gasgemisches in einer einzigen Anlage
durchgeführt. Dabei werden zwei derartige Molekülsiebe
abwechslungsweise jeweils in einem Reinigungs- und einem Reaktivierungsspiel betrieben.
Diese Methode hat jedoch den Nachteil, daß die gesamte, für die Entfernung von Verunreinigungen der Type II erforderliche
Masse des Molekülsiebes bei einer Temperatur reakti-'viert
werden muß, die so hoch ist, daß auch Verunreinigungen der Type I ausgetrieben werden. Dies erfordert einen beträchtlichen
Energieverbrauch für die Reaktivierung„ Zuerst muß
eine große- Energiemenge zur Desorption zugeführt werden und
hierauf muß der Adsorber auf seine Arbeitstemperatur rückgekühlt
werden. Zudem muß das Erhitzungs- und Abkühlungsspiel
in der Zeit ausgeführt werden, während welcher der andere Adsorber in seinem Reinigungsspiel arbeitet, -^ies verursacht
einen weiteren Anstieg der verteuernden Energiekosten.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur
Reinigung von Verunreinigungen sowohl der Type I als auch der
— 4 —
809809/.1042
809809/.1042
Type II enthaltenden Gasgemischen vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gasgemisch bei im
wesentlichen konstantem Druck zuerst durch einen .adsorber eines Adsorberpaares, welches die Fähigkeit hat, selektiv
Verunreinigungen der Type I zu adsorbieren, und dann durch einen Adsorber eines zweiten Adsorberpaares geleitet wird,
welches Molekülsiebe enthält, welche die Fähigkeit haben, selektiv die Verunreinigungen der Type II zu adsorbieren.
Die zwei Adsorber des jeweiligen Adsorberpaares arbeiten Jeweils abwechselnd in einem ßeinigungs- und einem Heaktivierungsspiel.
Die Arbeitstemperatur des Adsorbers für Verunreinigungen der Type I wird vorzugsweise unterhalb der
Umgebungstemperatur, jedoch oberhalb 0° 0 gewählt.
Durch die Verwendung von Molekülsieben zur Adsorption von Verunreinigungen der Type II wird es möglich, bei
Temperaturen von nicht unter -30 G zu arbeiten. Jedoch erweist es sich im allgemeinen als vorteilhaft, beide Adsorberarten
bei gleicher Temperatur, vorzugsweise bei oder nahe der Umgebungstemperatur zu betreiben. Auf diese Weise werden
Kälteverluste vermieden oder bleiben vernachlässigbar klein.
Für die Adsorption von Verunreinigungen der Type I ist
normalerweise nur eine relativ geringe Menge von billigen
- 5 -80980 9/ 104
Q V
Adsorptionsmitteln, wie z.B. Silicagel, Sovabeads
oder aktivierte Tonerde notwendig.
J?ür die Adsorption von Verunreinigungen der Type II
ist eine relativ größere Menge des teuereren Molekülsiebes
notwendig, Jedoch kann dieses bei einer mittleren Temperatur
reaktiviert werden. Hieraus entstellen Vorteile nicht nur durch die Einsparung an der erforderlichen Wärmemenge,
sondern auch im Hinblick auf die Tatsache, daß nur niedrige
'i'emperaturgrade zur Anwendung kommen. Hierdurch wird
die erforderliche Zeitdauer zur Erhitzung und Rückkühlung,
des Adsorbers herabgesetzt und zusätzlich dessen &röße reduziert.
Durch entsprechende Wahl der Arbeitstemperatur des Druckes und der für eine wirkungsvolle Reinigung notwendigen
Menge von Adsorptionsmitteln kann die Arbeitsdauer' des Adsorbers für Verunreinigungen der lype I der Arbeitsdauer
des Adsorbers für Verunreinigungen der Type II angeglichen werden, wobei sich die jeweiligen Arbeitstemperaturen durchaus
unterscheiden können. . ■
Zur Reaktivierung der beiden Adsorberarten können jeweils
von einander getrennte, von Verunreinigungen freie
80 980 9/ 1042
1(7
Gasströme von passender Temperatur verwendet werden. In manchen Fällen wird es jedoch von Vorteil sein, den aus
dem Molekiilsieb-Adsorber austretenden reaktivierenden Gasstrom, welcher folglich durch die Desorption bereits Verunreinigungen
der Type II enthält, auch zur inaktivierung des anderen Adsorbers zu verwenden. Hierzu wird der Gasstrom
vor dem Eintritt in diesen anderen Adsorber auf die zur Desorption von Verunreinigungen der Type I notwendige,
erhöhte Temperatur erhitzt.
Die Inaktivierung kann bei Unterdruck, atmosphärischem
Druck oder erhöhtem Druck vorgenommen werden.
809809/104
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Reinigung von einerseits mit "Type I" bezeichneten Verunreinigungen von relativ hohem Schmelz- und Siedepunkt sowie von der Umgebungstemperatur entsprechendem, relativ niedrigem Dampfdruck und andererseits mit "T^pe II" bezeichneten Verunreinigungen von relativ niedrigem Schmelz- und Siedepunkt sowie von der Umgebungetemperatur entsprechendem, relativ hohem Dampfdruck enthaltenden Gasgemischen mittels Hindurchführens durch wechselweise Jeweils in einem -^einigungs- und einem -tteaktivierungsspiel betriebene Adsorber, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch zuerst durch einen Adsorber eines Adsorberpaarea, welches die Fähigkeit hat, selektiv Verunreinigungen der Type I zu adsorbieren, und dann durch einen Adsorber eines zweiten Adsorberpaares geleitet wird, welches Molekülsiebe enthält, welche die Fähigkeit haben, selektiv die Verunreinigungen der Type II zu adsorbieren.2. Verfahren zur Reinigung von Gasgemischen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbedingungen der beiden Adsorberpaare so aufeinander abgestimmt sind, daß ihre -Heinigungs- und Reaktivierungsperioden im wesentlichen jeweils gleiche Dauer haben.8088Q9/KU2η L) n t+tm ι^. Verfahren zur Reinigung von Gasgemischen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktivierung der Adeorberpaare jeweils mittels gesonderter, von Verunreinigungen freier Gasströme erfolgt.4. Verfahren zur Reinigung von Gasgemischen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein, zurReaktivierung verwendeter, von Verunreinigungen freier Gasstrom «unächst auf eine mittlere Temperatur erhitzt und zuerst durch dasjenige Adeorberpaar geleitet wird, aus welchem Verunreinigungen der Type II entfernt werden sollen, und daß derselbe hierauf auf die zur Desorption von Verun reinigungen der Type I notwendige, höhere Temperatur er hitzt und dann durch dasjenige Adaorberpaar hindurohgeleitet wird» aus welche» Verunreinigungen der Type I entfernt «erden sollen.8U88U9/V042
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB524/63A GB1001294A (en) | 1952-06-02 | 1963-01-04 | Purification of gas mixtures |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1444441A1 true DE1444441A1 (de) | 1968-11-21 |
DE1444441B2 DE1444441B2 (de) | 1970-03-05 |
Family
ID=9705878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631444441 Pending DE1444441B2 (de) | 1963-01-04 | 1963-12-21 | Verfahren zur Reinigung von Luft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1444441B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2214663A1 (de) * | 1972-03-25 | 1973-10-04 | Graeff Roderich Wilhelm | Verfahren und vorrichtung zur adsorption von molekuelen aus gasen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1817004C3 (de) * | 1967-12-27 | 1981-10-29 | Takaaki Prof. Dr. Tokyo Tamura | Verfahren zur Herstellung von Sauerstoff aus gewöhnlicher Luft durch Adsorption |
US4711645A (en) * | 1986-02-10 | 1987-12-08 | Air Products And Chemicals, Inc. | Removal of water and carbon dioxide from atmospheric air |
-
1963
- 1963-12-21 DE DE19631444441 patent/DE1444441B2/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2214663A1 (de) * | 1972-03-25 | 1973-10-04 | Graeff Roderich Wilhelm | Verfahren und vorrichtung zur adsorption von molekuelen aus gasen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1444441B2 (de) | 1970-03-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69910655T2 (de) | Adsorptionsverfahren zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln | |
DE60203551T3 (de) | Herstellung von hochreinem Sauerstoff durch Druckwechseladsorption | |
DE3437374C2 (de) | ||
DE2457842A1 (de) | Verfahren zur reinigung des argons vom sauerstoff | |
DE2041458A1 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von organischen Daempfen aus Luftstroemen | |
DE3841114A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines adsorptionsmittels zur abtrennung und gewinnung von co | |
DE1274078B (de) | Verfahren zur Regenerierung eines Adsorbens | |
DE2200210A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Gasen | |
DE3345438A1 (de) | Verfahren zur adsorptiven abtrennung von wasserdampf und kohlendioxid aus einem gasstrom | |
DE1443790C3 (de) | Verfahren zum Reinigen von Kohlenwasserstoffen | |
DE2460515A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von verunreinigungen aus solche enthaltenden tiefsiedenden gasen | |
DE2227000A1 (de) | Verfahren zur regenerierung von molekularsieben | |
DE600086C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von in Adsorptionsmitteln aufgenommenen Gasen oder Daempfen und Regeneration der Adsorptionsmittel | |
DE1444441A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Gasgemischen | |
DE1544024B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung hochreiner tiefsiedender Gase | |
DE60009186T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Kryogen-Trennung von Luft ohne Vorkühlung | |
DE1189094B (de) | Verfahren zum Entfernen von Kohlendioxyd aus Gasgemischen | |
DE1794140A1 (de) | Adsorptionsverfahren zur vollstaendigen und verlustfreien Auftrennung eines Gasgemisches in adsorbierbare und nicht adsorbierbare,insbesondere radioaktive Bestandteile | |
DE2626893A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur adsorption von gas | |
DE444955C (de) | Vorrichtung zur Gewinnung von vergasten organischen Koerpern durch Adsorptionsmittel | |
DE407179C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zerlegen von Gas- oder Dampfgemischen, z.B. Luft, durch Adsorption oder chemische Bindung | |
DE2643756C2 (de) | Verfahren zum Reinigen eines gasförmigen Sauerstoff und Verunreinigungen enthaltenden Kohlenwasserstoffausgangsmaterials | |
DE1925731B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Acetylen aus äthylenhaltigen Gasgemischen | |
DE3002649C2 (de) | ||
DE2248267B2 (de) | Desorption von aktivkohle-luftfiltern |