DE1444441B2 - Verfahren zur Reinigung von Luft - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von LuftInfo
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/20—Silicates
- C01B33/26—Aluminium-containing silicates, i.e. silico-aluminates
- C01B33/28—Base exchange silicates, e.g. zeolites
- C01B33/2807—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Luft, welche bei nachfolgenden Verfahrensschritten
auf tiefe Temperaturen abgekühlt werden soll, von Wasserdampf und Kohlendioxyd, mittels
hintereinandergeschalteter, die Verunreinigungen selektiv aussondernder Adsorber bei gleichbleibendem
Druck und einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und — 300C. Die Entfernung solcher
Verunreinigungen ist zur Vermeidung von Verstopfungen notwendig.
Von den Verunreinigungen weist bekanntlich Wasserdampf einen verhältnismäßig hohen Schmelz-
und Siedepunkt und einen mit Bezug auf die Umgebungstemperatur relativ niederen Dampfdruck auf,
während Kohlendioxyd bekanntlich einen relativ niedrigen Schmelz- und Siedepunkt und einen mit
Bezug auf die Umgebungstemperatur relativ hohen Dampfdruck aufweist.
Ein Verfahren der vorstehend erwähnten Art ist beispielsweise aus der französischen Patentschrift
1 181 210 bekannt, gemäß welchem zwecks Entfernung von organischen und anorganischen Schwefel-Verbindungen
aus Gas- oder Flüssigkeitsströmen letztere bei im wesentlichen gleichen Temperaturen
durch hintereinandergeschaltete, die Verunreinigungen selektiv aussondernde Aktivkohle-Adsorber unterschiedlicher
Porengröße hindurchgeleitet werden.
Eine wirkungsvolle Entfernung von Wasserdampf und Kohlendioxyd aus Luft kann bekanntlich auch
durch umschaltbare Austauscher, wie z. B. Regeneratoren oder reversierende Austauscher, vorgenommen
werden. Hierbei wird die Luft von Umgebungstemperatur auf nahezu Verflüssigungstemperatur abgekühlt,
wobei die Verunreinigungen kondensieren. Bevor sich ein merklicher Druckabfall entwickelt,
wird dann die Luft in einen anderen Austauscher geleitet. In vielen Fällen sind jedoch umschaltbare
Austauscher nicht anwendbar.
Wenn umschaltbare Austauscher nicht verwendet werden können, so besteht außerdem die Möglichkeit,
in bekannter Weise die Verunreinigungen bei oder nahe Umgebungstemperatur auf chemischem
oder physikalischem Wege zu entfernen. So kann Wasserdampf ohne oder bei nur geringer Abkühlung
mittels Adsorptions- oder Absorptionsmitteln entfernt werden. Kohlendioxyd kann durch alkalische
Lösungen ausgesondert werden. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird Wasserdampf bei oder
nahe der Umgebungstemperatur ausgesondert, während Kohlendioxyd durch Adsorption oder Ausfällung
und Filtrieren bei wesentlich niedrigeren Temperaturen in der Größenordnung von — 80 bis
—170° C entfernt wird.
Hierzu verwendbare Chemikalien sowie deren Handhabung und Verteilung sind außerordentlich
teuer. Die Entfernung von Kohlendioxyd im Bereich von niedrigen Temperaturen kompliziert den Arbeitsablauf
in der Anlage und erfordert nach jedem Reaktivierungsspiel zusätzliche Energie für die Rückkühlung
des Adsorptionsmittels oder Filters auf die niedrige Arbeitstemperatur.
Weiterhin besteht bekanntlich die Möglichkeit, Molekülsiebe zu verwenden, welche sowohl für
Wasserdampf als auch für Kohlendioxyd eine hohe Aufnahmefähigkeit aufweisen.
Hierbei wird der Reinigungsprozeß der Luft in einer einzigen Anlage durchgeführt, wobei zwei derartige
Molekülsiebe abwechslungsweise jeweils in einem Reinigungs- und einem Reaktivierungsspiel
betrieben werden.
Dieses letztgenannte bekannte Verfahren hat jedoch ähnlich wie das aus der vorgenannten französischen
Patentschrift 1181 210 bekannte Verfahren den Nachteil, daß die gesamte, für die Entfernung
von Kohlendioxyd erforderliche Masse des Molekülsiebes bei einer Temperatur reaktiviert werden muß,
die so hoch ist, daß auch Wasserdampf ausgetrieben
ίο wird. Dies erfordert einen beträchtlichen Energieverbrauch
für die Reaktivierung. Zuerst muß eine große Energiemenge zur Desorption zugeführt werden,
und hierauf muß der betreffende Adsorber wieder auf seine Arbeitstemperatur rückgekühlt
werden. Zudem muß das Erhitzungs- und Abkühlungsspiel in der Zeit ausgeführt werden, während
welcher der andere Adsorber in seinem Reinigungsspiel arbeitet. Dies verursacht einen weiteren Anstieg
der verteuernden Energiekosten.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, das Verfahren der eingangs erwähnten Art bei
bestmöglichem Wirkungsgrad wirtschaftlicher durchzuführen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Folge der Verfahrensschritte gelöst, daß
a) Wasserdampf, als relativ schwere flüchtige Verunreinigung, zunächst an Silikagel oder aktivierter
Tonerde adsorbiert wird und daß
b) Kohlendioxyd, als relativ leichte flüchtige Verunreinigung,
anschließend an einem Molekularsieb adsorbiert wird.
Die besondere Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Bezug auf die eingangs
erwähnten, beispielsweise aus der französischen Patentschrift 1 181 210 bekannten Verfahren ist insbesondere
darin begründet, daß die zum Betrieb der einzelnen Adsorber notwendigen starken Erhitzungen
oder Rückkühlungen gemäß der Erfindung jeweils ausschließlich auf die betreffenden Adsorber
beschränkt bleiben. Diese Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich sowohl hinsichtlich
der Adsorption als auch der Regeneration. Durch die Verwendung von Molekülsieben zur
Adsorption von Kohlendioxyd im Rahmen der Erfindung ist es möglich, bei Temperaturen von nicht
unter -3O0C zu arbeiten. Jedoch erweist es sich
im allgemeinen als vorteilhaft, beide Adsorberarten bei gleicher Temperatur, vorzugsweise bei oder nahe
der Umgebungstemperatur zu betreiben, da auf diese Weise Kälteverluste vermieden werden oder vernachlässigbar
klein bleiben.
Während für die Adsorption des Wasserdampfes normalerweise nur eine relativ geringe Menge an
billigem Silikagel oder billiger aktivierter Tonerde notwendig ist, ist für die Adsorption des Kohlendioxyds
eine verhältnismäßig größere Menge des teueren Molekülsiebes notwendig, jedoch kann dieses
bei einer mittleren Temperatur reaktiviert werden.
Hieraus entstehen Vorteile nicht nur durch die Einsparung an der jeweils erforderlichen Wärmemenge,
sondern auch im Hinblick auf die Tatsache, daß nur niedrige Temperaturgrade zur Anwendung kommen.
Hierdurch wird die erforderliche Zeitdauer zur Erhitzung und Rückkühlung des Adsorbers herabgesetzt
und zusätzlich dessen Größe reduziert.
Durch entsprechende Wahl der Arbeitstemperatur, des Druckes und der für eine wirkungsvolle Reini-
gung notwendigen Menge an Adsorptionsmitteln kann die Arbeitsperiode des Adsorbers für Wasserdampf
der Arbeitsperiode des Adsorbers für Kohlendioxyd angeglichen werden, wobei sich die jeweiligen
Arbeitstemperaturen durchaus unterscheiden können.
Zur Reaktivierung der beiden Adsorber für den Wasserdampf einerseits und für das Kohlendioxyd
andererseits können jeweils voneinander getrennte, von Verunreinigungen freie Gasströme von passender
Temperatur verwendet werden. In manchen Fällen wird es jedoch von Vorteil sein, den aus dem MoIekularsieb-Adsorber
austretenden reaktivierenden Gasstrom, welcher folglich durch.die Desorption bereits
Kohlendioxyd enthält, auch zur Reaktivierung des Wasserdampf-Adsorbers zu verwenden. Hierzu
wird der Luftstrom vor dem Eintritt in diesem Wasserdampfadsorber auf die zur Desorption von
Wasserdampf notwendige, erhöhte Temperatur erhitzt.
Die Reaktivierung kann bei Unterdruck, atmosphärischem Druck oder erhöhtem Druck vorgenommen
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Luft, welche bei nachfolgenden Verfahrensschritten auf tiefe
Temperaturen abgekühlt werden soll, von Wasserdampf und Kohlendioxyd mittels hintereinandergeschalteter,
die Verunreinigungen selektiv aussondernder Adsorber bei gleichbleibendem Druck und einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur
und —30° C, gekennzeichnet durch die Folge der Verfahrensschritte, daß
a) Wasserdampf, als relativ schwere flüchtige Verunreinigung, zunächst an Silikagel oder
aktivierter Tonerde adsorbiert wird und
b) Kohlendioxyd, als relativ flüchtige Verunreinigung, anschließend an einem Molekularsieb
adsorbiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reaktivierung der Adsorber
jeweils mittels eines von Verunreinigungen freien Gasstromes erfolgt, welcher zunächst auf
eine mittlere Temperatur erhitzt und dann durch den das Molekularsieb enthaltenden Adsorber
geleitet wird, und welcher anschließend auf eine zur Desorption von Wasserdampf notwendige,
höhere Temperatur erhitzt und dann durch den Silikagel oder die aktivierte Tonerde enthaltenden
Adsorber geleitet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB524/63A GB1001294A (en) | 1952-06-02 | 1963-01-04 | Purification of gas mixtures |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1444441A1 DE1444441A1 (de) | 1968-11-21 |
DE1444441B2 true DE1444441B2 (de) | 1970-03-05 |
Family
ID=9705878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631444441 Pending DE1444441B2 (de) | 1963-01-04 | 1963-12-21 | Verfahren zur Reinigung von Luft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1444441B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1817004A1 (de) * | 1967-12-27 | 1969-08-14 | Tamura Dr Takaaki | Sauerstoffanreicherungsverfahren |
EP0232840A2 (de) * | 1986-02-10 | 1987-08-19 | Air Products And Chemicals, Inc. | Entfernung von Wasser und Kohlendioxyd aus atmosphärischer Luft |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2214663C2 (de) * | 1972-03-25 | 1986-05-15 | Roderich W. Dr.-Ing. 6100 Darmstadt Gräff | Vorrichtung zur Adsorption von Wasserdampf aus feuchter Luft |
-
1963
- 1963-12-21 DE DE19631444441 patent/DE1444441B2/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1817004A1 (de) * | 1967-12-27 | 1969-08-14 | Tamura Dr Takaaki | Sauerstoffanreicherungsverfahren |
EP0232840A2 (de) * | 1986-02-10 | 1987-08-19 | Air Products And Chemicals, Inc. | Entfernung von Wasser und Kohlendioxyd aus atmosphärischer Luft |
EP0232840A3 (de) * | 1986-02-10 | 1988-05-11 | Air Products And Chemicals, Inc. | Entfernung von Wasser und Kohlendioxyd aus atmosphärischer Luft |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1444441A1 (de) | 1968-11-21 |
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