DE1444241U - - Google Patents

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DE1444241U
DE1444241U DENDAT1444241D DE1444241DU DE1444241U DE 1444241 U DE1444241 U DE 1444241U DE NDAT1444241 D DENDAT1444241 D DE NDAT1444241D DE 1444241D U DE1444241D U DE 1444241DU DE 1444241 U DE1444241 U DE 1444241U
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Description

  • "Präzessionsglobus" Bie Neuerung betrifft einen Himmelglobus, speziell einen solchen, bei welchem die jeweilige Präzession einstellbar ist. Bei den bekannten Himmelsgloben sind die Fixsterne bezw. die Himmelsbilder in ihrer genauen gegenseitigen Lage zueinander verzeichnet. Die Globuskugel ist um den Pol des täglichen Umschwunges (im folgen "Pol des Äquators" genannt) drehbar, die Drehzapfen sind in einem Meridianring angeordnet, welcher in ein mit einer Horizontebene versehenen Gestell so eingesetzt ist, dass die Polhöhe - also die Er. hebung des Poles des Äquators über dem Horizont, gemessen in Bogengraden - je nach der geographischen Breite, für welche. die Versuche am Gerät vorzunehmen sind, nach Belieben einstellbar ist.
  • Die Neuerung bezweckt eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die scheinbaren Bewegungen des Fixsternhimmels nicht nur unter der Berücksichtigung der geographischen Breite des Beobachtungsortes des täglichen Umschwunges, sondern auch der Präzessionsbewegung des Poles veranschaulicht werden kann.
  • Dies wird gemäß der Neuerung dadurch erreicht, dass nicht nur die Achse des täglichen Umschwunges in der Meridianebene schwenkbar ist, sondern außerdem der Pol der Ekliptik, um welchen die Globuskugel drehbar ist, mit dem Pol des täglichen Umschwunges durch einen Lenker verbunden ist. Zur Einstellung des Präzessionogrades an Hand einer auf dem Kreisbogen in dem Ekliptikpol angeordneten Skala und zur Verhinderung einer unbeabsichtigten Bewegung der Globuskugel um den Pol der Ekliptik ist in der Verlängerung des Lenkers an diesem ein unter Federwirkung gegen die Kugeloberfläohe drückender Halter vorgesehen.
  • Mit einer derartigen Vorrichtung kann man zeigen, wie in einem bestimmten geschichtlichen oder vorgeschichtlichen Jahr der Umschwung des scheinbaren Himmelsgewölbes für die damaligen Beobachter ausgesehen hat.
  • Bekanntlich beschreiben die Pole des Äquators auf der Sphäre der Gestirne einen Kreis mit einem Radius von 23,5 Bogengraden, sein Mittelpunkt heisst der "Pol der Ekliptik" ; die die Pole der Ekliptik verbindende Linie nennen wir im folgenden die Achse der Ekliptik. Die scheinbaren Sternbewegungen können für jede geographische Breite ermittelt und dargestellt werden, und jede beliebige Zeit der Vergangenheit Gegenwart oder Zukunft kann mit einem Handgriff eingestellt werden.
  • Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einigen Ausführungsbeispiedenschematischdargaestellt.
  • ABB. 1 zeigt die Himmelskugel mit der Vorrichtung in einem Gestell, Abb. 2 in einem anderen Gestell sowie mit anderemzwischenglied zwischen Achse des Äquators und Achse der Ekliptik,
    Abb. 3 zeigt die Anordnung nach Abb. 1 von der Seite wobei
    der Meridiankreis gegenüber der Stellung von Abb. l um
    90 horizontal gedreht ist und ausserdem die Achse
    der Ekliptik etwas ausgeschwenkt ist,
    Abb. 4 zeigt einen Teil der Anordnung nach Abb. 2 in etwas
    grösaerem Maßstabe.
    1/
    In einem Gestell Ist der Meridiankreis 2 gegen den
    Horizont 16 verstellbar gelagerte in demselben sind Lager-
    stellen und Lager 3 für die Polzapfen 4 der Tagesdrehachse, also für die fiktiv Pole des Äquators 17 der Himmelskugel,
    vorgesehen. Die Pole der fiktiven Himmelsaohee 6a sind nicht
    unmittelbar miteinander duroh eine Drung verbunden, sohn-
    dem durohneinen Ring 7, dem Ekliptiklängenkreis, oder durch
    zwei Bügel 8 und die in diese gelagerte Ekliptikaohse 6,
    die Lagerzapfen, die Bügel 8 und die Ekliptikaohse 6 bilden ein in sich starres System.
  • Auf der oberen Globushälfte ist dem Pol der Ekliptik eine Skala 9 zugeordnet : die Polbahn mit der Grad-und Jahraseinteilung.
  • An dem Bügel 8, Abb. 1 und 2 und dem Ring 7, Abb. 3 und 4, sind Feststellvorrichtungen vorgesehen. So ist in Abb. l und 3 beispielsweise eine Feder 10 verwendet, die einen Gummipuffer 11 an die globusoberfläche andrückt. Abb. 3 und 4 zeigen einen in dem zu einem Verbindungsring 7 der Dreh-
    achsen ausgebildeten Längenkreis federnd gelagerten Bolzen 1%
    dessen Federung nach Abb. ajduroh eine Brettfeder 14. nach
    Abb. 4 durch eine Spiralfeder 15 erfolgt.
    Da es vorteilhaft ist, auch die Achse des Tagesdreh-
    poles feststellbar einzurichten, wird man die Mutter 4a so ausbilden, dass sie festziehbar ist. In Abb. 4 ist beispielsweise eine andere Ausführungsform gezeigt. Hier ist
    die Mutter 4a nicht feststellbar, dafür ist eine Feder 18
    unterhalb den Meridiankreiaea 2 befestigt, deren federndes
    Ende in Kerben des zu einer Skala ausgestalteten Polzapfen-
    fuse 19 eingreift.
    Man kann mit dem beschriebenen Präzeanionaglobus die
    Breite einstellen bezw. Polhöhe gegen den Horizont vertel-
    len
    ,
    dies geschieht durch Drehen des Meridiankrejses gegen den Horizont, ferner kann man durch Drehen um die Achse der Ekliptik die Präzessionsbewegung des Poles siohbar machen und drittens durch Drehen um den Pol der täglichen Himmelsdrehung den Umschwung der Sphäre veranschaulichen. In dem man die beiden letzteren Bewegungen gleichzeitig ausführt und ihre Wirkung übereinander lagert, ist man in der Lage, probeweise gleichzeitig Aufgänge von bestimmten Gestirnen im Horizont einzuregulieren. Es hat sich als zweokmässig herausgestellt, die Festetellvorriohtung kräftig schleifen einzustellen, damit man die gesuchte Stellung einschieben kann und die Globuakugel dem Arbeitenden nicht unter der Handwegläuft.
  • Mit einer derartigen neuerungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung kann man eine Reihe von Feststellungen treffen, welche den Gegenstand der Astronomie und Himmelsbeobachtungen der Alten ausmachen.
    Beispielsweise können folgende Beobachtungen ausgeführt
    werden. Mit Hilfe der beiden Bewegungekodnenten Tages-
    drehungen und Polwanderung bezw. Ekliptikaldrehung kann mit
    Leichtigkeit die Abhängigkeit des Aufgangsazimutes eines
    8termes von der Epoche festgestellt werden. Man kann beobachten, in welchen Punkten des Horizonte ein Stern im Laufe der Jahrtausende aufgeht, ob diese Verschiebung des Ausgangspunktes im Horizont rasch oder langsam vor sich geht, für welche Sterne die Verschiebung ein Maximum, für welche ein Minimum beträgt, zu welchen Bpoohen Umkehrpunkte im Horizont erreicht sind u. ä, mehr.
  • Wenn man einen Punkt des Horizontes z. B. den Ostpunkt fixiert, kann man mit der beschriebenen Vorrichtung mit Leichtigkeit feststellen, zu welchen Epochen verschiedene Gestirne gerade in diesem Punkte aufgehen, wann sie bestimmte Abweichtungen von diesem Punkt gehabt haben, wann andere 8terme in den Ostpunkt getreten sind u. ä. mehr.
  • Die Beobachtungen, die für den Horizont vorgenommen wer-
    den, können auch für den Meridiankreis ausgefüt werden.
  • Die Vorrichtung lässt sich also besonders vorteilhaft verwenden für die Feststellung des scheinbaren Laufes der 3terme und ihre Veränderung durch die Präzession und danach für die Feststellung der Zeit, für die nach den Überlieferungen bestimmte Sternkonstellationen nachgewiesen sind.
    Beispielsweise sei erwähnt, dass man grundsätzlich als wahr-
    soheinlioh annehmen Hhn, dass die Orientierung der Tempel-
    achsen sich am ehesten nach denjenigen Sterngöttern gerichtet
    haben wird, die die größte Stetigkeit hinsiohtlioh der Ein-
    haltung Ihres astralen Aufgangspinktes besessen haben. Derartige 8texte zu errechnen, ist praktisch unmöglich, diesselben kann man nur durch Ausprobieren an dem erfindungsgemäss hergestellten präzessionsglobus ermitteln. Rasohe Bewegung des astralen Ausgangspunkts entlang des Horizontes wiederum ist der Auswahl des Sternes zu Orientierungszwecken hinder-
    lich.

Claims (3)

  1. li, 4 wansprüoho :
    1.) Vorrichtung zur Veransohauliohung der scheinbaren Bewe- gungen des Fixsternhimmels unter Berüoksichtigung der
    geographischen Breite des Beobaohtungsorten, des tägliche Umschwunges und der Präzessionsbewegung des Poles, dadurch gekennzeichnet, dass nicht nur die Achse (6a) des täglichen Umschwunges in der Meridianobene schwenkbar ist, sondern ausserdem der Pol der Ekliptik, um welchen die Globuskugel (5) drehbar ist, mit dem Pol des täglichen Umschwunges durch einen Lenker (81 verbunden ist.
  2. 2.) Vorrichtung nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Präzessionsgrades an Hand einer auf einem Kreisbogen in dem Eliptikpol angeordneten Skala (9) und zur Verhinderung einer unbeabsichtigten Bewegung der Globuskugel (5) um den Pol der Ekliptik in der Verlängerung des Lenkers (8) an diesem ein unter Federwirkung gegen djb Kugeloberfläohe drückender Halter (10, 11, 13, 14,15) vorgesehen ist.
  3. 3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Genauigkeit der Einstellung der Präzessionsskala durch Einbau von Visierelementen wie Lupen usw. gesteigert wird, 4. ) Vorrichtung wie beschrieben und dargestellt.
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