DE144149C

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Publication number: DE144149C
Application number: DENDAT144149D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Neuerung an Retortenöfen zum Verkoken von Torf und dergl., namentlich an Öfen nach Art des durch D. R. P. 101482 geschützten Retortenofens, bei welchem der Torf in stehenden Retorten von langgestrecktem Querschnitt erhitzt wird.

Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, daß an den beiden schmalen Seiten der stehenden Retorten durch Scheidewände, welche nach unten staffeiförmig zurücktreten, Hohlräume abgetrennt sind, durch welche das bei dem Verkokungsprozeß entwickelte Gas schnell entweichen kann.

Die Neuerung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den oberen Teil der Retorte.

Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie A-B in Fig. 1.

Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie C-D in Fig. 1.

Der obere Teil der Retorte ist bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wie üblich aus einzelnen übereinander angeordneten Ringen zusammengesetzt. Die Scheidewände α_λ b_Y , welche mit dem Ring aus einem Stück gegossen sind, bilden mit dem Ringe die Hohlräume α b. Diese stehen durch die beiden unten offenen, sich an die breiten Wandungen der Retorte anlehnenden Kanäle c miteinander in Verbindung. Die unteren Scheidewände treten bei den tiefer gelegenen Ringen, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, etwas gegen die Retortenwände hin zurück, so daß zwischen den oberen und unteren Scheidewänden jalousieartige Öffnungen verbleiben, welche dadurch noch etwas vergrößert sind, daß die Scheidewände am unteren Rande ein wenig in das Innere der Retorte vorspringen.

Infolge dieser Einrichtung erweitert sich, wie im besonderen Fig. 1 erkennen läßt, der Füllraum der Retorte pyramidenartig nach unten. Dementsprechend vergrößert sich auch die Heizfläche der Retorte nach unten.

Die in dem Füllraum der Retorte entwickelten Gase entweichen durch die jalousieartigen Öffnungen in die durch die Scheidewände abgetrennten Hohlräume und ziehen durch die Rohrleitung e ab.

Die an den breiten Wandungen entwickelten Gase, welche an diesen in die Höhe steigen, werden von den unten offenen Kanälen c aufgefangen. Diese Kanäle bilden demnach nicht nur die Verbindung der an den beiden schmalen Seiten der Retorte angeordneten Gasfänge, sondern sie sind auch selbst Gasfänge. Die jalousieartigen Öffnungen sind von oben leicht zugänglich und -Verstopfungen können sehr bequem beseitigt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Ofen mit stehenden Retorten von ovalem Querschnitt zum Verkoken von Torf oder ähnlichen, viel Feuchtigkeit enthaltenden Brennstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem oberen Teil der Retorten, und

zwar an den schmalen Seiten derselben, Scheidewände (a_y bj angeordnet sind, welche nach unten staffelartig zurücktreten, so daß zwischen den übereinander angeordneten Scheidewänden jalousieartige Öffnungen entstehen und der Brennstoffraum sich nach unten pyramidenartig erweitert, wobei die beiden durch die Scheide-Wände (a_x bj an den schmalen Seiten der Retorten gebildeten Hohlräume (a b) für die Gase durch sich an den oberen Rand der breiten Seiten anlehnende, unten offene, ebenfalls als Gasfänge wirkende Kanäle (c) verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.