DE1440269B2 - Verfahren zur elektrolytischen Formgebung - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen FormgebungInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
- B23H3/00—Electrochemical machining, i.e. removing metal by passing current between an electrode and a workpiece in the presence of an electrolyte
- B23H3/08—Working media
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur elektrolytischen Formgebung eines stromleitenden
Werkstückes, bei dem man einen elektrischen Strom zwischen dem zu bearbeitenden Werkstück und einer
Elektrode fließen läßt, die sich relativ zueinander bewegen und bei denen zwischen Werkstück und Elektrolyt
ein Film eines Elektrolyten eingeschaltet ist.
Derartige Verfahren sind insbesondere für die Bearbeitung sehr harter stromleitender Materialien von
Vorteil, also beispielsweise für die Bearbeitung von Werkzeugen aus Wolframkarbid. Dabei ist es von besonderer
Bedeutung, daß sich im Laufe der Bearbeitungsvorgänge keine Unstetigkeitsstellen in dem
Elektrolytfilm ausbilden, der sich zwischen dem zu bearbeitenden Werkstück und der Elektrode befindet,
weil sich nämlich sonst direkte elektrische Kontakte zwischen den beiden Teilen ergeben, die Kurzschlüsse
zur Folge haben können, die ihrerseits wieder örtliche Schmelzerscheinungen des Metalls des betreffenden
Werkstückes und damit Unregelmäßigkeiten der bearbeiteten Fläche verursachen.
Es ist gefunden worden, daß die Widerstandsfähigkeit (Festigkeit) des Elektrolytfilms gegen Zerreißen,
insbesondere bei der Bearbeitung von Werkstücken aus Eisenmetall, in mehr oder minder kurzer
Zeit vom Beginn der Bearbeitung sich zunehmend verstärkte. Genauere Untersuchungen haben dann,
ergeben, daß die Zunahme der Widerstandsfähigkeit gegen Zerreißen dem Vorhandensein von Eisenhydroxyd
in dem Elektrolyten zuzuschreiben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderten günstigen Bearbeitungsbedingungen
vom Beginn der Bearbeitung an und unabhängig von der Art des zu bearbeitenden Werkstückes zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor dem Anlegen des zu bearbeitenden
Werkstückes an die Elektrode in dem Elektrolyten ein Niederschlag verteilt wird, der aus dem Hydroxyd
eines nicht zu den Alkalimetallen gehörenden Metalls besteht. ■..■■■·. , ,· . ■
Es sei erwähnt, daß es bereits bekannt ist, bei der formgebenden elektrolytischen Bearbeitung dem Elektrolyt
ein Metallhydroxyd beizufügen (britische Pa-. tentschrift 803 887 und USA.-Patentschrift 2 385198).
Indessen handelt es sich dabei stets um ein Hydroxyd eines Alkalimetalls, daß gemäß der Lehre der Erfindung
gerade nicht zur Anwendung kommen soll. Auch dient bei dem bekannten Verfahren die Zugabe
des Hydroxyds nicht der Lösung der Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt.
In der folgenden Beschreibung sind beispielhaft verschiedene Möglichkeiten zur Ausführung des Verfahrens
nach der Erfindung beschrieben.
Der Elektrolyt kann beispielsweise im Falle der Bearbeitung von Wolframkarbid aus einer wäßrigen
Lösung von salpetrigsaurem Natrium und Dinatriumphosphat bestehen, wobei sich letzteres im Verhältnis
von 0,03 Mol (Gramm-Molekül) je Liter in der Lösung befindet, während das salpetrigsaure Natrium
im Verhältnis von 0,5 Mol je Liter vorhanden ist. Ein solcher Elektrolyt ist also basisch und hat einen
pH-Wert, der größer ist als 7, beispielsweise 8,5.
- Diesem Elektrolyten kann man einen Niederschlag von
Eisenhydroxyd beimengen, der getrennt etwa dadurch hergestellt worden ist, daß man kaustische Soda und
Eisennitrat miteinander zur Reaktion bringt. Das Eisenhydroxyd wird dann ausgefällt, und es empfiehlt
sich, diesen Niederschlag sofort dem Elektrolyten beizufügen, ohne ihn vorher trocknen zu lassen. Ist der
Niederschlag mit dem Elektrolyten vermischt worden, dann bringt man den Elektrolyten auf die Elektrode,
ίο bevor man den elektrischen Kontakt zwischen der
Elektrode und dem zu bearbeitenden Werkstück herstellt, und fährt dann in der üblichen Weise mit der
Bearbeitung des Werkstückes durch anodische Auflösung fort.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung kann man in den Elektrolyten
eine wäßrige Salzlösung einbringen, deren pH-Wert größer ist als 7. Man könnte beispielsweise auch eine
wäßrige Lösung von Eisennitrat wählen, wobei sich der Niederschlag aus Eisenhydroxyd im Elektrolyten
selbst bilden würde. Selbstverständlich könnte man auch ein festes Salz einbringen, beispielsweise salpetersaures
Eisenoxyd, welches man direkt in den Elektrolyten einbringt. In diesem Falle ist es allerdings
erforderlich, die Mischung rechtzeitig vor der Verwendung des Elektrolyten herzustellen, damit das
feste Salz genügend Zeit hat, sich aufzulösen und den Niederschlag zu bewirken.
Praktische Erfahrungen haben gezeigt, daß man 'hervorragende Ergebnisse erzielt, wenn man in dem
Elektrolyten einen Niederschlag aus Eisenhydroxyd verteilt, weil dieser Niederschlag eine flockige Beschaffenheit
hat und die Zerreißfestigkeit des Elektrolyten beträchtlich erhöht. Es ist jedoch keineswegs
unbedingt erforderlich, Eisenhydroxyd zu verwenden, vielmehr kann man sehr wohl auch ein
Hydroxyd eines anderen Metalls benutzen, das nicht zu der Gruppe der Alkalimetalle gehört.
Claims (4)
- Patentansprüche:■ 1. Verfahren zur elektrolytischen Formgebung eines stromleitenden Werkstückes, bei dem man einen elektrischen Strom zwischen dem zu bearbeitenden Werkstück und einer Elektrode fließen läßt, die sich relativ zueinander bewegen und bei denen zwischen Werkstück und Elektrolyt ein Film eines Elektrolyten eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anlegen des zu bearbeitenden Werkstückes an die Elektrode in dem Elektrolyten ein Niederschlag verteilt wird, der aus dem Hydroxyd eines nicht zu den Alkalimetallen gehörenden Metalls besteht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein basischer Elektrolyt verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Elektrolyten das Salz einer starken Säure und eines Metalls, das nicht zur Gruppe der Alkalimetalle gehört, beifügt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als das dem Elektrolyten zugesetzte Salz Eisennitrat verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH507560 | 1960-05-03 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1440269A1 DE1440269A1 (de) | 1968-11-14 |
DE1440269B2 true DE1440269B2 (de) | 1970-04-16 |
Family
ID=4287515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611440269 Pending DE1440269B2 (de) | 1960-05-03 | 1961-04-18 | Verfahren zur elektrolytischen Formgebung |
Country Status (4)
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GB (1) | GB971462A (de) |
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-
1961
- 1961-03-29 GB GB1149861A patent/GB971462A/en not_active Expired
- 1961-04-18 DE DE19611440269 patent/DE1440269B2/de active Pending
Also Published As
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GB971462A (en) | 1964-09-30 |
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