DE1436931B - Verwendung eines bestimmten Siebbleches bei Pressen zum Herstellen von Faserplatten - Google Patents
Verwendung eines bestimmten Siebbleches bei Pressen zum Herstellen von FaserplattenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Faserplatten in Pressen, insbesondere
auf ein geeignetes Siebblech zur Verwendung in einer Presse bei der Herstellung von Faserplatten,
Spanplatten und ähnlichen Erzeugnissen, insbesondere harten Holzfaserplatten.
Die Herstellung solcher Faserplatten geschieht derart, daß auf den Siebblechen Naßbögen, d. h.
Bögen oder Schichten des noch sehr nassen Faserstoffes, aus dem die Platten hergestellt werden sollen,
aufgebracht werden. Die Siebbleche mit den Naßbögen werden dann zwischen die Preßplatten einer
Presse eingebracht, gepreßt, und gleichzeitig wird Wanne zugeführt, wobei das Wasser teils durch die
Auspressung und teils durch Verdampfung beseitigt wird. Besonders häufig werden Faserplatten in
Etagenpressen hergestellt. Derartige Pressen arbeiten z. B. mit Drücken von etwa 100 kp/cm2 und Temperaturen
im Bereich von etwa 150 bis 200° C. Die Siebbleche, die bisher in den Pressen verwendet
worden sind, sind mit langgestreckten, in zueinander parallelen Reihen angeordneten Schlitzen, durch
welche das Wasser bzw. der Dampf entweichen kann, versehen. Die Schlitze können ihrerseits auf der
Rückseite des Siebbleches mit quer verlaufenden Rillen oder Nuten, die sich bis zur Kante der Siebbleche
erstrecken und die zur Ableitung des Wassers und des Wasserdampfes dienen, in Verbindung
stehen. Die Ableitung des Wassers und des Wasserdampfes während des Preßvorganges kann aber auch
mit Hilfe eines unter dem Siebblech angebrachten Siebtuches od. dgl. erfolgen.
Mit dem Beginn des Preßvorganges, dem die Siebbleche mit den darauf befindlichen Naßbögen ausgesetzt
werden, tritt auch eine Temperatursteigerung in dem Siebblech ein. Gleichzeitig wird das Siebblech
einem starken Preßdruck ausgesetzt. Das Ganze hat zur Folge, daß das Siebblech in seiner Lage festgeklemmt
wird, während es gleichzeitig infolge der Temperatursteigerung sich auszudehnen strebt. Hierdurch
werden in dem Siebbiech Spannungen erzeugt, die oft zur Folge haben, daß neben den Schützen
Brüche oder Risse entstehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Siebblech zu finden, das in Pressen zum Herstellen
von Faserplatten verwendet werden kann. Dieses Siebblech, das gleichzeitig mit dem Erhitzen über die
ganze Fläche mit einem derartig hohen Druck eingespannt wird, daß es der Wärmeausdehnung nicht
nachzugeben vermag, soll aber trotzdem keine Spannungsrisse bekommen. Diese Aufgabe wird gelöst
durch Verwendung eines Siebbleches mit sich überlappenden Schlitzen in benachbarten, parallelen
Reihen bei Pressen zum Herstellen von Faserplatten. Derartige Siebbleche sind für Filterzwecke bereits
seit langem bekannt. Sie werden in der Papierindustrie, als Läuterböden, Hopfenseiher u. dgl. verwendet.
Es ist nun überraschend gefunden worden, daß sich derartige Siebbleche zum Pressen von
Faserplatten hervorragend eignen. Dies war nicht zu erwarten, denn die Drücke, mit denen die Siebbleche
bei Etagenpressen ringsherum festgespannt werden, liegen bei Filtern, Seihern u. dgl. nicht vor.
Es ist gefunden worden, daß diese Siebbleche mit sich überlappenden Schlitzen in den benachbarten
parallelen Reihen, wobei in jedem Querschnitt des Siebes eine Mehrzahl von Schlitzen vorhanden ist, in
Zonen mit lokaler Bewegungsfähigkeit in der Ebene des Bleches aufgeteilt sind. Daher kann eine Wärmeausdehnung
in jeder Zone erfolgen, ohne sich entlang des Bleches fortzupflanzen, weswegen sich an keiner
Stelle der Blechoberfiäche Spannungskonzentrationen ausbilden können. Die Siebbleche sind gewöhnlich
viereckig. Besonders zweckmäßig ist die Verwendung von Siebblechen, bei denen die Schlitze senkrecht
zur längeren Längskante des Bleches verlaufen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf eine in der Zeichnung beispielsweise dargestellte
geeignete Siebblechform beschrieben.
F i g. 1 ist eine Draufsicht auf einen Teil eines Siebbieches, und
F i g. 2 ist ein Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1.
Das Siebblech 4 ist mit langgestreckten Schlitzen 5 versehen, die zueinander parallel und in Reihen angeordnet
sind, welche zueinander so versetzt sind, daß die ungebrochenen Abschnitte S zwischen den
Schlitzen 51 in einer Reihe von den Schlitzen 52 der benachbarten Reihen überbrückt werden. Die Länge
der Schlitze 5 ist mindestens doppelt und zweckmäßig etwa dreimal so groß wie die Breite des Abschnittes
5, d. h. wie der Abstand zwischen zwei" Schlitzen in derselben Reihe. Dieses hat zur Folge,
daß das Siebblech in jedem Schnitt A-A über die gesamte Blechoberfläche viele Male von Schlitzen
unterbrochen ist, wo auch immer dieser Schnitt denkbar ist. Wenn nun das Siebblech, nachdem es
mit seinem Naßbogen zwischen die Preßplatten ζ. Β. in einer Etagenpresse eingelegt worden ist, dem Einfluß
von Druck und Wärme ausgesetzt wird, so treten lokale Verschiebungen innerhalb des Bleches
auf, die also auf die überlappenden Abschnitte von vier benachbarten Schlitzen 51 und S2 begrenzt sind.
Die Blechoberfiäche wird somit in eine große Anzahl kleinerer Zonen aufgeteilt, die sich jeweils der
Wärmeausdehnung innerhalb ihres Gebietes annehmen.
Die Bewegungen der verschiedenen Zonen haben zum Ergebnis, daß die Schlitze eine verringerte
Weite erhalten. Diese Verringerung ist, in Maßeinheiten berechnet, sehr klein, hat jedoch zur Folge,
daß alle solche Spannungskonzentrationen im Blechmaterial vermieden werden, die Brüche oder
Risse hervorrufen könnten. Falls die Siebbleche länglich sind, was meistens der Fall ist, kann ihre Längsrichtung
mit der Schnittlinie A-A zusammenfallen, so daß die Schlitze vor allem in der Richtung wirksam
sind, in der sich die größte Wärmeausdehnung geltend macht.
Die Schlitze 5 können auf der Rückseite des Siebbleches mit Rillen oder Nuten 6 in Verbindung
stehen, welche sich senkrecht zur Längsrichtung der Schlitze erstrecken. Diese Rillen erleichtern das Ableiten
des durch die Schlitze in flüssiger bzw. Dampfform entweichenden Wassers. Gegebenenfalls können
die Schlitze einen Teilbereich 7 gleichbleibender Weite nächst der Oberseite der Siebbleche haben,
während der Teil 8 zur Rückseite hin mit zunehmender Weite ausgeführt sein kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines Siebbleches mit sich überlappenden Schlitzen in benachbarten, parallelen Reihen bei Pressen zum Herstellen von Faserplatten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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