DE1435355C - Heizvorrichtung für Textilfaden, insbesondere für Falschdrallmaschinen, und Verfahren zum Einfädeln eines Fadens in das Führungsrohr der Heizvorrichtung - Google Patents
Heizvorrichtung für Textilfaden, insbesondere für Falschdrallmaschinen, und Verfahren zum Einfädeln eines Fadens in das Führungsrohr der HeizvorrichtungInfo
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Description
matisch eine Heizvorrichtung der Erfindung und ihre
Anordnung schaubildlich (und teilweise im Schnitt) dargestellt.
Der Faden 1 ist von einer Vorratsspule 2 zu einer ersten Liefervorrichtung 3, von dort durch ein beheiztes
Rohr 7 a mit einem anschließenden nicht beheizten Rohr 7 b, danach zu einem Drehröhrchen 4 für den
Falschdrall, anschließend zu einer zweiten Liefervorrichtung 5 und schließlich zu einer Aufnahmespule
6 geführt.
Die Rohre 7 α und 7 b verlaufen parallel zueinander
und sind durch ein Bogenstück 7 c miteinander verbunden, so daß sich ein U-förmiges Gebilde ergibt.
Der Faden 1 wird in dem Rohr 7 α erhitzt und in dem Rohr 7 b gekühlt. Eingang und Ausgang der miteinander
verbundenen Rohre 7 α und Tb liegen auf
derselben Seite der Maschine verhältnismäßig dicht übereinander.
Bei einer solchen Ausführungsform kann die Geschwindigkeit des Fadens beispielsweise 100 m/min
betragen und die Erhitzungs- und Kühlstrecke eine Gesamtlänge von etwa 1,6 m haben.
Mehrere nebeneinanderliegende Rohre 7 α sind in einem gemeinsamen elektrisch beheizten Heizblock 8
eingebettet. Bei diesem Heizblock handelt es sich vorzugsweise um einen Metallblock, der Heizwiderstände
enthält und zur Vermeidung von Wärmeverlusten mit einem entsprechenden Wärmeschutz
umgeben ist. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die U-förmigen Rohre"7 a, 7 b, 7 c so angeordnet, daß
die Einlauf- und Auslaufenden abwechselnd auf der einen und anderen Seite der Maschine liegen.
Die Rohre 7 b sind zum Zwecke der Kühlung freiliegend angeordnet. Sie können aber auch in einem
Gefäß angeordnet sein, in dem ein Kühlmittel, z. B. Wasser, strömt.
An den Bogenstücken 7 c sind die Rohre mit einer Saugleitung 58 verbunden, die dazu dient, aus den
beheizten Rohren 7 α die in diesem gebildeten Dämpfe
abzuführen, um dadurch den Kühleffekt in dem anschließenden Rohr 7 & zu erhöhen. Durch die Absaugung
der in den beheizten Rohren entstehenden Dämpfe, insbesondere bei Fäden aus einem Polyamid,
wird außerdem das Niederschlagen dieser Dämpfe an den Innenwandungen der Rohre und damit eine Verstopfung
der Rohre vermieden.
Vorzugsweise sind alle Rohre, deren Bogenstücke 7 c auf der gleichen Seite des Heizblockes 8
liegen, an eine gemeinsame Sammelleitung 59 angeschlossen, wobei die beiden Sammelleitungen mit
einer einzigen Saugvorrichtung in Verbindung stehen.
Der in den Rohren 7 et, 7 δ und 7 c erzeugte Unterdruck
liegt zweckmäßig zwischen —200 und — 300 g/cm2.
Wenn der Innendurchmesser des Rohres 7 δ etwa 6 mm beträgt, wird für den Anschluß der Saugleitung
58 in der Rohrwandung ein Loch mit einem Durchmesser von etwa 2 mm verwendet.
Es ist auch eine Ausführung möglich, bei der jedes Rohr 7 b innerhalb einer Sammelleitung 59 angeordnet
ist, wobei dann der in der Sammelleitung liegende Rohrabschnitt mit mehreren Sauglöchern versehen ist.
Bei der nach der Erfindung ausgebildeten Heizvorrichtung können die Heiz- und Kühlwege eine beliebige
Länge erhalten, ohne daß sich an der dicht nebeneinanderliegenden Lage des Eingangs und des
Ausgangs der Behandlungsstrecke etwas ändert. Das Einführen des Fadens 1 in die aus den Rohren 7 a, 7 b
und 7 c bestehende Behandlungsstrecke wird zweckmäßigerweise mit Hilfe von pneumatischen Einrichtungen
vorgenommen.
Bei dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen diese Einrichtungen aus einer
Vakuumpumpe 49, die an einer Längsseite der Maschine verschiebbar, z. B. auf Schienen 51, 52, angeordnet
ist. Über eine biegsame Leitung 60 kann die Vakuumpumpe 49 mit dem Auslaufende eines Rohres
7 b verbunden und dadurch mittels des hervorgerufenen Unterdrucks der Faden 1 in die Rohrführung
eingezogen werden. Der hierfür erforderliche Unterdruck liegt zweckmäßig zwischen —800 und
— 900 g/cm2.
Der Faden 1 kann aber auch durch Blasen mit Hilfe von Druckluft in das Führungsrohr eingebogen wer-
den. Bei diesem Verfahren kann zur Erleichterung des Vorgangs an dem freien Ende des Fadens 1 ein
kleiner Stöpsel befestigt werden, der in dem zylindrischen Führungsrohr wie ein beweglicher Kolben
wirkt. — ....
In jedem Falle bewirkt die entweder durch Saugen oder durch Blasen vorgenommene pneumatische Einführung
des Fadens eine periodische Reinigung der Rohre la, Ib, Ic.
Hinsichtlich der allgemeinen Ausbildung der Maschine ist zu bemerken, daß der Faden von oben nach
unten geführt ist, d. h. die Aufnahmespulen 6 befinden sich in dem unteren Teil des Rahmens der
Maschine, während die Liefervorrichtungen 3 und 5 und die Drehröhrchen 4 über den Spulen 6 angeordnet
sind. Auf diese Weise ist es möglich, in dem unteren Teil der Maschine alle mechanisch angetriebenen
Teile zusammenzufassen, womit eine relativ niedrige Lage des Schwerpunktes der Gesamtanordnung und
damit eine Verringerung der Schwingungen verbunden ist. Eine Maschine, bei der alle zu bedienenden
Elemente in bequemer Reichweite einer Bedienungsperson mittlerer Größe liegen, ermöglicht die
Benutzung von sehr großen Kötzern und die Aufwicklung des Fadens auf Aufnahmespulen mit einem
relativ großen Enddurchmesser.
Wenn der Faden 1 zum ersten Mal über seinen Weg geleitet wird, darf der Anfang des Fadens, der noch
nicht durch das Drehröhrchen 4 gekräuselt wurde, nicht auf die Aufnahmespule 6 aufgewickelt werden.
Aus diesem Grunde ist eine Sauganordnung 50 vorgesehen, die diesen Anfangsteil des Fadens hinter der
zweiten Liefervorrichtung 5 aufnimmt. Die Pumpe 49 saugt den ungekräuselten Abschnitt des Fadens ein,
und sobald dieser Abschnitt absorbiert ist, wird der Faden mit der Aufnahmespule 6 verbunden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Heizvorrichtung für Textilfaden, insbeson- Die Wirtschaftlichkeit einer Textilmaschine mit
dere für Falschdrallmaschinen, bei der jeder 5 Falschdrallvorrichtungen wird wesentlich von der
Faden nacheinander ein beheiztes sowie ein nicht Durchlaufgeschwindigkeit des Fadens einerseits und
beheiztes Führungsrohr, und eine Falschdrallvor- der Anzahl der erforderlichen Bedienungspersonen
richtung (Drehröhrchen) durchläuft, dadurch andererseits beeinflußt. Die Durchlaufgeschwindigkeit
gekennzeichnet, daß das Einlaufende des eines Fadens hängt unter anderem von der Länge des
beheizten Rohres (7 a) und das Auslaufende des io Fadenabschnittes ab, der in einer bestimmten Zeitnicht
beheizten Rohres (7 b) auf derselben Seite einheit der notwendigen Behandlung, d. h. der
der Maschine in Reichweite der Bedienungsperson Wärmebehandlung und der Fixierung, unterworfen
liegen und daß der Faden (1) zwischen den beiden werden kann. Der Temperatur während der Wärme-Enden
in einer aus den Rohren (7 a, 7 b) gebilde- behandlung sind Grenzen gesetzt, die nicht überten
Schleife in wesentlich größerer Länge als der 15 schritten werden dürfen, wenn Beschädigungen oder
Abstand zwischen den Einlauf- und Auslaufenden Reißen des Fadens vermieden werden sollen. Die
geführt ist. Fadengeschwindigkeit ließe sich vergrößern, wenn die
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Behandlungsdauer, d.h. die Länge der Strecke, auf
kennzeichnet, daß die beiden Rohre (7 a, 7 b) in der die Behandlung des Fadens erfolgt, vergrößert
der Maschine waagerecht übereinanderliegend an- ao wird, was aber wegen der Abmessungen der Mageordnet
und durch ein Bogenstück (7 c) mit- schine nicht ohne weiteres durchführbar ist.
einander verbunden sind. Bei den bisher bekannten Maschinen zur Wärme-
einander verbunden sind. Bei den bisher bekannten Maschinen zur Wärme-
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, behandlung von Textilfaden haben die Drehröhrchen
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bogenstück eine senkrecht stehende Drehachse, und <dementspre-(7
c) oder in seiner Nähe ein Saugrohr (58) an das 35 chend sind die Wärme- und Kühlstrecke in Verlän-Führungsrohr
angeschlossen ist. gerung der Drehachse oberhalb des Drehröhrchens
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- angeordnet. Da sowohl das Einlaufende als auch das
kennzeichnet, daß das Saugrohr (58) am inneren Auslaufende eines Führungsrohres von der Bedie-Ende
des nicht beheizten Rohres (7b) angeschlos- nungsperson "erreichbar sein muß, ist bei diesen
sen ist. · 30 Maschinen die Länge der Behandlungsstrecke von
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, vornherein begrenzt.
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere nebenein- Aus der deutschen Auslegeschrift 1 128 593 ist eine
anderliegende Führungsrohre an eine gemeinsame Maschine zur Wärmebehandlung von Textilfaden
Saugsammelleitung (59) angeschlossen sind. bekannt, bei der der Faden während der Behandlung
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- 35 waagerecht in der Maschine geführt ist. Der Faden
kennzeichnet, daß die nicht beheizten Führungs- durchläuft hierbei von der Vorratsspule nacheinander
rohre (7 b) durch die Saugsammelleitung (59) jn geradem Lauf ein Heizrohr, ein Kühlrohr und
geführt sind und im Innern der Saugsammelleitung anschließend ein Drehröhrchen, von dem er zu einer
mehrere Sauglöcher aufweisen. Aufnahmevorrichtung geführt wird. Diese Anordnung
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 40 hat den schwerwiegenden Nachteil, daß das Einlaufkennzeichnet,
daß die in einer Maschine angeord- ende und das Auslaufende eines Fadens nicht mehr
neten Führungsrohre (7 α, 7 ö) mit ihren Einlauf- auf derselben Seite der Maschine liegen. Bei der
und Auslaufenden abwechselnd auf entgegen- Bedienung einer solchen Maschine müssen jeweils
gesetzten Seiten der Maschine liegen. zwei Bedienungspersonen zusammenarbeiten, deren
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- 45 gegenseitige Verständigung durch den Betriebslärm
kennzeichnet, daß mehrere nebeneinanderliegende sehr erschwert ist.
Heizrohre (7 a) in an sich bekannter Weise in In der französischen Patentschrift 1 290 883 ist eine
einem gemeinsamen elektrisch beheizten Heiz- Heizeinrichtung für Textilfaden beschrieben, bei der
block (8) eingebettet sind. mehrere nebeneinanderliegende Heizrohre in einem
9. Verfahren zum Einfädeln eines Fadens in 50 gemeinsamen Heizblock eingebettet sind. Die Fäden
das Führungsrohr der Vorrichtung nach den An- verlaufen bei dieser Maschine in der Heizeinrichtung
Sprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht.
Faden mit einer pneumatischen Vorrichtung, die Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
kurzzeitig an das Einlauf- oder Auslaufende eines Heizvorrichtung für Textilfaden, insbesondere für
Führungsrohres angeschlossen wird, in das Rohr 55 Falschdrallmaschinen, zu schaffen, bei der die Beeingeblasen
oder durch Unterdruck in das Rohr handlungsstrecke eine verhältnismäßig große Länge
eingezogen wird. hat und trotzdem der Fadeneinlauf und -auslauf der
Behandlungsstrecke auf derselben Seite der Maschine in Reichweite für die Bedienungsperson liegen.
· 60 Die gestellte Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
angeführte Heizvorrichtung gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 beschrieben.
Der Anspruch 9 beschreibt ein Verfahren
Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung für zum Einfädeln eines Fadens in das Führungsrohr der
Textilfaden, insbesondere für Falschdrallmaschinen, 65 Heizvorrichtung.
bei der jeder Faden nacheinander ein beheiztes sowie Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
ein nicht beheiztes Führungsrohr und eine Falsch- eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsdrallvorrichtung
(Drehröhrchen) durchläuft. Ferner beispiels näher erläutert. In der Zeichnung ist sehe-
Applications Claiming Priority (5)
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FR917811 | 1962-12-06 | ||
FR938652A FR83848E (fr) | 1963-06-19 | 1963-06-19 | Perfectionnements apportés aux machines de traitement thermique de fils textiles |
FR938652 | 1963-06-19 | ||
DEB0074516 | 1963-12-03 |
Publications (2)
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DE1435355A1 DE1435355A1 (de) | 1970-04-23 |
DE1435355C true DE1435355C (de) | 1973-03-15 |
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