DE1431606B2

DE1431606B2 - Vorr1' chtung zum Tragen und Befördern einer Glasplatte auf einem Gaskissen

Info

Publication number: DE1431606B2
Application number: DE19651431606
Authority: DE
Inventors: Maurice Paris; Chaumont Henri Brüssel Nedelec
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1964-03-25
Filing date: 1965-03-25
Publication date: 1970-12-03
Also published as: US3449102A; FR1398055A; GB1076872A; ES311009A1; NL137693C; NL6503720A; BE661523A; DE1431606A1; LU48255A1

Description

Vorrichtungen dieser Art können besonders vor- io der Glasplatte hin aus, strömt in geordneter, laminateilhaft eingesetzt werden, wenn Glasplatten oder rer Strömung über eine ebene Fläche, die den oberen Glasbänder einer Wärmebehandlung unterworfen Teil des Tragelementes begrenzt, dem nächstgelegewerden sollen. In diesem Fall dient die Vorrichtung nen Zwischenraum zu, um hier nach unten abgeführt zum Einbringen der Glasscheibe bzw. des Glasban- zu werden. Der Unterschied gegenüber bekannten des in einen Ofen, indem eine Erwärmung, beispiels- 15 Vorrichtungen besteht vor allem darin, daß jedes weise für eine Vorspannung, erfolgt. einzelne Gaspolster unmittelbar auf der ebenen

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art (franzö- Oberfläche des Tragelementes abgestützt ist und es sische Patentschriften 1 341 005 und 1 341 698) ent- sich nicht in ein oben offenes Gefäß bzw. in eine hält der obere Teil jedes Tragelementes eine von oben offene Ausnehmung am oberen Teil des Trageiner zylinderförmigen Wand begrenzte Ausnehmung, 20 elementes hinein fortsetzt und eine feste Unterstütdie im Querschnitt verschiedene Formen aufweisen, zung lediglich an der Innenwand der Ausnehmung nämlich quadratisch, kreisrund usw. sein kann. Die und an deren Boden findet. Daraus folgt, daß die Ausströmöffnungen für das Gas münden in das Tragelemente in der erfindungsgemäßen Ausbildung Innere dieser Ausnehmung, so daß das Gas zunächst auf Druckänderungen, die sich beispielsweise auf in die Ausnehmunng geleitet wird und von hier aus 25 Grund einer Annäherung der Unterfläche der Glasdas Tragelement verläßt. Das Gas strömt nach dem platte gegenüber der Oberfläche der Tragelemente Verlassen der Ausnehmung durch den schmalen ergeben können, sofort ansprechen und ihr jeweiliges Ringraum, der zwischen dem oberen Rand der Wan- Gaspolster nicht ausweichen kann. Auf diese Weise dung der Ausnehmung und der Unterfläche der Glas- wird ein weniger nachgiebiges, härteres Luftkissen platte gebildet ist, hindurch, um unmittelbar daran 30 geschaffen, das allen Bereichen der Glasplatte einen anschließend nach unten durch den Zwischenraum sicheren Schutz gegen eine schädliche Berührung mit hindurch abgeführt zu werden. Teilen der Tragelemente gewährleistet.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß das in dieser Vor- Zur Ausbildung eines überall gleichmäßig tragen-

richtung aus einer Vielzahl von kleinen Gaspolstern den Luftkissens trägt der Umstand bei, daß das Gas gebildete Gaskissen auf Druckänderungen, die sich 35 die Blasschlitze in laminarer Strömung verläßt und beispielsweise ergeben können, wenn sich die Glas- laminar über die Oberflächen der Tragelemente platte in Richtung auf den oberen Rand der Trag- strömt. Hieraus ergeben sich auch Vorteile für die elemente hin senkt bzw. durchsackt, mit Verzögerung Betriebskosten der Anlage, da eine laminare Ströanspricht. Die Ursache hierfür dürfte darin zu sehen mung den geringsten Gasdurchsatz erfordert. Diese sein, daß die einzelnen Gaspolster zu weich bzw. zu 40 Eigenschaft ist insbesondere von Bedeutung, wenn elastisch sind, um dem beginnenden Durchsacken der die transportierte Glasplatte gleichzeitig einer Wärmebehandlung unterworfen wird.

Vorzugsweise soll die Breite des Blasschlitzes höchstens 3 mm betragen, damit die angestrebten 45 Trag- und Fördereigenschaften erreicht werden.

Es ist außerdem zweckmäßig, daß die ebene Oberfläche der Tragelemente jeweils kreisförmig und der zum Ausströmen des Gases bestimmte Blasschlitz kreisringförmig sowie konzentrisch zu dieser Oberbelasteter, oben aus dem Träger vorstehender Kugel- 50 fläche ausgebildet ist. Vorzugsweise sind die einzelventile verschlossen sind. Aus den Blasöffnungen nen Tragelemente auf einer gemeinsamen Grundtritt Druckgas aus, sobald die geförderten Gegen- platte angeordnet, die den oberen Abschluß eines stände die aus der Bahnoberfläche herausragenden Gehäuses bildet, durch das das Gas zugeführt wird. Ventilkugeln niederdrücken. Vorrichtungen dieser Die Blasschlitze sollen vorzugsweise eine solche

Art eignen sich nicht zur Förderung von Glasplatten, 55 Höhe aufweisen, daß innerhalb der Schlitze ein insbesondere nicht von solchen in warmem und ver- Druckabfall derart erfolgt, daß am unteren Ende der formbarem Zustand, weil die Unterflächen der Plat- Schlitze ein Druck von etwa dem vierfachen Wert ten durch die Kugelventile leicht beschädigt werden des für das Tragen einer Glasscheibe notwendigen können. Außerdem bilden sich Strömungsverhältnisse Drucks herrscht. Die Höhe der Gasblasschlitze soll aus, die zu sich willkürlich ändernden Druckverhält- 60 zwischen dem halben und dem dreifachen Wert seines nissen unterhalb der Glasplatte sowie zu einer unwirt- Durchmessers liegen. Es hat sich gezeigt, daß das schaftlichen Betriebsweise führen. Verhältnis des Radius des kreisringförmigen Blas-

Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung Schlitzes zu dem maximalen Radius des einzelnen der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß Tragelementes zweckmäßig zwischen 0,48 und 0,64 ein Luftkissen gebildet wird, mit dem alle Bereiche 65 liegt.

Platte sofort ausreichenden Widerstand entgegenzusetzen. Dadurch kommt es leicht zu Beschädigungen an der Unterfläche der Glasplatte durch Berührung der oberen Ränder der Tragelemente.

Bei anderen bekannten Vorrichtungen (USA.-Patentschriften 2 785 928, 2 944 684 und 3 094 223) sind als Blasöffnungen Blasdüsen in die Bahnoberfläche eines Trägers eingelassen, die mittels feder-

der Glasplatte sicher gehalten und insbesondere gegenüber den oberen Teilen der Tragelemente unter allen Umständen sicher abgestützt werden.

Eine im Aufbau und für Montagezwecke einfache Ausführung ergibt sich, wenn mehrere einzelne Tragelemente zu Mehrfachtragelementen zusammengefaßt

und in gemeinsamen Grundkörpern befestigt sind, die ihrerseits in einer den oberen Abschluß eines für die Zuleitung des Gases dienenden Gehäuses bildenden Grundplatte sitzen.

Nachstehend werden Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Tragelementes im Schnitt,

F i g. 2 eine Seitenansicht mehrerer an einer gemeinsamen Grundplatte befestigter Tragelemente im Schnitt,

F i g. 3 eine Seitenansicht eines Mehrfachtragelementes auf einer Grundplatte,

F i g. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3.

Das in F i g. 1 dargestellte Tragelement besteht aus einem hohlen, zylindrischen Körper 1, in dem ein oberer zylindrischer Teil 2 angeordnet ist. Ein ringförmiger Gasblasschlitz 3 wird durch den Zwischenraum zwischen dem zylindrischen Körper 1 und dem oberen Teil 2 gebildet.

Der untere Teil des Innenkörpers ist aus einem konischen Teil 4 und einem zylindrischen Teil 5 zusammengesetzt. Der Teil 4 bildet im Inneren des zylindrischen Körpers 1 einen Hohlraum 6, in den von der Seite und von unten Blasöffnungen 7 und 8 münden.

Um das Ausströmen des Blasgases zu sichern, darf die Breite des Ringschlitzes 3 etwa 3 mm nicht übersteigen. Die Höhe dieses Schlitzes, d. h. die Höhe des zwischen dem zylindrischen Körper 1 und dem oberen Teil 2 des mittleren Körpers 3 liegenden Teils muß so gewählt sein, daß der im Hohlraum 6 herrschende Druck kaum das Vierfache des für das Tragen der Glasscheibe 11 notwendigen Drucks übersteigt. Der Zweck dieser Anordnung besteht darin, den erforderlichen Gasdurchsatz dann zu beschränken, wenn das betreffende Tragelement keine Glasscheibe zu tragen hat. Diese bewußt herbeigeführte Drosselung setzt praktisch voraus, daß die Höhe des Schlitzes in einem Bereich zwischen der Hälfte und dem dreifachen Wert des Außendurchmessers des Schlitzes Hegt. Ferner ist es unter dem Gesichtspunkt eines möglichst geringen Gasverbrauchs bei gleichzeitig sichergestelltem Ausströmen desselben zweckmäßig, wenn sich das Verhältnis des Radius R des Schlitzes zu dem des maximalen Radius R₀ des Tragelements zwischen 0,48 und 0,64 bewegt.

F i g. 2 veranschaulicht eine der Möglichkeiten zum Zusammenbau der in F i g. 1 dargestellten Tragelemente. Die Tragelemente werden in eine Grundplatte 9 eingelassen, die im Falle der Ausführungsform nach F i g. 1 eine Kastenform aufweist. Der untere Teil der Tragelemente erstreckt sich in das Innere 10 dieses Kastens. Das warme oder kalte Gas wird in den geschlossenen Kasten eingeleitet. Es tritt in die Tragelemente durch die Öffnungen 7 und 8 ein und verteilt sich auf die ringförmigen Gasblasschlitze 3. Die aus diesen austretenden Gasströme tragen die Glasscheibe 11. Die Gase entweichen schließlich zwischen den Tragelementen in das Innere der Hohlräume 12, in die sie durch die Gasaustrittzonen hindurch, die in den Zwischenräumen zwischen den durch die Oberflächen der Tragelemente gebildeten Gastragzonen liegen, einströmen.

Die obere Fläche 13 der Grundplatte 9 muß hinreichend genau bearbeitet sein, um den Anforderungen an eine Bezugsfläche zu genügen. Die Grundplatte 9 kann vorzugsweise aus Siliciumdioxyd bestehen, so daß sie gegenüber Temperaturänderungen nicht empfindlich ist.

Die F i g. 3 und 4 veranschaulichen eine andere Art des Zusammenbaus von Tragelementen zu Mehrfachtragelementen, deren jedes aus einer Mehrzahl von einzelnen Tragelementen zusammengesetzt ist. Nach dieser Ausführungsform wird die Anzahl

ίο der Löcher, die in der Unterstützungsfläche der Grundplatte vorzusehen sind, verringert. Im vorliegenden Beispiel besteht jedes Mehrfachtragelement aus sieben einzelnen Tragelementen.

Bei dieser Gruppierung wird ein zentrales Trag-

element 14 von sechs anderen Tragelementen^lS, 16, 17, 18, 19 und 20 umgeben. Diese Tragelemente sind auf einem zylindrischen Körper 21 befestigt, dessen untere Basisfläche einen halbkugelförmigen Hohlraum 22 bildet. Die einzelnen Tragelemente weisen parallel zu den Erzeugenden des Zylinders Löcher 23 auf, in denen die Tragelemente befestigt sind.

Wie im Falle der vorher beschriebenen Ausführungsform besteht jedes der Tragelemente aus einem zylindrischen Körper 24 und einem zentralen Körper

25. Dieser zentrale Körper 25 bestimmt den ringförmigen Schlitz 26. Er weist in seinem unteren Teil eine zentrische Bohrung 27 auf, die mit je einem der Löcher 23 in Verbindung steht. Außerdem ist das obere Ende der Bohrung 27 durch eine Mehrzahl von Öffnungen 28 mit dem im unteren Teil des ringförmigen Schlitzes 26 gebildeten Hohlraum 29 verbunden.

Dieses Mehrfachtragelement ist auf einer feinbearbeiteten, aus Siliciumdioxyd bestehenden Platte 30 befestigt, welche den oberen Teil eines Kastens bildet, dessen Innenraum mit 31 bezeichnet ist. Die Mehrfachtragelemente und die Platte 30 werden durch Nasen 32 miteinander verbunden, die an den Mehrfachtragelementen fest sind und in den Hohlraum 33 der das Mehrfachtragelement tragenden Platte 30 hineinragen.

Die die Last anhebenden und tragenden Gase werden in das Innere des Kastens durch Öffnungen 34 eingeleitet und strömen dann durch die Öffnungen 33 der Platte 30 in den halbkugelförmigen Hohlraum des Mehrfachtragelements, worauf sie von dort aus auf die einzelnen Tragelemente durch die Löcher 23, die Zuleitungskanäle 27 und die Öffnungen 29 verteilt werden. Sie strömen schließlich in die Ringschlitze 26 ein und treten an deren oberem Teil aus, um die Scheibe oder das Band zu tragen und um dann zwischen den Tragelementen durch die Abströmöffnungen 35 zu entweichen.

Wie oben bereits ausgeführt wurde, können die Gase im Kreislauf geführt werden, wobei sie auf ihrem Weg erhitzt oder gekühlt werden können, beispielsweise, um sie auf die Temperatur zu bringen, die für die Behandlung erforderlich ist, der die Glasplatte unterworfen werden soll. Es ist ferner zweckmäßig, die Gase auf ihrem Wege zu filtern.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Tragen und Fördern einer Glasplatte, besonders in warmem und verformbarem Zustand, auf einem Gaskissen, mit einer

Vielzahl mosaikförmig angeordneter Tragelemente, von denen jedes an seinem oberen Teil eine Ausströmöffnung für das Gas aufweist und die derart nebeneinandergesetzt sind, daß zwischen ihnen ein Zwischenraum zum Abführen des Gases gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung jedes Tragelements als schmaler Blasschlitz (3) mit geschlossener Kontur ausgebildet ist, der in eine ebene, den oberen Teil des Tragelements begrenzende Fläche im Abstand vom Rand derselben einmündet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Blasschlitzes (3) höchstens 3 mm beträgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Oberfläche der Tragelemente jeweils kreisförmig und der zum Ausströmen des Gases bestimmte Blasschlitz (3) kreisringförmig sowie konzentrisch zu dieser Oberfläche ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Tragelemente auf einer gemeinsamen Grundplatte (9) angeordnet sind, die den oberen Abschluß eines Gehäuses bildet, durch das das Gas zugeführt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (9) aus einem Material mit geringem Ausdehnungskoeffizienten, wie Siliciumdioxyd, besteht.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasschlitze eine solche Höhe aufweisen, daß innerhalb der Schlitze ein Druckabfall derart erfolgt, daß am unteren Ende der Schlitze ein Druck von etwa dem vierfachen Wert des für das Tragen der Scheibe notwendigen Drucks herrscht.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Blasschlitze zwischen dem halben und dem dreifachen Wert ihres jeweiligen Durchmessers liegt. ^

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Radius R des kreisringförmigen Blasschlitzes zu dem maximalen Radius R₀ des einzelnen Tragelements zwischen 0,48 und 0,64 liegt.

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere einzelne Tragelemente zu Mehrfachtragelementen zusammengefaßt und in gemeinsamen Grundkörpern befestigt sind, die ihrerseits in einer den oberen Abschluß eines für die Zuleitung des Gases dienenden Gehäuses bildenden Grundplatte (30) sitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen