DE1430941C - Radaufhängung von Kraftfahrzeugen, insbesondere der angetriebenen Hinter rader - Google Patents
Radaufhängung von Kraftfahrzeugen, insbesondere der angetriebenen Hinter raderInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Radaufhängung von Kraftfahrzeugen, insbesondere der angetriebenen
Hinterräder, bei der die Räder mittels Längs- oder Schräglenker geführt werden und das
Achsgetriebegehäuse um eine Fahrzeugquerachse schwingbar am Fahrzeugoberbau gelagert ist und
sich mit einem Hebelarm auf den Lenkern abstützt, nach Patent 1 430 938.
Je weicher die Fahrzeugfederung, z. B. mit Luftoder (^luftfilterung, ist, um so stärker macht sich
das sogenannte Tauchen des Wagenhecks beim Anfahren oder plötzlichen Beschleunigen bemerkbar.
Durch die Anordnung nach dem Hauptpatent wird jedoch erreicht, daß das am Achsgetriebegehäuse
auftretende Antriebsreaktionsmoment auf die mit den Rädern mitschwingenden Teile, z. B. Schräglenker,
so übertragen wird, daß es dem durch die Massenträgheit des Wagens erzeugten Tauch- oder
Nickmoment entgegenwirkt. Die Erfindung sieht eine weitere Ausgestaltung einer solchen Radaufhängung
vor, indem bei gleichzeitig verbesserter Kurvenlage dem Anfahrtstauchen des Fahr/eughecks mit möglichst
geringem baulichen Aufwand entgegengewirkt wird. Die Erfindung, besteht demgemäß bei einer
Radaufhängung der eingangs genannten Art darin, daß das Achsgetriebegehäuse in bekannter Weise
drehbar mit einem außerhalb der Radquerebene angeordneten Stabilisator verbunden ist, dessen Enden
sich auf den Lenkern abstützen. .
Entsprechend dem Hauptpatent wird dadurch erreicht, daß das beim Antrieb der Räder am
Achsgetriebegehäuse auftretende Reaktionsmoment ein dem Tauchmoment des Fahrzeugoberbaus beim
Anfahren bzw. . Beschleunigen entgegengesetztes Drehmoment auf den Stabilisator erzeugt. Gleichzeitig
ergibt sich der Vorteil, daß bei Anordnung eines Stabilisators, der in der Regel bei weichen Federungen
ohnehin benötigt wird, praktisch kaum zusatz- ' liehe Bauelemente für die Abstützung des Achsgetriebegehäuses
erforderlich sind. Durch entsprechende Anordnung der Drehlager des Achsgetriebegehäuses
sowie der Hebelarme, mit denen das Achsgetriebegehäuse auf den einen Teil der Federung bildenden
Stabilisator wirkt, kann das Maß, mit dem dem Anfahrtstauchen entgegengewirkt wird, kleiner ,
oder größer gehalten werden, so daß das Anfahrt- ■ stauchen mehr oder weniger vollständig ausgeglichen
werden kann.
In einer fertigungs- und festigkeitsmäßig besonders vorteilhaften einfachen Ausführungsform ist der
Stabilisator im mittleren Bereich in bekannter Weise mit einem Hebelarm in Form einer Abkröpfung versehen.
Zur sicheren und wirksamen Aufnahme der. sich infolge der Abstützung des Achsgetriebegehäuses auf
dem Stabilisator ergebenden Kräfte ist des weiteren der Stabilisator vorzugsweise sowohl in Radnähe als
auch neben dem mittleren Hebelarm bzw. der mittleren Abkröpfung am Fahrzeugoberbau gelagert.
Die Abstützung des Achsgetriebegehäuses auf dem Stabilisator kann hinter der Radmitte oder auch
vor der Radmitte erfolgen, insbesondere derart, daß der mittlere Hebelarm bzw. die mittlere Abkröpfung
jeweils nach vorn gerichtet ist. Je nach Anordnung des Stabilisators ist alsdann das Achsgetriebegehäuse
vor oder hinter der Fahrzeugachse am Fahrzeugober- , bau schwenkbar zu lagern. v
An Hand der Zeichnung werden zwei schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Hinterachse mit hinter derselben angeordneten Stabilisator,
Fig.2 eine Seitenansicht hierzu, im Schnitt links neben dem Achsgetriebegehäuse,
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Hinterachse mit vor derselben angeordnetem Stabilisator und
Fig.4 eine Seitenansicht hierzu entsprechend
Fig.2.
Am Fahrzeugoberbau 10 ist das Gehäuse 11 des Hinterachsgetriebes in zwei Lagern 12 um eine Querachse
x-x, z. B. unter Zwischenschaltung von Gummimuffen, schwenkbar aufgehängt. Ebenfalls am
Fahrzeugoberbau 10 gelagert sind die die Hinterräder 13 des Kraftfahrzeuges tragenden Schräglenker
14, indem sie, vorzugsweise ebenfalls unter Zwischenschaltung von Gummibüchsen, in Lagern 15
um die zur Fahrtrichtung schrägliegenden Achsen V1-V1 bzw. y2-yä schwingen können. Sie sind durch
Federn 16, z. B. pneumatische oder hydropneumatische Federn, gegen den Fahrzeugoberbau 10 abgestützt.
I 430 941
Der Antrieb der Räder 13 erfolgt beispielsweise von einem vorn liegenden Motor aus über eine Kardanwelle
17, das im Achsgetriebegehäuse 11 angeordnete Achsgetriebe mit dem üblichen Kegelradritzel
18 und dem Tellerrad 19, die Achsgetriebewellen 20 und die Gelenkwellen 21, die als Doppelgelenkwellen
einerseits durch ein Gelenk mit den . Achsgetriebewellen 20 und andererseits durch ein
zweites Gelenk mit den auf. den Schräglenkern 14 gelagerten Rädern 13 verbunden sind.
Um der Kurvenneigung des Fahrzeugs zu begegnen, ist ein Stabilisator 22 in Form eines Drehstabes
vorgesehen, dessen radseitig abgekröpfte Enden 23 und 24 an den Radträger bzw. den Schräglenker 14
angelenkt und in der Nähe der Abkröpfung am Fahrzeugqberbau 10 in einem Lager 25 abgestützt sind.
Das um die waagerechte Querachse x-x schwenkbare Achsgetriebegehäuse 11 ist auf dem Stabilisator 22
abgestützt. Zu diesem Zweck ist der Stabilisator 22 in seinem mittleren Bereich mit einer Abkröpfung als
Hebelarm 26 versehen und beiderseits der Abkröpfung in weiteren zwei Lagern 27 am Fahrzeugoberbau
10 bzw. an einem mit diesem verbundenen Teil nochmals gelagert. Auf der Abkröpfung 26 ist das
Achsgetriebegehäuse 11 mittels eines Lagerauges 28 abgestützt.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ist der Stabilisator
22 hinter der Hinterachse, d.h. hinter den Mittelachsen der Rä'der 13 angeordnet, wobei die abgekröpften
Enden 23 und die Abkröpfung 26 jeweils nach vorn gerichtet sind. Das Achsgetriebegehäuse 11 ist vor den Radmitten in der waagerechten
Schwenkachse x-x gelagert.
Fährt das Fahrzeug an oder wird es sonstwie plötzlich beschleunigt, bewirkt die im Schwerpunkt
des Fahrzeugs angreifende Masse infolge ihres Beharrungsvermögens ein Drehmoment, welches das
Heck des Fahrzeugs gegen den Boden zu drücken sucht. Andererseits treten in den Lagern des Ritzels
18 und des Tellerrades 19 bzw. des Differentialgetriebes Kräfte P auf, welche ein Drehmoment erzeugen,
das (mit Bezug auf F i g. 2) ein Drehmoment in Pfeilrichtung α und damit Kräfte Q im Lager 12 sowie im
Lagerauge 28 an der mittleren Abkröpfung 26 des Stabilisators 22 hervorrufen. Diese Kraft Q am Lagerauge
28 sucht den Stabilisator 22 in Pfeilrichtung b zu verdrehen und damit auf das Rad 13 mit einer
X5 dasselbe vom Fahrzeugoberbau 10 entfernenden
Kraft zu wirken. Je nach Bemessung der Hebelarme, . mit denen die Kräfte P und Q am Achsgetriebegehäuse
11 bzw. am Stabilisator 22 wirken, kann dadurch dem Anfahrtstauchen des Fahrzeughecks mehr
ao oder weniger entgegengewirkt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und 4 unterscheidet sich von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
lediglich dadurch, daß der^Stabilisator 22 vor den Radmitten angeordnet ist und eine nach
as vorn, von den Radmitten weggerichtete mittlere Abkröpfung
26 aufweist.
Das Achsgetriebegehäuse 11 ist hinter den Radmitten in der waagerechten Schwenkachse x-x
schwenkbar aufgehängt und weist einen nach vorn gerichteten Arm 29 auf, der im Lagerauge 28 auf der
Abkröpfung 26 des Stabilisators 22 abgestützt ist. Im übrigen ist die Wirkungsweise sinngemäß die gleiche
wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Claims (6)
1. Radaufhängung von Kraftfahrzeugen, insbesondere der angetriebenen Hinterräder, bei der die
Räder mittels Längs- oder Schräglenker geführt werden und das Achsgetriebegehäuse um eine
Fahrzeugquerachse schwingbar am Fahrzeugoberbau gelagert ist und sich mit einem Hebelarm
auf den Lenkern abstützt, nach Patent 1430 938, dadurch gekennzeichnet,
daß das Achsgetriebegehäuse (11) in bekannter Weise drehbar mit einem außerhalb der Radquerebene angeordneten Stabilisator (22) verbunden
ist, dessen Enden sich auf den Lenkern (14) abstützen.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator (22) im mittleren
Bereich in bekannter Weise mit einem Hebelarm (26) in Form einer Abkröpfung versehen
ist. ao
3. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2,· dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator
(11) sowohl in Radnähe als auch neben dem mittleren Hebelarm (26) bzw. der mittleren Abkröpfung
am Fahrzeugoberbau gelagert ist.
4. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
fahrzeugoberbauseitigen Lagerung des Achsgetriebegehäuses (11) vor der Radmitte das Achsgetriebegehäuse
hinter der Radmitte auf dem Stabilisator (22) abgestützt ist.
5. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
fahrzeugoberbauseitigen Lagerung des. Achsgetriebegehäuses (11) hinter der Radmitte das
Achsgetriebegehäuse vor der Radmitte auf dem Stabilisator (22) abgestützt ist.
6. Radaufhängung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsgetriebegehäuse
(11) auf einem nach vorn gerichteten Hebeiarm (26) bzw. einer nach vorn gerichteten Abkröpfung
auf dem Stabilisator (22) gelagert ist.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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