DE1429326B - Sitz oder Liegemöbel - Google Patents
Sitz oder LiegemöbelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitz- oder Liegemöbel,
wie Sessel, Stuhl, Hocker, Bank oder Couch, mit einem Schaumkörper aus Kunststoff.
Es ist bekannt, Sitz oder Liegemöbel aus einer Mehrzahl selbständiger Bauelemente aus unterschiedlichen
Werkstoffen in der Weise herzustellen, daß einzelnen ihrer Bestandteile ganz oder überwiegend
eine tragende, die Raumform des Möbels gewährleistende Funktion zukommt, während andere, vorzugsweise
in den Bereichen der Sitz-oder Liegeflächen und der Armlehnen gelegene Bestandteile eine
polsternde Funktion haben (USA.-Patentschrift 849 058).
In diesem Zusammenhang hat man für die polsternden Elemente bereits Kunststoffschaum als reines
Polstermaterial ohne selbsttragende Eigenschaften verwendet. Derartige Möbel sind teuer, weil sie eine
große Lagerhaltung erfordern und weil das haltbare Zusammenfügen ihrer einzelnen Elemente umständlich
und zeitraubend ist; überdies sind solche Möbel schwer, da ihre üblicherweise aus Holz oder Metall
gefertigten tragenden Elemente aus Werkstoffen mit verhältnismäßig hohen spezifischen Gewichten bestehen.
Wegen ihres hohen Gewichtes sind diese Möbel wenig handlich bei ihren Ortsveränderungen im
Raum, und eine schonende Behandlung des Fußbodens oder der Teppiche ist kaum möglich.
Es ist auch ein fußloses Sitzmöbel bekannt, welches
ίο der Gruppe der pneumatischen Konstruktionen angehört,
bei dem also die in einem aufblasbaren rohrförmigen Körper eingeschlossene Luft die Elastizität
und eine gewisse Steifigkeit vermittelt. Derartige mit pneumatischen Elementen ausgerüstete Möbel haben
einen diesen Bedingungen entsprechenden ,spezifischen Aufbau und ein entsprechend spezifisches Zusammenwirken
ihrer Bauglieder. Sie sind kompliziert in der Herstellung und in hohem Maße störanfällig,
weil bei geringster Undichtheit die Druckluft entweicht und die gewünschte Form in sich zusammenbricht.
Die für das Aufblasen erforderlichen Ventile, welche von außen zugänglich sein müssen, stellen störende
Elemente dar (USA.-Patentschrift 2 150 434). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
beschriebenen Nachteile der bekannten Sitz- und Liegemöbel zu vermeiden und ein Möbel zu schaffen,
welches einfach in seinem Aufbau und von geringem Gewicht ist und eine geringe Lagerhaltung erfordert.
Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Sitz- oder Liegemöbel zu schaffen, welches ohne besondere
Trag- oder Stützelemente Formbeständigkeit und polsternde Eigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Sitz- oder Liegemöbel der eingangs beschriebenen Art
dadurch gelöst, daß der Schaumkörper aus einem einzigen Stück ein und desselben Schaumstoffes mit
tragenden und polsternden Eigenschaften besteht.
Die wesentlichen Eigenschaften des hierbei verwendeten Schaumstoffes, wie Härte, Weichheit und
Federungsvermögen, sind derart gewählt, daß der Schaumstoffkörper gleichzeitig eine ausreichend tragende
und eine ausreichend polsternde Funktion ausübt.
Durch die genannte Ausbildung werden folgende Vorteile erreicht: Formbeständigkeit und zugleich polsternde Eigenschaften ohne besondere Trag- und Stützelemente, Vermeidung einer Vielzahl einzelner zusammenzubauender Konstruktionselemente, geringe Lagerhaltung, geringer Fertigungsaufwand, geringe Fertigungszeit, geringe Anzahl möglicher Schadstellen, niedriger Preis, leichte Transportmöglichkeit, handliche Ortsveränderungen durch Hin- und Herschieben im Raum, schonende Behandlung des Fußbodens und der Teppiche.
Durch die genannte Ausbildung werden folgende Vorteile erreicht: Formbeständigkeit und zugleich polsternde Eigenschaften ohne besondere Trag- und Stützelemente, Vermeidung einer Vielzahl einzelner zusammenzubauender Konstruktionselemente, geringe Lagerhaltung, geringer Fertigungsaufwand, geringe Fertigungszeit, geringe Anzahl möglicher Schadstellen, niedriger Preis, leichte Transportmöglichkeit, handliche Ortsveränderungen durch Hin- und Herschieben im Raum, schonende Behandlung des Fußbodens und der Teppiche.
Das Sitz- oder Liegemöbel hat außerdem ein relativ geringes Gesamtgewicht und eine gute Wärmeisolierung.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkörper
zwei oder mehr miteinander fest verbundene Einzelkörper aufweist.
Materialeinsparungen sind zweckmäßig dadurch erreicht worden, daß der Schaumkörper Hohlräume
aufweist. Die Hohlräume befinden sich vorzugsweise an solchen Stellen des Sitz- oder Liegemöbels, die
keiner nennenswerten mechanischen Beanspruchung ausgesetzt sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der
Schaumkörper einen Überzug aus Fasermaterial, Textilien oder einer Kunststoffbeschichtung auf.
Vorteilhafterweise weist der Schaumkörper Standfüße auf.
Unter dem Schaumkörper ist zweckmäßig eine Bodenplatte angeordnet.
Die Platte verhindert, daß der Kunststoffschaum an den Berührungsstellen mit dem Fußboden abfasert.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist der Schaumkörper auf einer Wanne mit
Füßen oder auf einem Fußgestell mit einer drehbaren Stützsäule angeordnet. Nach einer anderen Ausführungsform
ist der Schaumkörper auf einer Schaukelschale angeordnet. Vorteilhaft ist zwischen zwei
Schaumkörpern eine Schicht höherer Elastizität angeordnet. Dadurch kann ebenfalls ein Schaukeleffekt
bei dem Sitzmöbel erzielt werden.
Ferner ist es zweckmäßig, daß der Schaumkörper nach außen offene Hohlräume aufweist.
Das Sitz- oder Liegemöbel wird an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen in schematischen
Ansichten und Schnitten näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Längsmittenschnitt durch einen armlosen Sessel aus einem Kunststoffschaumköiper,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Armsessels aus Kunststoflschaum,
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Armsessel ähnlich
demjenigen nach F i g. 2,
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie A-A' in F i g. 3 für eine bestimmte Ausbildung des
Armsessels,
F i g. 5 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie A-A' in F i g. 3 für eine andere Ausbildungsform,
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie
B-B' in F i g. 3 für eine weitere Ausführungsform,
F i g. 7 einen als feststehende Sitzschale ausgebildeten Sessel aus Kunststoffschaum in Seitenansicht,
F i g. 8 eine auf einen drehbaren Fuß gesetzte Sitzschale, teilweise im Schnitt,
F i g. 9 einen Sessel im senkrechten Längsmittenschnitt, der eine weitgehende Ausnutzung des Schaukeleffektes
ermöglicht, und
F i g. 10 einen Längsschnitt durch eine Couch.
Der aus F i g. 1 ersichtliche Sessel besteht aus einem Schaumkörper 1 aus Kunststoff, der eine Sitzfläche
2 und eine schräge Rückenlehne 3 bildet; sein unterer Bereich ist fußartig ausgeformt, so daß der
Sessel vorn mit einem als Fußleiste ausgebildeten Standfuß 4 und hinten mit einer als Fußleiste ausgebildeten
Standfuß 5 auf dem Boden aufsteht. Die beiden Fußleisten können auch in je zwei oder mehr
Einzelfüße aufgelöst sein. Der Körper 1 ist einteilig, und er stellt im wesentlichen den Sessel in seiner Gesamtheit
dar. Er besteht aus Kunststoffschäumen, deren Härte, Weichheit und Elastizität derart ausgewählt
und aufeinander abgestimmt sind, daß einerseits die für ein Sitzmöbel erforderliche Tragfähigkeit
und andererseits eine ausreichende Weichheit in den Partien der Sitzfläche und der Rückenlehne vorhanden
ist.
Kunststoffschaum mit der für diesen Zweck erforderlichen Formbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit
und Dauerelastizität steht zur Verfügung. Als Kunststoffschäume kommen unter anderem in Betracht
solche auf der Basis von Polyurethan, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Harnstoff-Formaldehyd,
Phenol-Formaldehyd usw. Auch sind Schaumstoffkörper aus natürlichem Material, wie z. B. Latex,
verwendbar. Der Kunststoffschaum niedrigen spezifisehen
Gewichts wird in einer oder mehreren dem fertigen Schaumstorikörper entsprechenden Negativformen
geformt, d. h. gegebenenfalls dem jeweiligen Zweck entsprechend unter Anwendung der üblichen
Verfahren ausgeschäumt, nachexpandiert oder gepreßt.
Der Schaumkörper 1 kann mit einem Überzug aus natürlichen oder künstlichen Materialien und
mit einer Bodenplatte oder entsprechenden Leisten oder punktförmigen Gleitern versehen sein. Wesentlieh
ist, daß der Schaumkörper 1 als einfach hergestellter Körper gleichzeitig die für ein Sitzmöbel erforderliche
tragende und polsternde Funktion übernimmt. Daraus ergeben sich alle bereits erwähnten
Vorteile gegenüber den bekannten Sesselkonstruktionen üblicher Bauarten. Die Herstellung des Schaumkörpers
1 geschieht in einer der oben beschriebenen Weisen durch Aufschäumen, Spritzen oder Gießen
in der Form. Es kann ein Verschäumen nach dem Zwei- oder Mehrkomponentensystem angewendet
werden, wobei dem zu verschäumenden Gemisch die die Festigkeit beeinflussenden Zuschlagstoffe, Farbbeimischungen
und Insektizide beigegeben sind. Der aus F i g. 1 ersichtliche Schaumkörper 1 kann ganz
oder teilweise durch Tauchen mit einem Kunststoff, wie Polyvinylchlorid, beschichtet werden.
Der blockartige Sessel nach F i g. 2 besteht wiederum aus einem einstückigen Schaumkörper 1 aus
Kunststoff mit einer Sitzfläche 2 und einer Rückenlehne 3. Er hat Armlehnen 6 und 7. Seine Bodenfläche
8 ist eben, kann jedoch mit einer Aussparung versehen sein. Die Bodenfläche 8 kann mit einer
nicht dargestellten Platte belegt ,sein, die ein leichteres Gleiten auf dem Fußboden und auf Teppichen ermöglicht.
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Sessel mit Armlehnen, der wiederum einen Schaumkörper 1,
eine Sitzfläche 2, eine Rückenlehne 3 sowie Armlehnen 6 und 7 aufweist. Je nach dem inneren Aufbau
des in F i g. 3 dargestellten Sessels ergeben sich unterschiedliche Schnittdarstellungen in den F i g. 4,
5 und 6.
Gemäß der Schnittdarstellung in F i g. 4, welche die eine Sesselhälfte zeigt, ist 1 der den Hauptteil
bildende Schaumkörper aus Kunststoff, dessen Werkstoff mittlere Werte hinsichtlich Härte, Weichheit und
Federungsvermögen besitzt. Tragefunktion und Polsterungsfunktion sind daher bereits durch den Körper
1 weitgehend erreicht. Mit 9 ist ein Überzug textiler Art bezeichnet. Statt dessen kann auch eine im
Formenvorspritzverfahren oder Formenvorstrichverfahren zunächst an die Formwand angespritzte oder
angeschäumte Kunststoffschaumschicht weicherer Konsistenz mit höherem Federungsvermögen aufgebracht
sein, wodurch die Polsterwirkung des Schaumkörpers 1 verbessert ist. In diesem Falle kann
die Kunststoffschaumschicht mit einem aufgeklebten weichen Kunststoffbezug versehen sein. 6 ist eine der
beiden Armlehnen. 10 ist eine Bodenplatte aus Kunststoff oder Holz, die von unten gegen den Schaumkörper
1 geklebt oder mit diesem in anderer Weise verbunden ist. Ein Hohlraum 11 entspricht einem statisch
nicht beanspruchten Bereich des Schaumkörpers; er hat eine Werkstoffeinsparung zur Folge.
Der Armsessel gemäß F i g. 5 besteht in der Hauptsache aus dem verhältnismäßig harten Schaumkörper
1 aus Kunststoff mit einer Sitzfläche 2, einer Rückenlehne 3 und einer Armlehne 6. Die unterhalb
des Schaumkörpers 1 angebrachte, die Gleitfähigkeit des Sitzmöbels erhöhende Standfläche besteht aus
einer Bodenplatte 12 aus Schaumstoff mit einer harten Beschichtung 13. Die Polsterung der Sitzfläche ist
mehrschichtig, die der Armlehnen und der Rückenlehne einschichtig. Eine Schicht 14 im Bereich der
Sitzfläche 2 ist eine Kunststoffschaumschicht mit geringerer Härte und größerer Elastizität gegenüber
dem Schaumkörper 1. 15 ist eine flächenmäßig ausgebildete Verstärkungseinlage wie Netzgewebe; eine
weitere Kunststoffschaumschicht 16 kann gleiche oder größere Weichheit und Elastizität gegenüber der
Schicht 14 haben. Die äußerste Kunststoffschaumschicht 17, in die eine Verstärkungseinlage 18 eingefügt
ist, ist die weicheste aller Kunststoffschaumschichten. Die Kunststoffschaumschicht 17 überzieht
den Schaumkörper 1 auch in den Bereichen der Armlehnen und der Rückenlehne. Die hinsichtlich Härte,
Weichheit und Federungsvermögen unterschiedlichen Teile: Schaumkörper 1 und die Schichten 14,16 und
17 bilden in ihrer Gesamtheit den Sesselkörper. Mit 19 ist eine halbharte bis harte Schicht bezeichnet, die
eine punktförmige Oberflächenbeschädigung durch Druck, Stoß oder Schlag verhindern soll. Diese
Schicht kann auf die für die Herstellung des Schaumkörpers 1 verwendete Form aufgespritzt oder aber
unmittelbar auf den Formling aufgespritzt· oder gestrichen werden. Sie kann auch als starre Schale in die
Form vor dem Einschäumen oder Einspritzen eingelegt sein. 20 ist eine im wesentlichen der Dekoration
dienende Außenschicht, die wahlweise aus einem textuen Überzug, aus einem aufgeklebten weichen
Kunststoffbelag oder aus einer Beflockung durch ein auf einen aufgesprühten Klebefilm aufgebrachtes
Fasermaterial bestehen kann. Die tragende und die polsternde Funktion des in F i g. 5 dargestellten Sessels
wird durch die übereinandergefügten Teile des Schaumkörpers 1 und der Schichten 14,16,17 ausgeübt,
die in ihrer Gesamtheit im wesentlichen den Sesselkörper bilden.
Bei dem Sessel nach F i g. 6 ist der Schaumkörper 1 von verhältnismäßig großer Härte; 10 ist eine Bodenplatte,
11 ein Hohlraum, 2 eine Sitzfläche, 3 eine Rückenlehne und 6 eine Armlehne. Zum Unterschied
gegenüber dem Sessel nach F i g. 5 fehlen die dortigen Verstärkungseinlagen 15 und 18. 21 ist eine halbweiche
Kunststoffschaumschicht und 22 eine weiche Kunststoffschaumschicht, die bei 22' über den vorderen
Rand und bei 22" über die Rückwand des Schaumkörpers 1 herübergeführt ist. 20 ist wiederum
wahlweise eine Außenschicht aus natürlichem oder künstlichem Werkstoff oder eine Beflockung mit
Fasermaterial.
F i g. 7 zeigt in Seitenansicht einen als Sitzschale ausgebildeten Schaumkörper 23 aus Kunststoff, dessen
innere Struktur einem der beschriebenen Ausführungsbeispiele angepaßt sein kann. Die Sitzschale
ist auf eine Wanne 24 aus Kunststoff, Holz oder Metall aufgesetzt und in diese eingeklebt. An die
Stelle des Einklebens oder zusätzlich kann eine Steckoder Schraubenverbindung treten, deren Elemente
in das Innere des Schaumkörpers 23 hineinragen und eine feste Verbindung zwischen der Wanne 24 und
dem Schaumkörper 23 bewirken. An der Wanne 24 sind Füße 25 befestigt. Ohne die Füße 25 kann die
Wanne 24 eine Schaukelschale bilden.
F i g. 8 zeigt eine Sitzschale ähnlich derjenigen nach F i g. 7 mit hartem Schaumkörper 1, weicherer
Kunststoffschaumschicht 21, noch weicherer Kunststoffschaumschicht 22 und einer Außenschicht 20,
z. B. als Beflockung. 24 ist wiederum eine mit dem Schaumkörper 1 fest verbundene Wanne aus beliebigem
Werkstoff. An der Wanne 24 ist eine Stützsäule 26 befestigt, die in einem dreibeinigen Standfuß 27
drehbar gelagert ist. Wenn die beiden Teile 26 und 27 mit Gewinde und Gewindemutter versehen sind, ist
die Sitzhöhe veränderlich einstellbar.
Der in F i g. 9 dargestellte Sessel zeichnet sich dadurch aus, daß mit ihm in hohem Maße ein Schaukeleffekt
erreicht werden kann, das heißt, je nach der Sitzlage kann die Rückenlehne mehr oder weniger
nach hinten in eine geneigte Stellung gedrückt werden. Dieser Schaukeleffekt kann erreicht werden,
ohne daß der Sessel auf ein Schaukelgestell gesetzt wird oder eine entsprechende bogenförmige Formung
des Möbelbodens vorgenommen wird und ohne daß Metallfedern oder sonstige besondere Federungskörper
in die Sesselkonstruktion eingefügt sind. Der Schaukeleffekt beruht vielmehr allein auf einer Auswahl
des für den Sesselkörper verwendeten Kunststoffschaumes. Im einzelnen ist in F i g. 9 1 ein
Schaumkörper aus Hartschaum, 28 eine auf den Körper 1 aufgetragene harte oder weiche Bodenplatte
als Schutzschicht aus Polyvinylchlorid oder Polyester, 29 ein darüber angeordneter Kunststoffschaumkörper,
der ganz oder teilweise aus halbstarrem oder elastischem Kunststoffschaum besteht, 21 eine halbweiche
Schaumschicht aus Kunststoffschaum, 22 eine weiche Schaumschicht aus Kunststoffschaum und 20
eine textile oder aus Kunststoff bestehende Außenschicht, z. B. eine Beflockung. Die Schaumkörper 1,
29 und die Schichten 21 und 22, die in ihrer Gesamtheit im wesentlichen den Sesselkörper bilden,
können in einer der Außenkontur des Sesselkörpers entsprechenden Form nacheinander aufgeschäumt,
gespritzt oder gegossen sein, sie können jedoch auch
in getrennten Formen hergestellt und unter Zwischenfügen einer aufgesprühten Klebeschicht aufeinandergesetzt
oder übereinandergestülpt sein.
F i g. 10 zeigt eine Couch, deren innerer Aufbau einer der Ausführungsformen nach F i g. 1 bis 9 entsprechen
kann.
Es können Variationen in der Anwendung von Einzelelementen der einzelnen Sitz- oder Liegemöbeltypen
vorgesehen oder kombiniert sein. Auch gewisse Abwandlungen sind möglich, etwa derart, daß
der harte Kunststoffschaumkörper, der im allgemeinen den inneren, tragenden Kern des Sitz- oder
Liegemöbels bildet, von innen nach außen verdichtet ist, wobei der Verfahrensgang, der Verschäumungsgrad,
die Zuschlagstoffe, Einlagen und das Bestrahlen in entsprechender Weise gestaltet oder angewendet
werden können. Auch die Kunststoffschaumkörper nach F i g. 2 bis 9 können in einem Tauchverfahren
mit Polyvinylchlorid beschichtet werden. Die Kunststoffschaumkörper 1 aller Ausführungsformen
können auch für sich geteilt und zusammengesetzt sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Sitz- oder Liegemöbel, wie Sessel, Stuhl, Hocker, Bank oder Couch, mit einem Schaumkörper
aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumkörper (1) aus einem einzigen Stück ein und desselben Schaumstoffes
mit tragenden und polsternden Eigenschaften besteht.
2. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkörper
(1) zwei oder mehr miteinander fest verbundene Einzelkörper aufweist.
3. Sitz- oder Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaumkörper (1) Hohlräume (11) aufweist.
4. Sitz- oder Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaumkörper (1) einen Überzug aus Fasermaterial, Textilien oder einer Kunststoffbeschichtung
aufweist.
5. Sitz- oder Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaumkörper (1) Standfüße (4, 5) aufweist.
6. Sitz- oder Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter
dem Schaumkörper (1) eine Bodenplatte (10,12, 28) angeordnet ist.
7. Sitz- oder Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, ■ daß der
Schaumkörper (23) auf einer Wanne (24) mit Füßen (25) oder auf einem Fußgestell (27) mit
einer drehbaren Stützsäule (26) angeordnet ist.
8. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkörper
(23) auf einer Schaukelschale angeordnet ist.
9. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei
Schaumkörpern (1) eine Schicht höherer Elastizität angeordnet ist.
10. Sitz- oder Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaumkörper (1,23) nach außen offene Hohlräume aufweist.
Family
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