DE1427225C - Scherenanlage zum Schneiden laufenden Walzgutes - Google Patents

Scherenanlage zum Schneiden laufenden Walzgutes

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DE1427225C
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Germany
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scissors
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hans-Peter Dr.-Ing. e.h. 4000 Düsseldorf; Döpper Otto 4150 Kre- Lemm
Original Assignee
Schloemann AG, 4000 Düsseldorf
Publication date

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Scherenanlage und bei Betriebsstörungen zumindest teilweise weiter-
zum Schneiden laufenden Walzgutes mit zwei Sehe- betreibbar ist.
ren zum Schneiden von Walzgut-kleineren Quer- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer schnittes, von welchen eine zum Schneiden von Walz- Scherenanlage der eingangs charakterisierten Art dagut größeren Querschnittes geeignet ist, wobei der 5 durch gelöst, daß beide Scheren, wie an sich bekannt, Antrieb von der einen Schere gelöst und mit dem um einen Walzgutstrang versetzt nebeneinander anAntrieb der anderen Schere verbunden werden geordnet sind, und jede Schere einen zum Schneiden kann. des kleineren Walzgutquerschnittes ausgelegten Mo-Scherenanlagen der vorgenannten Art werden bei- tor aufweist, und beide Motoren getrieblich miteinspielsweise in Feineisen- und Drahtwalzwerken mit io ander verbindbar sind. Die Motoren sind für den einem umfangreichen, in den Querschnittsabmessun- kleineren Querschnitt ausgelegt. Durch eine Schaltgen variierenden Walzprogramm aufgestellt. Zur Er- kupplung im Scherengetriebe werden bei einadriger, zeugung der bei einem derartigen Walzprogramm er- Walzung, d. h. beim Schneiden großer Querschnitte forderlichen unterschiedlichen Schnittleistungen ist es beide Motore auf eine dieser beiden Scheren geschalbereits bekannt, für das Schneiden der kleineren 15 tet. Gleichzeitig wird die zweite Schere ausgekuppelt. Querschnitte eine Schere mit rotierenden Messerträ- Bei dieser Scherenanlage können also sowohl beide gern und zum Schneiden der größeren Querschnitte Scheren gleichzeitig und unabhängig voneinander eine Schere mit schwingenden Messerträgern zu ver- zum Unterteilen von zwei Walzgutsträngen kleineren wenden, wobei beide Scheren in einem Walzstrang Querschnittes, als auch eine Schere für große Querhintereinander angeordnet sind und einen gemein- 20 schnitte — mit beiden Motoren angetrieben — arbeisamen Antriebsmotor besitzten, mit dem sie wahl- ten. Somit ist es mit der erfindungsgemäßen Scherenweise antriebsmäßig zu verbinden sind (deutsche Aus- anlage gegenüber den bekannten Scherenanlagen möglegeschrift 1116 505). Der Antriebsmotor erzeugt lieh, mit den jeweils optimalen Antriebsbedingungen über jeweils den Scheren vorgeordnete Getriebestufen bei kleinster Gesamtantriebsleistung der Scherendie unterschiedlichen Schnittgeschwindigkeiten und 25 anlage zu schneiden.
-bedingungen. Indes ist die Verwendung nur eines Die Scherenanlage ist zweckmäßig so gestaltet, daß
Antriebsmotors nachteilig, da der einzige Motor nach die Messerhebel für den dickeren Querschnitt um
der stärksten Belastung ausgelegt sein muß und somit eine Aderteilung von der anderen versetzt angeordnet
beim Unterteilen von Walzgut geringeren Querschnit- sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil diese Messer-
tes unwirtschaftlich arbeitet. In letzterem Betriebsfall 30 hebel beidseitig lagern zu können, während die ande-
bereitet es auf Grund der Trägheit des für diesen ren. Messerhebel an der Stirnseite des Gehäuses flie-
Betriebsfall überdimensionierten Antriebsmotors gend angebracht sind.
auch Schwierigkeiten, den Scherenantrieb in der zur Schließlich ist auch noch die besondere Gestaltung Verfügung stehenden Zeit aus dem Stillstand auf die des Getriebes eine vorteilhafte Weiterbildung der Ererforderliche Geschwindigkeit zu beschleunigen. 35 findung. Es wird zwischen den gestaffelten Antriebs-Diese Geschwindigkeit ist beim Schneiden kleiner ; wellen der Scheren, die zudem verschiedene Längen Querschnitte, welche mit hoher Endgeschwindigkeit haben, und zwar beispielsweise zwischen den Obergewalzt werden, besonders hoch. Ferner ist auch die wellen versetzt eine Achse im Gehäuse vorgesehen, Verwendung nur eines Antriebsmotors für zwei auf der zwei Doppelzahnräder lose laufen. Beide Scheren im Hinblick auf Betriebsstörungen des Mo- 40 Scheren werden mittelbar, d. h. über diese Doppeltors nachteilig, da in diesem Falle beide Scheren Zahnräder angetrieben. Sie stehen also nicht in ungleichzeitig ausfallen. Am schwerwiegendsten ist je- mittelbarer Verbindung zu ihren Motoren. Auch doch der Nachteil, daß diese Scherenanlage auf Grund . wird jede Schere für sich über diese Achse unter Einder Hintereinanderschaltung beider Scheren nicht für schaltung der Doppelzahnräder angetrieben. Hierdas Walzen mit zwei Adern geeignet ist. 45 durch erreicht man in einfachster Art die beschrie-Es sind Einzelscheren zum Schneiden von laufen- benen Wahlmöglichkeiten'für die Antriebe. Mit einer dem Walzgut sowohl für kleine als auch für große einzigen Schaltkupplung können alle Schaltungen für Querschnitte bekannt, welche zur Erzielung eines die verschiedenen Antriebsmöglichkeiten durchgeschnelleren Hochlaufes von mehreren kleinen Moto- führt werden.
ren an Stelle eines einzigen großen Antriebsmotors 50 Durch die Doppelzahnräder wird das Scherenangetrieben werden (deutsche Patentschriften getriebe zweistufig. Dadurch können hohe Unter-570 668, 715 295 und 901 618). Jeder dieser kleinen Setzungen erreicht und die Scheren optimal ausgelegt Motoren braucht somit nur für seinen Anteil am werden. Auch ist es möglich an Stelle der Schalt-Gcsamtdrehmoment ausgelegt werden. Somit wird motoren und der flexiblen Kupplungen durchlauauch die Summe der Schwungmomente der zu be- 55 fende Motoren mit automatischen Schaltkupplungen schleunigenden und zu verzögernden Teile jedes die- zu wählen. Jede Kupplung, z. B. Magnetkupplung, ist scr einzelnen Antriebe kleiner als das entsprechende zum Schneiden der kleineren Querschnitte ausgelegt. Schwungmoment eines einzigen entsprechend großen Bei einadriger Walzung größerer Querschnitte arbei-Antriebes. Mit derartigen Einzelscheren ist indes ten nach Umschalten der Schaltkupplung beide Maweder ein mehradriger Scherbetrieb noch ein wirt- 60 gnetkupplungen auf eine Schere, d.h., für die größeren schaftliches Arbeiten in jedem Betriebsfall möglich. Querschnitte ist dann die doppelte Leistung vor-Bei Betriebsstörungen fällt zwangläufig die ganze handen.
Schere aus. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
Der Erfindung liegt die Aulgabe zugrunde, eine erfindungsgemäßen Scherenanlage dargestellt. Es
Scherenanlage zum Schneiden laufenden Walzgutes 65 zeigt
zu entwickeln, die zwei kleinere Querschnitte im F i g. 1 eine Scherenanlage in der Draufsicht,
Aderabstand oder einen größeren Querschnitt jeweils Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II durch
mit wirtschaftlichstem Antriebsaufwand schneidet die Scherenanlage gemäß F i g. 3 und
F i g. 3 eine Vorderansicht der Scherenanlage.
Auf einer Sohlplatte 1 steht das Scherengehäuse 2. Die beiden Antriebsmotoren 3, 4 stehen auf ihren Grundplatten 5, 6. Am Scherengehäuse sind um eine Aderteilung versetzt die beiden Scheren 7, 8 angeordnet. Ihre Obermesserarme 9, 10 sitzen auf den Oberwellen 11, 12, die Untermesserarme 13, 14 auf den Unterwellen 15, 16. Die Motoren treiben über flexible Kupplungen 17, 18 das Getriebe in dem Scherengehäuse an. Jeder Motor arbeitet zunächst auf eine Welle, und zwar Motor 3 auf Welle 19, gelagert in den Lagern 20, 21 und Motor 4 auf die kürzere Welle 22, gelagert in den Lagern 23, 24. Auf der Welle 19 sitzt die Schiebeschaltkupplung 26, die durch einen Hebel 27 mit dem mit Kupplungsgliedern versehenen Zahnrädern 28 oder 29, die sich lose auf der Welle 19 drehen, wahlweise verbunden werden kann.
Zwischen den beiden Oberwellen befindet sich eine Vorgelegeachse 29, die in dem Gehäuse 2 angebracht ist. Auf dieser sitzen lose zwei Doppelzahnräder 30, 31; von diesen kämmt Zahnrad 30 einerseits mit dem Zahnrad 28, andererseits mit dem Zahnrad 32 als Triebrad der Welle 11 — gelagert in den Lagern 34, 35 — und damit des Obermesserarmes 9. Das Zahnrad 32 treibt ferner das Zahnrad 33 an als Triebrad der Welle 15 für den Untermesserarm 13. Die Welle 15 läuft in nicht dargestellten Lagern unterhalb der Lager 34, 35 der Welle 11. Das Doppelzahnrad 31 kämmt einerseits mit dem Zahnrad 29 bzw. dem Zahnrad 36 und andererseits mit dem Zahnrad 37. Das Zahnrad 36 ist auf der Welle 22 befestigt, das Zahnrad 37 auf der Welle 12, gelagert in den Lagern 38, 39, 40.
Die Welle 12 ist der Antrieb des Obermesserarmes 13, der um eine Aderteilung versetzten vorderen Schere. Das Zahnrad 37 kämmt auch mit dem Zahnrad 41, das auf der Unterwelle 16 gelagert in den Lagern 43, 44, 45 sitzt und Antrieb für den Untermesserarm 14 der vorderen Schere 8 ist.
Ist die Kupplung 26 im Eingriff mit dem Zahnrad 28, so steht der Motor 3 über die Räder 30, 32, 33 mit der Schere 7 in Verbindung. Der Motor 4 kann dabei unabhängig über die Zahnräder 36, 31, 37, 41 die Schere 8 antreiben.
Ist die Kupplung 26 dagegen mit dem Zahnrad 29 im Eingriff, so arbeiten der Motor 3 auf das Zahn rad 31 über 29 und der Motor 4 gleichfalls auf das Zahnrad 31 über 36. Alsdann ist die Schere 8 von zwei Motoren angetrieben. Sie ist beidseitig in 40 und bzw. 44, 45 gelagert und für größere Querschnitte schneidebereit.
Unter Inkaufnahme verminderter Leistung ist es auch möglich, andere Scherentypen als umlaufende Scheren anzuwenden, nämlich Pendelscheren, Schwingscheren, fliegende Scheren, Vierkurbelscheren u. dgl.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Scherenanlage zum Schneiden laufenden Walzgutes mit zwei Scheren zum Schneiden von Walzgut kleineren Querschnittes, von welchen eine zum Schneiden von Walzgut größeren Querschnittes geeignet ist, wobei der Antrieb von der einen Schere gelöst und mit dem Antrieb der anderen Schere verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scheren (7, 8), wie an sich bekannt, um einen Walzgutstrang versetzt nebeneinander angeordnet sind, und jede Schere (7 und 8) einen zum Schneiden des kleineren Walzgutquerschnittes ausgelegten Motor aufweist, und beide Motoren (3, 4) getrieblich miteinander verbindbar sind.
2. Scherenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder jede Schere (7, 8) über je einen durchlaufenden Motor (3, 4) mit je einer automatischen Schaltkupplung (17, 18) angetrieben wird oder nach Umschaltung der Schaltkupplung (26) beide automatischen Schaltkupplungen (17, 18) auf die zum Schneiden von Walzgut größeren Querschnittes vorgesehene Schere (8) arbeiten.
3. Scherenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Antriebswellen (11, 12) eine Mittelachse (29) als Trägerin von zwei Doppelzahnrädern (30, 31) vorgesehen ist, deren größere Räder mit zwei mit Kupplungselementen versehenen Zahnrädern (28, 29) und deren kleinere Zahnräder mit den Antriebsrädern (32, 37) der Antriebswellen (11, 12) kämmen und außerdem das größere Rad des Doppelzahnrades (31) gleichzeitig mit Zahnrad (36) im Eingriff ist.
4. Scherenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere (8) beidseitig in den Lagern (40, 38) und (44, 45) gelagert ist.
5. Scherenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere (7) an der Stirnseite des Gehäuses (2) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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