DE1427011B - Werkstückaufspanntisch - Google Patents
WerkstückaufspanntischInfo
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Description
1 427 Oil
Die Erfindung betrifft einen auf einer Werkzeugmaschine zum Fräsen, Bohren und Gewindeschneiden
verwendbaren Werkstückaufspanntisch mit einer an der Stirnseite einer in einem Sockel gelagerten
und durch eine in diesem angeordnete Vorrichtung antreibbaren Tragspindel befestigten drehbaren und
axial bewegbaren Werkstückspannplatte.
Bisher bekannte, zur Ausführung von Dreh-, Fräs- und Bohrarbeiten dienende, drehbar und axial verschiebbar
angeordnete Werkstückaufspanntische sind mit zwei getrennten Antrieben versehen, von denen
der die Drehbewegung bewirkende Antrieb aus einem Schneckenantrieb und der die Axialverschiebung bewirkende
Antrieb aus einer Tragspindel- oder einer Zahnstangenanordnung besteht. Diese bekannten
Tische sind in der Regel nicht so ausgebildet, daß in den auf ihnen aufgespannten Werkstücken Gewinde
eingeschnitten werden können. Sie können für diesen Zweck nur dann verwendet werden, wenn sie mit
zusätzlichen Einrichtungen versehen werden, die die beiden Antriebe in der zum Gewindeschneiden erforderlichen
Weise koordinieren.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, einen leicht bedienbaren Aufspanntisch
zu schaffen, der ohne aufwendige Zusatzeinrichtungen sowohl zum Bohren und Fräsen als auch
zum Schneiden von Gewinden verschiedenster Art an auf ihm aufgespannten Werkstücken eingesetzt
werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in einer koaxialen, durchgehenden Bohrung der Tragspindel
eine Leitgewindebuchse axial unbeweglich und drehfest angeordnet ist, die in Gewindeverbindung
mit einem Leitspindelstück steht, das axial unbeweglich und drehfest auf einem von unten in die
Tragspindelbohrung ragenden Sockelansatz befestigbar ist, wobei die Leitgevvindebuchse und das Leitspindelstück
durch eine mit einem Deckel verschließbare Öffnung in der Werkstückspannplatte auswechselbar
sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben. In den
Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Aufspanntisch, die die Merkmale der Erfindung zusammenfassend
zeigt,
F i g. 2 eine Seitenansicht des in F i g. 1 gezeigten Tisches,
F i g. 3 einen vergrößerten Längsschnitt auf der Linie 3-3 der Fig. 1 und 4,
Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt auf der Linie 4-4 der F i g. 3, und
F i g. 5 einen vergrößerten Detailschnitt auf der Linie 5-5 der Fig. 4.
Ein zylindrischer Sockel 10 mit einer sorgfältig bearbeiteten Auflagefläche 11 ist mittels geschlitzter
Aufspannansätze 14 auf der Fläche 12 des Arbeitstisches 13 einer Werkzeugmaschine befestigt.
Eine Hauptlagerbuchse 15 ist fest in eine Bohrung 16 des Sockels 10 eingesetzt. Die Bohrung 17 dieser
Buchse dient als Lager für die mit einem Flansch 20 versehene Tragspindel 19, an welcher die Werkstückspannplatte
21 durch Schrauben 22 befestigt ist. Ein oberes Hauptlagcr 23 befindet sich in der Bohrung
24 einer oberen Abdeckplatte 25, die mittels Schrauben 26 am Sockel 10 befestigt ist.
Das obere Hauptlager hat eine Bohrung 27, die als Lager für den oberen zylindrischen Teil 18 der Tragspindel
19 dient, und eine radial angeordnete Lagerfläche 28, die die Unterseite 29 des Flansches 20 so
abstützt, daß die Drucklast der Spannplatte 21 aufgenommen wird. Ein Schneckenrad 30 mit Bohruns
31 ist gleitbar auf dem zylindrischen Teil 18 der Tragspindel 19 angeordnet und ist gegen axiale Bewegung
in Bezug auf Sockel 10 mittels an den Seiten 34 des Schneckenrades angreifenden Widerlagerflächen
32 und 33 der Hauptlager 15 und 23 gesichert.
Ein in der Bohrung 31 des Schneckenrades 30 befestigter Keil 35 greift gleitend in eine im Lagerteil
18 der Tragspindel 19 vorgesehene Keilnut 36 ein. Ein Anschlagbolzen 37 ist in der Keilnut der Trag-
spindel 19 befestigt, um die Aufwärtsbewegung der Tragspindel 19 innerhalb der Hauptlagerbuchsen 15
und 23 zu begrenzen.
Eine mit dem Schneckenrad 30 im Eingriff stehende Schnecke 38 ist an einer Antriebswelle 39
durch einen Bolzen 40 befestigt, wobei die Antriebswelle in Lagerbohrungen 41 und 42 einer Exzenterbuchse
43 gelagert ist. Die Schnecke 38 und die Antriebswelle 39 sind gegen Axialbewegung dadurch
gesichert, daß die Stirnflächen 44 und 45 der Schnecke mit den Stirnseiten 46 und 47 des für die
Schnecke innerhalb der Exzenterbuchse 43 vorgesehenen Schlitzes 48 in Berührung kommen. Die
Außenfläche 49 der in einer Bohrung 52 des Sockels 10 gelagerten Exzenterbuchse 43 hat eine gegenüber
der Achse 51 der Antriebswelle exzentrisch angeordnete Achse 50. Ein Betätigungshebel 53 mit Griff 54
und Nabe 55 ist an der Buchse 43 durch einen geeigneten Haltestift 56 α befestigt und ermöglicht es,
durch Hin- und Herbewegung der Buchse Schnecke und Schneckenrad 30 in und außer Eingriff zu bringen.
Ein Handbedienungsrad 56 ist durch einen geeigneten Haltestift 57 α an der Schneckenradantriebswelle
angebracht.
In der Bohrung 57 der Tragspindel 19 ist eine Leitgewindebuchse 58 gelagert, die auf ihrem Flansch 60
eine Abflachung 59 hat, mit der eine ebene Fläche 61 eines Keils 62 im Eingriff steht, wobei der Keil 62 in
einer Nut 63 innerhalb der Oberseite des Flansches 20 der Tragspindel 19 befestigt ist, um zu verhindern,
daß sich die Buchse 58 relativ zur Tragspindel 19 dreht. Die Buchse 58 hat an ihrem Flansch 60 eine
radial angeordnete Widerlagerfläche 65, die am Boden 66 einer zylindrischen Aussenkung 67 α aufliegt,
die in der Stirnfläche 64 des Flansches 20 konzentrisch zur Drehachse 67 der Tragspindel 19 und
zur Bohrung 57 angeordnet ist. Ein Deckel 68 ist mit seinem zylindrischen Teil 69 gleitend in eine Öffnung
70 der Spannplatte 21 eingelassen und an dieser mittels Schrauben 71 befestigt. Eine untere Widerlagerfläche
72 liegt an der Oberfläche 73 des Flansches 60 an, um dadurch die Buchse 58 in der Tragspindel 19
innerhalb der Bohrung 57 festzuhalten.
Die Buchse 58 enthält in ihrer Bohrung ein Gewinde 73 von gewünschter Ganghöhe, das mit dem
mit entsprechendem Gewinde versehenen Teil 74 des Leitspindelstücks 75 im Eingriff steht, der auf der
oberen Fläche 76 eines Sockelansatzes 77 mittels einer Klemmschraube 78 befestigt und gegen Drehbewegung
durch einen in eine Nut 80 des Leitspindelstücks 75 eingreifenden Haltestift 79 am Ansatz 77
festgehalten ist. Der Ansatz 77 hat einen Abschnitt 81, der in die Bohrung 16 des Sockels 10 hineinpaßt
und an diesem durch Schrauben 82 festgehalten wird.
i 42/ üi1
Die untere Auflagerfläche 83 entspricht der Fläche 11 des Sockels 10 und liegt im eingebauten Zustand
an der Fläche 12 des Werkzeugmaschinentisches an.
Eine Sperrvorrichtung 84 ist vorgesehen, um die Tragspindel 19 gegen Axial- und Drehbewegungen
relativ zum Sockel 10 zu sichern. Sie setzt sich zusammen aus einem Spannring 85, durch dessen
Schlitz 86 ein Klammerbolzen 87 hindurchgeht und an dessen Außenende eine Kiemmutter 88 mit einem
geeigneten Hebel 89 vorgesehen ist. Zwei in Richtung des Durchmessers entgegengesetzt angeordnete
Schrauben 90 (F i g. 5) sind so in die Platte 25 eingeschraubt, daß sie 90° Abstand von der Nut 86
haben und eine axiale Bewegung des Spannrings 85 verhindern, eine begrenzte, radiale Bewegung aber
zulassen, so daß seine Bohrungsfläche 91 relativ zum Umfang 92 des Flansches 20 der Tragspindel 19 bewegt
werden kann, wenn der Hebel 89 betätigt wird.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wenn die Sperrvorrichtung 84 freigegeben und das Handrad gedreht
wird, so daß Tragspindel 19 und Spannplatte 21 sich drehen, bewirkt die Leitgewindebuchse 58 in Verbindung
mit dem Leitspindelstück 75, daß die Spannplatte in axialer Richtung eine Vorschubbewegung
ausführt, deren Größe durch das für die Teile 58 bis 75 gewählte Gewinde 74 festgelegt ist. Die Axial- und
Drehbewegung der Spannplatte wird durch die Richtung der Drehbewegung des Handrades 56 und dadurch
bestimmt, ob das Gewinde 74 Rechts- oder Linksgewinde ist. Sofern eine Axialbewegung der
Spannplatte 21 nicht erwünscht ist, sondern allein eine Drehbewegung, wie dies bei einer üblichen
Spannplatte der Fall ist, werden die Teile 58 und 75 nach Abnahme des Deckels 68 und nach Lösen der
Schraube 78 entfernt. Der Tisch kann gegen jegliche Verschiebung relativ zum Sockel 10 gesperrt werden,
indem der Hebel 89 entsprechend eingestellt wird. Somit können Rundfräs-, Bohr- und Gewindeschneidearbeiten
leicht an an der Platte 21 festgespannten Werkstücken unter Verwendung dieser neuen Vorrichtung ausgeführt werden.
Claims (2)
1. Auf einer Werkzeugmaschine zum Fräsen, Bohren und Gewindeschneiden verwendbarer
Werkstückaufspanntisch mit einer an der Stirnseite einer in einem Sockel gelagerten und durch
eine in diesem angeordnete Vorrichtung antreibbaren Tragspindel befestigten drehbaren und
axial bewegbaren Werkstückspannplatte, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
koaxialen, durchgehenden Bohrung der Tragspindel (19) eine Leitgewindebuchse (58) axial
unbeweglich und drehfest angeordnet ist, die in Gewindeverbindung mit einem Leitspindelstück
(75) steht, das axial unbeweglich und drehfest auf einem von unten in die Tragspindelbohrung
ragenden Sockelansatz (77) befestigbar ist, wobei die Leitgewindebuchse (58) und das Leitspindelstück
(75) durch eine mit einem Deckel (68) verschließbare Öffnung (70) in der Werkstückspannplatte
auswechselbar sind.
2. Werkstückauf spanntisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tragspindel
(19) axial beweglich, aber drehfest ein Schneckenrad (30) angeordnet ist, das axial unbeweglich,
aber drehbar im Sockel (10), gelagert ist und mit einer in diesem angeordneten Schnecke im Eingriff
steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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