DE1426552B2 - Vorrichtung zur selbsttaetigen ver- und entriegelung eines doppelt wirkenden schubzylinders in beiden endlagen - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen ver- und entriegelung eines doppelt wirkenden schubzylinders in beiden endlagenInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Ver- und Entriegelung eines doppelt wirkenden
Schubzylinders in beiden Endlagen, welche für jedes Hubende ein federbelastetes, die Auslösebewegung
eines durch Federdruck in der entsprechenden Endlage des Kolbens einrastenden Sperrgliedes verhinderndes
Riegelglied aufweist, das bei Beginn einer vom Druckmittel erzeugten Rückbewegung des Kolbens
durch den den Kolben bewegenden Druck aus der Riegelstellung zurückgezogen wird.
Aus der US-Patentschrift 2 702 024 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, die einen außerordentlich
komplexen Aufbau hat. Ein derartiger Aufbau ist einerseits in der Fertigung sehr teuer und ferner außerordentlich
störanfällig. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden zwei ringförmige Entriegelungskolben
verwendet und diese Kolben müssen in einen engen Raum einer hohlen Kolbenstange eingepaßt werden,
und es sind Dichtungspackungen an den äußeren und inneren Oberflächen dieser Kolben erforderlich, um
eine automatische Entriegelungsbewegung gegen Belastungsfedern durchführen zu können.
Aus der britischen Patentschrift 793 447 ist eine
lösbare Verriegelung für teleskopartig ineinander gleitende Glieder bekannt. Diese britische Patentschrift
beschreibt lediglich eine Vorrichtung, mit der ein Kolben in der ausgefahrenen Stellung verriegelt wird. Das
Problem der Vereinfachung einer Ver- und Entriegelungsvorrichtung für einen Kolben, der in zwei Endlagen
ver- und entriegelt werden soll, wird in dieser Patentschrift nicht berührt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für doppelt wirkende Schubzylinder eine einfache und sicher
wirkende selbsttätige Ver- und Entriegelungsvorrichtung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, daß die Sperrglieder für beide Richtungen der Kolbenbewegung
in einem am Schubzylinder befestigten, sich in die hohle Kolbenstange erstreckenden Haltekörper
derart angebracht sind, daß sie sich während der gesamten Kolbenbewegung in der Bohrung der Kolbenstange
befinden, daß die Riegelglieder beider Sperrglieder mit der sich längs des Haltekörpers erstreckenden
Kolbenstange eines am Schubzylinder befestigten doppelt wirkenden gemeinsam mit dem Schubzylinder
gesteuerten Auslösezylinder zusammenarbeiten und daß die Betätigung des Auslösekolbens in jeder Richtung
das die gleichzeitig gesteuerte Bewegungsrichtung der Schubzylinderkolbenstange sperrende Sperrglied
entriegelt.
Es wird eine verbesserte, federbetätigte Entriegelungseinrichtung geschaffen, welche bei der Vollendung
eines Hubes in jeder Richtung des Kolbens in seiner Endlage verriegelt, bis auf den Kolben ein
Druck aufgegeben wird, um diesen zum anderen Hubende hin zu bewegen. Der Aufbau ist einfach und unkompliziert,
so daß die Störanfälligkeit herabgesetzt wird. Der Aufbau ist ferner derart, daß die Herstellung
wesentlich vereinfacht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Haltekörper aus einer Hülse, die sich vom Ende
des Schubzylinders in die Bohrung der Schubkolbenstange hinein erstreckt und in der die Auslösekolbenstange
koaxial beweglich ist. Dabei können mit Vorteil die Sperrglieder aus je einem Satz von Kugeln bestehen
und die beiden Sätze können in axialem Abstand voneinander in radialen Bohrungen der Hülse
angeordnet sein, und jeder Kugelsatz kann mit einem von zwei konisch abgestuften ringförmigen Riegelgliedern
zusammenarbeiten, die durch eine die Auslösekolbenstange umschließende Druckfeder auseinandergedrückt
sind. Mit besonderem Vorteil können zwei die Auswärtsbewegung der zwei Riegelglieder
begrenzende Anschläge einen Kopf und eine Hülse der Auslösekolbenstange bilden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Sperrglieder mit je einer ringförmigen Erweiterung
der zylindrischen Kolbenstangenbohrung zusammenarbeiten.
Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert
werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Axialschnittansicht des Schubzylinders und
F i g. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht, welche die Betriebsweise der Verriegelung zeigt.
Ein Schubzylinder 1 weist an einem Ende eine Stopfbüchse 2 auf, in der die hohle Kolbenstange 3
eines doppelt wirkenden Kolbens 4 gleitet, der im Schubzylinder 1 arbeitet. Das andere Ende des Schub-Zylinders
1 ist von einem Zylinderkopf 5 abgeschlossen. Die Bohrung 6 der Kolbenstange 3 ist an zwei in
Längsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Stellen verbreitert, um Anschlagschultern 7 und 8 zu
bilden. Am Zylinderkopf 5 ist eine Hülse 13 befestigt, welche sich in die Bohrung 6 der Kolbenstange 3 hinein
erstreckt. Diese Hülse 13 weist zwei im axialen Abstand voneinander angeordnete Sätze von Bohrungen
9 und 10 auf, die als Führungen für die Sperrkugeln 11 dienen, die einen Durchmesser haben, der etwas
kleiner ist als der der Bohrungen 9 und 10. Eine radiale Bewegung der Kugeln 11 nach außen wird
durch die Innenwand der Bohrung 6 der Kolbenstange 3 begrenzt. Die Kugeln werden gegen eine Bewegung
nach innen durch abgestufte Riegelglieder 12 gehalten, die einen Abschnitt 12 a mit kleinerem
Durchmesser haben, der mit den Kugeln zusammenwirkt, wenn diese in einer Stellung zwischen den
Schultern? und 8 sich in die Bohrungen 9, 10 hineinbewegt haben. Die Riegelglieder weisen ferner
einen Riegelabschnitt 12 b auf, der einen größeren Durchmesser hat und verhindert, daß die Kugeln 10,
11 in den Hauptteil der Bohrung 6 eintreten, v/enn die Kugeln außerhalb der Schultern 7 und S angeordnet
sind. Der Zwischenabschnitt, der die Abschnitte 12 a und 12 b eines jeden Riegelgliedes 12 miteinander
verbindet, bildet eine abgeschrägte Führungsfläche
12 c. Eine Schraubenfeder 14 ist zwischen den beiden Riegelgliedern 12 eingesetzt, um diese auseinanderzudrücken.
Wenn die Vorrichtung derart zusammengebaut ist, daß beide Kugelsätze 11 im Hauptteil der
Bohrung 6 auf dem Abschnitt der Riegelglieder 12 liegen, der den kleineren Durchmesser hat, und die Feder
14 zusammengepreßt ist, und wenn der Kolben 4 dann zu einer seiner Endlagen hinbewegt wird, wird der
entsprechende Kugelsatz 11 durch die Keilwirkung der Führungsoberfläche 12 c unter der Schulter 7
oder 8 in den Teil der Bohrung 6 gedrückt, die den größeren Durchmesser hat, und zwar je nachdem, wie
die Bewegungsrichtung ist, und anschließend wird der entsprechende Kugelsatz an einer Rückkehr in die
Bohrung 9 oder 10 durch die zylindrische äußere Oberfläche des Abschnitts 12 b des Riegelgliedes 12
gehindert. Es sind deshalb Einrichtungen erforderlich, mit denen die Vorrichtung dadurch entriegelt wird,
daß das entsprechende Riegelglied 12 gegen die Wirkung der Feder 14 zurückgedrückt wird, damit
der zugeordnete Kugelsatz in die entsprechenden Bohrungen 9 oder 10 zurücktreten und
wieder in den Hauptteil der Bohrung 6 eingeführt werden kann. Diese Entriegelungseinrichtung
weist eine Auslösekolbenstange 15 auf, die sich durch die Bohrungen des Riegelgliedes 12 hindurch
erstreckt und die mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Anschlägen versehen ist, nämlich
mit einem Kopf 16 am Ende der Stange 15 und mit einer Hülse 17. Die Hülse 17 liegt gegen eine Kolbenstange
18 α eines Auslösekolbens 18 an, der in einem Auslösezylinder 19 arbeitet, der im Zylinderkopf 5
ausgebildet ist und koaxial zum Schubzylinder 1 verläuft. Es ist zu erkennen, daß der feste Abstand zwischen
dem Kopf 16 und der Hülse 17 die Ausdehnung der Feder 14 begrenzt, wenn einer der Kugelsätze 11
in den zugeordneten verbreiterten Teil der Bohrung 6 eintritt. Dies verhindert, daß das Riegelglied 12, das
den in Frage stehenden Bohrungen zugeordnet ist, durch die Feder über den Bereich hinaus bewegt wird,
innerhalb welchem der Abschnitt 12 b mit größerem Durchmesser des Bundes die Kugeln 11 trägt. Die beiden
Enden dieses Auslösezylinders 19 stehen mit den beiden Enden des Schubzylinders 1 über Verbindungsleitungen
22 und 21 in Verbindung. Diese Verbindungsleitungen sind derart ausgebildet, daß eine
Bewegung des Auslösekolbens 18 in einer Richtung erzeugt wird, die entgegengesetzt zur Richtung des
Hauptkolbens 4 gerichtet ist. Wenn der Druck eines Druckmittels dem rechten Ende des Schubzylinders 1
(F i g. 1) über die Leitung 22 zugeführt wird, wenn die linken Kugeln 11 gegen die Schulter 8 in der Bohrung
6 anliegen und gegen eine Bewegung nach innen durch den Abschnitt 12 b des linken Riegelgliedes 12
festgehalten werden, so wird Druckmittel gleichzeitig der linken Seite des Auslösekolbens 18 über den Kanal
21 zugeführt. Der Auslösekolben bewegt deshalb die Stange 15 nach rechts und die Hülse 17 bewegt das
linke Riegelglied 12 gegen die Wirkung der Feder 14 in eine Stellung, in der der Abschnitt 12 a mit kleinerem
Durchmesser es den zugeordneten Kugeln 11 erlaubt, in ihre Bohrungen 10 zurückzukehren, wodurch
die Kugeln von der Schulter 8 freikommen und die Kolbenstange 3 sich nach links bewegen kann.
Eine ähnliche Entriegelungswirkung wird durch den Kopf 16 der Stange 15 erzielt, wenn der Kolben
am linken Ende seines Hubes verriegelt ist und wenn Druck dem linken Ende des Arbeitszylinders zugeführt
wird, um den Arbeitskolben in seine andere Endlage zu bewegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Ver- und Entriegelung eines doppelt wirkenden Schubzylinders
in beiden Endlagen, welche für jedes Hubende ein federbelastetes, die Auslösebewegung eines durch
Federdruck in der entsprechenden Endlage des Kolbens einrastenden Sperrgliedes verhinderndes
Riegelglied aufweist, das bei Beginn einer vom Druckmittel erzeugten Rückbewegung des Kolbens
durch den den Kolben bewegenden Druck aus der Riegelstellung zurückgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder
(11) für beide Richtungen der Kolbenbewegung in einem am Schubzylinder (1) befestigten,
sich in die hohle Kolbenstange (3) erstreckenden Haltekörper (13) derart angebracht sind, daß
sie sich während der gesamten Kolbenbewegung in der Bohrung der Kolbenstange (3) befinden,
daß die Riegelglieder (12) beider Sperrglieder mit der sich längs des Haltekörpers (13) erstreckenden
Kolbenstange eines am Schubzylinder (1) befestigten, doppelt wirkenden gemeinsam mit dem
Schubzylinder gesteuerten Auslösezylinders (19) zusammenarbeiten, und daß die Betätigung des
Auslösekolbens (18) in jeder Richtung das die gleichzeitig gesteuerte Bewegungsrichtung der
Schubzylinder-Kolbenstange (3) sperrendes Sperrglied (11) entriegelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekörper aus einer Hülse
(13) besteht, die sich vom Ende des Schubzylinders (1) in die Bohrung (6) der Schubkolbenstange
(3) hinein erstreckt und in der die Auslösekolbenstange (15) koaxial beweglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder aus je einem
Satz von Kugeln (11) bestehen, daß die beiden Sätze im axialen Abstand voneinander in radialen
Bohrungen (10) der Hülse (13) angeordnet sind und daß jeder Kugelsatz mit einem von zwei konisch
abgestuften ringförmigen Riegelgliedern (12) zusammenarbeitet, die durch eine die Auslösekolbenstange
(15) umschließende Druckfeder
(14) auseinandergedrückt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei die Auswärtsbewegung
der beiden Riegelglieder begrenzende Anschläge einen Kopf (16) und eine Hülse (17) der Auslösekolbenstange
(15) bilden.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrglieder (11) mit je einer ringförmigen Erweiterung (7 bzw. 8) der zylindrischen Kolbenstangenbohrung
(6) zusammenarbeiten.
Applications Claiming Priority (3)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| GB1344163 | 1963-05-04 | ||
| GB1344163A GB1077025A (en) | 1963-05-04 | 1963-05-04 | Improvements in or relating to automatic locking devices for fluid-pressure operated rams |
| DEP0034176 | 1964-05-02 |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1426552A1 DE1426552A1 (de) | 1968-11-21 |
| DE1426552B2 true DE1426552B2 (de) | 1972-09-21 |
| DE1426552C DE1426552C (de) | 1973-04-05 |
Family
ID=
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| DE1426552A1 (de) | 1968-11-21 |
| GB1077025A (en) | 1967-07-26 |
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Legal Events
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| C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |