DE142305C

DE142305C -

Info

Publication number: DE142305C
Application number: DENDAT142305D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Gebiß für Pferde, welches dem Pferde volle Zungenfreiheit gibt und sich ohne Lösung des Zaumzeuges rasch entfernen und ebenso bequem und rasch wieder einlegen läßt.

In der Zeichnung veranschaulicht

Fig. ι das Gebiß im Gebrauch,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht desselben,

Fig. 3 einen Gebißschenkel in Vorderansicht. Beide Kandarenschenkel α sind in Scharnieren b seitlich aufklappbar mit dem Bügel d verbunden, welch letzterer so gebogen ist, daß derselbe unter das Kinn des Pferdes gelegt werden kann und die Stelle der Kinnkette zu vertreten vermag.

Die Kandarenschenkel α sind auf der Innenseite in der Nähe der Scharniere mit Stiften g von solcher Länge besetzt, daß sich dieselben beim Anlegen des Gebisses zu beiden Seiten auf den Unterkiefer des Pferdes legen, ohne dieses an der Bewegung mit der Zunge zu hindern.

Damit die Kandarenschenkel α sich während des Fahrens oder Reitens in ihren Scharnieren nicht bewegen können, sondern starr gehalten werden, sind an letzteren geeignete Sicherungen, beispielsweise Überlegkappen £, angebracht, welche beim Aufbiegen des Gebisses von Hand hochgeklappt werden müssen.

Für den Trensenzügel h sind in der Nähe der Stifte g Ösen 0 angebracht, während der Kandarenzügel in mittels Ringe am äußeren Ende der Schenkel α zu befestigen ist.

Neben dem leichteren und rascheren Auf- und Abzäumen bietet das Gebiß den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß das Pferd letzteres nicht mit den Zähnen festhalten und dadurch wirkungslos machen kann, was sich bei den Gebissen mit durchgehender Gebißstange deshalb nicht verhüten läßt, weil das Pferd die Stange immer mit der Zunge nach den Zähnen zu drängen vermag, was jedoch bei Verwendung der Trensenstifte ausgeschlossen ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Ein Gebiß für Pferde, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Kandarenstangen (a) an starrer, gebogener Kinnstange (d) seitlich aufklappbar befestigt und in der Nähe der Gelenkstellen (b) mit die Gebißstange vertretenden Stiften (g) besetzt sind, die, sich auf den Unterkiefer des Pferdes legend, letzterem volle Zungenfreiheit gestatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.