DE1422847B1 - Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern - Google Patents
Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren zur Herstellung von mehrfarbigen BildernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren
zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern, bei dem ein mehrschichtiges photographisches
Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger, verschieden sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
und gegebenenfalls Zwischen- und Deckschichten mit darin verteilten Farbstoffentwicklern besteht,
belichtet, in Gegenwart eines Hilfsentwicklers entwickelt und bei dem die bei der Entwicklung nicht
oxydierten Farbstoffentwickler auf ein mit dem Auf-Zeichnungsmaterial im Kontakt befindliches Bildempfangsmaterial
übertragen werden.
Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern, bei dem ein mehrschichtiges
photographisches Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger mit verschiedenen sensibilisierten
Silberhalogenidemulsionsschichten und gegebenenfalls Zwischen- und Deckschichten besteht,
wobei in diesen Schichten, in mindestens einem hochsiedenden organischen Lösungsmittel gelöste subtraktiv
gefärbte Farbstoffentwickler dispergiert sind, belichtet und mit einer alkalischen Lösung, d. h. einer
sogenannten Aktivatorlösung, in Gegenwart einer geringen Menge eines Hilfsentwicklers entwickelt wird
und bei dem die nicht oxydierten Farbstoffentwickler auf ein mit dem Aufzeichnungsmaterial in Kontakt
befindliches Bildempfangsmaterial übertragen werden, sind beispielsweise aus der britischen Patentschrift
804 971 bekannt. Die in den zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Aufzeichnungsmaterialien
vorhandenen Farbstoffentwickler sind Verbindungen, die das chromophore System eines Farbstoffes und
eine Entwicklerfunktion, wie Silberhalogenid entwickelnde Verbindungen, aufweisen. Werden die bei
der Belichtung erhaltenen latenten Bilder mit einer alkalischen Lösung in Kontakt gebracht, die die
Emulsionsschichten und die Farbstoffentwickler enthaltenden Schichten durchdringt, so werden die
latenten Bilder zu Silberbildern entwickelt. Gleichzeitig bilden sich Oxydationsprodukte der Farbstoffentwickler
in praktisch den gleichen Bezirken wie die Silberbilder. Die Oxydationsprodukte der Farbstoffentwickler
sind relativ nicht diffundierend, wlls mindestens teilweise auf eine Abnahme der Löslichkeit
in der alkalischen Lösung zurückzuführen ist. Die in den Schichten jeweils in bildweiser Verteilung
verbleibenden nicht oxydierten Farbstoffentwickler können durch Diffusion auf ein Bildempfangsmaterial
übertragen werden, wodurch ein positives Farbstoffbild erhalten wird. .
Wird ein Aufzeichnungsmaterial verwendet, das mehrere verschieden sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten
enthält, und sind in den entsprechenden Emulsionsschichten oder in hieran angrenzenden
Schichten subtraktiv gefärbte Farbstoffentwickler vorhanden, so lassen sich mehrfarbige Bilder
erhalten.
Es hat sich gezeigt, daß die Qualität der herstellbaren Bilder mindestens teilweise davon abhängt,
bis zu welchem Grad die Farbstoffentwickler in den belichteten Bezirken der Emulsionsschichten während
der Entwicklung festgelegt werden.
Verbleibt nicht oxydierter Farbstoffentwickler in voll belichteten Bezirken, die den hohen Lichtern des
aufgenommenen Bildgegenstandes entsprechen, so wird dieser gSmeiiisarrf mit dem nicht umgesetzten
Farbstoffentwickler der positiven Bildbezirke auf das Bildempfangsmaterial übertragen und führt hier zu
hohen Dm[„-Werten.
Typische bekannte Farbstoffentwickler, wie beispielsweise das l,4-Bis-[/H2,5-dioxyphenyl)-äthylamino]-anthrachinon
sind verhältnismäßig schwache SiI-berhalogenidentwickler, und zwar selbst dann, wenn
sie bei verhältnismäßig hohen pH-Werten verwendet werden. Sie entwickeln daher eine Silberhalogenidemulsionsschicht
nicht sehr rasch und kräftig, so daß die bei ihrer Verwendung erhaltenen farbigen
Bilder in der Regel unerwünscht hohe D1111n-Werte in
den Bezirken hoher Lichter sowie eine niedrige Farbsättigung aufweisen.
Es ist daher bekannt, .z. B, aus der britischen
Patentschrift 804 971, die Entwicklung in Gegenwart einer sogenannten Silberhalogenidhilfsentwicklerverbindung,
wie p-Methylaminophenolsulfat, durchzuführen,
um die Silberhalogenidentwicklung und die Festlegung des Farbstoffentwicklers in den Aufzeichnungsmaterialien
zu beschleunigen. Die Verwendung von Hilfsentwicklerverbindungen, wie p-Methylaminophenolsulfat,
führt zwar zu einer gewissen Verbesserung der Qualität der Bilder, wirklich zufriedenstellende
Ergebnisse konnten jedoch nicht erzielt werden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren
anzugeben, bei dessen Durchführung sich Bilder von verbesserter Qualität, insbesondere niedrigeren Dm;„-Werten herstellen lassen.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren zur Herstellung
von mehrfarbigen Bildern, bei dem ein mehrschichtiges photographisches Aufzeichnungsmaterial,
das aus einem Schichtträger, verschieden sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten und gegebenenfalls
Zwischen- und Deckschichten mit darin verteilten Entwicklerfarbstoffen besteht, belichtet, in
Gegenwart eines Hilfsentwicklers entwickelt und bei dem die bei der Entwicklung nicht oxydierten Entwicklerfarbstoffe
auf ein mit dem Aufzeichnungsmaterial im Kontakt befindliches Bildempfangsmaterial
übertragen werden, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung in Gegenwart eines
farblosen, wasserunlöslichen, in wäßrigen Alkalien löslichen, im aromatischen Kern substituierten Hydrochinons
als Hilfsentwickler und in Gegenwart einer quaternären Ammoniumverbindung der Formeln
R —N®—R
ΥΘ
/ \ |
-Z- | / |
N | ||
/ R |
\ R |
worin R jeweils gleich Alkyl, Aryl oder Arylalkyl,
Y gleich einem. Anion und Z gleich den zur Vervollständigung
eines heterocyclischen Ringes erforderlichen Atomen ist, einer ternären Sulfoniumverbindung
oder einer quaternären Phosphoniumverbindung jeweils der Formeln
(R)3
(R)4 P®Ye
worin R und Ϋ die obige Bedeutung.haben, durchgeführt
wird.
Der Einfachheit halber werden die Ammonium-, Sulfonium- und Phosphoniumverbindungen im folgenden
kurz als Oniumverbindungen bezeichnet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß mehrfarbige Bilder verbesserter Qualität erhalten werden. Offensichtlich
werden bei Verwendung der Hydrochinone als Hilfsentwickler und der Oniumverbindungen die
Farbstoffentwickler in den einzelnen Schichten vollständiger und gleichmäßiger festgelegt, wodurch die
Farbverunreinigung der erzeugten Farbstoffentwicklerbilder herabgesetzt und deren Farbqualität verbessert
wird,
I) Vermutlich reagieren die Oniumverbindungen mit den Farbstoffentwicklern unter Bildung von Salzen
der Farbstoffentwickler, und die erzielten Verbesserungen in der Bildqualität beruhen wenigstens zum
Teil auf der Wirkung einer derartigen Salzbildung auf die Löslichkeit und die Diffusionsfähigkeit der
Farbstoffentwickler. Es ist anzunehmen, daß die Oniumverbindungen die Wanderung der Farbstoffentwickler
zeitweise verzögern, d.h., daß sie die Diffusionsgeschwindigkeit der Farbstoffentwickler
herabsetzen.
Vorzugsweise werden als quaternäre Ammoniumverbindungen heterocyclische quaternäre Ammoniumsalzes
verwendet, die in wäßrigen Alkalien lösliche Methylenbasen bilden, welche durch die Schichten
der Aufzeichnungsmaterialien diffundieren können.
Die Verwendung von Oniumverbindungen im Rahmen photographischer Verfahren ist an sich bekannt.
So ist beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 2 648 604 die Verwendung von nicht oberflächenaktiven
quaternären Ammoniumverbindungen als Entwicklungsbeschleuniger bekannt. Aus den USA.-Patentschriften
2 271622, 2 271623 und 2 275 727
ist ferner die Verwendung von quaternären Ammonium-, quaternären Phosphonium- und tertiären Sulfoniumverbindungen als Sensibilisatoren für Silberhalogenidemulsionen
bekannt.
Bei den aus den angegebenen USA.-Patentschriften bekannten Verfahren wird infolge der Verwendung
der Oniumverbindungen die Silberdichte in den belichteten Bezirken der Negative vergrößert. Bei Durchführung des Diffusionsübertragungsverfahrens nach
der Erfindung tritt eine Vergrößerung der Dichte demgegenüber in dem Positiv auf, d. h., sie ist primär
das Ergebnis einer stärkeren Übertragung des Farbstoffentwicklers von den nicht belichteten Flächen
des Negativs.
Die Oniumverbindungen können in Hydroxydoder Salzform verwendet werden. Werden die Oniumverbindungen
in Form ihrer "Salze verwendet, so kann das Anion aus einem beliebigen Säureanion bestehen.
Jedoch kann das Jodidanion eine nachteilige Wirkung auf ^diS Emulsion"-ausüben. Besonders günstige Ergebnisse·
iverden dann erhalten, wenn das Anion aus einem Bromidanion besteht.
Typische, zur Durchführung des t Verfahrens der
Erfindung geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen der angegebenen Formeln sind: Tetraäthylammoniumbromid;
N-Äthylpyridiniumbromid; N5N-Diäthylpiperidiniumbromid;
Äthylen - bis - pyridinium bromid; 1-Äthylpyridiniumbromid; 1-Phenäthyl-3-picoliniumbromid;
Tetraalkylammoniumsalze; Cetyltrimethylammoniumbromid; polyalkylenoxyd-bisquaternäre
Ammoniumsalze, z.B. Polyäthylenoxydbis-pyridiniumperchlorat; Methylenbasen bildende
heterocyclische quaternäre Ammoniumsalze, wie z. B. 3 - Methyl - 2 - äthylisochinoliniumbromid; 3 - Methyl isochinoliniummethyl-p-toluolsulfonat;
l-Äthyl-2-methyl - 3- phenäthylbenz - imidazoliumbromid; 5,6 - Dichlor
-1 - äthyl - 2 - methyl - 3 - (3 - sulfobutyl) - benzimidazoliumbetain
sowie Pyridiniumsalze.
Besonders vorteilhafte heterocyclische quaternäre Ammoniumverbindungen, die in wäßrigen Alkalien
diffundierbare Methylenbasen bilden, entsprechen der folgenden allgemeinen Formel:
D-
R — N=(=CH —CH)n = C-CH2R' Xe
Hierin bedeutet D die zur Vervollständigung eines heterocyclischen Rings erforderlichen Atome, der
eine oder mehrere reaktionsfähige—CH2R'- Gruppen
enthält und dessen restliche Ringwasserstoffatome gegebenenfalls substituiert sein können, beispielsweise
die zur Vervollständigung eines Pyridin-, Chinolin-, Benzochinoline Benzoxazol-, Benzselenazol-, Thiazol-;
Benzothiazole Naphthothiazole Benzimidazol- oder Isochinolinringes erforderlichen Atome; R einen gegebenenfalls
substituierten Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest der Benzolreihe, vorzugsweise einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; R' ein Wasserstoffatöm oder einen Rest der für R angegebenen Bedeutung;
X ein Hydroxylanion oder ein Säureanion, beispielsweise ein Br~e CH3SO4"- oder
-SO3"-Ion
und η = O oder 1.
Ganz besonders vorteilhafte heterocyclische quaternäre Ammoniumverbindungen der angegebenen
Formel sind Pyridiniumsalze der angegebenen Formit mit 1 bis 3 aktiven Gruppen der Formel — CH2R'
in 2-, 4- und/oder 6-Stellung des Pyridiniumkernes; z. B. niederen Alkylgruppen, beispielsweise Methyl-,
Äthyl- oder Propylgruppen oder substituierten niederen Alkylgruppen, beispielsweise Oxyalkylgruppen,
z. B. Oxyäthylgruppen, wobei die betreffenden Alkylgruppen
für die Bildung einer Methylenbase verantwortlich sind. Die Stellungen 3 und 5 des Pyridiniumkerns
können substituiert oder nicht substituiert sein, wobei die Substituenten z. B. aus Halogenatomen,
beispielsweise Chloratomen oder niederen Alkyl- oder Halogenalkylgruppen, beispielsweise Methyl-,
Äthyl-, Propyl- und Chloräthylgruppen, bestehen können.
Typische vorteilhafte Salze der angegebenen Formel sind z. B.:
Typische vorteilhafte Salze der angegebenen Formel sind z. B.:
l-Benzyl-2-picoliniumbromid;
l-(3-Brompropyl)-2-picolinium-p-toluolsulfonat;
l-(3-Brompropyl)-2-picolinium-p-toluolsulfonat;
1 -Phenäthyl^-picoliniumbromid; 1 -y-Phenylpropyl-2-picoliniumbromid;
2,4-Dimetb.yl-l -phenäthylpyridiniumbromid; 2,6-Dimethyl-l-phenäthylpyridiniumbromid;
S-Äthyl^-methyl-l-phenäthylpyridiniumbromid;
2-Äthyl-l-phenäthylpyridiniumbromid; l-[3-(N-p-Pyridiniumbromid)-propyl]-
2-picolinium-p-toluol-sulfonat;
Anhydro-l-(4-sulfobutyl)-2-picoliniumhydroxyd; l-(^-Naphthoylmethyl)-2-picoliniumbromid;
l-(|S-Phenylcarbamoyloxyäthyl)-2-picoliniumbromid;
1 -Methyl^-picolinium-p-toluolsulfonat;
1 -Phenäthyl^Ao-trimethylpyridiniumbromid;
l-Phenäthyl-4-n-propylpyridiniumbromid; *5
4-y-Oxypropyl-l-phenäthylpyridiniumbromid
und
1 -n-Heptyl-2-picoIiniumbromid.
1 -n-Heptyl-2-picoIiniumbromid.
Beispiele für geeignete tertiäre Sulfonium- und quaternäre Phosphoniumverbindungen sind:
Lauryldimethyl-sulfonium-p-toluolsulfonat;
Nonyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat;
Octyldimethylsulfomum-p-toluolsulfonat;
Butyldimethylsulfoniumbromid; Triäthylsulfoniumbr omid;
Tetraäthylphosphoniumbromid; Dimethylsulfonium-p-toluolsulfqnat; Dodecyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat; Decyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat und Äthylen-bis-oxymethyltriäthylphosphoniumbromid.
Tetraäthylphosphoniumbromid; Dimethylsulfonium-p-toluolsulfqnat; Dodecyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat; Decyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat und Äthylen-bis-oxymethyltriäthylphosphoniumbromid.
Die Oniumverbindungen können entweder in der alkalischen Aktivatorlösung und/oder dem Bildempfangsmaterial
untergebracht werden, gegebenenfalls jedoch auch, wenn auch nicht vorzugsweise, in dem
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial selbst.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als quaternäre Ammoniumverbindung
ein Pyridiniumsalz in der alkalischen Lösung oder ein Bildempfangsmaterial verwendet.
Durch diese Ausgestaltung der Erfindung lassen sich Bilder mit besonders günstigen Dmin-Werten in
den Bezirken hoher Lichter erhalten.
Das gleiche gilt für eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die quaternäre Ammonium- oder Phosphonium- oder die ternäre Sulfoniumverbindung im Bildempfangsmaterial
verwendet wird.
Die Oniumverbindungen können in verschiedenen Konzentrationen verwendet werden.
Vorteilhafte Ergebnisse lassen sich beispielsweise dann erhalten, wenn die alkalische Aktivatorlösung
0,2 bis 15%) insbesondere 0,2 bis 3%> Oniumverbindung enthält.
' Die Hydrochinonderivate können in einer oder mehreren Schichten sowie ferner in jeder der Schichten
des Aufzeichnungsmaterials, d.h. Deck-, Silberhalogenidemulsions-, Farbstoffentwickler- und/oder Zwischenschicht
anwesend sein.
Vorzugsweise wird das Hydrochinon in einem wasserunlöslichen organischen, sogenannten »kristalloidalen«
Lösungsmittel von niedrigem Molekulargewicht, das gegenüber der alkalischen Aktivatorlösung
permeabel ist und einen Siedepunkt von oberhalb 175"C hat, z.B. Dibutylphthalat, Diäthyllauramid
oder Diäthylphosphat, gelöst, worauf die Losung einer wäßrigen Gelatinelösung zugesetzt
wird. Die erhaltene Dispersion kann dann in einer Kugelmühle homogenisiert werden.
Gegebenenfalls kann gemeinsam mit einem solchen Lösungsmittel auch ein sogenanntes organisches Hilfs:
lösungsmittel verwendet werden, beispielsweise ein solches, das eine größere Löslichkeit in Wasser aufweist
als das kristalloidale Lösungsmittel.
Das Hilfslösungsmittel kann daher aus einer abgeschreckten Gelatinedispersion ausgewaschen werden.
Als Hilfslösungsmittel eignen sich Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von wenigstens etwa 25° C
unterhalb des Siedepunktes des kristalloidalen Lösungsmittels.
Die Konzentration des Hydrochinons in einer oder mehreren Schichten des Aufzeichnungsmaterials
kann etwa 10 bis 100 mg oder mehr pro 0,09 m2 Trägerfläche betragen. Die im Einzelfalle günstigste
Konzentration hangt zum Teil von der Konzentration des Silberhalogenids, der Schicht, in der das Hydrochinonderivat
enthalten ist, der Konzentration des Farbstoffentwicklers und gegebenenfalls der Konzentration
eines Oniumsalzes in dem Aufzeichnungsmaterial oder in der Aktivatorlösung ab.
Gegebenenfalls kann aus dem Hydrochinon durch Umsetzen mit Schwefeldioxyd in bekannter Weise
eine Komplexverbindung hergestellt werden, worauf dieser Komplex in die Deckschicht, die äußere
Emulsionsschicht oder eine andere Schicht des Aufzeichnungsmaterials einverleibt werden kann. Dieser
Komplex ist löslicher und stabiler als das Hydrochinonderivat selbst.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Verfahren in Gegenwart eines der folgenden
wasserunlöslichen, in wäßrigen Alkalien löslichen Hydrochinone:
Phenylhydrochinon,
2'-Oxyphenylhydrochinon,
Phenoxyhydrochinon,
4-Methylphenylhydrochinon,
1,4-Methylphenylhydrochinon,
1,4-Dioxynaphthalin,
2-(4-Aminophenäthyl)-5-bromhydrochinon,
2-(4-Aminophenäthyl)-5-methylhydrochinon,
4-Aminophenäthylhydrochinon,
2,5-Dimethoxyhydrochinon,
2,5-Dibutoxyhydrochinon,
m-Xylohydrochinon,
Bromhydrochinon,
3,6-Dichlorhydrochinon,
2-Dimethylaminomethyltoluhydrochinon,
2-Cyclohexylhydrochinon,
Sek.Butylhydrochinon,
2,5-Dichlorhydrochinon,
2,5-Diisopropylhydrochinon,
2,5-Dijodhydrochinon,
3-Chlortoluhydrochinon, -'
Tetrachlorhydrochinon,
2,5-Diphenylhydrochinon,
. " 2,5-Diresorcylhydrochinon,
■ ■ 2,5-Dioctylhydrochinon oder
. " 2,5-Diresorcylhydrochinon,
■ ■ 2,5-Dioctylhydrochinon oder
Dodecylhydrochinon
durchgeführt.
Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht die Herstellung von mehrfarbigen Bildern besonders ausgeprägter
Farbsättigung.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Hydrochinon in einer Zwischen-
oder Deckschicht, die an wenigstens eine der Emulsionsschichten angrenzt, vorzugsweise in der von
dem Schichtträger am weitesten entfernten Schicht, verwendet.
Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht, daß Bilder mit besonders hohem Kontrast
und guter Farbtrennung erhalten werden.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind somit Aufzeichnungsmaterialien mit mehreren
verschieden sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten, insbesondere rot-, grün- und blauempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten, und subtraktiv gefärbten Farbstoffentwicklern sowie ferner
einem oder mehreren der als Hilfsentwickler verwendeten Hydrochinone geeignet.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete Farbstoffentwickler sind bekannt. Sie lassen
sich durch die folgende allgemeine Formel wiedergeben:
M-N=N-D
worin bedeutet M einen aromatischen oder heterocyclischen Ring oder ein Ringsystem, z.B. einen
Benzol-, Naphthalin-, Tetralin-, Anthracen-, Anthrachinon-, Pyrazol- oder Chinolinring, die gegebenenfalls
substituiert sein können, beispielsweise durch Oxy-, Amino-, Keto-, Nitro-, Alkoxy-, Aryloxy-,
Acyl-, Alkylamido-, Arylamido-, Alkyl-, Aryl-, Carboxamido-, Sulfonamido-, Carboxyl- oder Sulforeste
und D einen Rest, der dem Farbstoffentwickler eine Silberhalogenid entwickelnde Wirksamkeit verleiht,
beispielsweise einen Hydrochinonrest, der gegebenenfalls durch Amino-, Alkylamino-, Alkyl-, Oxy- oder
Alkoxyreste oder Halogenatome substituiert sein kann. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
geeignete Farbstoffentwickler sind beispielsweise bekannt aus der australischen Patentschrift 220 276,
der deutschen Patentschrift 1036 640, den britischen 4°·
Patentschriften 804 971, 804 974, 804 973 und 804 975; der französischen Patentschrift 1168 292; den kanadischen
Patentschriften 579 038 und 577 021 sowie der belgischen Patentschrift 568 344.
Die Farbstoffentwickler können in den Aufzeichnungsmaterialien in den Silberhalogenidemulsionsschichten
selbst oder in diesen benachbarten hydrophilen Kolloidschichten vorhanden sein.
Besonders günstige Ergebnisse werden dann erhalten, wenn die Farbstoffentwickler in Schichten
unmittelbar unter den Emulsionsschichten enthalten sind, deren Empfindlichkeit zu den Farben der entsprechenden
Farbstoffentwickler komplementär sind. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung werden für rot-, grün- und blausensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten subtraktiv
gefärbte Entwicklerfarbstoffe in einer jeweils unter der betreffenden Emulsionsschicht liegenden
Schicht verwendet.
Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird die Herstellung besonders farbgetreuer qualitativ hochwertiger
Bilder ermöglicht.
Die Farbstoffentwickler können den Schichten des Aufzeichnungsmaterials auf verschiedene Weise einverleibt
werden. Beispielsweise können die Färb-Stoffentwickler in einem organischen Lösungsmittel
gelöst und in einer Gelatinelösung ausgefällt werden. Die Farbstoffentwickler können ferner in Gelatine-
45
60 lösungen durch eine Kugelmühle gegeben werden, um ihre Teilchengröße zu verringern. Besonders
günstige Ergebnisse werden dann erhalten, wenn die Farbstoffentwickler in hochsiedenden Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Adipinsäureditetrahydrofurfurylester oder 2-(2-Butoxyäthoxy)-äthylacetat gelöst werden
und wenn die nach Eintragen der Lösung in eine Gelatinelösung erhaltene Mischung in einer Kolloidmühle
vermählen wird. Werden hochsiedende Lösungsmittel, die eine geringe Lösungsaktivität für die
Farbstoffentwickler haben wie beispielsweise Dibutylphthalat, verwendet, so hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, die Farbstoffentwickler in einer Mischung des hochsiedenden Lösungsmittels und eines niedrigsiedenden
Lösungsmittels, wie beispielsweise Cyclohexanon oder Methanol, das während der anschließenden
Trockenoperation leicht aus den Schichten verdampft, zu lösen.
Zur Dispergierung der Farbstoffentwickler besonders geeignete wasserunlösliche Lösungsmittel sind
beispielsweise:
Phthalsäureditetrahydrofurfurylester, /9-Methoxyäthylphthalat,
Ν,Ν-Di-n-butylcarbaminsäureäthylester,
o-Methoxyphenylacetat,
Propionsäuretetrahydrofurfurylester, Triäthylcitrat,
Acetyltriäthylcitrat,
Trikresylphosphat,
Tri-p-tert.butylphenylphosphat, Triäthylphosphat,
Tri-n-butylphosphat,
Triphenylphosphat, .
Is'oamylacetat, .
Bernsteinsäureditetrahydrofurfurylester, Methylacetat,
Adipinsäureditetrahydrofurfurylester, Benzoesäuretetrahydrofurfurylester,
N-n-Amylphthalimid,
Diäthyllauramid,
Dibutyllauramid,
Lauroylpiperidin,
N-n-Butylacetanilid,
Tetraäthylphthalamid,
N-n-Amylsuccinimid,
4-Methyl-2-pentanol,
2,4-Di-n-amylphenol,
Äthylenglykolmonobenzyläther, Methylisobutylcarbinol,
Furfurylalkohol,
Cyclohexan und
2-(2-Butoxyäthoxy)-äthylacetat.
Die drei isomeren Methylcyclohexanone sind besonders
geeignete niedrigsiedende Lösungsmittel für die gemeinsame Verwendung mit den angeführten
hochsiedenden Lösungsmitteln.
Zur Herstellung der Schichten des Aufzeichnungsmaterials können verschiedene hydrophile organische
Kolloide als Bindemittel verwendet werden, beispielsweise Gelatine, Gelatinederivate, z. B. Ester der
Gelatine mit zweibasischen Säuren, Polyvinylalkohol und Celluloseacetathydrogenphthalate oder Mischungen
hiervon. Die günstigsten Ergebnisse werden dann erhalten, wenn als Bindemittel in sämtlichen Schichten
des Aufzeichnungsmaterials Gelatine verwendet wird.
Die Zeichnung dient der näheren Erläuterung der Erfindung. Im einzelnen sind dargestellt in
009 522/200
Fig. 1 die Durchführung des Verfahrens der Erfindung
im Schema,
F i g. 2 ein zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignetes Aufzeichnungsmaterial,
F i g. 3 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung.
Das in F i g. 1 mit A bezeichnete Aufzeichnungsmaterial besteht aus dem Schichtträger 1, der hierauf
aufgetragenen Schicht 2 mit einem Blaugrünfarbstoffentwickler, der rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
3, der Zwischenschicht 4, der Schicht 5 mit einem Purpurrotfarbstoffentwickler, der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 6, der
Zwischenschicht 7, der Schicht 8 mit einem Gelbfarbstoffentwickler, der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
9 und der Deckschicht 10, die ein im aromatischen Kern substituiertes Hydrochinon
enthält.
Über dem Aufzeichnungsmaterial A ist das Bildempfangsmaterial
B angeordnet, das aus dem Schichtträger 13 und der Bildempfangsschicht 12 besteht.
Zwischen Aufzeichnungsmaterial A und Bildempfangsmaterial B befindet sich ein zerbrechlicher Behälter 11
mit der Aktivatorlösung.
Wird der Behälter 11 z. B. beim Hindurchführen des Sandwichs durch den Spalt zweier Rollen in
einer Kamera zerstört, ergießt sich sein Inhalt gleichförmig über das Aufzeichnungsmaterial. Die Aktivatorlösung
dringt dabei in die Schicht 10 ein, löst das wasserunlösliche, alkalilösliche und diffundierbare
Hydrochinon und führt es zu den darunterliegenden Schichten, in denen die latenten Bilder der
Schichten 3, 6 und 9 zu Silberbildern 14, 15 bzw. 16 entwickelt werden. Die Farbstoffentwickler der Bezirke
14, 15 und 16 werden festgelegt. Die nicht in Reaktion getretenen Farbstoffentwickler der Schichten
2, 5 und 8 diffundieren danach bildweise und konturenrichtig auf die Bildempfangsschicht 12 und bilden
darauf das Farbstoffbild (Stufe 2). Dieses besteht aus dem gelben Teilbild 17, dem purpurroten Teilbild 18
und dem blaugrünen Teilbild 19.
Das in F i g. 2 dargestellte Aufzeichnungsmaterial besteht aus dem Schichtträger 1', der rotempfindlichen,
einen Blaugrünfarbstoffentwickler enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschicht 11, der grünempfindlichen,
einen Purpurrotfarbstoffentwickler enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschicht 3', der
blauempfindlichen, einen Gelbfarbstoffentwickler enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschicht 4' und der
das Hydrochinon enthaltenden Deckschicht 5'.
In der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung wird das mit der Emulsionsseite nach innen aufgespulte,
belichtete Aufzeichnungsmaterial 20 des in F i g. 1 mit A bezeichneten Aufbaus in Richtung des Pfeils
durch den von den Walzen 21 und 22 gebildeten Walzenspalt geführt. Im Trog 23 befindet sich Aktivatorlösung,
die von der Walze 22 aufgenommen und auf das Aufzeichnungsmaterial 20 aufgetragen
wird. Von den Walzen 21 und 22 gelangt das Aufzeichnungsmaterial in den von den Walzen 24 und 25
gebildeten Walzenspalt. Dabei gelangt es in Kontakt mit dem Bildempfangsmaterial 26. Der gebildete Sandwich
27 wird über die Walze 28 aus der Vorrichtung abgezogen. Aufzeichnungsmaterial 20 und Bildempfangsmaterial
26 werden dann voneinander getrennt. Das Bildempfangsmaterial 26 enthält farbige Bilder.
Weist das Aufzeichnungsmaterial, wie in F i g. 1 dargestellt, Gelatinezwischenschichten auf, so sollen
diese eine Dicke besitzen, die mindestens 75% der gemessenen Dicke der Gelb-Farbstoffentwicklerschicht
ausmacht. Die Zwischenschichten sollen ferner mindestens etwa zweimal soviel Gelatine enthalten, wie
in der Gelb-Farbstoffentwicklerschicht vorhanden ist, um zu verhüten, daß der Farbstoffentwickler und
dessen Entwicklungsprodukte von Schicht zu Schicht wandern.
Die zur Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials verwendete Aktivatorlösung soll stark alkalisch sein,
um die Entwickleraktivität der Farbstoffentwickler soweit wie möglich zu beschleunigen.
Geeignete alkalisch reagierende Verbindungen zur Herstellung der Aktivatorlösungen sind z. B. Alkalimetallhydroxyde,
beispielsweise Natriumhydroxyd, oder alkalisch reagierende Salze, beispielsweise Natriumcarbonat.
Geeignet sind jedoch auch quaternäre Ammoniumhydroxyde und flüchtige Amine, beispielsweise
Diäthylamin, die den Vorzug besitzen, aus den hergestellten Bildern zu verdampfen und daher keinerlei
Alkalirückstand darauf zu hinterlassen.
Die Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials kann gegebenenfalls in einer Kamera durchgeführt werden,
wenn ein Sandwich des in Stufe 1 der F i g. 1 dargestellten Aufbaus verwendet wird. In diesem Falle
kann es zweckmäßig sein, eine Aktivatorlösung zu verwenden, die außer einer stark alkalischen Verbindung
ein Dickungsmittel, beispielsweise Carboxymethylcellulose oder Oxyäthylcellulose hoher Viskosität,
enthält.
Gegebenenfalls kann die alkalische Aktivatorlösung durch Wasser oder eine wäßrige Lösung mit einem
pH-Wert von 7,5 oder darunter ersetzt werden, wenn das verwendete Bildempfangsmaterial Alkali oder
eine Verbindung enthält, aus der Alkali in Freiheit gesetzt werden kann.
Photographische Kameras zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind z. B. aus der USA-Patentschrift
2435117 bekannt.
Die Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung kann jedoch auch mit einem in einer
üblichen Kamera belichteten Aufzeichnungsmaterial außerhalb der Kamera, z. B. in einer Vorrichtung,
wie sie in F i g. 3 dargestellt ist, durchgeführt werden.
Die Bildempfangsschicht des Bildempfangsmaterials kann aus verschiedenen Stoffen bestehen, beispielsweise
aus linearen Polyamiden, Proteinen, z. B. Gelatine, Polyvinylpyrrolidonen, Poly-(4-vinylpyridin),
Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Celluloseacetat, Polyvinylsalicylal, partiell hydrolysiertem Polyvinylacetat,
Methylcellulose, regenerierter Cellulose, Carboxymethylcellulose und Oxyäthylcellulose. Der
Schichtträger des Bildempfangsmaterials kann beispielsweise aus Papier, einem transparenten Film
oder einem weißpigmentierten Celluloseesterträger bestehen.
Um eine Beeinträchtigung der entwickelten Bilder durch Einwirkung von Wärme, Licht und Feuchtigkeit
zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Bilder nachzubehandeln, beispielsweise mit Lösungen von
Gerbsäure, einem Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd oder Polyvinylpyrrolidon.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Lösung von Polyvinylalkohol, die einen Zucker, wie
beispielsweise Laevulose, Avabinose, Maltose oder Mannose, oder einen Zuckeralkohol, beispielsweise
Mannit, enthält, erwiesen.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, dem Auf-
Zeichnungsmaterial der alkalischen Aktivatorlösung und/oder dem Bildempfangsmaterial ein Antischleiermittel
zuzusetzen. Auch kann es vorteilhaft sein, dem Bildempfangsmaterial eine die Entwicklung unterbrechende
Verbindung zuzusetzen. Letztere werden bei Verwendung im Bildempfangsmaterial erst dann
wirksam, wenn sie von der Aktivatorlösung gelöst worden sind und bis zu dem in Entwicklung befindlichen
Aufzeichnungsmaterial vorgedrungen sind. Infolgedessen kann sich das latente Bild sehr rasch
entwickeln, und die Unterbrechung der Entwicklung wird so lange verzögert, bis die Entwicklung der belichteten
Bezirke praktisch beendet ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Entwicklung praktisch nur in
den nicht belichteten Bezirken verhindert und die Menge des übertragenen Farbstoffentwicklers vergrößert
wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn eine die Entwicklung unterbrechende Verbindung
in der Bildempfangsschicht anwesend ist und wenn ferner in der ,Aktivatorlösung und/oder der
Bildempfangsschicht ein quaternäres Ammoniumsalz
k vorhanden ist.
P Geeignete Entwicklungsunterbrecher sind z. B. heterocyclische
Mercaptane, beispielsweise Mercaptotetrazole und Mercaptobenzothiazole, z. B. 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol
und 2-Mercaptobenzthiazol.
Gegebenenfalls können das Bildempfangsmaterial und/oder die alkalische Aktivatorlösung eine geringe
Menge eines Silberhalogenidlösungsmittels, beispielsweise ein Alkali- oder Ammoniumthiosulfat oder ein
Alkali- oder Ammoniumrhodanid, enthalten, wodurch die effektive photographische Empfindlichkeit vergrößert
werden kann.
Aufzeichnungsmaterial und Bildempfangsmaterial können gegebenenfalls ein Ganzes bilden. Damit das
Bildempfangsmaterial nach der Diffusionsübertragung leicht von dem Aufzeichnungsmaterial abgestreift
Werden kann, kann zwischen Bildempfangsschicht und den Schichten des Aufzeichnungsmaterials eine
Abstreifschicht vorhanden sein.-
Die Silberhalogenidemulsionsschichten des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung können die
üblichen Silberhalogenide öder Mischungen derselben, z. B. Silberbfomid, Silberbromidjodid oder SiI-berchloridbromid,
enthalten.
Die in den folgenden Beispielen verwendeten Aktivatorlösungen
besaßen folgende Zusammensetzungen:
50 Aktivatorlösung I
Wäßrige 3,5% Oxyäthylcellulose hoher Viskosität,
4,5% NaOH und 2% Benzotriazol enthaltende Lösung.
Aktivatorlösung II
Aktivatorlösung I -I- 2,0% l-Phenäthyl-2-picoliniumbromid.
Aktivatorlösung III
Aktivatorlösung I + 2,0% l-Benzyl-2-picoliniumbromid.
Aktivatorlösung IV
Aktivatorlösung III + 1,0% Natriumthiosulfat. Aktivatorlösung V
Aktivatorlösung I + 1,0% Natriumthiosulfat.
55 Aktivatorlösung VI
Wäßrige 4% Carboxymethylcellulose, 4% NaOH, 1% Natriumthiosulfat, 0,2% 5-Nitrobenzimid-,
azol und 5% Hexamethylentetramin enthaltende Lösung.
Aktivatorlösung VII
Aktivatorlösung VI + 2% l-Phenäthyl-3-picoliniumbromid:
Aktivatorlösung VIII
Aktivatorlösung VI + 2% 1-Phenäthylpyridiniumbromid.
Aktivatorlösung IX
Wäßrige 2,5% Carboxymethylcellulose, 3,5% NaOH, 0,2% 6-Nitrobenzimidazol, 1% Natriumthiosulfat,
0,4% 2,5-Bis-äthyleniminohydrochinon, 0,6% l-Phenyl-3-pyrazolidon und 10%
Äthylenglykol enthaltende Lösung.
Aktivatorlösung X
Aktivatorlösung IX + 0,4% Cetyltrimethylammoniumbromid.
Aktivatorlösung XI
Aktivatorlösung IX + 0,6% Tetradecyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat.
Zunächst wurde ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial des in Stufe 1 von F i g. 1 dargestellten
Aufbaus hergestellt. Dazu wurden auf einen Schichtträger in der folgenden Reihenfolge folgende Schichten
aufgetragen:
1. Eine den Blaugrün-Farbstoffentwickler 5,8-Dihydr oxy -1,4 - bis - [(ß - hydr ochinonyl - α - methyl) äthylamino]-anthrachinonfenthaltende
Gelatineschicht. Hierzu wurde ein Gemisch aus einer wäßrigen Gelatinelösung und einer Lösung des
Farbstoffentwicklers in einem Gemisch aus N-n-Butylacetanilid, 4-Methylcyclohexanon und
Natriumtriisopropylnaphthalinsulfonat als Dispergiermittel
wiederholt durch eine Kolloidmühle gegeben.
Die erhaltene Emulsion wurde dann auf den Schichtträger aufgetragen und unter Verflüchtigung
des Methylcyclohexanons aufgetrocknet.
2. Eine rotempfindliche Gelatine-Silberbromidjodidemulsionsschicht.
3. Eine Gelatinezwischenschicht.
4. Eine den Purpurrot-Farbstoffentwickler 2-[p-(2', 5' - Dihydr oxyphenäthyl) - phenylazo] -4-n-propoxy-1-naphthol
enthaltende Gelatineschicht. Hierzu wurde ein Gemisch aus einer wäßrigen
Gelatinelösung und einer Lösung des Farbstoffentwicklers in einem Gemisch aus N-n-Butylacetanilid,
Cyclohexanon und Natriumtriisopropylnaphthalinsulfonat als Dispergiermittel wiederholt
durch eine Kolloidmühle gegeben. Die erhaltene Emulsion wurde dann auf die Gelatinezwischenschicht aufgetragen und unter Verflüchtigung
des Cyclohexanon aufgetrocknet.
5. Eine grünempfindliche Gelatine-Silberbromidjodidemulsionsschicht.
6. Eine Gelatinezwischenschicht.
7. Eine den Gelb-Farbstoffentwickler 1-Phenyl-3-N-n-hexylcarboxamido-4-[p-(2',5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon
enthaltende Gelatineschicht. Hierzu wurde ein Gemisch aus einer wäßrigen Gelatinelösung und einer Lösung
des Farbstoffentwicklers in einem Gemisch aus Adipinsäuredetetrahydrofurfurylester, Äthylenglykolmonobenzyläther
und Natriumtriisopropylnaphthalinsulfonat als Dispergiermittel wiederholt durch eine Kolloidmühle gegeben. Die
erhaltene Dispersion wurde daraufhin abgeschreckt und unter Entfernung des Äthylenglykolmonobenzyläthers
mit Wasser gewaschen. Daraufhin wurde die Dispersion auf die Gelatinezwischenschicht
aufgetragen und aufgetrocknet.
8. Eine blauempfindliche Gelatine-Silberbromidjodidemulsionsschicht.
9. Eine 4-Methylphenylhydrochinon enthaltende Deckschicht.
Zur Erzeugung der Deckschicht wurde zunächst eine Beschichtungsmasse wie folgt hergestellt: 136 g
4'-Methylphenylhydrochinon wurden unter Erwärmen auf 70° C in einem Gemisch aus 136 ml Methylalkohol
und 272 ml Di-n-butylphthalat gelöst. Die erhaltene Lösung (Lösung A) wurde dann auf 400C
abgekühlt. ?
1360 g einer 10%igen Gelatinelösung wurden unter Erwärmen auf 400C mit 1360 ml Wasser und 136 ml
einer 5%igen wäßrigen Lösung von Natriumtriisopropylnaphthalinsulfonat
verdünnt (Lösung B).
Die Lösung A wurde langsam unter mechanischem Rühren zur Lösung B zugesetzt. Die erhaltene Lösung
wurde dann 5mal durch eine Kolloidmühle gegeben. Die erhaltene Dispersion wurde durch
Zugabe von Wasser auf insgesamt 3775 g gebracht, abgeschreckt und in einem Kühlschrank aufbewahrt.
Vor ihrer Weiterverarbeitung wurde die Dispersion unter Erwärmen auf 400C mit 2225 ml Wasser
verdünnt (Teil I). Weiterhin wurden 3180 g einer 10%igen Gelatinelösung unter Erwärmen auf 400C
mit 12 000 ml Wasser verdünnt. Der pH-Wert der Lösung wurde auf 5,5 eingestellt. Dann wurden
515 ml einer 2,7%igen wäßrigen Mucochlorsäurelösung
zugegeben (Teil II). Teil I und Teil II wurden nun miteinander vereinigt, worauf mit Wasser auf
ein Gesamtvolumen von 22,7 1 verdünnt wurde. Die erhaltene Beschichtungsmasse wurde derart auf die
blauempfindliche Gelatine - Silberbromidj odidemulsionsschicht aufgetragen, daß auf eine Schichtfläche
von 0,09 m2 120 mg Gelatine und 40 mg 4'-Methylphenylhydrochinon
entfielen.
Weiterhin wurde ein Bildempfangsmaterial aus einem weißen pigmentierten Celluloseesterschichtträger
mit einer Bildempfangsschicht aus Gelatine und l-Phenyl-5-mercaptotetrazol sowie Poly-(4-vinylpyridin)
als Beizmittel hergestellt (Bildempfangsmaterial A).
Abschnitte des erhaltenen Aufzeichnungsmaterials, im folgenden mit »^4« bezeichnet, sowie Abschnitte
eines entsprechenden Aufzeichnungsmaterials, das jedoch kein 4'-Methylphenylhydrochinon enthielt,
im folgenden mit ».B« bezeichnet, wurden dem gleichen Bildgegenstand exponiert und nach erfolgter
Belichtung in Kontakt mit dem Bildempfangsmaterial mit den Aktivatorlösungen I, II und III angefeuchtet.
Dadurch wurde das Silberhalogenid in den belichteten Bezirken 14, 15 und 16 (F i g. 1) entwickelt.
Die Farbstoffentwickler wurden in den angrenzenden Bezirken infolge der Entwicklung festgelegt.
Die nicht in Reaktion getretenen Farbstoffentwickler diffundierten bildweise und konturenrichtig auf das
Bildempfangsmaterial, wobei ein farbiges positives Bild, das aus den Teilbildern 17, 18 und 19, wie
in Stufe 2 der F i g, 1 dargestellt, bestand, erhalten wurde.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Bilder wiesen im Vergleich zu denen des Vergleichsversuches sauberere Bezirke hoher Lichter, d.h. Bezirke
von niedrigeren minimalen Dichten sowie eine verbesserte Farbtrennung, und einen verringerten
Farbabfall auf.
Aus den in der folgenden Tabelle zusammengestellten Versuchsergebnissen ergibt sich, daß wenn
das Vergleichsmaterial ohne 4-Methylphenylhydrochinon mit den Aktivatorlösungen II und III (Versuche
2 und 3) verarbeitet wurde, die im roten und grünen Licht abgelesenen Dmi„-Werte der neutralen
Skala im Vergleich zu Versuch 1 verringert waren. Außerdem zeigte eine visuelle Prüfung der Farbkopien
von Versuch 2 und 3, daß die Farbverunreinigung vermindert war und daß der »Farbabfall«
beträchtlich verbessert war.
Den Ergebnissen der Versuche 4 bis 6 ist zu entnehmen, daß, obgleich das 4-Methylphenylhydrochinon
an sich die minimale Dichte verringert (Versuch 4), eine zusätzliche Verringerung von Dmi„ erreicht
wird, wenn eine quaternäre Verbindung anwesend ist (Versuche 5 und 6).
35 Versuch |
Aufzeich nungs material |
Aktivator lösung |
Rot | Dmi„ | Blau |
0,69 | Grün | 1,72 | |||
1 | B | I | 0,45' | 1,15 | 1,76 |
40 2 | B | II | 0,53 | 0,55 | 2,00 |
3 | B | III | 0,55 | 0,68 | 0,95 |
4 | A | I | 0,32 | 0,69 | 0,26 |
5 | A | II | 0,31 | 0,25 | 0,41 |
45 6 | A | III | 0,28 | ||
Es wurde ein Aufzeichnungsmaterial des im Beispiel 1 beschriebenen Aufbaus hergestellt, wobei jedoch
diesmal 45 mg 4-Methylphenylhydrochinon pro 0,09 m2 Trägerfläche in der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
anstatt in der Deckschicht untergebracht wurden. Abschnitte des Aufzeichnungsmaterials
wurden dann unter Verwendung der Aktivatorlösungen I, II und III sowie des beschriebenen
Bildaufzeichnungsmaterials entwickelt. Es wurden die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Ergebnisse
erhalten:
60
60
Versuch | Aufzeich nungs material |
Aktivator lösung |
Rot | Dmi„ | Blau |
0,48 | Grün | 0,69 | |||
1 | A | I | 0,25 | 0,58 | 0,32 |
2 | A | II | 0,29 | 0,27 | 0,37 |
3 | A | III | 0,29 | ||
B eis p i el 3
Es wurden vier weitere Aufzeichnungsmaterialien A, B, C und D des im Beispiel 1 beschriebenen Aufbaus
hergestellt. Aufzeichnungsmaterial A enthielt kein 4-Methylphenylhydrochinon. Aufzeichnungsmaterial
B enthielt 40 mg 4-Methylphenylhydrochinon pro 0,09 m2 Trägerfläche in der Deckschicht. Auf- ν
Zeichnungsmaterial C enthielt 40 mg 4-Methylphenylhydrochinon
pro 0,09 m2 Trägerfläche in der Zwiselenschicht
zwischen der Gelbfarbstoffentwicklerschicht und der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht.
Aufzeichnungsmaterial D enthielt 40 mg 4-Methylphenylhydrochinon pro 0,09 m2 Trägerfläche
in der Zwischenschicht zwischen der Purpurrotfarbstoffentwicklerschicht und der rotempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht.
Abschnitte der Aufzeichnungsmaterialien wurden mit Hilfe der Aktivatorlösungen IV und V entwickelt.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Es wurden die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Ergebnisse erhalten:
Versuch | Aufzeich- - nungs- material |
Aktivator lösung |
Rot | Grün | Blau |
1 2 |
A
B C |
I I I |
0,53 0,31 0,20 |
0,89 0,41 0,25 . |
2,32 0,89 0,53 |
Versuch | Aufzeich nungs material |
Aktivator lösung |
Rot | Dm,„ | Blau |
0,70 | Grün | 0,96 | |||
1 | A | IV | 0,72 | 0,57 | 1,46 |
2 | A | V | 0,27 | 1,20 | 0,57 |
3 | B | V | 0,27 | 0,45 | 0,25 |
4 | B | IV | 0,21 | 0,21 | 0,90 |
5 | C | V | 0,25 | 0,44' | 0,25 |
6 | C | IV | 0,23 | 0,20 | 1,29 |
7 | D | V | 0,23 | 0,76 | 0,26 |
8 | D | IV | 0,20 | ||
25
30
35
Wie sich aus den Ergebnissen der Versuche 1 bis 8 ergibt, wurden verbesserte Farbwerte sowie .günstigere
Dmin-Werte und geringere Farbverunreinigungen erhalten,
und zwar gleichgültig, in welcher Schicht des Materials sich das Hydrochinon befand, und besonders
dann, wenn ein Pyridiniumsalz in der Aktivatorlösung anwesend war.
45 Beispiel 4
Es wurden weitere Versuche mit einem anderen
Bildempfangsmaterial durchgeführt
Das verwendete Bildempfangsmaterial bestand aus einem weißpigmentierten Celluloseesterträger mit
einer Bildempfangsschicht aus Gelatine, in der PoIy-(4-vinylpyridin),
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol und l-Phenäthyl-2-picoliniumbromid dispergiert waren.
Zur Durchführung der Versuche wurden folgende Aufzeichnungsmaterialien verwendet:
1. Ein Aufzeichnungsmaterial v4 des im Beispiel 1
beschriebenen Aufbaus ohne 4'-Methylphenylhydrochinon;
2. ein Aufzeichnungsmaterial B des im Beispiele 6q
beschriebenen Aufbaus mit 45 mg 4-Methylphenylhydrochinon pro 0,09 m2 Trägerfläche in
der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und
3. ein Aufzeichnungsmaterial C des im Beispiel 1
beschriebenen Aufbaus mit 40 mg 4'-Methylphenylhydrochinon pro 0,09 m2 Trägerfläche in
der Deckschicht. ' .
Es wurden weitere Aufzeichnungsmaterialien des im Beispiel 1 beschriebenen Typs hergestellt, die sich
nur dadurch voneinander unterschieden, daß die Deckschichten 5, 10, 20, 40 oder 100 mg 4'-Methylphenylhydrochinon
pro 0,09 m2 Trägerfläche enthielten. Zur Entwicklung der Aufzeichnungsmaterialien
wurde die Aktivatorlösung IV verwendet. Es zeigte sich, daß bereits mit 5 mg 4-Methylphenylhydrochinon
pro 0,09 m2 Trägerfläche ausgezeichnete Ergebnisse erhalten wurden, obwohl optimale Ergebnisse
bei 20 bis 100 mg 4'-Methylphenylhydrochinon pro 0,09 m2 Trägerfläche erhalten wurden.
Entsprechende Ergebnisse wurden dann erhalten,
wenn sich das 4'-Methylphenylhydrochinon in der bläuempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
befand.
B eis ρ i e 16
Es wurden weitere Aufzeichnungsmaterialien des im Beispiel 1 beschriebenen Aufbaus hergestellt, wobei
jedoch einmal an Stelle des 4'-Methylphenylhydrochinons entsprechende Mengen von Phenylhydrochinon,
4-Chlorphenylhydrochinon, Phenoxyhydrochinon
oder 2,5-Dioctylhydrochinon verwendet wurden. Es wurden gleich günstige Ergebnisse, wie
im Beispiel 1 beschrieben, erhalten.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß die Aktivatorlösungen
VI, VII und VIII verwendet wurden. Es zeigte sich, daß die Bilder, die unter Verwendung
der Aktivatorlösungen VII und VIII entwickelt wurden, niedrigere Dmln-Werte aufwiesen als die Bilder,
die mit der kein quaternäres Salz enthaltenden Aktivatorlösung VT entwickelt wurden.
Aufzeichnungsmaterialien des im Beispiel 1 beschriebenen Aufbaus wurden unter Verwendung der
Aktivator lösungen IX, X und XI verarbeitet. Die unter Verwendung der das quaternäre Ammpniumsalz
bzw. das tertiäre Sulfoniumsalz enthaltenden Aktivatorlösungen X und XI entwickelten Bilder
zeigten viel niedrigere Gelb-, Purpurrot- und Blaugrün-£>m,„-Werte
als entsprechende Bilder, die mit dem Aktivator IX, d. h. in Abwesenheit eines quaternären
Ammoniumsalzes bzw. tertiären Sulfoniumsalzes, entwickelt worden waren.
Claims (6)
1. Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern, bei dem
ein mehrschichtiges photographisches Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger, ver-
009 522/200
schieden sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten und gegebenenfalls Zwischen- und Deckschichten
mit darin verteilten Farbstoffentwicklern besteht, belichtet, in Gegenwart eines Hilfsentwicklers
entwickelt und bei dem die bei der Entwicklung nicht oxydierten Farbstoffentwickler
auf ein mit dem Aufzeichnungsmaterial im Kontakt befindliches Bildempfangsmaterial übertragen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung in Gegenwart eines farblosen,
wasserunlöslichen, in wäßrigen Alkalien löslichen, im aromatischen Kern substituierten Hydrochinons
als Hilfsentwickler und in Gegenwart einer quaternären Ammoniumverbindung der Formeln
I.
R—N —R
R—N —R
γθ
20
N,
γβ
worin R jeweils gleich Alkyl-, Aryl oder Arylalkyl, Y gleich einem Anion und Z gleich den zur Vervollständigung
eines heterocyclischen Ringes erforderlichen Atomen ist, einer ternären Sulfoniumverbindung
oder einer quaternären Phosphoniumverbindung jeweils der Formeln
40
(R)3 S®Y®
(R)4 P®Y®
worin R und Y die obige Bedeutung haben, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für rot-, grün- und blausensibilisierte
Silberhalogenidemulsionsschichten subtraktiv ge-
färbte Farbstoffentwickler in einer jeweils unter der betreffenden Emulsionsschicht liegenden
Schicht verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserunlösliches, in wäßrigen
Alkalien lösliches Hydrochinon:
Phenylhydrochinon,
2'- Oxyphenylhydrochinon,
Phenoxyhydrochinpn,
4-Methylphenylhydrochinon,
1,4-Dioxynaphthalin,
2-(4-Aminophenäthyl)-5-bromhydrochinon,
2-(4-Aminophenäthyl)-5-methylhydrochinon, 4'-Aminophenäthylhydrochinon, '
2,5-Dimethoxyhydrochinon,
2,5-Dibutoxyhydrochinon,
m-Xylohydrochinon,
Bromhydrochinon,
3,6-Dichlorhydrochinon,
2-Dimethylaminomethyltoluhydrochinon,
2-Cyclohexylhydrochinon,
Sek.ButylhydrochinoH,
2,5-Dichlorhydrochinon,
2,5-Diisopropylhydrochinon,
2,5-Dijodhydrochinon,
3-Chlortoluhydrochinon,
Tetrachlorhydrochinon,
2,5-Diphenylhydrochinon,
2,5-Diresorcylhydrochinon,
2,5-Dioctylhydrochinon oder
Dodecylhydrochinon
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrochinon in einer Zwischenoder
Deckschicht, die an wenigstens eine der Emulsionsschichten angrenzt, vorzugsweise in der
von dem Schichtträger am weitesten entfernten Schicht, verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als quaternäre Ammoniumverbindung
ein Pyridiniumsalz in der alkalischen Lösung oder im Bildempfangsmaterial verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammonium- oder
Phosphoniumverbindung oder die ternäre Sulfoniumverbindung im Bildempfangsmaterial verwendet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US5096260A | 1960-08-22 | 1960-08-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1422847B1 true DE1422847B1 (de) | 1970-05-27 |
Family
ID=21968564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611422847D Pending DE1422847B1 (de) | 1960-08-22 | 1961-08-18 | Farbstoffentwickler-Diffusionsverfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1422847B1 (de) |
GB (1) | GB1003675A (de) |
-
1961
- 1961-08-18 DE DE19611422847D patent/DE1422847B1/de active Pending
- 1961-08-22 GB GB30327/61A patent/GB1003675A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1003675A (en) | 1965-09-08 |
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