DE1421419C - Warmekopierverfahren - Google Patents
WarmekopierverfahrenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Wärmekopierverfahren weise gut saugfähiges Papier verwendet. Bei der Ver-
2um Übertragen einer Abbildung mittels Strahlung, bindung der Pigmentkörner mit dem Kopiermaterial
bei dem das latente Wärmebild durch ein Pigment- kann der verflüssigte Überzug in das Kopiermaterial
pulver sichtbar gemacht wird. eindringen.
Uei einem derartigen bekannten Verfahren ist ein 5 Gegenüber den vorgeschlagenen Ausführungen erschmelzbarer
Überzug auf einem blattförmigen gibt sich dabei auch der Vorteil, daß nicht für die
Kopiermaterial angeordnet. Dieser Überzug wird bei Abbildung verwendete und weiter mit einem Übereiner
bildmäßig einwirkenden Wärmestrahlung ent- zug versehene Körner des Pigmentpulvers leichter
sprechend dem Muster einer Vorlage ausgeschmolzen von bildfreien Stellen abgeworfen werden können
und in eine saugfähige oder auf eine nicht saugfähige io als bei Ausführungen, bei denen die gesamte Fläche
Unterlage übertragen. Dieses Verfahren ist ver- des Kopiermaterials mit einem schmelzbaren Überhaltnismäßig
kompliziert, weil nicht nur das eine zug versehen ist. Zum Abwerfen kann beispielsweise
bestimmte Oberfläche aufweisende Überzugsmaterial ein Luftstrom verwendet werden,, der zugleich eine
vorgesehen, sondern ein zweites Materialblatt, näm- Kühlwirkung an den Verbindungsstellen ausübt und
lieh die Unterlage, vorhanden sein und mit dem 15 eine schnellere Erstarrung fördert.
Kopiermaterial in Flächenkontakt gebracht werden Das Pigmentpulver kann beispielsweise aus festen maß. Die Durchführung dieses bekannten Ver- Körnern bestimmter Färbung bestehen. Gemäß einer fahrcns, welches auch zur Herstellung einer besonderen Ausführungsform besteht es aus Farb-Schablone angewendet werden kann, ist daher ver- stoffpartikeln, die sich bei einer bestimmten Temhältnismäßig kompliziert. 20 peratur in dem geschmolzenen Überzug lösen. Da-
Kopiermaterial in Flächenkontakt gebracht werden Das Pigmentpulver kann beispielsweise aus festen maß. Die Durchführung dieses bekannten Ver- Körnern bestimmter Färbung bestehen. Gemäß einer fahrcns, welches auch zur Herstellung einer besonderen Ausführungsform besteht es aus Farb-Schablone angewendet werden kann, ist daher ver- stoffpartikeln, die sich bei einer bestimmten Temhältnismäßig kompliziert. 20 peratur in dem geschmolzenen Überzug lösen. Da-
I-s sind bereits Wärmekopierverfahren vorge- durch ergibt sich eine gute Fixierung des Bildes, weil
schlagen worden (Patentschriften 1 125 453, 1 140 953 dieser Farbstoff in das Kopiermaterialblatt eindringt,
und 1 166 795), bei denen Vorlagen durch bild- Eine ausreichende Bildschärfe wird dadurch gemäßige
Einwirkung von Wärme auf eine sich da- währleistet, daß sehr kleine Farbstoffpartikeln angecliirch
verändernde Fläche kopiert werden und auf 25 wendet werden.
dieser Fläche das latente Wärmebild durch Pulver- Der Überzug auf den Körnern des Pigmentpulvers
aufbringung sichtbar gemacht und gegebenenfalls besteht vorteilhaft'aus Stearinwachs, bitumenartigen
fixiert wird. Diese Fläche kann dabei aus Polyamid, Stoffen, insbesondere Wachsverbindungen, beispielsduroplastischen
Kunstharzen oder Naturharzen, weise aus Paraffinwachs, Zeresinwachs u. dgl. Hiermodifizierten
Kunstharzen oder thermoplastischen 30 bei ist eine Auswahl für den gewünschten Schmelz-Kunststoffen
gebildet sein. Diese Fläche wird dabei punktbereich möglich. Ferner können diese Stoffe jn
jeweils auf einem Träger, der aus einem Papierblatt Mischung mit und ohne Weichmacher und Schmierbestehen
kann, aufgebracht. Bei diesen vorge- mittel, z. B. aus der Gruppe der Fettsäuren, beischlagenen
Verfahren muß infolgedessen jeweils ein spielsweise Olein-Säure, Stearin-Säure, verwendet
besonders präpariertes, d. h. mit einem flächigen 35 werden. Weiterhin ist es möglich, Harze, wie KoIo-Überzug
versehenes Kopiermaterial vorhanden sein. phonium, hydriertes Kolophonium, Kolophonium-Dieser
Überzug, der wärmeempfindlich ist, verbleibt Ester, Polyterpene u. dgl., zu verwenden. Im Veran
den bildl'reien Stellen der Kopien, so daß bei den Wendungsbereich liegen auch synthetische harzartige
vorgeschlagenen Ausführungen zur Fixierung eine Stoffe, die bei erhöhten Temperaturen flüssig sind,
Nachbehandlung oder gegebenenfalls die Auf- 40 wie Polyamide, Polymerisate von Acryl-Säuren,
bringung eines Lacküberzuges vorgeschlagen wird. Esterderivaten, z.B. Äthyl-acrylat, Biityl-methacrylat,
Das Pulver selbst kann durch Bürsten, Pinsel oder Butyl-acrylat u. dgl., Polystyrol, Polytetra-Fluor-Walzcn
mit Plüschüberzug aufgetragen werden, wo- äthylen u. dgl. mit oder ohne Weichmachermittel und
bei die Gefahr einer Verwischung vor der Bindung Zusatzmittel,
des Pigmentpulvers besteht. 45 Als Schmelzbereich wird vorteilhaft eine untere
des Pigmentpulvers besteht. 45 Als Schmelzbereich wird vorteilhaft eine untere
Die Erfindung geht von einem Wärmekopier- Temperaturgrenze über 50° C, jedoch zweckmäßig
verfahren zum Übertragen einer Abbildung mittels unterhalb 80° C vorgesehen.
Strahlung aus, bei dem das latente Wärmebild durch Als Überzugstärke genügt eine Stärke in der
ein Pigmentpulver sichtbar gemacht wird, bei dem Größenordnung von 0,1 bis 0,2 mm. Ein solcher
aber ein beschichtetes oder präpariertes Kopier- 50 überzug kann auf Pigmentkörner in einer hier nicht
material vermieden werden soll. näher erläuterten Weise aufgebracht werden, da das
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Verfahren zur Aufbringung nicht zur Erfindung gelöst,
daß als Kopiermaterial Papier verwendet wird hört.
und ein Überzug mit einem solchen Schmelzpunkt Bei Wärmekopierverfahren ist zur Aufbringung
auf den Körnern des Pigmentpulvers aufgebracht ist, 55 der Wärme eine Infrarotstrahlung bekannt. Ferner ist
daß er bei Berührung mit den erwärmten Ab- eine entsprechend der Vorlage selektive stärkere Er-
schnitten des Kopiermaterials schmilzt und die wärmung bestimmter Flächenabschnitte des Kopier-
Pigmentkörner mit dem Kopiermaterial verbindet. materials dadurch bekannt, daß es auf die Vorlage
Dadurch ist es möglich, Kopien beispielsweise auf aufgebracht wird und die Strahlung von der Seite
Firmenbögen u. dgl. herzustellen. Im übrigen bleibt 60 des Kopiermaterials her einwirkt. Die Strahlen wer-
das Papierblatt an den abbildungsfreien Stellen auch den in gefärbten, insbesondere schwarzen Bereichen
von dem Überzug frei. der Vorlage durch Absorption in Wärme umgesetzt,
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung des Ver- welche die selektive Erhitzung des Kopiermaterials
fahrens werden die mit dem Überzug versehenen bewirkt. Die Strahlung kann auch Strahlung in Form
Körner des Pigmentpulvers vor oder während der 65 der erwähnten Infrarotstrahlung mit einer Tempera-
Strahlungseinwirkung auf das Kopiermaterial auf- tür sein, die von sich aus. nicht zur Herbeiführung
gestreut. einer Reaktion ausreicht, sondern erst durch den
Als Kopiermaterial wird ein normales, Vorzugs- Einfluß gefärbter Stellen der Vorlage zu einer ge-
nügenden Temperaturerhöhung führt, um die erforderliche Wirkung auszulösen.
Zur Ausführung des Verfahrens genügt eine Transporteinrichtung für eine Vorlage und ein
Kopiermaterial und eine dieser Transporteinrichtung zugeordnete Wärmequelle sowie eine in Transportrichtung
hinter dieser angeordnete Einrichtung zur Auftragung eines Pigment- oder Farbpulvers, wobei
die Transporteinrichtung zum Transport der Vorlage und des Kopiermaterials sowohl durch den Bereich
der Strahlungsquelle als auch der Einrichtung zur Auftragung eines Pigment- oder Farbpulvers vorgesehen
ist.
Claims (3)
1. _ Wärmekopierverfahren zum Übertragen einer Abbildung mittels Strahlung, bei dem das
latente Wärmebild durch ein Pigmentpulver sichtbar gemacht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kopiermaterial Papier verwendet wird und ein Überzug mit einem solchen Schmelzpunkt auf den Körnern des Pigmentpulvers
aufgebracht ist, daß er bei Berührung mit den erwärmten Abschnitten des Kopiermaterials
schmilzt und die Pigmentkörner mit dem Kopiermaterial verbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Überzug versehenen
Körner des Pigmentpulvers vor oder während der Strahlungseinwirkung auf das Kopiermaterial aufgestreut werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner des Pigmentpulvers
Farbstoffpartikeln sind, die sich bei einer bestimmten Temperatur in dem geschmolzenen
Überzug lösen.
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