DE1420867B - Heizolgemisch - Google Patents

Heizolgemisch

Info

Publication number
DE1420867B
DE1420867B DE1420867B DE 1420867 B DE1420867 B DE 1420867B DE 1420867 B DE1420867 B DE 1420867B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
fuel oil
weight
oil mixture
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Joseph Vincent Abingdon Berkshire Bryan Joan Daphne. Bristol So merset Garnett Thomas Arnold Botley Agius, (Großbritannien)
Original Assignee
Esso Research and Engineering Co Elizabeth, NJ (VStA)

Links

Description

Die Anwendung von Heizölzusätzen zur Verbesserung der schlamminhibierenden und anderer Eigenschaften der öle ist bekannt. Derartige Zusätze hemmen bei der Anwendung der öle in Verbrennungskraftmaschinen die Korrosion, den Zylinderverschleiß und die Bildung von Ölkohle und Lack auf den Maschinenteilen. Wenn sich auch die üblichen Schlamminhibitoren, insbesondere die metallhaltigen Verbindungen, bewährt haben, so kann doch ihre Anwendung in zu großen Mengen oder unter scharfen Arbeitsbedingungen zur Bildung hoher Ascherückstände in der Maschine und damit zur Minderung der Leistung der Maschine führen. Dies gilt auch für Heizöle, die Zusätze, wie Stockpunkterniedriger enthalten.
Die Erfindung betrifft nun ein Heizölgemisch, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einem Heizöl und 0,005 bis 2 Gewichtsprozent eines öllöslichen Copolymeren aus einem N-Vinylbutyrolactam, einem C8- .bis C18-Alkylester einer α,/9-ungesättigten Dicarbonsäure und einem Vinylester einer C2- bis C6-Carbonsäure besteht. Vorzugsweise ist das soeben erwähnte N-Vinylbutyrolactam N-Vinylpyrrolidon.
Die im erfindungsgemäßen Heizölgemisch enthaltenen Zusätze wirken nicht nur schlamminhibierend, sondern vermindern auch die Neigung dieser öle zur Verstopfung der Filter und verleihen ihnen Lagerbeständigkeit.
Die im Heizölgemisch enthaltenen Copolymeren leiten sich von einem N-Vinylbutyrolactam und mindestens zwei damit copolymerisierbaren organischen Verbindungen ab. Das N-Vinylbutyrolactam besitzt die folgende Strukturformel:
RRh
H-
R' R'
:n —c = c —
H —C —C
R O
in der R Wasserstoff oder eine C1- bis C12-Alkylgruppe bedeutet, jedoch mindestens eine" der Gruppen R Wasserstoff sein muß, und R' Wasserstoff oder eine C1- bis Cj2-Alkylgruppe ist. Die bevorzugte Verbindung ist N-Vinyl-ix-pyrrolidon, d. h. diejenige Verbindung der obigen Strukturformel, in der R und R' Wasserstoff bedeuten.
N-Vinyl-«-pyrrolidon läßt sich leicht aus a-Butyrolacton durch Umsetzung mit Ammoniak bei höheren Temperaturen und Vinylierung eines Gemisches des so erhaltenen Pyrrolidons mit Kaliumhydroxyd mit Hilfe von Acetylen bei höheren Drucken herstellen. Das «-Butyrolacton fällt z. B. als Nebenprodukt bei der Holzverkohlung an.
Die im Sinne der Erfindung als Zusatzstoffe geeigneten Copolymeren bestehen aus vier Komponenten. Wichtig ist, daß sie mindestens teilweise in dem öl, welchem sie zugesetzt werden, löslich sein müssen.
Die mit den N-Vinylbutyrolactamen copolymerisierbaren ungesättigten Ester sind von ungesättigten Dicarbonsäuren, z. B. Fumarsäure oder Maleinsäure, abgeleitet. Bevorzugte Ester von aliphatischen C8- bis Cj8-Alkoholen mit Fumarsäure oder Maleinsäure sind Cetyl-stearylfumarat, Isooctylfumarat, Laurylfumarat und Decyl-octylfumarat. Als wertvolle Ester kommen ferner diejenigen der in der Natur vorkommenden Alkohole in Betracht, z. B. die Fumarsäure- oder Maleinsäureester von Alkoholen des Palmkernöls.
Um im Heizölgemisch neben der schlamminhibierenden Wirkung auch die Erniedrigung des Stockpunktes und eine Verbesserung der Viskosität zu erreichen, haben die Copolymeren als Seitenketten in die Copolymerketten geradkettige Alkylgruppen mit 8 bis 18 C-Atomen. Außerdem weisen die Copolymerketten auch kurzkettige Alkylgruppen auf, nämlich in den Estern von Vinylalkohol und C2- bis Ce-Carbonsäuren, z. B. Vinylacetat. Die Anwesenheit von Monomeren in den Fumarsäure- oder Maleinsäureester enthaltenden Copolymerengemischen ermöglicht, daß der Aufbau der Polymerketten mit Leichtigkeit vor sich geht, da Fumarsäure- und Maleinsäureester eine beträchtliche Reaktionsfähigkeit gegenüber derartigen Monomeren aufweisen und die polymeren Reaktionsgemische vorzugsweise Ester dieser Säuren enthalten sollen.
Die erfindungsgemäßen Heizölgemische enthalten das Copolymere in Konzentrationen von 0,005 bis 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent. Als Heizöle kommen z. B. Gasöle und andere Destillate mittlerer Siedelage in Betracht.
Die ölgemische nach der Erfindung können weiterhin Heizölzusätze üblicher Art, wie öllösliche Sulfonate, Metallsalze von Alkylphenolsulfiden, Hochdruckzusätze, den Verschleiß mindernde Zusätze und Oxydationsverzögerer, enthalten.
Die Herstellung der in den erfindungsgemäßen Heizölgemischen enthaltenen Copolymeren, für die hier kein Patentschutz beansprucht wird, kann mit Hilfe von ^polymerisationskatalysatoren erfolgen. Geeignete Katalysatoren sind Peroxyde, wie Benzoylperoxyd, oder Azokatalysatoren, wie <x,«'-Azo-bis-isobutyronitril. Das Gemisch aus Monomeren und Katalysator wird auf etwa 50 bis HO0C erhitzt und bis zur Vollendung der Copolymerisation unter Rückfluß gehalten. Das copolymere Produkt kann in einem öl, ζ. B. einem Mineralöl, gelöst und das Konzentrat auf einer Filterpresse filtriert und im Vakuum abgestreift werden.
Die Herstellung der Copolymeren ist nicht auf chemische Verfahren beschränkt. Die Copolymerisation kann auch durch Bestrahlung, insbesondere mit Hilfe von UV-Strahlen, ß- und y-Strahlen erfolgen. Man kann die Polymerisation z. B. in wirksamer Weise durchführen, indem man das Gemisch der Reaktionsteilnehmer von einer aus Kobalt-60 bestehenden Strahlungsquelle ausgehenden y-Strahlen von etwa 1O7 Roentgen bei einer Dosierung von 2500 Roentgen/Min. aussetzt.
Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung
der Erfindung: _ . . ,
Beispiel
Das folgende Gemisch wurde bei 600C unter Rückfluß und Verwendung von Benzoylperoxyd als Katalysator und Laurylalkohol als Modifiziermittel für die Reaktion polymerisiert:
Laurylfumarat 75,2 Gewichtsteile
Laurylalkohol 2 Gewichtsteile
Vinylacetat 18,8 Gewichtsteile
N-Vinylpyrrolidon 4,0 Gewichtsteile
Benzoylperoxyd 2 Gewichtsteile
Nach der Polymerisation wurde das Reaktionsprodukt mit einem Mineralöl einer Viskosität von 5 cSt, gemessen bei 98,9°C, zu einer öllösung verschnitten,
die 50 Gewichtsprozent des Copolymeren enthielt, dann filtriert und im Vakuum abgestreift.
Um die Vorteile des Zusatzes der obigen Lösung zu Heizölen zu erläutern, wurde die Lösung in einer Menge von 0,01 % einem Gasölgemisch zugesetzt, das zu
Gewichtsprozent aus einem im Bereich von 190 bis 357° C siedenden Gasöl und zu 40 Gewichtsprozent aus einem im Bereich von 218 bis 330° C siedenden gespaltenen Gasöl bestand. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Fehlerbewertung
nach der Filterverstopfung*)
Fehlerbewertung
nach dem potentiellen
Sediment**)
Gasölgemisch
Gasölgemisch + 0,01 % Copolymeres
8,4 0,7
1,9
0,2
*) Die Fehlerbewertung nach der Filterverstopfung ist ein Maß für die Filtrierbarkeit des Öles. Bei dieser Prüfung wird das Öl unter genormten Bedingungen erhitzt, um eine Schlammbildung zu verursachen, und dann unter Druck durch einen Filzpfropfen fliltriert. Der höchste Fehlerwert beträgt 10.
**) Die .Fehlerbewertung nach dem potentiellen Sediment ist ein Maß für die Menge des unlöslichen Bodensatzes, der sich bei längerer Lagerung bilden würde. Ein Teil der Probe wird filtriert, und eine besondere Probe wird 16 Stunden auf 99° C erhitzt und nach Kühlung unter ähnlichen Bedingungen filtriert. Der Unterschied in den Mengen der so erhaltenen Sedimente wird als Fehlerbewertung nach dem potentiellen Sediment bezeichnet.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Heizölgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Heizöl und 0,005 bis 2 Gewichtsprozent eines öllöslichen Copolymeren aus einem N-Vinylbutyrolactam, einem C8-
bis C18-Alkylester einer «,^-ungesättigten Dicarbonsäure und einem Vinylester einer C2- bis C6-Carbonsäure besteht.
2. Heizöl nach Anspruch 1," dadurch gekennzeichnet, daß das N-Vinylbutyrolactam N-Vinylpyrrolidon ist.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2134918C3 (de) Öllösliche aliphatische Säurederivate von hochmolekularen Mannichkondensationsprodukten
DE2746547C2 (de)
DE2249578C2 (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Copolymerisaten
DE1003897B (de) Schmiermittel
DE2649684A1 (de) Ester und deren verwendung als schmiermittel
DE2556123C2 (de) Copolymere von Olefinen und cyclischen Imiden sowie Schmieröle, die diese Copolymeren als Zusätze enthalten
DE2450793A1 (de) Wachshaltiges brennstoffoel
EP0075820A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten aus monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren
DE2838538A1 (de) Oelgemische mit verbessertem fliessverhalten
DE3046802A1 (de) Ethylen-alkin-copolymerisate, deren herstellung und verwendung als zusatz zu erdoeldestillaten
DE2142592C3 (de) Öllösliche, mit aliphatischer Säure modifizierte hochmolekulare Mannichkondensationsprodukte
DE1420867A1 (de) Heizoelgemisch
DE960756C (de) Schmiermittel
DE1420867B (de) Heizolgemisch
EP0190553A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Fliessfähigkeit von Mineralölen und Mineralöldestillaten
DE2056903A1 (de) Copolymere, Verfahren zu ihrer Her stellung und ihre Verwendung ais Zusatz stoffe in Schmierstoffen
DE2810248A1 (de) Oelloesliches produkt und seine verwendung
DE892966C (de) Schmieroelzusammensetzung
DE818802C (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren Diestern der Fumarsaeure
EP0105529A1 (de) Neue Copolymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1807924A1 (de) Organophosphorverbindungen und derartige Verbindungen enthaltende fliessfaehige Massen
DE2746549A1 (de) Oelloesliches produkt und seine verwendung
DE2703073A1 (de) Kohlenwasserstoffoel mit sulfoncopolymer-additiv
DE1135604B (de) Schmiermittel
DE1770011C3 (de)