DE1417884B1 - Verfahren zur Herstellung von mindestens 99,5 prozentigem Aluminiumoxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mindestens 99,5 prozentigem AluminiumoxidInfo
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B21/00—Obtaining aluminium
- C22B21/06—Obtaining aluminium refining
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
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- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/38—Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals
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Description
Bekanntlich kann man Aluminiumerze, insbesondere Bauxit, auf carbothermischem Wege in verhältnismäßig
reinen Korund überführen. Das Erz wird dabei nach bekannten Verfahren in entwässertem
Zustand im elektrischen Ofen mit Kohle eingeschmolzen und längere Zeit im Schmelzzustand gehalten,
damit die anwesenden fremden Oxide, insbesondere diejenigen des Eisens, Siliciums und Titans, reduziert
werden. Falls der Eisengehalt des Bauxits im Verhältnis zu dem Gehalt an Silicium plus Titan zu
gering ist, kann man so viel Eisen hinzufügen, daß sich die erwünschten Eisenlegierungen ■— vor allem
Ferrosilicium — bilden, die auf einfache Weise, z. B. magnetisch oder durch Dekantieren entfernt werden
können. Die Schmelze kann in Blöcke abgegossen oder mit Druckluft zerstäubt werden. Dabei wird
gleichzeitig gegebenenfalls vorhandener Überschuß an Kohle und/oder eventuell gebildetes Carbid oxydiert.
Das Verfahren, das ursprünglich bei Temperaturen unter 20000C durchgeführt wurde, läßt sich gemäß
einem Vorschlag des Erfinders dadurch verbessern, daß man der bei einer Temperatur zwischen 2100
und 22000C mit einem geringen Kohleüberschuß über die zur Reduktion des Eisenoxids und Silieiumoxids
notwendigen Menge und gegebenenfalls einer Magnesiumverbindung
als Flußmittel bereiteten Schmelze nachträglich noch so viel Kohle zufügt, daß diese
in einem 35- bis 50%igen Überschuß über die zur" Reduktion des Eisen- und Siliciumoxids nötige Menge
vorhanden ist, worauf man das gebildete, in der Schmelze suspendierte Ferrosilicium durch Zufügen
von etwa 6% reinem Eisen ζ. B. als Drehspäne abscheidet. Auf diese Weise ist es gelungen, einen Korund
mit 99,5 Gewichtsprozent und mehr Äl2O3-Gehalt
zu erhalten, während man nach dem erwähnten früheren Verfahren über einen Reinheitsgrad von 97%
nicht hinauskam.
Gewisse Schwierigkeiten ergaben sich allerdings in Fällen, wo der Titangehalt des Ausgangsmaterials
(meist Bauxit) relativ hoch war. Während sich höhere Siliciumgehalte ohne weiteres durch Eisenzusatz
• korrigieren ließen, war dies beim Titan" nicht immer derFall, so daß bei titanreichen Bauxiten der Reinheitsgrad
des erhaltenen Aluminiumoxids schlechter war.
Es ist bereits bekannt, xeine Metallboride,, wie
Titanborid,.durch Umsetzung von reinem Titandioxid . mit Borcarbid und Kohle bei Temperatureit von .bis '.' '"
zu 20000C herzustellen. Hierbei kömmt es auf die
Reinheit des als Ausgangsmaterial verwendeten Titandioxids an; es handelt sich also'um eine Synthese* und 59'
nicht um ein Reinigungsverfahren. V-'""-"
Es wurde nun festgestellt, daß man das bei relativ hohem Titangehalt des Ausgangsmaterials etwa noch
in der Aluminiumoxidschmelze vorhandene Titan so gut wie restlos entfemfcn'käMi'weMlnättider SehrSeli^'sSJ
eine Borverbindung zusetzt. Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von mindestens
99,5%igem Aluminiumoxid durch Reduktion von Aluminiumerzen mit bestimmten Mengen überschüssiger
Kohle im Elektroofen bei 2100 bis 2200° C, Entfernen der in der Aluminiumoxidschmelze suspendierten
Ferrosiliciumtröpfchen durch Zugabe von Eisen und Oxydation von überschüssiger Kohle und Spuren
von gebildetem Aluminiumcarbid durch Einwirkung von sauerstoffhaltigen Gasen auf den Gießstrahl
und ist dadurch gekennzeichnet, daß man der Schmelze vor dem Vergießen eine zur Bildung von Titanborid
(TiB2) fähige Borverbindung zusetzt und das gebildete
Titanborid gegebenenfalls mit anderen Verunreinigungen vom Aluminiumoxid abtrennt.' Die Menge
an zuzusetzender Borverbindung kann das 1- bis 2fache der für Titan in Titanborid stöchiometrisch
erforderlichen Menge betragen.
Als Borverbindung wird bevorzugt: wasserfreies Borax, Borsäure, Borcarbid und Borazit (2 Mg3B8O15 ·
Es sei noch erwähnt, daß das titanfreie Alurniniumoxid
z. B. ein ausgezeichnetes Rohmaterial für die' Aluminiumgewinnung ist.
- Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispiels
näher erläutert.
.Beispiel
In einem einphasigen 150-kW-Ofen wurde ein
Gemisch aus 100 kg Bauxit mit einem Gehalt an 70 % Al2O3,18 %.Fe2O3, 7 % SiO2 und etwa 5 % TiO2
und 8 kg Kohle sowie 1,75 kg Magnesiumoxid (80%ig) gefüllt und bei einer Temperatur von 2100 bis 22000C
eingeschmolzen, die Schmelze enthielt 94 bis 95% Al2O3. Einige Stunden vor dem Abguß wurden zur
Vervollständigung der Reduktion 3 bis 4 kg Kohle
zugesetzt.
Nun wurden 60 kg auf 1000 kg Schmelze nichtoxydierte
Eisendrehspäne zugesetzt, welche die suspendierten Tröpfchen von FerrosiliciumzuBoden drücken.
Schließlich wurde kurz vor- dem Abguß noch etwa 1,5 kg Borsäure — also 15 kg/t Schmelze —· zugesetzt
und nach einer Rastzeit von etwa 10 Minuten abgegossen. "· : . .
Die Oxydation der überschüssigen Kohle und des
in Spuren gebildeten Alumyüumcarbids wurde ,gleichzeitig
mit einer Granülierurig des Endproduktes dadurch
erreicht, daß man einen starken Preßluftstrom über bzw. durch den Gießstrahl bläst.
Nach Oxydation der überschüssigen Kohle und der gebildeten Aluminiumcatbidspuren und Gfanulation
mit Preßluft zeigt das Aluminiumoxid folgende Analysenwerte: .: - - »'· -; ; .' ?■
gj 0 05D/
. ^ ο'θ40/°
q^q ^,^ /0
MeO '! "iV "' * IS0I °
- Al ο 97*8 °/°
f. 3 '
'
Claims (2)
- " " Patentansprüche-' 1. Verfahren zulPferStellüng von mintestens :>99,5%igem Aluminiumoxid durch Reduktion von Aluminiumerzen mit bestimmten Mengen überschüssiger Kohle im .elektrischen Ofen bei 2100gäbe von Eisen«und?Qxydatipn von überschüssiger Kohle und in Spuren gebildetem Aluminiumcarbid durch Einwirkung von sauerstoffhaltigen Gasen auf den Gießstrahl, dadurch gekennzeichnet, daß man der Schmelze vor dem Vergießen eine zur Bildung von Titanborid (TiB2) fähige Borverbindung zusetzt und das gebildete Titanborid gegebenenfalls mit anderen Verunreinigungen vom Aluminiumoxid trennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Borverbindung wasserfreies Borax, Borsäure, Borcarbid oder Borazit (2 Mg3B8O15 · MgCl2) verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FR765258A FR1368702A (fr) | 1958-05-10 | 1958-05-10 | Procédé permettant d'éliminer le titane dans les produits obtenus par réduction carbothermique des minerais d'aluminium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1417884B1 true DE1417884B1 (de) | 1969-09-04 |
Family
ID=8706476
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DEP26869A Pending DE1144930B (de) | 1958-05-10 | 1959-03-13 | Verfahren zur carbothermischen Gewinnung von Aluminium |
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DEP26869A Pending DE1144930B (de) | 1958-05-10 | 1959-03-13 | Verfahren zur carbothermischen Gewinnung von Aluminium |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB761311A (en) * | 1954-09-23 | 1956-11-14 | Norton Grinding Wheel Co Ltd | Process for the production of metal borides or mixtures of metal borides and carbon boride |
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1958
- 1958-05-10 FR FR765258A patent/FR1368702A/fr not_active Expired
- 1958-09-09 DE DE19581417884 patent/DE1417884B1/de active Pending
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-
1964
- 1964-12-31 OA OA51556A patent/OA01577A/xx unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB761311A (en) * | 1954-09-23 | 1956-11-14 | Norton Grinding Wheel Co Ltd | Process for the production of metal borides or mixtures of metal borides and carbon boride |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1368702A (fr) | 1964-08-07 |
ES248296A1 (es) | 1960-01-01 |
OA01577A (fr) | 1969-09-20 |
DE1144930B (de) | 1963-03-07 |
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