DE1105399B - Verfahren zur Herstellung von reinem Korund - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinem Korund

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DE1105399B
DE1105399B DEP21327A DEP0021327A DE1105399B DE 1105399 B DE1105399 B DE 1105399B DE P21327 A DEP21327 A DE P21327A DE P0021327 A DEP0021327 A DE P0021327A DE 1105399 B DE1105399 B DE 1105399B
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Germany
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iron
reduction
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DEP21327A
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Erhardt Gruenert
Jean Mercier
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Pechiney SA
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Pechiney SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/38Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinem Korund Es ist bekannt, durch milde Reduktion von Bauxit im elektrischen Ofen chargenweise Blockkorund herzustellen, der dann granuliert bzw. zerkleinert wird und im allgemeinen Verwendung als Schmirgelpulver findet. Die bekannten Verfahren bestehen meist darin, daß man bei Temperaturen unter 1950°C arbeitet; der Aluminiumoxydgehalt der Endprodukte übersteigt jedoch niemals 97 Gewichtsprozent, was für die angeführte Verwendungsart ausreicht.
  • Ferner ist man bekanntlich in manchen Fällen, wo ein Bauxit mit geringem Eisengehalt als Ausgangsmaterial dient, dazu übergegangen, der Charge einen Eisengehalt zu verleihen. Man gibt dabei in die Öfen von vornherein eine geeignete Mischung aus Bauxit, Koks und Eisenerz oder Drehspänen auf. Das Eisen dient nicht nur zur restlosen Umwandlung der metallischen Verunreinigungen in Eisenlegierungen, sondern ermöglicht auch eine spätere magnetische Abscheidung der restlichen Kieselsäureanteile, die in dem fertigen Korund in Form einer magnetischen Eisenlegierung etwa noch eingeschlossen sind. Diese carbotherme Arbeitsweise ist zwar brauchbar, wenn in dem gewonnenen Korund ein gewisser Anteil an Verunreinigungen geduldet werden kann, ermöglicht jedoch nicht die Herstellung eines Korunds, der sich durch besondere Reinheit auszeichnet.
  • Demgegenüber stellt das Verfahren nach der Erfindung eine halbkontinuierliche Methode zur Herstellung von hochgradig reinem Korund (Reinheitsgrad 99,5 Gewichtsprozent und höher) durch Reduktion von Aluminiumerzen mit Kohle im elektrischen Ofen dar.
  • Das Verfahren umfaßt folgende Stufen: Die Erze werden auf an sich bekannte Art in Anwesenheit eines genau gesteuerten Überschusses an Kohle reduziert, wobei man erfindungsgemäß bei 2000°C und höher arbeitet.
  • Man fügt dann erfindungsgemäß der Schmelze noch so viel Kohle zu, daß der Kohleüberschuß etwa 35 bis 50"/, über die obenerwähnte stöchiometrische Menge beträgt.
  • Die innerhalb des Aluminiumoxyds in Suspension gehaltenen Tröpfchen von Eisenlegierungen werden nun entfernt durch Zugabe von abgemessenen Mengen (etwa 6 °/Q) von reinen, d. h. nicht oxydierten Eisendrehspänen zu dem durch eine Schicht aus gepulverter Tonerde oder Korund sorgfältig gegen Wärmeverluste geschützten Schmelzbad.
  • DasBad wird abgestochen, wobei derKohleüberschuß und das spurenweise gebildete Aluminiumcarbid auf bekannte Weise durch Einwirkung eines sauerstoffhaltigen Gases (zweckmäßigerweise Preßluft) entfernt werden.
  • Die Verfestigung des reinen Aluminiumoxyds in Form von Kügelchen erreicht man zum Schluß durch Versprühen in Wasser. Der Kohleüberschuß von insgesamt 35 bis 50 °/o über die zur Reduktion des Fe, 0, und Si 0, nötige Menge, von dem der größere Anteil erfindungsgemäß erst in die geschmolzene Charge eingebracht wird, ermöglicht eine vollständige Reduktion der Verunreinigungen, ohne daß eine wesentliche Reduktion des Aluminiumoxyds selbst stattfindet. Praktisch bedeutet dies, daß man dem Erz Kohle in einer Menge zufügt, welche die zur Reduktion des im Erz enthaltenen Eisen- und Siliciumoxyds nötige stöchiometrische Menge um 2,5 bis 5 °% des Gewichtes der Ausgangsstoffe übersteigt.
  • Für einen calcinierten Bauxit, der etwa 181)/, Fe203, 7 °/o Si 02 und 68 °/o Al, 03 enthält, braucht man demnach beispielsweise beim Arbeiten nach den bekannten Verfahren zur Herstellung von Schmirgelkorund etwa 7 Gewichtsprozent Koks, während man erfindungsgemäß etwa 10 °% Koks zufügt.
  • Als Reduktionsmittel kann sehr reine Kohle, wie Pechkoks, benutzt werden, jedoch genügt der übliche metallurgische Koks ebenfalls; die darin enthaltenen, nicht reduzierbaren Verunreinigungen, wie Calcium- und Magnesiumoxyde, können später entfernt werden.
  • Erfindungsgemäß führt man im Gegensatz zu den bekannten Verfahren zur Herstellung von Schmirgelkorund, die unterhalb 1950°C arbeiten, die zur Herstellung von reinem Aluminiumoxyd nötige Reduktion oberhalb 2000°C, insbesondere bei 2100 bis 2200°C, durch, um in der Schmelze einen entsprechenden Flüssigkeitsgrad aufrechtzuerhalten, wie er für die vollständige Reinigung des Aluminiumoxydes notwendig ist.
  • Wenn in der Reduktionsphase erfindungsgemäß gearbeitet wird, enthält die Aluminiumoxydschmelze nach deren Abschluß kein Eisen- und Siliciumoxyd mehr. Es finden sich jedoch darin einige Perlen bzw. Tröpfchen einer Eisen-Silicium-Legierung, die sich durch die Reduktion der Oxyde -gebildet hat. Während sich das gesamte übrige Ferrosilicium am Grund des Ofens ansammelt, bleiben diese Tröpfchen im Bad suspendiert und müssen entfernt werden, was durch Zufügen einer entsprechenden Menge an elementarem Eisen erreicht wird.
  • Wie bereits erwähnt, ist an sich die Mitverwendung von Eisen in Form von Eisenverbindungen (z. B. Erzen) oder auch von Drehspänen bei der Bauxitreduktion bekannt. Man hat hierdurch versucht, in Fällen, wo dies nötig erschien, von vornherein ein optimales Verhältnis Fe: Si (+ Ti) in der Charge bzw. in der Schmelze sicherzustellen. Der Zusatz erfolgte daher auch von Anfang an oder spätestens während der Reduktionsphase. Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß das Eisen, und zwar ausschließlich in elementarer Form, erst nach Vervollständigung der Reduktion zugefügt, um die noch suspendierten Tröpfchen der Fe-Si-Legierung restlos zu entfernen. Man muß dabei insofern eine gewisse Vorsicht «alten lassen, als jede Abkühlung des Bades, die eine Verminderung seiner Leichtflüssigkeit mit sich bringen und dadurch die Wirksamkeit des Verfahrens beeinträchtigen könnte, vermieden werden muß.
  • Es muß unter anderem auch besonders darauf geachtet werden, daß dem Bad keine Eisenverbindungen zugeführt werden, die durch endotherme Reduktion Eisen ergeben, denn die Zugabe derartiger Verbindungen würde unvermeidlicherweise zu einer schädlichen Abkühlung des Bades führen. Man verwendet daher erfindungsgemäß reine, nicht oxydierte Eisendrehspäne.
  • Praktisch geht man zwecks Abscheidung der nach der Reduktion noch suspendierten Fe-Si-Tröpfchen aus dem Bad wie folgt vor: Zunächst werden von der Elektrode die ihr anhaftenden Krusten entfernt, und auf die Oberfläche des flüssigen Bades wird eine Wärmeisolationsschicht von calcinierter Tonerde oder von pulverisiertere, bereits gereinigtem Korund aufgebracht. Die Schicht muß dick genug sein, um ein Abkühlen der Badoberfläche zu verhindern, wozu im allgemeinen eine Dicke von 1,5 bis 2 cm ausreicht. Das Bad wird dann mit Vollkraft einige Minuten aufgeheizt, worauf man möglichst dicke Eisendrehspäne in nicht zu großen Anteilen einführt, um ein zu rasches Abkühlen des Bades zu vermeiden und um zu erreichen, daß das Eisen dank der Isolierschicht rasch schmilzt. Dieser Arbeitsgang wird so oft wiederholt, bis eine solche Menge Drehspäne eingeführt ist, daß die optimale Reinigungswirkung erhalten wird, wozu 5,5 bis 6,5 kg Drehspäne je 100 kg Reinkorund nötig sind.
  • Wird die Wärmeisolierschicht durch die Drehspäne weggedrängt, so muß sie wieder geschlossen werden, ehe eine weitere Zugabe erfolgt. Nach Einbringen der letzten Drehspäne läßt man einige Minuten absitzen, damit sich die vorher suspendierten Eisen-Silicium-Tröpfchen unter der Einwirkung des geschmolzenen Eisens abscheiden, und gießt dann den gereinigten Korund aus dem Ofen ab.
  • Arbeitet man beispielsweise in einem 150-kW-Ofen mit einer 200 kg gereinigtem Korund entsprechenden Fassungskraft, so lassen sich gute Ergebnisse erzielen, wenn man nach dem Schmelzen des Bades aus Bauxit und Kohle folgende Maßnahmen in der angegebenen Zeitenfolge durchführt: Reinigen der Elektrode und Aufbringen der Wärmeisolierschicht aus Korundkörnern; bis 5 Minuten: Aufheizen des Bades; 5 bis 15 Minuten: Einbringen von 12 kg Eisendrehspänen nacheinander in zwei gleichen Anteilen; 15 bis 30 Minuten: Absitzenlassen; 30 Minuten: Vergießen. Die überschüssige Kohle und das in Spuren gebildete Aluminiumcarbid werden zum Schluß entfernt, indem man die Schmelze einer milden, gesteuerten, jedoch raschen Oxydation durch Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas, z. B. Luft, unterwirft.
  • Zweckmäßigerweise wird diese Oxydation gleichzeitig mit dem Versprühen des flüssigen Aluminiumoxyds zu feinen Tropfen auf an sich bekannte Weise derart erreicht, daß man beim Abgießen durch den Gußstrahl einen starken Luftstrom bläst. Hierbei verbrennen, wie bekannt, die noch anwesenden Kohleteilchen zu Kohlenoxyd, während das Aluminiumcarbid unter Freigabe von Kohlenoxyd zu Aluminiumoxyd oxydiert wird.
  • In der Praxis wird die Schmelze, d. h. das gereinigte Aluminiumoxyd, durch Kippen des Ofens ausgegossen. Der Korund wird dann, wie üblich, mit Hilfe einer Preßluftdüse granuliert, die den Gußstrahl in feine Tröpfchen aufteilt und diese durch einen außen gekühlten Tunnel aus z. B. Aluminiumblech in eine Wasserschicht einbläst. Man erhält auf diese an sich bekannte Weise weiße, runde und hohle Körnchen von weniger als 2 min Durchmesser. Der Ofen wird dann wieder aufgerichtet, und ein neuer Arbeitsgang beginnt. Der Ofen arbeitet also praktisch kontinuierlich, was zu einer Einsparung an elektrischem Strom gegenüber dem bekannten chargenweisen Verfahren führt, wie es zur Herstellung von Schmirgelkorund angewandt wird. Das am Boden des Ofens angesammelte Ferrosilicium wird in längeren Zwischenräumen abgestochen.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die Leichtflüssigkeit des Aluminiumoxydbades bei der carbothermen Reduktion von Aluminiumerzen erhöht werden kann, wenn man der Charge geringe Mengen, d. h. wenige Gewichtsprozent, insbesondere 1 bis 2 °/o Magnesiumoxyd oder einer Magnesiumverbindung, die unter den Arbeitsbedingungen Magnesiumoxyd ergibt (z. B. Magnesiumcarbonat), zufügt. Auf Grund der verringerten Viskosität des Bades setzen sich dann die Verunreinigungen, insbesondere die Eisenlegierungen, während des Prozesses rascher und vollständiger ab, wodurch man gegebenenfalls die Menge an Eisendrehspänen, die das Absetzen der noch suspendierten Eisenlegierungsperlen oder -tröpfchen aus der Schmelze bewirken sollen, geringer halten kann. Auf diese Weise läßt sich übrigens die Reduktion bei wesentlich geringeren Temperaturen durchführen, da der immer noch hohe Viskositätsgrad des Bades ein wirkungsvolles Absetzen der Verunreinigungen erlaubt.
  • Das Magnesiumoxyd bzw. die unter den Arbeitsbedingungen zu Magnesiumoxyd führende Verbindung, wie Magnesiumcarbonat, kann der Schmelze zu einem beliebigen Zeitpunkt während der carbothermen Reduktion zugeführt werden. Vorzugsweise fügt man jedoch das Oxyd bzw. die Verbindung in einer Menge von 1 bis 2°/o MgO der Charge zu, bevor diese in den Ofen aufgegeben wird.
  • Das beim Arbeiten nach obiger Methode in dem granulierten Korund enthaltene Magnesiumoxyd läßt sich durch eine Behandlung mit wäßriger Säure, z. B. mit verdünnter Salzsäure, ganz oder fast ganz entfernen.
  • Der erfindungsgemäß erhaltene Korund kann zur Herstellung von feuerfesten, hochschmelzenden Stoffen dienen oder stellt ein Zwischenprodukt dar, das beispielsweise bei der Aluminiumgewinnung eingesetzt werden kann und dort zu besonders guten Resultaten führt.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiele 1. In einen einphasigen 150-kW-Ofen gibt man ein Gemisch auf, das aus 100 kg Bauxit mit einem Gehalt an 6 8 % Al, 03 etwa 18 % F2 03, 7 % Si 02 und 8 kg Reduzierkohle bereitet wurde, so daß der Ofen bis zum Ausguß gefüllt ist.
  • Die beim Aufheizen entstehende Schmelze hat eine Temperatur von 2100 bis 2200°C und enthält 94 bis 950;o A1203. Einige Stunden vor dem Guß fügt man ihr zusätzlich noch 2 kg Kohle zu, um die Reduktion zu vervollständigen. Das Ende der Reduktion wird festgestellt mit Hilfe eines rasch in den geschmolzenen Korund eingetauchten Eisenstabes. Wenn die dunkelgraue Farbe des an dem Stab haftenden Korunds schwarz wird, ist die Reduktion zu Ende.
  • Bauxitspuren an der Badoberfläche werden entfernt durch Zugabe einer Schicht von gepulverter Tonerde oder von bereits gereinigtem Korund. Wenn die Bauxitschicht geschmolzen ist und an der Oberfläche nur Aluminiumoxyd zurückbleibt, so werden in das Bad nicht oxydierte Eisendrehspäne eingeführt, deren Menge 60 kg je 1000 kg Schmelze entspricht. Die durch die Tonerdeschicht vor Wärmeverlust geschützten Drehspäne schmelzen und reißen beim Absinken durch das Bad die darin noch suspendierten feinen Tröpfchen von Ferrosilicium mit.
  • Die Oxydation der überschüssigen Kohle und des in Spuren gebildeten Aluminiumcarbids wird gleichzeitig mit einer Granulierung des Endproduktes dadurch erreicht, daß man einen starken Preßluftstrom über bzw. durch den Gußstrahl bläst, wenn dieser die Ablaßdüse verläßt. Die als Hohlkügelchen anfallenden Korundkörner werden in einem von außen mit Wasser gekühlten, doppelwandigen Aluminiumtunnel aufgefangen und fallen, noch rotglühend, in einen kräftigen Wasserstrom, der sie kühlt und zu einem Aluminiumtrichter weiterführt, wobei die Oxydation des allenfalls noch vorhandenen Carbids vollendet wird.
  • Die gesammelten Körner werden getrocknet und mechanisch sortiert. Die Analyse des Endproduktes ergab folgende Werte
    Mindestgehalt Durchschnittsgehalt
    °/o
    °/o
    Si ...... . ...... 0,005 0,05
    Fe . . .. . . . . . . . . . 0,02 0,05
    Ti ............. 0,15 0,20
    Ca0 . . . . . . . . . . . 0,10 0,30
    Mg o ....... . ... 0,10 0,20
    A1203 . . . . . . . . . . 99,6 99,2
    Der erhaltene Korund kann als solcher für Zwecke benutzt werden, bei denen sein Gehalt an CaO und Mg 0 nicht stört. Man kann jedoch mehr als 90% dieser Verunreinigungen durch Waschen der Körner mit verdünnter Salzsäure entfernen. Die Analysenwerte für Ca0, Mg und Al, 0, sind dann die folgenden:
    Mindestgehalt Durchschnittsgehalt
    °/a °/a
    Ca o . . . . . . . . . . . 0,01 0,03
    m90 . . . . . . . . . . . 0,01 0,02
    A1203 .......... 99,78 99,65
    2. in einen -dreiphasigen Elektroöfen von 400 kW wird das folgende Gemisch aufgegeben:
    Bauxit mit 70% A1203. . . . . : . . . . . . . . 100 kg
    Reduktionskohle.................... 8 kg
    Magnesiumoxyd mit 80 % Mg O ....... 1,75 kg
    Der Ofen wird bis oben gefüllt. Die Schmelze enthält zunächst 94 bis 95% Al, 0, Einige Stunden vor dem Abguß werden zwecks Vervollständigung der Reduktion weitere 3 bis 4 kg Kohle zugegeben und das Ende der Reduktion wie oben mit Hilfe eines Eisenstabes festgestellt. Die noch vorhandenen Bauxitspuren werden unter einer Schicht aus gepulverter Tonerde oder bereits gereinigtem Korund durch Zufügen von Eisendrehspänen (60 kg/t) analog Beispiel 1 als Ferrosilicium zur Abscheidung gebracht.
  • Es sei besonders betont, daß man erfindungsgemäß jedes Abkühlen des Bades vermeiden muß, um eine Leichtflüssigkeit aufrechtzuerhalten, die eine leichte Abscheidung der Verunreinigungen ermöglicht. Durch die beinen vorliegenden Beispiel vorgesehene Zugabe von Magnesiumoxyd, das den Schmelzpunkt erniedrigt und dadurch das Bad flüssig hält, wird die Gewinnung eines reinen Produktes sehr erleichtet.
  • Nach Oxydation der überschüssigen Kohle und der gebildeten Aluminiumcarbidspuren und Granulation mit Preßluft werden die Korundkörner wie im Beispiel l gesammelt. Sie zeigen folgende Analysenwerte:
    Si................................. 0,05%
    Fe ................................ 0,04%
    Ti................................. 0,040;o
    CaO............................... 0,20%
    Mg0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,8%
    A1203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97,8 %
    Wie im Beispiel 1 beschrieben, kann das Calcium- und Magnesiumoxyd durch Auswaschen mit Salzsäure ganz oder fast ganz entfernt werden.
  • Durch diese Nachbehandlung erhöht sich der Reinheitsgrad des erhaltenen Korunds auf rund 99,8 01110* Mit Hilfe des erwähnten Ofens von 400 kW lassen sich innerhalb 24 Stunden 1500 bis 1800 kg granulierter Korund gewinnen. Die Eisenlegierungen müssen nur jeden zweiten Tag über eine besondere, am Ofengrund angeordnete Abzugsöffnung abgestochen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von mindestens 99,5 % A1203 enthaltendem Korund unter gleichzeitiger Bildung von Eisenlegierungen durch reduzierende Behandlung von Aluminiumerzen mit überschüssiger Kohle unter Zusatz von Eisendrehspänen im elektrischen Ofen und Pulverisieren der Aluminiumoxydschmelze unter Einwirkung eines hochgespannten Luftstromes, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vervollständigung der oberhalb 2000'C durchzuführenden Reduktion der auf an sich bekannte Art mit einem geringen Kohleüberschuß bereiteten Schmelze nachträglich noch so viel Kohle zufügt, daß der Kohleüberschuß über die zur Reduktion des anwesenden Eisen- und Siliciumoxyds nötige Menge insgesamt 35 bis 50 Gewichtsprozent beträgt, und nach der Reduktionsbehandlung die Schmelze mit einer wärmeisolierenden Schicht aus pulverförmiger Tonerde oder Korund bedeckt, worauf man zwecks Abscheidung des gebildeten Ferrosiliciums etwa 6 0/0 reine Eisendrehspäne zufügt und beim Vergießen der von den Verunreinigungen abgetrennten Aluminiumoxydschmelze die durch Einwirkung von Preßluft auf den Gußstrahl auf an sich bekannte Weise erhaltenen Iiorundtröpfchen in Wasser abschreckt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion bei 2100 bis 2200'C durchführt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in Anwesenheit von geringen Mengen, insbesondere 1 bis 2 Gewichtsprozent, Magnesiumoxyd oder einer Magnesiumverbindung, die bei hohen Temperaturen Magnesiumoxyd ergibt, durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften Ullmann, »Encyklopädie der technischen Chemie«, 1953, Bd.
  3. 3, S.398.
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