DE1413533B2 - Selbstgeführter, fremdgesteuerter Wechselrichter mit Ausgangstransformator - Google Patents
Selbstgeführter, fremdgesteuerter Wechselrichter mit AusgangstransformatorInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen selbstgeführten, fremdgesteuerten Wechselrichter gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
Ein solcher Wechselrichter ist aus der DT-PS 82 532 bekannt. Dort wird ein Impulsgeber in Abhängigkeit
von der Kraftflußdichte des Wechselrichtertransformators gesteuert. Dieser Impulsgeber steht
mit den vorhandenen Primärwicklungen des Wechselrichtertransformators
in Verbindung und bewirkt, daß die Frequenz der abgegebenen Wechselspannung einerseits und ihre Spannung andererseits in
weiten Grenzen veränderbar ist.
Die Ausgangsspannung eines Wechselrichters soll möglichst kein Gleichspannungsglied enthalten, eine
Forderung, die im Gegensatz zum rotierenden Generator nicht von selbst erfüllt ist. Ein Gleichspannungsglied
kann beispielsweise durch Ungenauigkeiten in der Zündung von Wechselrichter-Ventilen
oder durch unterschiedliche Spannungsabfälle in den Ventilen selbst zustande kommen. Da der hierdurch
im Ausgangstranformator hervorgerufene Ausgleichsstrom besonders bei magnetisch hochwertigem Kernmaterial
nur sehr kurzzeitig als Magnetisierungsspitze auftritt, genügen bereits kleine Gleichspannungen,
um eine beachtliche Vergrößerung des primären Effektivstromes und vor allem des von den
Ventilen zu führenden Spitzenstromes zu bewirken.
Der gleiche Effekt tritt vorübergehend bei jedem Einschalten der Anlage auf. Eine Ausnahme ist lediglich dann gegeben, wenn die Dauer der Ausschaltung zufällig ein ganzzahliges Vielfaches der Periodendauer der Wechselspannung war, so daß der Transformator seinen Induktionsverlauf in dem Punkt der Periode fortsetzt, in dem er unterbrochen wurde.
Der gleiche Effekt tritt vorübergehend bei jedem Einschalten der Anlage auf. Eine Ausnahme ist lediglich dann gegeben, wenn die Dauer der Ausschaltung zufällig ein ganzzahliges Vielfaches der Periodendauer der Wechselspannung war, so daß der Transformator seinen Induktionsverlauf in dem Punkt der Periode fortsetzt, in dem er unterbrochen wurde.
Weiterhin müßte bei exakter Auslegung des Transformators, aber unzulässiger Erhöhung der Gleichspannung,
die ganze Anlage nur wegen der durch einen vergrößerten Magnetisierungsstrom möglichen
Schäden vom Netz getrennt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen selbstgeführten, fremdgesteuerten Wechselrichter anzugeben,
bei dem die Ausgangswechselspannung eine möglichst kleine Gleichspannungskomponente enthält.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung wird sichergestellt, daß Magnetisierungsströme oberhalb
einer beliebig vorgebbaren Größe nicht mehr auftreten können, so daß in der Wechselrichter-Ausgangsspannung
keine Gleichspannungskomponente auftritt.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung.
F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 2 zeigt Kurvenbilder über der Zeit/.
In F i g. 1 ist gezeigt, wie ein ein festgesetztes Maß überschreitender Überschuß des Magnetisierungsstromes eines Ausgangstransformators 2 eines Wechselrichters
als Korrekturgröße für den zugehörigen Taktgeber der Wechselrichtersteuerung verwendet
werden kann. Der Wechselrichter selbst enthält eine Brückenschaltung 1 von steuerbaren Wechselrichter-Schaltelementen.
Letztere sind mit 11 ... 14 bezeichnet und können durch Gasentladungs- oder Halbleiterventile
gebildet sein. Mit Hilfe der Brückenschaltung 1 wird die Primärwicklung 21 des Ausgangstransformators
2 periodisch beaufschlagt. An der zugehörigen Sekundärwicklung 22 ist das zu speisende
Wechselspannungsnetz U^ angeschlossen. Die Speisung der Brückenschaltung 1 erfolgt wiederum
aus einem Gleichspannungsnetz U0.
Die Steuereinrichtung 3 der Brückenschaltung 1 enthält einen an sich bekannten Multivibrator. Dabei
sind mit 33 und 34 zwei Transistoren, mit 35 und 36 Belastungswiderstände, mit 37 und 38 zeitbestimmende
Kondensatoren und mit 91 ... 95 Zeitkonstanten und Potentialverhältnisse festlegende
Ohmsche Widerstände bezeichnet. Die Summe der Widerstände 35 und 92 bestimmt im wesentlichen
die Aufladezeitkonstante des Kondensators 38, während die Summe der Widerstände 36 und 91 im wesentlichen
die Aufladezeitkonstante des Kondensators 37 bestimmt. Die Widerstände 91 und 92 bestimmen
im wesentlichen jeweils die Entladezeitkonstante der Kondensatoren 37 und 38. Das Widerstandsnetzwerk
des Multivibrators ist so bemessen, daß die Entladezeitkonstante der Kondensatoren 37
und 38 klein gegenüber der Aufladezeitkonstante dieser Kondensatoren 37 und 38 ist. Dis Dauer einer
Halbperiode der Muitivibratorschwingung ist von der Aufladezeitkonstante des jeweiligen Kondensators
37 bzw. 38 bestimmt. Als Speisespannung des Multivibrators kommen die umzuformende Gleichspannung
Uq, ein über Spannungsteiler erzeugter Teil
dieser Gleichspannung U0 oder eine stabilisierte
Hilfsspannung in Frage.
An Ausgangsklemmen 31 und 32 des Multivibrators 3 werden Steuerspannungen abgenommen und
über ein aus einem Kondensator 51 und einem ohmschen
Widerstand 52 bestehendes Differenzierglied der Primärwicklung 41 eines Impulsübertragers 4 zugeführt.
Die vom Impulsübertrager 4 abgegebenen Steuerimpulse werden jeweils für zwei steuerbare
Ventile 11 und 14 bzw. 12 und 13 wirksam. Um diese abwechselnde Wirksamkeit zu erreichen, sind
zwischen den Sekundärwicklungen 42 ... 45 des Impulsübertragers 4 und die Steuerelektroden der
steuerbaren Ventile 11 ... 14 jeweils Sperrdioden 46 ... 49 geschaltet.
Zur Verwirklichung der Erfindung ist ein Erfassungstransformator 6 vorgesehen, dessen Magnetisierungsbedarf
klein gegenüber dem Magnetisierungsbedarf des Ausgangstransformators 2 ist. Der kleine Magnetisierungsbedarf läßt sich durch Verwendung
eines hochwertigen Kernmaterials mit schmaler steiler und ausgeprägten Sättigungsknicken versehener
Magnetisierungsschleife erreichen. Die Primärwicklung 61 des Erfassungstransformators 6 ist mit
der Primärwicklung 21 des Ausgangstransformators 2 in Reihe geschaltet. Entsprechend ist die Sekundärwicklung
62 des Erfassungstransformators 6 mit der Sekundärwicklung 22 des Ausgangstransformators 2
in Reihe geschaltet. Der demgemäß den Primär- und Sekundärstrom des Ausgangstransformators führende
Erfassungstransformator 6 ist in seiner Primär- und Sekundärwicklung 61 und 62 dem Ausgangstransformator
2 angeglichen. Bei vernachlässigbarem Magnetisierungsstrom des Erfassungstransformators 6 ist
dann ein in der Tertiärwicklung 63 des Erfassungstransformators 6 fließender Strom ein Maß für den
Magnetisierungsstrom des Ausgangstransformators 2.
Der Erfassungstransformator 6 überträgt zwar unmittelbar kein eventuell vorhandenes stationäres
Gleichstromglied des Magnetisierungsstromes des Ausgangstransformators 2; jedoch können auch in
der Tertiärwicklung 63 des Erfassungstransformators 6 mit einer bestimmten Polarität auftretende
Stromspitzen zur Beurteilung, ob ein Gleichstromglied vorhanden ist und eine zulässige Größe überschreitet,
herangezogen werden, und diese werden nun zur Umsteuerung der Wechselrichterschaltelemente
herangezogen. Derartige Stromspitzen sind wegen der nichtlinearen Magnetisierungskurve im
Sättigungsbereich stets vorhanden.
Die Tertiärwicklung 63 des Erfassungstransformators 6 ist mit einem Bürdenwiderstand 7 belastet. Der
Strom der Tertiärwicklung 63 erzeugt im Bürdenwiderstand? eine Spannung, die im Normalbetrieb
des Wechselrichters einen bestimmten Wert nicht überschreitet.
Überschreitet beispielsweise bei Störungsfällen der Magnetisierungsstrom des Ausgangstransformators 2
seinen normalen Spitzenwert, dann überschreitet auch die Spannung am Bürdenwiderstand 7 einen bestimmten
Normalwert. Dies kann mit Hilfe von sogenannten Referenzelementen erfaßt werden. Als solche
Elemente kommen Zenerdioden in Frage, wie sie hier mit 81 und 82 bezeichnet sind. Sobald eine bestimmte
Spannung am Bürdenwiderstand 7 erreicht ist, werden die vorgenannten Referenzelemente 81 und 82
leitend, so daß schlagartig der eine Transistor 33 bzw. 34 gesperrt wird und der andere Transistor 34
bzw. 33 geöffnet wird. Dies bewirkt einen Spannungssprung an den Klemmen 31 und 32 des Multivibrators.
Über den Differenzierkondensator 51 und den Impulsübertrager 4 werden den Steuerelektroden
der steuerbaren Ventile 11 und 14 oder 12 und 13 praktisch verzögerungsfrei Steuerimpulse zugeführt.
Selbst bei einer beträchtlichen Erhöhung der Speisegleichspannung U0 kann der Wechselrichter,
ohne selbst Schaden zu nehmen, am Gleichspannungsnetz angeschlossen bleiben. Über den Magnetisierungsstrom
des Ausgangstransformators 2 wird lediglich die Frequenz der vom Wechselrichter erzeugten
Wechselspannung U^ erhöht.
In F i g. 2 sind Stromverläufe / über der Zeit t gezeigt. Mit I1 ist der die Primärwicklung 21 durchfließende
Strom bezeichnet. /, gibt den die Sekundärwicklung 22 durchfließenden rechteckförmigen Strom
an. Die Differenz von I1 und I2 stellt den Magnetisierungsstrom
/,, des Ausgangstransformators 2 dar. Die den Magnetisierungsstrom I1, eingrenzenden
strichpunktierten Linien geben die Ansprechwerte der jeweiligen Zenerdiode 81 bzw. 82 an.
In F i g. 2 gibt der Teil A einen Normalbetrieb an.
Der Teil B zeigt einen mit der Zeit t = f0 einleitenden
Einschaltvorgang. Im Teil B erreicht der Magnetisierungsstrom /„ alsbald einen Grenzwert, bei dem das
eine der Referenzelemente anspricht und so eine praktisch unverzögerte Umsteuerung der als Wechselrichterschaltelemente
dienenden steuerbaren Ventile bewirkt. Anschließend wird sich der Magnetisierungsstrom/„
im Normalfall in den vorgesehenen Grenzen halten.
Der neue Wechselrichter eignet sich besonders zur Übertragung größerer Leistungen, wie sie beispielsweise
bei der Speisung von Bahnmotoren benötigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Selbstgeführter, fremdgesteuerter Wechselrichter mit Ausgangstransformator und Steuereinrichtung, bei dem die Primärwicklung des Ausgangstransformators von durch die Steuereinrichtung gesteuerten Wechselrichterschaltclementen in der einen oder der anderen Stromrichtung aus einer Gleichstromquelle beaufschlagt ist und den Magnetisierungsstrom des Ausgangstransformators erfassende Mittel und Mittel zur Beeinflussung der Steuerung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung des Magnetisierungsstromes des Ausgangstransformators (2) ein Erfassungstransformator (6) mit gegenüber dem Magnetisierungsstrom des Ausgangstransformators (2) kleinem Magnetisierungsstrom vorgesehen ist, mit drei Wicklungsteilen (61, 62, 63) verschen ist, dessen erster Wicklungsteil (61) mit der Primärwicklung (21) und dessen zweiter Wicklungsteil (62) mit der Sekundärwicklung (22) des Ausgangstransformators (2) in Reihe geschaltet ist, während über den dritten Wicklungsteil (63) als Differenz der von erstem (61) und zweitem (62) Wicklungsteil bewirkten Durchflutungen der Magnetisierungsstrom des Ausgangstransformators (2) erfaßbar ist, und daß zur Beeinflussung der Steuerung Mittel (81, 82) vorgesehen sind, die nur bei Überschreiten eines vorgegebenen Maximalwertes des Magnetisierungsstromes des Ausgangstransformators (2) die Fremdsteuerung durch eine verzögerungsfreic Umsteuerung der Wechselrichterschaltlemente unwirksam machen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0045217 | 1963-06-27 | ||
DEL0045217 | 1963-06-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1413533A1 DE1413533A1 (de) | 1969-01-16 |
DE1413533B2 true DE1413533B2 (de) | 1975-08-07 |
DE1413533C3 DE1413533C3 (de) | 1976-03-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH410161A (de) | 1966-03-31 |
BE649783A (de) | 1964-10-16 |
DE1413533A1 (de) | 1969-01-16 |
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