DE141238C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVr 141238 KLASSE

Die Erfindung betrifft die Verbindung eines beliebigen selbständigen Reglers mit einer getrennt von ihm auf der Steuerwelle angeordneten Beharrungsmasse. Die Fig. 1, 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Anordnungen im · Schnitt, Fig. 2, 3 und 7 in Ansicht. Fig. 3 ist ein Grundriß zu Fig. 2.

Die Beharrungsmasse m ist als Scheibe auf der Welle w, welche die Steuerung trägt,

drehbar gelagert. Ein getrennt angeordneter Regler verschiebt mittels des Gestänges r' und der Schelle r die mit Muttergewinde g versehene Muffe n, welche durch den Keil k an der Drehung verhindert ist, längs der Welle w.

Die Beharrungsmasse ist mit einem entsprechenden Schraubengewinde versehen, dessen Neigungsrichtung so gewählt ist, daß bei steigendem Regler — von V (Vollfüllung) nach ο (Nullfüllung) — die Beharrungsmasse m gegen

die Welle w zurückbleibt und bei fallendem Regler der Welle voreilt. Die Drehungsrichtung der Welle zeigt der Pfeil y. Wächst die Geschwindigkeit der Maschine, so steigt einerseits der Regler, andererseits bleibt die Beharrungs-

masse gegen die Welle zurück, beide Bewegungen bewirken also eine Verdrehung der Beharrungsscheibe in der Richtung des Pfeiles x. Diese Verdrehung wird zur Verstellung der Steuerung vermittels des Zapfens s benutzt.

Hier wie in den anderen Figuren ist die eigentliche, beliebige Steuerung nicht näher angedeutet. Beim Sinken der Maschinengeschwindigkeit findet der umgekehrte Vorgang statt. Fig. 2 zeigt eine andere Anordnung, bei

welcher der Regler mit der Beharrungsscheibe vermittels des Gestänges r', der Schelle r, der auf der Welle w verschieb- jedoch nicht verdrehbaren Muffe ρ, der Stange h', des auf dem mit der Welle w fest verbundenen Lager / drehbar angeordneten Hebels h und der mit Kreuzgelenken versehenen Stange h" verbunden ist. Die Drehungsrichtung der Welle w zeigt der Pfeil y. Auch hier bleibt bei wachsender Geschwindigkeit die Beharrungsscheibe m im Sinne des Pfeiles χ gegen die Steuerwelle w zurück und wird gleichzeitig auch vom Regler im gleichen Sinne verdreht. Die Steuerung wird vom Zapfen s abgeleitet.

Während in Fig. 1 und 2 die Beharrungsmasse auf der Steuerwelle nur verdrehbar an- geordnet ist, wird sie in Fig. 4 bis 7 bei Änderung der Maschinengeschwindigkeit gleichzeitig verdreht und axial verschoben. Dies geschieht dadurch, daß die Steuerwelle n> mit einem Gewinde g versehen ist, auf welchem als Mutter die Beharrungsscheibe m läuft. Vermittels des Gestänges r' und der Schelle r wird die Beharrungsscheibe m vom Regler auf der Welle w axial verschoben. Die Neigungsrichtung des Gewindes ist so gewählt, daß bei steigendem Regler — von V nach ο — die Beharrungsscheibe axial auch von V nach ο bewegt wird und gleichzeitig gegen die Steuerwelle w im Sinne des Pfeiles χ zurückbleibt, wenn sich die Steuerwelle vv im Sinne des Pfeiles y dreht. Die verdrehte und axial verschobene Beharrungsscheibe verstellt die Steuerung. In Fig. 4 geschieht dies vermittels der zweiten Schelle s und in Fig. 7 durch den am Zwischenhebel s' angeordneten und in der Beharrungsscheibe verschiebbaren langen Zapfens". In Fig. 5 und 6 besorgt ein zweites Gewinde g

die Übertragung, welches entweder unmittelbar in der Beharrungsmasse (Fig. 5) oder an einer besonderen, mit der Beharrungsmasse verdrehbar verbundenen Muffe m' angeordnet ist (Fig. 6). Im letzteren Falle wird die durch die Beharrungsscheibe m axial mitgenommene Muffe m' durch die Keile k an einer Verdrehung gehindert. Die mit dem Steuerungsexzenter s (Fig. 5) oder mit dem die Steuerung verstellenden Hebel s (Fig. 6) verbundene Muffe η hat auch das gleiche Gewinde g'. Durch die gleichzeitige Verdrehung und die axiale Verschiebung der Beharrungsscheibe (Fig. 5) oder durch die bloß axiale Verschiebung der Muffe m' (Fig. 6) wird die Muffe η verdreht und dadurch die Steuerung verstellt. In Fig. 6 kann das Gewinde g' auch unmittelbar an der Steuerwelle angeordnet werden; in diesem Falle wird die Mitnahme der Muffe η von der Muffe m' durch eine Feder und Nut zwischen beiden bewirkt. Statt der vollständigen Gewinde können beliebig gewundene Nuten an der Steuerwelle oder an den Muffen -ausgeführt werden, in welche passende Keile k eingreifen (Fig. 7).

Die vorbeschriebene Verbindung eines beliebigen Reglers mit einer getrennt von ihm an der Steuerwelle angeordneten Beharrungsmasse kann bei jeder Steuerung für Dampf-, Gas- oder Flüssigkeitsmotoren angewendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Regelvorrichtung für Kraftmaschinen, gekennzeichnet durch die Verbindung eines Reglers mit einer getrennt von ihm auf der Steuerwelle verdreh- bezw. verdreh- und verschiebbar angeordneten, die Steuerung verstellenden Beharrungsmasse, vermittels einer Schraube g oder eines mit der Steuerwelle umlaufenden Hebels h.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.