DE1411992C - Verfahren zum Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere leichtschäumenden Flüssigkeiten und Abfüllvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere leichtschäumenden Flüssigkeiten und Abfüllvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

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DE1411992C
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Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Cox jun., Herbert Freeman, Syracuse, N.Y. (V.St.A.)

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Description

Die Erfindung geht aus von einem bekannten Verfahren zum Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere leichtschäumenden Flüssigkeiten wie Milch, in einen mit einem Füllschlauch versehenen flüssigkeitsdichten Behälter aus dünnwandigem biegsamem Material, z. B. Kunststoff, der von einem steifen Außenbehälter umgeben ist, wobei die Flüssigkeit in den vor dem Füllen flach zusammengelegten und einschließlich des Füllschlauchs evakuierten dünnwandigen Behälter über den Füllschlauch unter fortschreitendem Entfal-'. ten und Anlegen der Wände an die Innenseite des steifen Behälters und unter Vermeidung von Luftzutritt eingefüllt und der Füllschlauch verschlossen wird. Sie betrifft ferner eine Abfüllvorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Aus der USA.-Patentschrift 2 905 560 ist ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zur Abfüllung von Milch in einen mit einem Füllschlauch versehenen flüssigkeitsdichten Behälter aus Vinylfolie bekannt. Dieser Behälter wird evakuiert und flach zu- ao sammengelegt aus der Fabrik angeliefert, vor dem Füllen in eine Kanne eingesetzt, die als Transportbehälter dient, und dann über den Füllschlauch unter fortschreitendem Entfalten und Anlegen der Wände an die Innenwand der Kanne mit Milch gefüllt, worauf der Füllschlauch verschlossen wird.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei einem derartigen Füllverfahren leicht eine gewisse Menge Luft in den Füllschlauch eindringen kann, wodurch die Milch oder das sonstige einzufüllende Produkt, z. B. Eiskrem, beim Einfüllen schäumt, und außerdem Keime in die Füllflüssigkeit eindringen, die ihre Haltbarkeit beeinträchtigen. Gerade bei den größeren Milchmengen, die mit einem solchen Verfahren in vorteilhafter Weise abgepackt werden können, ist dies sehr unerwünscht.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Abfüllverfahren zu schaffen, das ein hygienisches Abfüllen von Flüssigkeiten in dünnwandige Behälter ermöglicht und ohne Schäumen vor sich geht.
Nach der Erfindung wird dies bei einem eingangs genannten Verfahren dadurch erreicht, daß der dünnwandige Behälter und der Füllschlauch unter ständiger Verbindung des Füllschlauchs mit einem einzigen Anschlußmundstück zunächst der Wirkung einer Vakuumquelle unterworfen, danach von einer unter Druck stehenden Flüssigkeitsquelle mit der Flüssigkeit gefüllt und darf erneut der Wirkung der Vakuumquelle unterworfen werden und daß erst danach der Füllschlauch von dem einzigen Anschlußmundstück gelöst und verschlossen wird. Durch das Absaugen vor Beginn des Füllvorgangs wird sichergestellt, daß sich keine Luftreste mehr im Behälter befinden, wenn der Füllvorgang beginnt, so daß ein Schäumen und eine Infizierung der Füllflüssigkeit weitgehend ausgeschlossen sind und eine schnelle und hygienische Abfüllung gewährleistet ist. Das kurze Absaugen am Ende des Füllvorgangs verhindert weitgehend das Verschütten und Abtropfen der Füllflüssigkeit und trägt wesentlich zur Sauberkeit und Hygiene der Abfüllvorrichtung bei. Hierfür genügt bereits ein kurzes Einwirken des Vakuums am Ende des Füllvorgangs, wobei sich auch der Vorteil ergibt, daß das Absaugen beendet ist, ehe der Füllschlauch gelöst wird, so daß diü Abfüllvorrichtung nicht durch das Durchsaugen von Luft verunreinigt werden kann.
Die Erfindung bctrifTt ferner eine Abfüllvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einem Füllventil, das ein Gehäuse mit einer Anschlußöffnung für die Flüssigkeitszufuhr, eine im axialen Abstand davon angeordnete Anschlußöffnung für die Vakuumquelle und ein im Ventilgehäuse abdichtend geführtes Ventilelement aufweist, an dem eine mit einer Längsbohrung des Ventils verbundene Abgabeöffnung vorgesehen ist, ferner mit einer zwischen dem Gehäuse und dem Ventilelement angeordneten Feder, gegen deren Kraft das Ventilelement in das Gehäuse bewegbar ist, wobei eine mit der Längsbohrung verbundene seitliche Öffnung des Ventilelements nacheinander mit den genannten Anschlußöffnungen im Gehäuse in Verbindung kommt. Eine derartige Abfüllvorrichtung, und zwar zum Abfüllen von Vergaserbenzin, ist aus der USA.-Patentschrift 1 518 446 an sich bekannt, dient dort jedoch nicht zum Abfüllen unter Ausschluß von Luft, sondern zum Abfüllen von Benzin in Dosen, und zwar in der Weise, daß die Dosen am Ende des Füllvorgangs noch etwa 11% ihres Volumens an Luft enthalten, was bei vielen Flüssigkeiten zu starkem Schäumen während des Füllvorgangs führen würde. Erfindungsgemäß wird eine solche Abfüllvorrichtung im Sinne der eingangs genannten Aufgabe so ausgebildet, daß das Ventilgehäuse mittels eines Betätigungsgliedes verschiebbar in einem Halter geführt ist, daß das Ventilelement an einem Ende mit einem in den Füllschlauch einsetzbaren Mundstück versehen ist und daß unterhalb des Mundstücks ein Haltearm zur ortsfesten, nach oben gerichteten Aufnahme des Füllschlauchs angeordnet ist. Eine derartige Abfüllvorrichtung ist leicht zu handhaben und zu reinigen und erlaubt ein schnelles, hygienisches Abfüllen.
Aus der französischen Patentschrift 1 296 459 ist eine Abfüllmaschine zum Abfüllen von heißem Bohnerwachs in Plastiktuben und zum anschließenden Verschließen des Halses dieser Tuben mit einem Stopfen bekanntgeworden. Vor dem Füllen werden diese Plastiktuben evakuiert, um überhaupt eine ausreichende Füllung zu ermöglichen. Danach folgt das Füllen und Verschließen, worauf jeweils die gefüllte Tube abgenommen wird. Nach dem Abnehmen saugt die Vakuumpumpe ständig Luft durch die Abfüllkanäle, wodurch mit der Luft Keime in diese Abfüllkanäle kommen und außerdem eine hohe Förderleistung der Vakuumpumpe erforderlich wird. Eine derartige Maschine würde sich aus diesem Grund wegen ihrer unhygienischen Arbeitsweise z. B. für Milch überhaupt nicht eignen und auch eine unnötig große Vakuumpumpe erfordern. Bei der erfindungsgemäßen Abfüllvorrichtung treten diese Nachteile nicht auf.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 093 723 kennt man ferner eine Abfüllvorrichtung zum Füllen von Tuben aus Metajl. Vor dem Füllen werden diese Tuben teilweise evakuiert, um eine bessere Füllung zu ermöglichen, doch sind einer solchen Evakuierung enge Grenzen gesetzt, da die Tuben sonst vom Luftdruck zusammengepreßt würden. Es verbleibt also hierbei ein gewisser Luftanteil in den zuvor luftgefüllten Tuben, während beim erfindungsgemäßen Verfahren ein bereits luftleer angelieferter, zusammengelegter dünnwandiger Behälter vor dem Füllen nochmals vollständig evakuiert wird. Es handelt sich also um verschiedene Verfahren, denen verschiedene Aufgaben zugrunde liegen.
An Hand der Zeichnung wird nun ein Ausfülirungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Abfüllvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Halters der Abfüllvorrichtung und des Haltearms zum Halten des Füllschlauchs in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Haltearm, gesehen längs der Linie 3-3 der F i g. 2,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch den Haltearm, gesehen längs der Linie 4-4 der F i g. 3,
F i g. 5 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Füllventil, gesehen längs der Linie 5-5 der Fig. 2,.
F i g. 6 einen Längsschnitt durch das Mundstück des Füllventils der Fig. 5, das mit dem vom Halte-■ arm gehaltenen Schlauchende in abgedichtetem Eingriff steht, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 7 einen vom Waagenteller 22 betätigten Steuerstromkreis zum Steuern des Füllvorgangs,
F i g. 8 schaubildlich eine Teilansicht des offenen Endes eines Kartons und der zum Füllen bereiten zu- ao sammengelegten Auskleidung mit dem Füllschlauch,
Fig. 9 schaubildlich ein Einsatzstück, das nach dem Füllen in den Karton eingesetzt wird,
Fig. 10 eine Schnittansicht des gefüllten Kartons mit geschlossenen Klappen.
In der Zeichnung sind gleiche Teile jeweils mit den gleichen Bezügsziffern bezeichnet.
Die in F i g. 1 in Seitenansicht dargestellte Füllvorrichtung hat einen Unterteil 20, der eine Tellerwaage 21 üblicher Art mit einem Waagenteller 22 enthält. Die Waage ist mit einem empfindlichen elektrischen Schalter versehen, z. B. einem Mikroschalter 24, der bei einem vorherbestimmten, mit einer Schraube 26 einstellbaren Gewicht auf dem Waagenteller 22 einen Stromkreis schließt. An der Rückseite des Unterteils erstreckt sich eine Tragsäule 28 nach oben, welche oberhalb des Waagentellers ein Füllventil 30 und einen Haltearm 32 trägt, welcher das freie Ende eines Schlauchs 34 aufnimmt, der mit einem flexiblen Behälter 14 verbunden ist, welcher innerhalb des auf dem Waagenteller 22 aufruhenden Kartons 36 angeordnet ist, dessen eines Ende offen ist.
Der Waagenteller 22 trägt den Karton 36 aus Wellpappe od. dgl. Wie die F i g. 1 und 8 zeigen, sind während des Füllens die oberen Verschlußklappen des Kartons 36 geöffnet. Der Karton ist am oberen Ende mit Seitenklappen 10, 11 und mit Endklappen 12, 13 versehen. Vor dem Füllen wird innerhalb des Kartons der dünnwandige Behälter 14 in zusammengelegtem, abgeflachtem Zustand angeordnet. Der Umfang und die Länge des Behälters 14 sind wesentlich größer als die Innenabmessungen des Kartons, so daß ersterer im gefüllten Zustand gegen die Innenwand des Kartons anliegt und keiner Beanspruchung unterworfen ist. Ein Ende des als Füllschlauch dienenden Schlauchs 34 ist in einem gerafften Ende 16 der Auskleidung befestigt und durch einen Draht 17 befestigt.
Beim Füllen dehnt sich der Behälter 14 innerhalb der Begrenzung des Kartons aus. Nach dem Füllen wird das Schlauchende verschlossen. Ein Einsatzstück 18 mit verjüngten Seitenwänden 19, Endwänden 25, 27 und einer Ausnehmung 21 wird über den Schlauch gesteckt und in dem Ende des Kartons angeordnet, wenn das Einsatzstück nicht bereits vor dem Füllen an seinem Platz war. Das verschlossene Schlauchende wird in dem Raum zwischen den Seitenwänden 19 angeordnet. Hierauf wird die Endklappe 12 des Kartons geschlossen, dann werden die Seitenklappen 10, 11 geschlossen, und schließlich wird die Endklappe 13 geschlossen. Das Ende des Kartons wird dann durch gummierte Streifen verschlossen, die auf die Klappen aufgebracht werden. Wenn die Flüssigkeit aus dem Karton entnommen werden soll, wird die Endklappe 13 geöffnet. Die abgeschnittenen Ecken 23 der Seitenklappen 10, 11 bilden eine Zugangsöffnung, welche das Schlauchende zugänglich macht, so daß dasselbe herausgezogen werden kann. Der Karton wird dann auf den Kopf gestellt und das herausgezogene Schlauchende in einer Klammer festgeklemmt, worauf der Verschluß entfernt oder das Schlauchende abgeschnitten wird. Der Karton und der Behälter 14 sind dann zum beliebigen Zapfen bereit, wobei der Behälter 14 durch das geneigte Einsatzstück 18 abgestützt wird, um eine vollständige Entleerung seines gesamten Inhalts zu erleichtern. Wenn das Zapfen erfolgt, klappt der Behälter 14 innerhalb des Kartons zusammen, und keine Luft kann in ihn eindringen oder mit seinem Inhalt in Berührung kommen, da er bei fortschreitendem Zapfen zusammenklappt. Der gefüllte Karton kann in einen Kühlschrank gestellt werden, und das Schlauchende kann durch eine kleine öffnung im Kühlschrank nach außen geführt werden, wobei dasselbe durch ein entsprechendes Ventil verschlossen ist.
Der Haltearm 32 zum Halten des Füllschlauchs 34 ist insbesondere in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt. Er wird von einer Hülse 42 getragen, die auf der Säule 28 zwecks Anpassung an verschiedene Pakkungsgrößen der Höhe nach verstellbar ist. Der Arm ist am äußeren Ende 40 mit einem Klemmteil 44 versehen, der mit dem äußeren Ende 40 bei 46 gelenkig verbunden ist. Das äußere Ende 40 des Arms 32 und der Klemmteil 44 sind mit halbkreisförmigen Hülsenteilen 50, 52 versehen, die in entsprechenden Ausnehmungen durch Schrauben 48 lösbar befestigt sind. Wenn die Arme 40, 44 und die Hülsenteile 50, 52 zusammengebracht und durch die Stellschraube 54 festgehalten werden, bilden die Hülsenteile eine in senkrechter Richtung verlaufende zylindrische Ausnehmung 56 mit einem solchen Durchmesser, daß sie das Ende des Füllschlauchs 34 auf einer ausreichenden Länge festklemmen kann. Das obere Ende der durch die Hülsenteile gebildeten Ausnehmung ist nach außen konisch erweitert, wie bei 58 angegeben ist. ,
In der Praxis wird das verschlossene Ende 37 eines Schlauchs, der durch einen Pfropfen 39 verschlossen ist, zwischen den Armen 40, 44 angeordnet und festgeklemmt, wobei sich das verschlossene Ende oberhalb der Arme befindet. Das verschlossene Ende kann dann vom Schlauchende durch einen Schnitt in der Querrichtung abgetrennt werden, der in der Höhe der Oberseite 60 der Arme 40, 44 mit einem zu diesem Zweck verwendeten scharfen Messer ausgeführt wird.
Oberhalb des Schlauchtragarms 32 ist das Füllventil 30 angeordnet, das von einem Arm 62 getragen wird, der von einer die Säule 28 umfassenden Hülse
64 absteht. Der Arm 62 ist der Höhe nach verstellbar, und an seinem äußeren Ende ist eine als Halter dienende zylindrische Führungshülse 65 befestigt, die oberhalb der Ausnehmung 56 der Hülsenteile 50, 52 und dem in denselben festgeklemmten Schlauchende koaxial angeordnet ist. Innerhalb der Führungshülse
65 sind im Abstand voneinander liegende ringförmige Buchsen 66 und 68 angeordnet, in welchen der hohle Schaft 72 eines Ventilgehäuses 70 verschiebbar »eführt ist. Das untere Ende des Ventilcehäuses ist mit
radial verlaufenden Zapfen 74 und 76 versehen, die in Schlitze in den als Betätigungsglied dienenden Hehclurincn 78 und 79 eingreifen, welche zu beiden Seiten des Yentilgchäuses angeordnet sind. Die Hebelarme sind auf Drehzapfen 80 gelagert, die auf entgegengesetzten Seiten der auf der Säule 28 angeordneten Zapfenhülse 82 in radialer Richtung vorstehen. Die Hebelarme 78 und 79 erstrecken sich vom Ventilgehäuse· 70 nach vorn und sind durch einen in der Querrichtung verlaufenden Handgriff 82 miteinander verbunden. Hin an den entgegengesetzten linden 85 der Hebelarme hinter der Säule 28 angeordnetes Gewicht 84 hält das Ventilgehäuse in der höchsten Stellung, wobei die als Anschlag dienende Schulter 86 am unteren Lnde des Schaftes 72 mit der unteren Buchse 66 im Eingriff steht.
Das Ventilgehäuse 70 ist mit einem radialen Flüssigkcitseinlaßnippel 88 versehen, der durch einen Schlauch 89 mit einer Druckflüssigkeitsquellc verbunden ist, sowie mit einem radialen Vakuumnippel 90, der unterhalb des Einlaßnippels angeordnet und durch einen Schlauch 91 über einen Flüssigkeitsabschneider 105 mit einer Vakuumpumpe 103 verbunden ist. Innerhalb der zylindrischen Bohrung 92 des Ventilgehäuses ist ein Ventilelement 93 verschiebbar, das am oberen Ende eine Stange 94 aufweist, die sich nach oben erstreckt. Die Stange 94 geht durch eine Muffe 96 hindurch und ist innerhalb derselben verschiebbar. Die Muffe 96 ist in das obere Ende des hohlen Ventilgehäuseschaftes 72 eingeschraubt. Rund um die Stange 94 ist eine vorgespannte Druckfeder 98 angeordnet, die sich zwischen der Muffe % und der Schulter 99 der Stange 94 erstreckt. Das über die Muffc96 hinausragende obere Ende der Stange 94 ist mit einem Sprengring 111 versehen, der in einer Ringnut 113 angeordnet ist und als Schulter wirkt, um.die Relativbewegung zwischen der Stange 94 und der Muffe 96 zu begrenzen.
Das Ventilelement 93 ist mit einer axialen Auslaßbohrung 100 versehen, die am unteren Ende durch ein Mundstück 102 abgeschlossen ist. das bei 107 auf das Vcntilelement aufgeschraubt ist. Das untere Ende des Mundstücks ist bei 103 verjüngt, damit es in das obere Linde des offenen Schlauchendes eintreten kann, das in gleicher Ebene mit der Oberseite 60 der Klemmarmc40. 44 abgeschnitten ist und von denselben festgehalten wird. Das obere Ende der Bohrung 100 mündet in eine Querbohrung 104. die zu einem Ringkanal 106 am Umfang des Vcntilelements führt. Das Ycntilclcmcnt ist mit O-förmicen Dichtringen 108. 110. 112 und 114 verschen, die in Ringnuten des Yentilelements angeordnet sind.
Wenn ein einen flexiblen Behälter 14 enthaltender Karton 36 auf dem Wa~.;:enteller 32 angeordnet ist. der Fiillschlauch 34 zwischen den Armen 40. 44 festgeklemmt ist und vom Schlauch der Endverschluß abgeschnitten ist. wird das Ventilgehäuse 70 mit dem Ventilelement 93 durch Betätigung der Hebelarme 78. 79 gesenkt. so dal* das verjüngte FnJe 103 des Mundstücks in das Schlauchende eingreift. Eine geringe weiterer Abwättsbeweciinc der Teile bewirkt, daß das verjüngte Ende des Mundstücks das Schlauchende elastisch gegen die erweiterte Öffnung 58 ausdehnt und eine Dichtung bildet. Der Druck, der 7ii diesem Zweck ausgeübt werden kann, ist \on der Vorspannung der Feder 98 abhängig. Die l'ntersei'r.· 109 des Mundstücks kommt mit der Oberseite H) der Klemmarme 40. 44 in FiririÜ und begrenzt dadurch den Druck, der auf die Schlauchcndenwand ausgeübt werden kann (Fig. 6). Ein weiteres Senken des Ventilgehäuscs 70 ergibt eine Relativbewegung zwischen demselben und dem Vcntilelement 93, welche den Vakuumnippcl 90 mit der Ringnut 106 zur Deckung bringt. Sofort werden Behälter 14 und Füllschlauch 34 einem hohen Vakuum unterworfen, das irgend-
, welches Gas oder Luft aus dem Schlauch 34 entfernt und verdünnt, so daß aus dem Schlauch 34 und dem
ίο Behälter 14 im wesentlichen die ganze Luft oder Gas entfernt werden und der Behälter 14 vollkommen zusammengeklappt wird. Ein weiteres Senken des Ventilgchäuses 70 bewirkt eine weitere Relativbewegung zwischen demselben und dem Ventilclement 93.
welche die Ringnut 106 außer Eingriff mit dem Vakuumnippel 90 verschiebt und in Eingriff mit dem Einlaßnippel 88 bringt, welcher mit der unter Druck stehenden Zuführung 89 der Milch oder eines anderen flüssigen Produkts verbunden ist. Durch rasches
ao Füllen des Behälters 14 wird dieser gegen die Scitenwände des Kartons ausgedehnt.
Um die abgegebene Flüssigkeitsmcnge genau zu messen und die Strömung zu unterbrechen, wenn diese gemessene Menge der Kartonausklcidung zugeführt worden ist. ist auf einem Zapfen 122 zwischen den Hebelarmen 78, 79 eine Niederhaltestange 120 gelagert. Sie verläuft vom Zapfen 122 nach einer Seite geneigt nach oben und ist mit einer knieförmigen Biegung 123 versehen. Der senkrechte obere Endteil der Stange 120 geht durch einen Führungsschlitz 124 im Arm 62 hindurch. Das obere Ende der Stange stößt gegen die Unterseite einer Klinke 126 eines Lenkers 128, der bei 130 auf dem Arm 62 gelagert ist. Das obere Ende des Lenkers ist mit dem Kolben 132 eines Solenoids 134 verbunden, das in den Stromkreis des Mikroschalters 24 eingeschaltet ist. Der Kolben 132 ist der Wirkung einer Feder 135 unterworfen-
Wenn das \orherbcstimmte Füllgewicht erreicht ist.
erlauben eine Waagenfeder 140 oder der Waagcnbalken. daß sich der Waagentcllcr 22 nach unten bewegt, wie in F i g. 7 schematisch dargestellt ist. Der Schalter 24 wird geschlossen und das Solenoid 134 erregt. Der Kolben 132 wird daher in das Solenoid hineingezogen und der Lenker 128 entgegen der Wirkung der Feder 135 verschwenkt, so daß die Klinke 126 außer Eingriff mit dem Ende 137 der Niedcrhaltestange 120 kommt. Wenn dies eintritt, wird das Ventilgehäuse 70 freigegeben und bewegt sich unter der kombinierten Wirkung des Gegengewichts 84 und der Feder 98 sofort und rasch nach oben. Während des größeren Teils der Aufwärtsbewegung wird das Mundstück 103 des Vcntilelements 93 durch die Reaktion der Feder 98 im Ende des Schlauchendes 34 abgedichtet gehalten. Die Relativbewegung zwischen Ventilgehäuse 70 und Ventilelement 93 unterbricht sofort die Zuführung \on Milch über den Nippel 88. indem die Ringnut Ϊ06 sofort außer Eingriff mit demselben verschoben wird. Die Ringnut geht dann rasch am Vakuumnippel 90 vorbei, wobei überschüssige Milch abgesaugt wird. Wenn der Sprengring 111 an der Stange 94 des Ventilelements mit der MufTe 96 in Eingriff komm*, beginnen sich das Ventilgehäuse und das Yemilelement gemeinsam unter der alleinigen
$5 Wirkung des Gegengewichts 84 nach oben zu bewegen, so daß da^ Mundstück 103 außer F.ingriit mit dem Schlauchende kommt. Das Schlauchende kann dann wieder \ ei schlössen werden. u;h! nach dem
Einsetzen eines Pfropfens ist der Füllvorgang beendet. Das Schlauchende wird dann nach Lösen der Stellschraube 54 von den Kiemmarinen 40, 44 freigegeben und in das offene Ende des Kartons 36 oberhalb des Einsatzstücks 18 eingelegt, und die Klappen werden geschlossen. Obwohl die Verwendung eines Korks zum Verschließen des Schlauchendes beschrieben wurde, kann selbstverständlich irgendein Mittel zum Verschließen des Schlauchs verwendet werden, z. B. durch Einklemmen desselben oder, wenn derselbe aus Kunststoff besteht, durch Bildung eines Querverschlusses unter Hitzeeinwirkung. Eine solche (nicht dargestellte) Verschlußeinrichtung kann mit dem Arm 32 vereinigt und zum Verschließen des Schlauchendes betätigt werden, bevor dasselbe vom Arm freigegeben wird. Der Zweck des in den Karton einzusetzenden Einsatzstücks besteht darin, die Herausnahme des Schlauchs zum Zapfen zu erleichtern und als Stütze zu dienen, wenn die Packung zum Zapfen auf den Kopf gestellt wird. Wenn diese Vorteile nicht erwünscht sind, kann das Einsatzstück auch weggelassen werden.
In der Praxis können mit der Vorrichtung gefüllte ausgekleidete Kartons ein Fassungsvermögen von etwa 9,4 I aufweisen, so daß der gefüllte Karton unge- as fähr 9 kg wiegt. Ein solches Gewicht ist für einen · Artikel in einem Lebensmittelgeschäft nicht außergewöhnlich. Durch die Tatsache, daß die Füllung mit einem zusammengeklappten Beutel beginnt, der frei von Luft und in jeder Hinsicht hygienisch ist, und daß beim darauffolgenden Zapfen der Beutel wieder zusammenklappt, ohne daß Luft eindringen kann, sowie durch die Tatsache, daß der Karton in einen Kühlschrank gestellt werden kann und während des ganzen Zapfvorgangs nicht aus demselben entfernt wird, wird der Inhalt unter Bedingungen gehalten, welche eine erhebliche Wirkung auf die Verlängerung des Zeitraums haben, in dem der Inhalt frisch bleibt.
Durch Luftlecrmachen des Schlauchs und durch vollständiges Zusammenklappen des Behälters, indem Schlauch und Behälter vor dem Füllen einem Vakuum ausgesetzt werden, entfernt die Füllvorrichtung praktisch den letzten Rest von Luft und die einzige Ursache für das Schäumen während des Füllens. Infolge der Beseitigung des Schäumens ist der für das Füllen verwendete Druck nicht beschränkt, und die Füllzeit ist selbst durch einen kleinen Schlauch bemerkenswert kurz. Der ganze Vorgang wird ohne Verspritzen und Unordnung ausgeführt, und die Vorrichtung bleibt während langer Zeit in hygienischem Zustand. Obwohl nur eine einzige Füllstelle dargestellt ist. können selbstverständlich mehrere Füllstellen nebeneinander angeordnet werden, die alle von der gleichen unter Druck stehenden Quelle der Milch oder einer anderen Flüssigkeit und von der gleichen Vakuumpumpe bedient werden. Eine einzige Bedienungsperson kann eine Anzahl von Füllstellen warten, da während der Füllung einer der Stellen keine Aufmerksamkeit erforderlich ist. Die Bedienungsperson hat nur beispielsweise das Schlauchende für die Füllung an einer Stelle einzustellen oder das Verschließen eines gefüllten Kartons an einer anderen Stelle vorzunehmen.
Die Form der Erweiterung 58 und die Verjüngung 103 des Mundstücks können sich ändern, um sich der Art und der Nachgiebigkeit des Schlauchs anzupassen, mit dein die Verbindung herzustellen ist. Außerdem können \erschieden große Mundstücke und Hülsenteile 50, 52 verwendet werden, um sich Schläuchen mit verschiedenem Durchmesser anzupassen. Wenn der Schlauch statt aus Gummi aus Kunststoff mit geringer Nachgiebigkeit besteht, wird die Verjüngung des Mundstücks entsprechend verringert werden.
Die Füllstellen können auf einem Förderer angeordnet werden, der sich in einem Kreis bewegt, wobei jede Füllstelle, die sich jnit dem Förderer bewegt, einen Waagenteller und ein Ventil aufweist, so daß eine an einer Stelle stehende Bedienungsperson die erforderliche Anordnung und Herausnahme der Schlauchenden an einer Reihe von leeren und gefüllten Packungen vornehmen kann, wenn jede ihren Weg rund um die Vorrichtung beginnt und beendet. Da das Füllen unter vollkommenem Abschluß nach außen vor sich geht, kann das Füllen auch während der Bewegung erfolgen, da ein Verspritzen wie beim Füllen offener Behälter nicht vorkommen kann.
Es wurde eine Ventilvorrichtung beschrieben, welche anfänglich nach der Verbindung des Mundstücks mit dem Füllschlauch den Behälter und den Schlauch einem Vakuum aussetzt und darauf, nach der Unterbrechung der Verbindung mit dem Vakuum, aber unter Aufrechterhaltung der Verbindung des Mundstücks mit dem Füllschlauch, den Schlauch und den Behälter mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeitsquclle verbindet, um die Füllung des unter Vakuumeinfluß zusammengeklappten Behälters zu bewirken."
Selbstverständlich können an Stelle des dargestellten Ventils andere Arten von Ventilen verwendet werden, wie z. B. Drehventile.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere leichtschäumenden Flüssigkeiten wie Milch, in einen mit einem Füllschlauch versehenen flüssigkeitsdichten Behälter aus dünnwandigem biegsamem Material, ζ. Β. Kunststoff, der von einem steifen Außenbehälter umgeben ist, wobei die Flüssigkeit in den vor dem Füllen flach zusammengelegten und einschließlich des Füllschlauchs evakuierten dünnwandigen Behälter über den Füllschlauch unter fortschreitendem Entfalten und Anlegen der Wände an die Innenseite des steifen Behälters und unter Vermeidung von Luftzutritt eingefüllt und der Füllschlauch verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der dünnwandige Behälter (14) und der Füllschlauch (34) unter ständiger Verbindung des Füllschlauchs mit einem einzigen Anschlußmundstück (103) zunächst der Wirkung einer Vakuumquelle (105) unterworfen, danach von einer unter Druck stehenden Flüssigkeitsquelle mit der Flüssigkeit gefüllt und darauf erneut der Wirkung der Vakuumquelle (105) unterworfen werden und daß erst danach der Füllschlauch (34) von dem einzigen Anschlußmundstück (103) gelöst und verschlossen wird.
2. Abfüllvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Füllventil, das ein Gehäuse mit einer Anschlußöffnung für die Flüssigkeitszufuhr, eine im axialen Abstand davon angeordnete Anschlußöffnung für die
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Vakuumquelle und ein im Ventilgehäuse abdichtend geführtes Ventilelement aufweist, an dem eine mit einer Längsbohrung des Ventils verbundene Abgabeöffnung vorgesehen ist, ferner mit einer zwischen dem Gehäuse und dem Ventilelement angeordneten Feder, gegen deren Kraft das Ventilelement in das Gehäuse bewegbar ist, wobei eine mit der Längsbohrung verbundene seitliche öffnung des Ventilelements nacheinander mit den genannten Anschlußöffnungen im Gehäuse in Verbindung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (70) mittels eines Betätigungsgliedes (78, 79) verschiebbar in einem Halter (65) geführt ist, daß das Ventilelement (93) an einem Ende mit einem in den Füllschlauch (34) einsetzbaren Mundstück (103) versehen ist und daß unterhalb des Mundstücks (103) ein Haltearm
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(32) zur ortsfesten, nach oben gerichteten Aufnahme des Füllschlauchs (34) angeordnet ist.
3. Abfüllvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (32) zum Halten des Füllschlauchs mit einer geteilten zylindrischen Hülse (50, 52) versehen ist, die das Ende des Füllschlauchs (34) umschließt und nach oben erweitert ist, und daß das Mundstück (103) nach unten verjüngt ist, so daß es in den Füllschlauch eintreten und ihn zum flüssigkeitsdichten Eingriff ausdehnen kann.
4. Abfüllvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung des Ventilgehäuses (70) in seiner Ausgangsstellung ein schulterförmiger Anschlag (86) am Ventilgehäuse (70) vorgesehen ist, der in dieser Ausgangsstellung zur Anlage am Halter (65) kommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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