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Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von flüssigkeitsdichten Behältern
Die Brfindung betrifft eine Flüssigkeitsfüllvorrichtung, insbesondere eine Vorrichtung
zum Füllen von flüssigkeitsdichten Behältern aus biegsamem Material.
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. In der amerikanischen Patentschrift 3 007 608 ist ein far Hilch
geeigneter Karton beschrieben, der aus einem verhältnismäßig steifen Behälter besteht,
welcher mit einer biegsamen, flüssigkeitsdichten Auskelidung aus biegsamem Material
versehen ist, z. B. aus dünnem Polyäthylen, Diese auskleidung wird in Schlauchform
hergestellt, und um die einzelren Auskleidungen zu erhalten, werden von dem Schlauch
entsprechende Stucke abgeschnitten, deren offene Enden durch Hitzeeinwirkung und
Schmelzen des Kunststoffes an den Enden oder in unmittelbarer Nähe derselben durch
eine Naht verschlossen werden. Gemäß dieser Patentschrift wurde gefunden, daß Behälter,
die an einem Ende verschlossen und am anderen Ende mit einem kuslaf3schlauch versehen
sind, welcher an der Auskleidung durch Baffen und Zusammendrucken des Materials
desselben um das eine Ende des Auslaßschlauches befestigt ist, eine in zufriedenstellender
Weise lecksichere Auskleidung mit einem Zapfschlauch ergeben, die innerhalb eines
verhältnismämig steifne Tragkartons oder Behälters für Milch o. dgl. verwehndet
werden kann.
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~ ~ I
Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche
Auskleidun, en von einem Ende her zu füllen und das Material derselben durch HitzeeinwirrLung
zu verschließen oder die Auskleidung durch eine Öffnung in dem einen Ende zu füllen,
worauf das an die Öffnung angrenzende Material rund um das eine Ende eines Schlauchstücl
es gerafft und mit dem Schlauch fest verbunden wird. Der Schlauch bildet dann das
Tut tel zum Leeren des 3ehälters. Obwohl diese Verfahren in mancher Hinsicht zufriedenstellend
sind, weist jedes derselben seine Nachteile auf. Beim Füllen eines Luft einthal
tenden Behälters mit Milch und Milchprodukten, wie z.B. Eiskren, schäumt die eintretende
Flüssigkeit infolge des Vorhandenseins der Luft, und der Grad dieses Schäumens ist
teilweise von der Füllgeschwindigkeit abhängig. Die Sohaumbildung behindert jedoch
den Verschluß des oftenen Endes durch Befestigung eines Schlauches. Ausseruern liat
jedoch das Vorhandensein von Luft innerhalb der verschlossenen Tackung, insbesondere
bei Milchprodukten, einen unmittelbaren Einfluß auf die Zeitdauer, während welcher
Milchprodukte unter den übelichen Kühlbedingungen gelagert werden können.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Peullen biegsamer
Auskleidungen in Kartons durch einen kleinen Schlauch, der vorher mit der Auskleidung
verbunden wird. Die Erfindung sieht die Verwendung von aus dünnem schlauchförmi-(en
gen Kunststoff hergestellten auskleidungen vor, die unter Hitzeeinwirkung verschlossen
und mit einem kleinen Füllschlauch versehen werden, vorzugsweise am Hersteelungsplatz,
wo das schaluchförmgie Material ausgepreßtwird. Das ausgepreßte Material wird sofort
in abgeflachter Form zu Rollen aufgewickelt, so daß die Luft vollständig entfernt
ist. Von diesen aufgewickelten Rollen wird der schalufchförmige Kunststoff in abgeflachter
Form abgezogen. Es werden Stucke von entsDrechender Länge abgeschnitten, und jedes
Stick wird an den gegenüberliegenden Enden durch Hitzeeinwirkung verschlossen. An
einem Edne wird ein kurzes Schlauchstück befestigt, beispielsweise durch das in
der oben erwähnten amerikanischen Patentschrift beschriebene Raffverfahren. Eine
große Anzahl solcher auskleidungen in abgeflachter Form, die im wesentlichen luftleer
sind und deren Schlauchende hygienisch verschlossen ist, kann zu irgendeinem Platz
befördert werden,
wo das Füllen erfolgen soll. Selbstverständlich
verbleibt eine solche Auskleidung in hygienischem Zustand, da sie verschlossen und
nach dem Anpressen des sohlauohförmigen Materials praktisch nicht mehr der umgebenden
Luft ausgesetzt ist.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann mit einer solchen Auskleidung
einen Schlauch verbinden, aus der Auslleidung und dem Schlauch im wesentlichen die
zwanze in denselben vorhandene Luft oder Gase entziehen, indem die Auskleidung und
der Schlauch einem hohen Vakuum ausgesetzt werden, und unmittelbar darauf die Auskleidung
mit Q. Iilch, einem flüssigen Milchprodukt oder anderen Flüssigkeiten füllen, die
in einer undurchlässigen biegsamen Auskleidung verpackt werden können, werche innerhalb
eines halbsteifen Behälters abgestutzt ist, z. B. aus Wellpappe od. dgl.
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Die Luftleermachung von Behältern während des Piillens oder vor @
dem Füllen wurde bei starren Behättern aus Netall oder Glas ausge ührt. Dieses Verfahren
trachtet, den Behältter zusammenzuklag en, und beschränkt den Grad des Vakuums,
der mit Sicherbeit angewendet werden kann, so da6 je nach dem Volumen des s Tchälters
eine wersentliche Luftmengß in demselben verbleibt, obwohl diese Luftenre durch
Verdünnung mengenmäfig verrin ert wird. Gemäß der Erfindun wird ein Behälter verwennet,
der in zusammenfaly ter Fom geliefert wird oder der durch die Einwiriung einer Vakuumguelle
zusammengeklappt weraen kann, so daß in der, Behälter im wesentlichen keine Luft
vorhanden ist, auch wenn nur ein niedriges Vakuum zur Einwi kung kommt. Der einzige
Vorteil der erfindunsgemäßen Anwendung eines hohen Vakuums besteht darin, so viel
Luft wie möglich aus dem Schlauch abzuziehen, der infolge seiner zylindrischen Form
und seines geringen Durchmessers auch bei Beinwirkung eines hohen Vakuums keine
Neigung zum Zusammenklappen zeigt.
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Die Erfindung ist auf eine Vorrichtung gerichtet, welche eine biegsame
Auskleidung der beschriebenen Art in hygientischer Weise mit einem Füllschlauch
verbindet, welche den Schlauch und die Auskleidung einem Vakuum aussetzt und welche
hierauf die Auskleidung in dem gewünschten Ausmaß mit Flüssi keit füllt, wobei die
Flüssigkeit unter Druck
zugefuhrt wird. Die Ausi-leidung ist während
der Füllung innerhalb eines Pappkartons oder eines anderen verhältnismäßig starren
I3ehälters abgestutzt.
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Die Erfindung ist auf eine Vorrichtung gerichtet, welche eine solche
Auslcleidung unter Verwendung einer Druckquelle ohne Schäumen flillen kann, wodurch
auch bei Verwendung eines kleinen Schlauches das Füllen beschleunigt wird, da keine
Luft vorhanden istt Außerdem ist die Erfindung auf eine Vorrichtung gerichtet, welche
die einer Pacnungsauskleidung der beschriebenen Art zugeführte Menge abmessen kann,
indem die Zufuhrung unterbrochen wird, wenn der durch den Karton abgestützten auskleidung
das gewünschte Gewicht zugeführt worden ist.
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-Die Erfindung ist ferner auf eine sehr hygienische Vorrichtung gerichtet,
bei welcher Vorkehrung zum hygienischen Verschließen des Füllschlauches getroffen
ist, wehn das Füllen beendet ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Deschreibung.
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In der Zeichnung ist eine beisyielsweise Ausführungsforum der Vorrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fi ;. 1 zeigt eine Seitenansicht der Tellerwaage und der Ventilfullvorrichtung,
Fi ;. 2 in größeren Haßstab eine Seitenansicht des Venti} parmes und des Schlauchtragarmes,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schlauchtragarm im Schnitt nach der Linie 3-3 der
Fig. 2.
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Fig. 4 eine Längsschnitt des Schlauchtragarmes nach der Linie 4-4
der Fi, 3, Fig. 5 einen Langsschnitt des Ventils nach der Linie 5-5 der Fig. 2.
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Fi, 6 in grömerem Maßstab einen Längsschnitt des Ventilmundstücks,
das mit dem vom Tragarm gehaltenen Schlauchencle in dichtem Eingriff steht, Fiv.
7 schematisch einen durch die Uaage betätigten Steuerstromdreis,
Fig.
8 schaubildlich eine Teilansicht des offenen Endes eines Xartons und der zum illen
bereiten ausammengeklappten auskleidung mit dem Füllschlauch, Fig. 9 schaubildlich
ein Einsatzstücl das nach dem Füllen in den Yarton eingesetzt wird, und Fig. 10
eine Schnittansicht des gefüllten Kartons mit geschlossenen Elappen.
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In der Zeichnung sind gleiche Teile mit den gleichen BezLgsziffern
bezeichnet.
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Fig. 1 zeigt einen Unterteil 20, der eine Tellerwaage 21 üblicher
Art mit einem Waagenteller 22 enthält, Dme Waage ist mit einem empfindlichen elektrischen
S chalter versehen, z. B. einem Mikroschalter 24, der bei einem vorherbestimmten
Gewicht auf dem Waagenteller 22 einen Stromkreis schließt.
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Das vorherbestimmte Gewicht ist durch eine Schraube 26 einstellbar.
Die Form der Waage und die Einrichtung zur Betätigung des Schalters in Abhängigkeit
von einem vorherbestimmten Gewicht auf dem Waagenteller sowie die sich daraus ergebende
Bewegung sind für den Fachmann leicht verstänlich.
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An der Ruckseite des Unterteils erstreckt sich eine Tragsäule 28
nach oben, welche oberhalb des Waagentellers ein Fullventil 30 und einen Tragarm
32 trägt. Der Tragarm nimmt das freie Ende eines Schlauches 34 auf, der mit der
biegsamen Auskleidung verbunden ist, welche innerhalb des auf dem Waagenteller 22
aufruhenden Kartons 36 angeordnet ist, dessen eines Ende offen ist.
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Der Waagenteller trägt den Karton aus Wellpappe o. dgl.
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Tie die Fi-tien 1 und 8 zeigen, sind während des Füllens die oberen
Verschlußklappen des Fartons 36 geöffnet. Der tarton zist am oberen Ende mit Seitenklappen
10, 11 und mit Endklappen 12, 13 versehen. Vor dem Füllen wird innerhalb des Kartons
eine Kunststoffauskleidung 14 in zusammengeklapptem abgeflachten Zustand angeordnet.
Der Umfang und dix ange der Auskleidung sind wesentlich großer als die Innenabmessungen
des Kartons, so daß die Auskleidung im Gefüllten zustand gegen die Innenwand des
Kartons anliegt und meiner Beanspruchung unterworfen ist. Die Auskleidung ist mit
einem Schlauch 34 versehen, dessen eines Ende in dem
gerafften Ende
16 der Auskleidung befestigt und durch einen Draht 17 festgemacht ist. Der Schlauch
kann als Fullschlauch verwendet werden.
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Beim Füllen wird die Auskleidung veranla3t, sich allmählich zu fullen
und innerhalb der Begrenzung des Kartons auszudehnen, Nach dem Füllen wird das Schlauchende.
verschlossen. Ein. Einsatzstuck 18 mit verjüngten Seitenwänden-19, Endwänden 25,
27 und einer Ausnehmung 21 wird über den Schlauch gesteclct und in dem Ende des
Kartons angeordnet, wenn das Einsatzstuck nicht bereits vor dem Füllen an seinem
Platz war. Das verschlossene Schlauchende wird in dem Raum zwischen den Seitenwänden
19 angeordnet. Hierauf wird die Endklappe 12 des Kartons geschlossen, dann werden
die Seitenklappen 10, 11 geschlossen, und schließlich wird die Endklappe 13 geschlossen.
Das Ende des Kartons wird dann durch gummierte Streifen verschlossen, die auf die
Klappen aufgebracht werden. Wenn die Flüssigkeit aus dem Karton entnommen werden
soll, wird die Endklappe 13 geöffnet. Die abgeschnittenen Ecken 23 der Sei-tenklappen
10, 11 bilden eine Zugangsoffnung, welche das Schlauchende zugänglich macht, so
daß dasselbe herausgezogen werden kann. Der Karton wird dann auf den Kopf gestellt
und das herausgezogene Schlauchende in einer Clammer festgeklemmt, worauf der Verschluß
entfernt oder das Schlauchende abgeschnitten wird. Der Karton und die Auskleidung.
sind dann zum beliebigen Zapfen bereit, wobei die Auskleidung durch das geneigte
Einsatzstück 18 abgestutzt wird, um eine vollständige Entleerung des gesamten Inhalts
der Auskleidung zu erleichtern. Wenn das Zapfen erfolgt, klappt die Auskleidung
innerhalb des Kartons zusammen, und keine Luft kann in die Auskleidung eindringen
oder mit dem Inhalt derselben in Berührung kommen, da die Auskleidung bei fortschreitendem
Zapfen zusammenklappt. Der gefüllte Karton kann in einen Kühlschrank gestellt werden,
und das Schlauchende kann durch eine kleine Cffnung im Kühlschrank nach außen geführt
werden, wobei dasselbe durch ein entaprechendes Ventil verschlossen ist, wie in
der oben erwähnten amerikanischen Patentschrift genauer beschrieben wird.
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Der Tragarm zum Halten des Schlauches ist insbesondere in den Figuren
2, 3 und 4 dargestellt. Der Arm 32 wird von
einer Hülse 42 getragen,
die auf der Säule 28 zwecks Anpassung an verschiclene Packungsgrößen der Hohe nach
verstellbar ist. Der Arm ist am äußeren Ende 40 mit einem Klemmteil 44 versehen,
der mit dem äußeren Ende 40 bei 46 gelenkig verbunden ist. Das äußere Ende 40 des
Armes 32 und d er Klemmteil 44 sind mit halbkreisförmigen Hulsenteilen 50, 52 versehen,
die in entsprechenden Ausnehmungen durch Schrauben 48 lösbar befestigt sind. Wenn
die Arme 40, 44 und die HUlsenteile 50, 52 zusammengebracht und durch die Stellschraube
54 festgehalten werden, bilden die Hulsenteile eine in senkrechter Richtung verlaufende
zylindrische Ausnehmung 56 mit einem solchen Durchmesser, daß sie das Ende des Gummischlauches
34 auf einer ausreichenden Länge festklemmen kann. Das obere Ende der durch die
Hülsenteile gebildeten Ausnehmung ist nach außen konisch erweitert, wie bei 58 angegeben
ist.
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In der Praxis wird das. verschlossene Ende 37 eines Schlauches, der
durch einen Pfropfen 39 verschlossen ist, zwischen den Armen 40, 44 angeordnet und
festgeklemmt, wobei sich das verschlossene Ende oberhalb der Arme befindet. Das
verschlossene Ende kann dann vom Schlauchende durch einen Schnitt in der Querrichtung
abgetrennt werden, der in der Höhe der Oberseite 60 der Arme 40, 44 mit einem zu
diesem Zweck verwendeten scharfen Messer ausgeführt wird.
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Oberhalb des Schlauchtragarmes 32 ist das Fullventil 30 angeordnet,
das von einem Arm 62 getragen wird, der von einer die Säule 28 umfassenden Hülse
64 absteht. Der Arm 62 ist der Höhe nach verstellbar, und an seinem äußeren Ende
ist eine zylindrische Fuhrungshulse 65 befestij-t, die oberhalb der Ausnehmung 56
der Hülsenteile 50, 52 und dem in denselben festgeklemmten Schlauchende lcoaxial
angeordnet ist. Innerhalb der FuhrungslWlse sind im bstand voneinander liegende
ringförmige Buchsen 66 und 68 angeordnet, in welchen der hohle Schaft 72 eines Ventilgehäuses
70 verschiebbar gefuhrt ist. Das untere Ende des Ventilgehäuses ist mit radial verlaufenden
Zapfen 74 und 76 versehen, die in Sclilitze in den Hebelarmen 78 und 79 eingreifen,
welche zu beiden Seiten des Ventilgehäus s angeordnet sind. Die Hebelarme sind auf
Drehzapfen 80 gelagert, die auf entgegengesetzten Seiten der auf der Säule 28 angeordneton
Zapfenülse 82 in radiale Richtwl,
vorstellen. Die Hebelarme 78 und
79 erstrecken sich vom Ventilgehäuse nach vorne und sind durch einen in der Quer-.
cihtung verlaufenden Handgriff 82 miteinanderverbunden., Ein an den entgegengestzten
Enden 85 der Hebelarme hinter der Säule 28 angeordnetes Gewicht 84 hält das Ventilgehäuse
in der höchsten Stellung, wobei die Schulter 86 am unteren Ende des Schaftes 72
mit der unteren Buchse 66 in Eingriff steht.
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Das Ventilgehause ist mit einem radialen Flussigkeitseinlaßnipel
88 versehen, der durch einen Schlauch 89 mit einer Druckflüssigkweitsquelle verbunden
ist, sowie mit einem radialen Vakuumnippel 90, der unterhalb des Einlaßnippels angeordnet
und durch einen Schlauch 91 über einen Flüssigkeitsabscheider 105 mit einer Vakuumpumpe
103 verbunden ist.
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Innerhalb der zylindrischen Bohrung 92 des Ventilgehäuses ist ein
Ventilelement 93 verschiebbar, das am oberen Ende eine Stange 94 aufweist, die sich
nach oben erstreckt. Die Stange 94 geht durch eine Bluffe 96 hindurch und ist innerhalb
derselben verschiebbar. Die bluffe 96 ist in das-obere Ende des hohlen Ventilgehäuseschaftes
72 eingescllraubt. Bund um die Stance 94 ist eine vorgespannte druckfeder 98 angeordnet,
die sich zwischen der Muffe 96 und der Schulter 99 der Stange 94 erstreckt. Das
über die DIuffe 96 hinausragende obere snde der Stange 94 ist mit einem SpaJtring
111 versehen, der in einer Ringnut 113 angeordnet ist und als Schulter wirkt, um
die Relativbeweguns zwischen der Spange 94 und der Muffe 96 zu begrenzen.
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Das Ventilelement 93 ist mit einer axiale Auslaßbohrung 100 versehen,
die am unteren Ende durch ein Mundstuck 102 abgeschlossen ist, das bei 107 auf das
Ventilelemnt aufgeschraubt ist. Das untere Ende des Mundstucks ist bei 103 verjungt,
damit es in das obere Ende des offenen Schlauchendes eintreten kann, das'in gleicher
Ebene mit der Gberseite 6p der Klemmarme 40, 44 abgeschnitten ist und von denselben
festgehalten wird. Das obere Ende der Dohrung 100 mundet, in eine Quert. ohrung
104, die zu dem Ringkanal 106 am Umfang des Ventilelements fuhrt. Das Ventilelement
ist mit O-förmigen dichtungsringen 108, 110, 112 und 114 versehen, die in Ringnuten
des Ventilelements angeordnet sind.
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Wenn ein eine biegsame Auskleidung enthaltender Karton auf dem Waagenteller
angeordnet ist, der Füllschlauch zwischen den Armen 40, 44 festgeklemmt ist und
vom Schlauch der Endverschluß abgeschnitten ist, wird das Ventilgehäuse 70 mit dem
Ventilelement 93 aurch Betätigung, der Hebelarme 78, 79 gesenkt, so daß das verjüngte
Ende 103 des Mundstücks in das Schlauchende eingreift. Eine geringe weitere Abwärtsbewegung
der Teile bewirkt, daß das verjüngte Ende des Mundstücks aas Schlaucnende elastisch
gegen die erweiterte Öffnung 58 ausdehnt und eine Dichtung bildet. Der Druck, der
zu diesem Zweck ausgeübt werden kann, ist von der Vorspannung der Feder 98 abhängig.
Die Unterseite 109 des iiundstücks kommt mit der Oberseite 60 der Klemmalme 40 44
in Bingriff und begrenzt dadurch den Druck, der auf die Schlauchendenwand ausgeübt-werden
kann (Figo 6). Ein weiteres Senken des Ventilgehäuses 70 ergibt eine Relativbewegung
zwischen demselben und dem Ventilelement 93, welche den Vakuumnippel 90 mit der
ringnut 106 zur Deckung bringt.
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Sofort werden die Auskleidung und ihr Einlaßschlauch einem honen Vakuum
unterworfen, das irgendwelches Gas oder Luft aus dem Schlauch 34 entfernt und verdünnt,
so daß aus dem Schlauch und der Auskleidung im wesentlichen die ganze Luft oder
Gase entfernt werden und die Auskleidung vollkommen zusammengeklappt wird. Ein weiteres
Senken des Ventilgehäuses 70 bewirkt eine weitere Relativbewegung zwischen demselben
und dem Ventilelement 93, welche aie Ringnut 106 außer eingriff mit dem Vakuumnippel
90 verschiebt und in Bingri mit dem Einlaßnippel 88 bringt, welcher mit der unter
Druck stehenden Zuführung der Milch oder eines anderen ilüssigen Proudktes verbunden
ist. Durch rasches Füllen der Ausklcidung wird dieselbe jegen die Seitenwände des
Kartons ausgedennt.
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Um die abgegebene Flüssigkeitsmenge genau zu messen und die Strömung
zu unterbrechen, wenn diese gemessene Menge der Kartonauskleidung zugeführt worden
ist, ist auf einem Zapfen 122 zwischen den Hebelarmen 78, 79 eine Niederhalteschiene
gelagert. Die Scliiene verläuft vom Zapfen nach einer Beite geneigt nach oben und
ist mit einer knieformigen Biegung 123 versehen. Der senkrchte obere Endteil der
Schiene geht durch einen Führungsschlitz 124 im Arm 62 hindurch. Das obere Ende
der Schiene stömt gegen die Unterseite
einer links 126 eines Lenkers
128,-der bei 130 auf dem Arm 62 gelagert ist. Das obere Ende des Lenkers ist mit
dem Kolben 132 eines Solenoids 134 verbunden, das in den Stromkreis des Mikroschalters
24 eingeschlatet ist. Der Kolben ist der Wirkung einer feeder 135 unterworfen.
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Wenn das vorherbestinuate Füllgewicht ereicht ist, erlauben die Waagnefeder
140 oder der Waagenbalkien, daß der isagenteller 22 nach unten bewegt wird, wie
in Fig. 7 sciematisch da- @estellt ist. Der Schalter 24 wird geschlossen und das
Solenoid 134 erregt. Der Kolben 132 wird daher in das Solenoid hineingezogen und
der Lenker 128 entgegen der Wirkung der l'eder 135 verschwenkt, so daß die Klinke
126-außer Eingriff mit dem Ende 137 der Niederhalteschiene 120 kommt. Wenn dies
eintritt, wird das Ventilgehäuse freigegeben und bewegt sich unter der kombinierten
wirkung des Gegengewichts 84 und der feeder 98 soLort und rasch nach oben.
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Während des größeren Teils der Aufwärtsbewegung wird das Mundstück
des Ventilelements 93 durch die Reaktion der Feder 98 im Ende des Schlauciles abgedichtet
gehalten. Die Relativbewegung zwischne Ventilgenäuse und Ventilelement unterbricnt
sofort die Zuführung von Milch über den Nippel 88, indem die Ringnut 106 sofort
außer Eingriff mit demselben verschoben wird. Die Ringnut gent dann rasch am Vakuumnippel
90 vorbei. Wenn der Spaltring 111 an der Stange 94 des Ventilelements mit der Muffe
96 in Eingriff kommt, beginnen sich das Ventilgehäuse und das Ventilelement emeinsam
unter der Wirkung des Gegengewichts 84 allein nach oben zu bewegeri, so daß das
Mundstück außer Eingriff mit dem Schlauchende kolLlt. Das Schlauchende kann dann
wieder verschlossen werden, und nach dem Einsetzen eines Pfropfens ist der Füllvorgang
beendet. Das Schlauchende wird dann nach Lösen der Stellschraube 54 von den Klemmarmen
40, 44 freigegeben. Das Schlaucnende wird hierauf in das offense onde des Kartons
oberhalb des Einsatzstückes 18 eingelegt, und die Klappen werden geschlossen. Obwohl
die Verwendung eines Korks zum Verschließen des Schlauchendes beschrieben kurde,
kann selbstverständlich irgendein Mittel zum Verschließen des Schlaucnes verwendet
werden, z. D. durch Einklemmen desselben, oder wenn derselbe aus Kunststoff besteht,
durcn Beildung eines Querverschlusses unter Hitzeeinwirkung. Eine solche (nicht
dargestellte) Verschlußeinrichtung kann mit
dem Arm 32 vereinigt
und zum Verschließen des Schlauchendes betätigt werden, bevor dasselbe vom Arm freigegeben
wird.
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Der Zweck des in den Karton einzusetzenden Einsatzstückes besteht
darin, die Herausnahme des Schlauches zum Zapfen zu erleicntern und als Stütze zu
dienen, wenn die Packung zum Zapfen auf den Kopf gestellt wird. enn diese Vorteile
nicht erwünscht sind, kann das Einsatzstück auch weggelassen werden.
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In der PraSis können mit der Vorrichtung gefüllte ausgekleidete Kartons
ein Fassungsvermögen von 11, 36 Ltr. aufazeisen, so. daß der gefüllte Karton ungefähr
9 kg wiegt. Ein solches Gewicht ist ur ein Lebensmittelmagazin nicht außergewömnlich.
Durch die Tatsache, daß die Füllung mit einem zusammengeklappten Beutel beginnt,
der frei von Luft und in jeder Hinsicht hygienisch ist, und daß beim darauffolgenden
Zapfen der Beutel wieder zusammenklappt, ohne daß Luft eindringen kann, sowie durch
die Tatsache, daß der Karton. in einen Kühlschrank gestellt werden kann und während
des ganzen Zapfvorganges nicht aus demselben entiernt wird, wird der Inhalt unter
Bedingungen gehalten, welche eine erhebliche Wirkung auf die Verlängerung des Zeitraumes
haben, in dem der Inhalt frisch uleibt.
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Durch Luftleermachen des Schlauches und durch vollständiges Zusammenklappen
der Auskleidung indem der Schlauch und die Auskleidung vor dem Füllen einem Vakuum
ausgesetzt werden, entfernt die Füllvorrichtung praktisch den letzten Rest der Luft
und die einZige Ursache für das Schäumen während des Füllens. Infolge der Beseitgung
des Schäumens ist der für das Füllen verwende5te Druck nicht beschränkt, und die
Füllzeit ist selbst bei einem kleinen schlauch bemerkenwert kurz. Der ganze Vorgang
wird ohne Verspritzen und Un3ränüng''ausgeführt,und die Vorrichtung bleibt während
langer zeit in hygientischem Zustand, Obwohl nur eine einzige Füllstelle dargestellt
istk, kükmmen selbstverständlich mehrere füllstellenb hebeneinander angeordnet werden,
die alle von der gfelchen unter Druck stehenden Quelle der l. lilch oder einer anderen
Flüssig eit und von der gleichen Vakuumpumpe bedient werden. Eine einzige Bedienungsperson
kann eine Anzahl von Füllistellen warten, da während der Füllung einer der Stellen
Keine Aufmerksam@eit erforderlich ist.
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Die Bedienungsperson hat nur das Schlauchende für die i'üllung an
einer tutelle einzustellen oder das Verschließen eines gefüllten Kartons an einer
anderen Stelle vorzunehmen.
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Die Form der Erweiterung 58 und die Verjüngung 103 des Mundstückes
können sich ändern, um sich der Art und der Nachgiebigkeit des Scnlauches anzupassen,
mit dem die Verbindung herzustellen ist. Außerdem können verschieden große Mundstücke
und Hülsenteile 50, 52 verwendet werden, um sich Schläuchen mit verschiedenem Durcnmesser
anzupassen. Wen n der Schlauch aus KunststoffmitgeringerNachgiebigkeit besteht,
wird die Verjüngung des Mu dstückes entsprechend verringert werden.
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Die Füllstellen kömlen auf einem Förderer angeordnet werden, der
sich in einem Kreis bewegt, wobei ede Füllstelle, die sich mit dem Förderer bewegt,
einen Waagentelle und ein Ventil aufweist, so daß eine an einer Stelle stehende
Bediennungsperson aie erforderliche Anordnung und Herausnahme der Schlauchenden
an einer Reihe von leeren und gefüllten Packungen vornehmen kann, wenn jede ihren
Weg rund um die Vorrichtung beginnt und beendet. Da das Füllen unter vollkommenem
Abschluß nach außen vor sich geht, kann das Füllen auch während der Bewegung erfolgen,
da ein Verspritzen wie beim Füllen offener Behälter nicht vorkomilen kann.
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Es wurde eine Ventilvorrichtung beschrieben, welche anfänglich nach.
der Verbindung des Mundstücks mit dem Füllschlauch den Behälter und den Schlauch
einem Vakuum aussetzt und später, nach der Unterbrechung der Verbindung mit dem
Vakuum, aber unter Aufrecnterhaltung der Verbindung des kundstücks mit dem Füllschlauch,
den schlauch und den Behälter mit einer unter Bruck stehenden Flüssigkeitsquelle
verbindet, um uie Füllung des unter Vakuumeinfluß zusammengeklappten Behälters zu
bewirken.
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Selbstverständlich ist die Lrlindung nicht auf die dargestellte und
beschriebene einzige Ausführungsfrorm beschränkt, die verschiedene Abänderungen
erfahrne kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, beispielsweise können
anstelle des dargestellten Ventils aldere nrten von Ventilen verwendet werden, wie
z. B. Drehventile od. dgl.