DE1411893C - Vorrichtung zum Zerlegen von aufgeschwemmten Faserverbänden in Einzelfasern - Google Patents

Vorrichtung zum Zerlegen von aufgeschwemmten Faserverbänden in Einzelfasern

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DE1411893C
DE1411893C DE1411893C DE 1411893 C DE1411893 C DE 1411893C DE 1411893 C DE1411893 C DE 1411893C
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Inventor
Theodor Dipl.-Ing.; Breuninger Wolfgang Dipl.-Ing.; 7920 Heidenheim Bahr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JM Voith GmbH
Original Assignee
JM Voith GmbH

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Description

j ■ 1 411 893
j ι 2
j Die Erfindung beirifft eine Vorrichtung zum Zer- durch radiale Nuten in höckerartige Körper oder
j legen von aufgeschwemmten Faserverbänden in Ein- Zähne unterteilt sind. Derartig ausgebildete Entstip-
zelfasern mit zwei äußeren in einem Gehäuse perscheiben sind sehr teuer in der Herstellung und
ι befestigten Scheiben und einer zwischen diesen vor- ebenfalls außerordentlich empfindlich gegen harte
' gesehenen drehbaren Scheibe, wobei die Scheiben 5 Fremdkörper. Stumpf gewordene oder beschädigte
; auf ihren Arbeitsflächen mit in Ringreihen angeord- Entstipperscheiben können praktisch nicht mehr
S neten Löchern versehen sind, ferner mit einer zentral nachgeschärft bzw. instand gesetzt werden.
gelegenen Zulauföffnung und einer am Scheiben- Beiden bekannten Entstipperbauarten haftet noch umfang angeordneten Ablaufkammer. ein weiterer wesentlicher Mangel an, nämlich ein ver-Bekanntlich wird bei der Aufbereitung von Papier- io hältnismäßig hoher spezifischer Leistungsbedarf; die-. stoff das Fasermaterial, z. B. Zellstoff oder Altpapier, ser wird in erster Linie dadurch verursacht, daß die zunächst in einem Stofflöser grob aufgelöst; die so nicht mit Arbeitskanten versehene Rückseite der entstandene Faseraufschwemmung enthält neben Ein- rotierenden Scheibe auf den sie umgebenden Stoff zelfasern in der Regel eine Vielzahl nicht aufgelöster nutzlose Energie überträgt, wodurch nur eine uner-Faserverbände oder »Stippen«, welche in einem so- 15 wünschte Erwärmung des Stoffes erfolgt,
genannten Entstipper in Einzelfasern zerlegt werden Die Erfindung geht daher von dem Gedanken aus, müssen. Hierbei kommt es darauf an, lediglich die die bei Mahlmaschinen bekannte Zwillingsbauweise noch zusammenhängenden Fasern voneinander zu mit zwei äußeren feststehenden Scheiben und einer trennen, ohne gleichzeitig den Mahlgrad des Stoffes mittleren, drehbaren, beidseitig Arbeitsflächen aufzu erhöhen; d.h., die Fasern dürfen hierbei nicht — ao weisenden Scheibe bei Entstippern anzuwenden. Die wie beim Mahlen von Papierstoff — zerschnitten oder bekannten Mahlmaschinen dieser Bauart (z. B. USA.-gequetscht werden; denn insbesondere der aus Alt- Patentschrift 2 727 440) haben aber den Nachteil, papier gewonnene Papierstoff besitzt in der Regel daß zur Zuführung der zu bearbeitenden Faseraufbereits den für die Weiterverarbeitung zu Papier ge- schwemmung zu den beiden Arbeitsspalten zwei geeigneten Mahlgrad. Deshalb bilden bei den Entstip- 35 trennte, gegenüberliegende Zulaufleitungen erforderpern die Arbeitsflächen der als Scheiben ausgebildeten lieh sind, was einen erheblichen konstruktiven Mehr-Entstippungswerkzeuge zwischen sich stets einen ge- aufwand erfordert; denn in diesem Fall muß die ringen Spalt mit in der Regel einstellbarer Weite. Bei Antriebswelle für die mittlere Scheibe durch eine der Mahlvorrichtungen gleiten dagegen die Arbeitsflä- Zulaufleitungen hindurchgeführt werden. Will man chen der Mahlwerkzeuge im Betrieb unter gegenseiti- 30 statt dessen die Faseraufschwemmung nur durch eine ger Anpressung übereinander hinweg. einzige zentrale Zulauföffnung den beiden Arbeits-Eine bekannte Entstipperbauart (deutsches Ge- spalten zuführen, dann muß die mittlere Scheibe im brauchsmuster 1820135) besitzt eine feststehende Bereich ihrer Nabe mehrere Durchtrittsöffnungen und eine rotierende Scheibe, welche zusammenwir- aufweisen, durch die etwa die Hälfte der Faseraufkende kreisringförmige Arbeitsflächen mit radial an- 35 schwemmung dem in bezug auf die Zulauföffnung geordneten Messern und konzentrischen flachen hinteren Arbeitsspalt zuströmt. Da es hierbei darauf v Ringnuten aufweisen. Die Ringnuten der einen Ar- ankommt, die Faseraufschwemmung sehr gleichmäßig beitsfläche sind dabei gegen diejenigen der anderen auf beide Arbeitsspalte zu verteilen, damit sie in beiArbeitsfläche in radialer Richtung versetzt angeord- den Arbeitsspalten gleichmäßig behandelt wird, müsnet, so daß für den Durchgang der Aufschwemmung 40 sen diese Durchgangsöffnungen verhältnismäßig groß ein wellenförmiger, im wesentlichen radialer Strö- ausgeführt sein. Dementsprechend verringert sich bei ; mungsweg entsteht. Infolge der überwiegend sehr gleichbleibendem Außendurchmesser der Scheiben j flach verlaufenden Wände der Ringnuten erfahren die die wirksame Arbeitsfläche, oder man muß bei gleich- : in der Aufschwemmung befindlichen Faserverbände bleibender wirksamer Arbeitsfläche den Außendurchjedoch nur verhältnismäßig geringfügige Richtungs- 45 messer der Scheiben und somit die ganze Maschine und Geschwindigkeitsänderungen, so daß selbst bei vergrößern.
hoher Umlaufgeschwindigkeit der Scheiben der Ent- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stippungseffekt dieser bekannten Einrichtung nicht Vorrichtung zum Zerlegen von aufgeschwemmten befriedigt. Faserverbänden in Einzelfasern vorzuschlagen, wel-, Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser bekann- 50 ehe die Nachteile der vorstehend aufgeführten be- ! ten Entstipperbauart ist die Empfindlichkeit der Mes- kannten Bauweisen vermeidet. Die Vorrichtung soll ser gegen harte, in der Aufschwemmung befindliche insbesondere bei hoher Wirksamkeit und geringem Fremdkörper und die schwierige Instandsetzung be- spezifischem Leistungsbedarf möglichst kleine Abschädigter Scheiben, insbesondere wenn Teile der messungen aufweisen (kleiner Scheibendurchmesser). Messer durch die Einwirkung von Fremdkörpern her- 55 Die Scheiben sollen einfach herstellbar, unempfindausgebrochen sind. Außerdem wird bei häufigem lieh gegen Fremdkörper und insbesondere leicht in-Nachschärfen der Scheiben der axiale Abstand zwi- stand zu halten und nachschärfbar sein, ohne daß sehen den Arbeitskanten der Messer und dem Grund sich hierbei ihre Gestalt wesentlich ändert,
der sehr flachen Ringnuten immer kleiner. Dement- Diese Aufgabe wird bei einer eingangs beschriebesprechend verringern sich das Faserungsvermögen 60 nen Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Löcher der der Ringnuten und somit die Durchsatzmenge dieses mittleren Scheibe von der einen zur anderen Arbeitsbekannten Entstippers. fläche durchgehend ausgebildet sind und daß die Ferner ist ein Entstipper bekannt (deutsches Ge- Ringreihen zusammenarbeitender Arbeitsflächen — brauchsmuster 1 785 036) mit zwei Entstipperschei- wie an sich aus dem deutschen Gebrauchsmuster v ben, welche abwechselnd konzentrische Ringrippen 65 1 820 135 bekannt — in radialer Richtung gegenein- und Ringnuten aufweisen, wobei die Ringrippen der ander versetzt angeordnet sind, so daß — von den einen Scheibe in die gegenüberliegenden Ringnuten Randbereichen der Arbeitsflächen abgesehen — die der Gegenscheibe berührungsfrei eintauchen und Löcher jeder Ringreihe einer Scheibe zu Löchern
F i g. 2 eine Teilansicht auf eine der feststehenden Scheiben in Richtung des Pfeiles II nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Tcilansicht auf die rotierende Scheibe in Richtung des Pfeiles III nach Fig. 1.
F i g. 4 einen Tcillängsschnitt durch die Scheiben eines in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 ausgebildeten Entstippers,
F i g. 5 einen Teilschnitt durch zwei zusammenarbeitende Scheiben eines Entstippers, die mit eingesetzten Hülsen versehen sind.
Bei dem in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Entstipper ist das Gehäuse 1 an dem nur teilweise sichtbaren Lagerbock 2 befestigt, in dem die Antriebswelle 3 mit der umlaufenden, beidseitig wirkenden Scheibe 4 drehbar gelagert ist. Die mit der umlaufenden Scheibe 4 zusammenwirkenden beiden stillstehenden Scheiben 6, 7 sind an den Gehäusedeckeln 8 bzw. 9 befestigt. Der Gehäusedeckel 8 weist die zentrale Zulauföffnung 10 auf, welche sich durch die Scheibe 6 hindurch fortsetzt; der Gehäusedeckel 9 besitzt eine ao Stoffbüchse 11 zum flüssigkeitsdichten Durchführen der Antriebswelle 3. Die zwischen den stillstehenden Scheiben 6, 7 und der umlaufenden Scheibe 4 eingezeichneten Spalte (Arbcitsspalte) sind in Fig. 1 der Deutlichkeit halber übertrieben weit dargestellt. Die stillstehenden Scheiben weisen auf ihren der mittleren Scheibe zugekehrten Arbeitsflächen zylindrische Sacklöcher 16, 16a, 16b auf. während die mittlere Scheibe mit in axialer Richtung durchgehenden Löchern 14, 14 a versehen ist.
Im Bereich der feststehenden Scheibe 6 ist die Zulauföffnung 10 auf ihrer Wandung mit einzelnen nach innen vorstehenden, auf der Zulaufseite nach außen abgeschrägten Vorzerklcinerungsorganen 20 versehen, welche mit umlaufenden Vorzerkleinerungsorganen 21 zusammenarbeiten. Beim Durchgang durch diese Vorzerklcinerungszone werden im Papierstoff enthaltene grobstückige Faserverbände vorzcrkleinert. Danach tritt der Papierstoff in die Löcher 14« der innersten Ringreihe der umlaufenden Scheibe 4 ein. Diese Löcher 14a überdecken mit einem Teil ihres Querschnittes die zentrale Zulauföffnung 10, mit dem anderen Teil ihres Querschnittes die Löcher 16« der innersten Ringreihen der stillstehenden Scheiben 6, 7. Die in radialer Richtung benachbarten Löcher der Scheiben 4, 6, 7 sind in entsprechender Weise angeordnet, nämlich so. daß die radiale Erstreckung der Löcher einer Arbeitsfläche zwei radial benachbarte Löcher der zugeordneten Arbeitsfläche überdeckt. Der zugeführte Papierstofl wechselt also währcnd des Durchlaufs längs der Arbeitsflächen ständig von den Löchern der umlaufenden Scheibe 4 zu den Löchern der feststehenden Scheiben 6. 7 über und ■ wird dabei jedesmal einer schroffen Geschwindigkeitsänderung unterworfen. Dabei üben die von den Löchern gebildeten Arbeitskanten auf die Faserverbünde hohe Prallkräfte aus, welche das Auscinanderfallcn der Faserverbände in Einzelfasern bewirken. Um den Austritt des Papierstoffes aus den Arbeitsspalten zu begünstigen, sind die Löcher 16 ft der äußersten Ringreihen der stillstehenden Scheiben 6, 7 nicht nur gegen die Arbeitsflächen der umlaufenden Scheibe 4. sondern auch radial nach außen zur Ablaufkammer 45 hin offen. Von dort verläßt der Stoff das Gehäuse 1 durch den Austrittsstutzen 12.
Aus den F i g. 2 und 3 ist die Anordnung der Löcher 14. 14 a. 16. 16 a, 166 auf konzentrischen Rincreihen zu ersehen. Die Löcher 16, 16a. 16Λ der stillstehenden Scheibe 6 sind außerdem teilweise auf kongruenten Spiralen S angeordnet. Die der Zulauf-Öffnung 10 benachbarten Löcher 14 a, 16 a weisen größere Querschnitte auf als die übrigen Bohrungen 14, 16, 166.
' Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind bei der zulaufseitigen feststehenden Scheibe 26 die Löcher 36a der innersten Ringreihe nicht nur zu den benachbarten . Löchern der umlaufenden Scheibe 4, sondern auch zur Zulauföffnung 10 hin offen. Dadurch bilden die Wände der Löcher 36a mit der Wand der Zulauföffnung 10 Kanten 40, welche wie die Vorzerkleinerungsorgane 20 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 zusammen mit den umlaufenden Vorzerkleincrungsorganen 21 eine Vorzerklcincrungszone bilden. Außerdem weisen die feststehenden Scheiben 26, 27 an Stelle von Sacklöchern Durchgangslöcher 36, 36 a, 366 auf, deren Wirkung jedoch die gleiche ist wie diejenige von Sacklöchern, weil die Scheiben 26, 27 rückseitig an den Gehäusedeckeln8, 9 anliecen.
Die Wände der Löcher 16, 16a, 166, 36, 36a, 366 stehen, wie aus der Zeichnung ersichtlich, zu den Arbeitsflächen der Scheiben 6, 7, 26, 27 senkrecht. Indessen kann es auch zweckmäßig sein, die Wände der Löcher gegen die Senkrechte zu den Arbeitsflächen geneigt anzuordnen. Dies erreicht man dadurch, daß die Löcher entweder schräg gebohrt oder kegelförmig ausgebildet werden.
Die Auflöselcistung der gemäß der Erfindung ausgebildeten Scheiben 4, 6, 7 ist bei hohen Umlaufzahlcn am besten. Mit der Umlaufzahl steigt indessen die mechanische Beanspruchung der Scheiben beträchtlich an. Man bevorzugt daher, diese aus Werkstoffen hoher Festigkeit und Härte herzustellen. Diese Werkstoffe sind aber, zumal in der für die Behandlung von Faseraufschwcmmungcn der Papierindustrie erforderlichen hochlcgiertcn säurefesten Güte, sehr teuer. Man kann indessen für die Scheiben einen billigeren Werkstoff benutzen, wenn man, wie in F i g. 5 dargestellt, die an die Arbeitsflächen anschließenden Wände der Löcher 14, 16 durch verschleißfeste, vorzugsweise längsgeschlitzte Hülsen 44, 46 bildet. In diesem Fall können als Werkstoff für die Scheiben zäher rostfreier Stahl. Bronze od. dgl. benutzt werden, in die man vorteilhaft handelsübliche Hülsen, beispielsweise aus hartem, säurebeständigem Edelstahl, einsetzt.
Diese Bauart wird mit besonderem Vorteil dann angewandt, wenn keine zum überschleifen der Scheiben zum Zwecke des Nachschärfens der Arbeitskanten geeigneten Einrichtungen verfügbar sind. Da jede derartige Hülse auf jeder Stirnseite einen als Arbeitskante verwendbaren Lochrand besitzt, genügt es im Fall der Abnutzung der erstbenutzten Lochränder, die stumpf gewordenen Hülsen herauszunehmen und umgekehrt wieder einzusetzen. Sind diese Hülsen dann auch auf dieser Seite abgenutzt, so werden sie durch neue ersetzt, welche wiederum beidseitig verwendbar sind.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Zerlegen von aufgeschwemmten Faserverbänden in Einzelfasern mit zwei äußeren in einem Gehäuse befestigten Scheiben und einer zwischen diesen vorgesehenen drehbaren Scheibe, wobei die Scheiben auf ihren Arbeitsflachen mit in Rin^reihen angeordneten
Fig. 2 cine Teilansicht auf cine der feststehenden Scheiben in Richtung des Pfeiles II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht auf die rotierende Scheibe in Richtung des Pfeiles III nach Fig. 1.
Fig. 4 einen Tcillängsschnitt durch die Scheiben eines in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 ausgebildeten Entstippers,
F i g. 5 einen Teilschnitt durch zwei zusammenarbeitende Scheiben eines Entstippers, die mit eingesetzten Hülsen verschen sind.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Entstipper ist das Gehäuse 1 an dem nur teilweise sichtbaren Lagerbock 2 befestigt, in dem die Antriebswelle 3 mit der umlaufenden, beidseitig wirkenden Scheibe 4 drehbar gelagert ist. Die mit der umlaufenden Scheibe 4 zusammenwirkenden beiden stillstehenden Scheiben 6, 7 sind an den Gehäusedeckeln 8 bzw. 9 befestigt. Der Gchäusedeckel 8 weist die zentrale Zulauföffnung 10 auf, welche sich durch die Scheibe 6 hindurch fortsetzt; der Gehäuscdcckel 9 besitzt eine Stoffbüchsc 11 zum flüssigkeitsdichten Durchführen der Antriebswelle 3. Die zwischen den stillstehenden Scheiben 6, 7 und der umlaufenden Scheibe 4 eingezeichneten Spalte (Arbeitsspalt) sind in Fi g. 1 der Deutlichkeit halber übertrieben weit dargestellt. Die stillstehenden Scheiben weisen auf ihren der mittleren Scheibe zugekehrten Arbeitsflächen zylindrische Sacklöchcr 16, 16a, 166 auf. während die mittlere Scheibe mit in axialer Richtung durchgehenden Löchern 14, 14a versehen ist.
Im Bereich der feststehenden Scheibe 6 ist die Zulauföffnung 10 auf ihrer Wandung mit einzelnen nach innen vorstehenden, auf der Zulaufseite nach außen abgeschrägten Vorzerklcinerungsorgancn 20 versehen, welche mit umlaufenden Vorzcrkleinerungsorganen 21 zusammenarbeiten. Beim Durchgang durch diese Vorzcrklcincrungszone werden im Papierstoff enthaltene grobstückige Faserverbände vorzcrklcinert. Danach tritt der Papierstoff in die Löcher 14« der innersten Ringreihe der umlaufenden Scheibe 4 ein. Diese löcher 14a überdecken mit einem Teil ihres Querschnittes die zentrale Zulauföffnung 10. mit dem anderen Teil ihres Querschnittes die Löcher 16a der innersten Ringreihen der stillstehenden Scheiben 6, 7. Die in radialer Richtung benachbarten Löcher der Scheiben 4. 6, 7 sind in entsprechender Weise angeordnet, nämlich so. daß die radiale Erstreckung der Löcher einer Arbeitsfläche zwei radial benachbarte Löcher der zugeordneten Arbeitsfläche überdeckt. Der zugeführte Papierstod wechselt also während des Durchlaufs längs der Arbeitsflächen ständig von den Löchern der umlaufenden Scheibe 4 zu den Löchern der feststehenden Scheiben 6, 7 über und wird dabei jedesmal einer schroffen Geschwindigkeitsänderung unterworfen. Dabei üben die von den Löchern gebildeten Arbeitskanten auf die Faservcrbändc hohe Prallkräfte aus. welche das Auseinanderfalten der Faserverbände in Einzelfasern bewirken. L'm den Austritt des Papierstoffes aus den Arbeitsspalten zu begünstigen, sind die Löcher 166 der äußersten Ringreihen der stillstehenden Scheiben 6, 7 nicht nur gegen die Arbeitsflächen der umlaufenden Scheibe 4. sondern auch radial nach außen zur Ablaufkammer 45 hin olfen. Von dort verläßt der Stod das Gehäuse 1 durch den Austrittsstutzen 12.
Aus den F i g. 2 und 3 ist die Anordnung der Löcher 14. 14α. 16. 16a, 16b auf konzentrischen Rinercihen zu ersehen. Die Löcher 16, I6<j. 16Λ der stillstehenden Scheibe 6 sind außerdem teilweise auf kongruenten Spiralen 5 angeordnet. Die der Zulauföffnung 10 benachbarten Löcher 14 α, 16α weisen größere Querschnitte auf als die übrigen Bohrungen 14, 16, 166.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind bei der zulaufseitigen feststehenden Scheibe 26 die Löcher 36a der innersten Ringreihe nicht nur zu den benachbarten . Löchern der umlaufenden Scheibe 4, sondern auch zur Zulauföflnung 10 hin offen. Dadurch bilden die Wände der Löcher 36a mit der Wand der Zulauföffnung 10 Kanten 40, weiche wie die Vorzerkleinerungsorgane 20 des Ausführungsbeispieles nach F i g. 1 zusammen mit den umlaufenden Vorzerkleincrungsorgancn 21 eine Vorzerklcincrungszonc bilden. Außerdem weisen die feststehenden Scheiben 26, 27 an Stelle von Sacklöchern Durchgangslöcher36, 36a, 366 auf, deren Wirkung jedoch die gleiche ist wie diejenige von Sacklöchern, weil die Scheiben 26, 27 rückseitig an den Gehäusedcckcln 8, 9 anliegen.
Die Wände der Löcher 16, 16a, 166, 36, 36a, 366 stehen, wie aus der Zeichnung ersichtlich, zu den Arbeitsflächen der Scheiben 6, 7, 26, 27 senkrecht. Indessen kann es auch zweckmäßig sein, die Wände der Löcher gegen die Senkrechte zu den Arbeitsflächen geneigt anzuordnen. Dies erreicht man dadurch, daß die Löcher entweder schräg gebohrt oder kegelförmig ausgebildet werden.
Die Auflöselcistung der gemäß der Erfindung ausgebildeten Scheiben 4, 6, 7 ist bei hohen Umlaufzahlen am besten. Mit der Umlaufzahl steigt indessen die mechanische Beanspruchung der Scheiben beträchtlich an. Man bevorzugt daher, diese aus Werkstoffen hoher Festigkeit und Härte herzustellen. Diese Werkstoffe sind aber, zumal in der für die Behandlung von Faseraufschwemmungen der Papierindustrie erforderlichen hochlcgiertcn säurefesten Güte, sehr teuer. Man kann indessen für die Scheiben einen billigeren Werkstoff benutzen, wenn man, wie in F i g. 5 dargestellt, die an die Arbeitsflächen anschließenden Wände der Löcher 14, 16 durch verschleißfeste, vorzugsweise längsgcschlitzte Hülsen 44, 46 bildet. In diesem Fall können als Werkstoff für die Scheiben zäher rostfreier Stahl. Bronze od. dgl. benutzt werden, in die man vorteilhaft handelsübliche Hülsen, beispielsweise aus hartem, säurebeständigem Edelstahl, einsetzt.
Diese Bauart wird mit besonderem Vorteil dann angewandt, wenn keine zum überschleifen der Scheiben zum Zwecke des Nachschärfcns der Arbeilskanten geeigneten Einrichtungen verfügbar sind. Da jede derartige Hülse auf jeder Stirnseite einen als Arbeitskante verwendbaren Lochrand besitzt, genügt es im Fall der Abnutzung der erstbenutzten Lochränder, die stumpf gewordenen Hülsen herauszunehmen und umgekehrt wieder einzusetzen. Sind diese Hülsen dann auch auf dieser Seite abgenutzt, so werden sie durch neue ersetzt, welche wiederum beidseitig verwendbar sind.
Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Zerlegen von aufgeschwemmten Faserverbänden in Einzelfasern mit zwei äußeren in einem Gehäuse befestigten Scheiben und einer zwischen diesen vorgesehenen drehbaren Scheibe, wobei die Scheiben auf ihren Arbeitsflächen mit in Rincreihen angeordneten
Löchern versehen sind, ferner mit einer zentral gelegenen Zulauföifnung und einer am Scheibenumfang angeordneten Ablaufkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (14, 14a) der mittleren Scheibe (4) von der einen zur anderen Arbeitsfläche durchgehend ausgebildet sind und daß die Ringreihen zusammenarbeitender Arbeitsflächen — wie an sich bekannt — in radialer Richtung gegeneinander versetzt angeordnet sind, so daß — von den Randbereichen der Arbeitsflächen abgesehen — die Löcher (14, 14 a) jeder Ringreihe einer Scheibe (4) zu Löchern (16, 16a, 166, 36, 36 a, 366) von zwei benachbarten Ringreihen der Gegenscheibe (6, 7, 26, 27) hin offen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (14, 14a, 16, 16«, 166, 36, 36a, 366) — wie an sich bekannt — zylindrisch ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Löcher (14, 14«, 16, 16a, 166, 36, 36a, 366) — wie an sich bekannt — zur Arbeitsfläche senkrecht stehen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (14 a, 16 a, 36 a) der innersten Ringreihe wenigstens einer der Scheiben (4, 6, 7, 26, 27) in an sich bekannter Weise größere Querschnitte aufweisen als. die Löcher (14, 16, 166, 36, 366) der übrigen Ringreihen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (166, 366) der äußersten Ringreihe wenigstens einer Scheibe (6, 7, 26, 27) außer zu den Löchern der Gegenscheibe (4) auch zur Ablaufkammer (45) hin offen sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher X16, 16α, 166) — wie an sich bekannt— auf spiralförmigen Kurven (S) angeordnet sind (Fig. 2). . '
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Arbeitsflächen anschließenden Wände der Löcher (14, 16) durch verschleißfeste, vorzugsweise längsgeschlitzte Hülsen (44. 46) gebildet sind (Fig. 5).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
009 640 25

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