DE140624C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Kluppe nach vorliegender Erfindung gehört zu den mit Hülfe von Gleitgewichten selbsttätig sich schließenden Kluppen zum Erfassen und Festhalten der Geweberänder in Spann- und Trockenmaschinen, bei welchen das Gewebe vermittels endloser Ketten durch die Maschine geführt wird.

Solche Kluppen sind für Kettenläufe, die ledig in einer wagerechten Ebene liegen, bekannt. Dieselben eignen sich aber nicht für Kettenläufe, die in einer senkrechten Ebene liegen, wie dies bei sogenannten Etagenmaschinen der Fall ist, weil diese Kluppen ihre Schließstellung zwar bei einer Lage, in welcher die bewegliche Kluppenbacke über der unbeweglichen liegt, nicht aber bei der durch den Umlauf zeitweise bedingten entgegengesetzten Lage einnehmen, indem durch deren Umdrehung eine solche Verstellung des Gleitgewichtes eintritt, daß sie nicht geschlossen bleiben und demnach ihren Zweck des Festhaltens der Geweberänder nicht erfüllen. Die Kluppe nach vorliegender Erfindung eignet sich zum Festhalten gleichmäßig gut im oberen wie im unteren Laufe der in senkrechten Ebenen sich bewegenden Kettenzüge. Fig. ι stellt die geschlossene Kluppe im oberen,

Fig. 2 dieselbe Kluppe geschlossen im unteren Kettenlaufe dar, während

Fig. 3 eine Oberansicht wiedergibt.
In allen Figuren deutet α das Kettenglied einer in senkrechter Ebene laufenden Kette an, welches in bekannter Weise nach dem Gewebelaufe b zu mit dem Stege <? versehen ist, der die Auflagefläche für den Geweberand bildet; dieser Steg c trägt den Arm d, an dessen äußerstem Ende die Drehachse e sowohl für die bewegliche Kluppenbacke f als auch für das mit der Kluppenbacke f verbundene Rohr g liegt. Das Rohr g muß eine solche Winkelstellung zur Kluppenbacke f haben, daß die Veränderung der Lage seines Gleitgewichtes ο im Ober- und Unterlauf so erfolgt, daß es stets eine die Kluppenbacke f in Schlußstellung erhaltende Belastung derselben ausübt.

Der an der Kluppe f angebrachte Taster h hat den bekannten Zweck, das Zufallen der Kluppenbacke_/ vor ordnungsmäßiger Gewebelage hintanzuhalten.

Die Wirkung der beschriebenen Anordnung besteht darin, daß im Oberlaufe der Kette (Fig. 1) die Belastung in dem unteren Teil des mit der Kluppenbacke f verbundenen Rohres g die erstere in geschlossener Stellung hält, so daß sie den Geweberand festhält.

Geht das betreffende Kettenglied aus dem Oberlauf um das Kettenrad in den Unterlauf über, so soll diese Klemmbackenstellung erhalten bleiben, was dadurch erreicht wird, daß das Laufgewicht im Rohre seine Stellung wechselt, d. h. es wird durch die Umkehr der Rohrstellung beim Kettenlaufwechsel das Gewicht ο aus dem nunmehr hochstehenden Rohrteil in den tiefstehenden hinuntergleiten (Fig. 2) und so die Schlußstellung der Klemmbacke sichern.

Derselbe Wechsel in der Gewichtslage tritt selbstverständlich bei dem Wechsel aus dem

Kettenunterlauf in den Oberlauf mit der gleichen Wirkung ein.

Das Mittel zum Festhalten der Backe f in den beiden senkrecht übereinander liegenden Kettenläufen, welches hier als geschlossenes Rohr mit beweglichem Belastungskörper ausgebildet ist, kann beispielsweise auch in einer mit der Kluppe starr verbundenen Stange bestehen , auf der ein Gltitgewicht angebracht

ίο ist, das durch die Veränderung seiner Stellung in den beiden Läufen die gleiche Wirkung, d. h. dauerndes Festhalten des Geweberandes durch die Kluppe hervorruft. Obgleich die beschriebene Kluppe hauptsächlich für senkrechte Kettenläufe bestimmt ist, so kann sie auch für wagerechte Läufe zur Verwendung kommen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Eine selbsttätig sich schließende Kluppe mit Gleitgewicht für Gewebespannmaschinen und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke eines Festhaltens des Gewebes auch im Unterlauf bei in senkrechten Ebenen sich bewegenden Ketten der Gleitgewichtträger (g) an einem Arm vorgesehen ist, welcher die Fortsetzung der beweglichen Klemmbacke (f) über ihre Schwingungsachse hinaus bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.