DE1404278B1 - Verfahren zum Umformen eines Bandes aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umformen eines Bandes aus thermoplastischem Kunststoff durch fortlaufendes Erhitzen und Verformen des Bandes über einen Längsabschnitt, wobei das Verformen unter einer entfernt von der Verformungsstelle ausgeübten Axialkraft erfolgt.
• Bekannt ist ein Verfahren der vorstehenden Art, bei dem aus einem Band längsgeschlitzte Rohre hergestellt werden (deutsche Patentschrift 484 927). Bei diesem Verfahren läuft das Band durch eine heizbare Ziehform, in der es durch Erwärmung plastisch gemacht wird und zugleich als Ganzes zu einem Rohr umgeformt wird, indem die Ränder des Bandes durch entsprechende Gleitflächen kontinuierlich nach oben gebogen werden. Das bekannte Verfahren vermag deshalb nicht voll zu befriedigen, weil das Band beim Umformen Kräften ausgesetzt ist, die in Bandrichtung wirken, um das Band durch die Ziehform zu transportieren.
• Diese Kräfte können insbesondere bei geringen Banddicken zu Störungen infolge übermäßiger Verformung des Bandes in der erweichten Zone führen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem das Band ohne Schwierigkeiten Druck oder Zugkräfte aufnehmen kann und sich während des Verformens bequem transportieren läßt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils nur ein Teil der Bandbreite erhitzt und verformt wird, während der übrige Breitenbereich kalt bleibt.
• Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß am Band keine unerwünschten Dehnungen auftreten und insbesondere nicht die Gefahr besteht, daß dünne, durch die Aufheizzone gezogene Bänder reißen. Der Grund hierfür besteht darin, daß der erweichte Breitenteil des Bandes durch den neben ihm liegenden kalten Breitenteil daran gehindert wird, dem im Band herrschenden Zug oder Schub nachzugeben. Der kalte Breitenteil bildet mithin eine Stütze gegen Stauchung oder Dehnung des Bandes und hält unerwünschte Deformationen in Längsrichtung von ihm fern. Sollen komplizierte Profilformen erzeugt werden, so empfiehlt es sich, wenn nacheinander im Abstand voneinander liegende Längsabschnitte des Bandes über jeweils einen anderen Teil der Bandbreite erhitzt und verformt werden.
• Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B in F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt längs-der Linie C -D in F i g. 1 und F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie E -F in F i g. 9 . Ein thermoplastisches Kunststoffband a in beliebiger Breite wird durch ein von einem Motor f angetriebenen Walzenpaar g gezogen und zu einem zweireihigen Scharnier umgeformt. Das Band a tritt zunächst in die Anwärmevorrichtung b ein, wo der Teil des Bandes durch Erwärmung erweicht wird, der in einer nachgeschalteten Formdüse c zwecks Bildung einer ersten Bördelung entsprechend F i g. 2 umgebogen wird. Anschließend durchläuft das Band a ein zweites Umformaggregat, welches ebenfalls von einer Anwärmevorrichtung d und einer Düse e gebildet wird. Auch in der zweiten Anwärmvorrichtung wird das Band a nur auf einem Teil seiner Breite erhitzt, um anschließend umgebogen zu werden. Eine weitere Umformung des beidseitig gebördelten Bandes erfolgt schließlich in der Düse i, welcher wiederum eine Anwärmevorrichtung h vorgeschaltet ist. Das Profil des Bandes a nach Durchlaufen der Düsen e und i zeigen die F i g. 3 und 4. Da das Band a beim Durchlauf durch das Walzenpaar g bereits profiliert ist, versteht es sich, daß die Walzen mit entsprechenden Ausnehmungen versehen sein müssen.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Umformen eines Bandes aus thermoplastischem Kunststoff durch fortlaufendes Erhitzen und Verformen des Bandes über einen Längsabschnitt, wobei das Verformen unter einer entfernt von der Verformungsstelle ausgeübten Axialkraft erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur ein Teil der Bandbreite erhitzt und verformt wird, während der übrige Breitenbereich kalt bleibt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander im Abstand voneinander liegende Längsabschnitte des Bandes über jeweils einen anderen Teil der Bandbreite erhitzt und verformt werden.
3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 mit Erhitzungs- und Verformungseinheiten sowie Transportwalzen, gekennzeichnet durch die Hintereinanderschaltung mehrerer je eine andere Teilbreite des Bandes erfassender Einzelerhitzungs- und Verformungseinheiten.