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Schaum'stoffwand, die mit einer-Vertiefung zum Einsetzen von Konstruktionsteilen
versehen ist Bei der Herstellung von Schaumstoffwänden tritt vielfach die Aufgabe
auf, Durchbrechungen der Schaumstoffwand vorzusehen, die zum Einsetzen oder Durchführen
von Konstruktionsteilen dienen. Diese Aufgabe ist beispielsweise bei einer Kühlraumisolierwand
dann gegeben, wenn man durch diese Wand hindurch Kältemittelleitungen oder auch
den Verdampfer der Kältemaschine in das Schrankinnere einführen will. Die Herstellung
solcher Durchbrüche in Schaumstoffwänden setzt komplizierte Stützformen bei der
Schäumtechnik voraus.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaumstoffwand, die mit einer
Vertiefung, insbesondere einer Öffnung, zum Einsetzen
oder Durchführen
von Konstruktionsteilen versehen ist, und zielt darauf ab, solche Vertiefungen
bzw. Öffnungen mit einfachen Mitteln unmittelbar beim Schäumen herzustellen.
Erfindungsgemäß besitzt zu diesem Zweck mindestens auf einer Seite der Schaumstoffwand
die hier vorgesehene, vorzugsweise aus Isoliermaterial bestehende Umkleidung eine
zur Auskleidung der Vertiefung oder Öffnung dienende Einbuchtung. Auf diese Weise
läßt sich die Schaumstoffwand so herstellen, daß der für den Durchbruch erforderliche
Hohlraum gleich beim Schäumprozeß mit entstehen kann.. Die Erfindung kommt in. Frage,
wenn die äußere Umkleidung der Schaumstoffwand aus Blech, Kunststoff, Folien od.
dgl. besteht. Sofern es sich um die Isolierung von Kühlräumen, z.B. Kühlschrankgehäusen
oder Kühlschranktüren, handelt, wird man bei Anwendung der Erfindung für die Umkleidung,
welche mit der Einbuchtung versehen wird, vorzugsweise Isoliermaterial verwenden,
um im Bereich der Einbuchtung sonst entstehende Wärmebrücken zu vermeiden.. Während
des Schäumens bildet die Einbuchtung der Umkleidung einen entsprechenden Hohlraum
in der Schaumwand. Man kann diese Umkleidung nach dem Schäumen aufschneiden, aufbrennen
od. dgl., so daß sich dann die notwendige Öffnung für das Durchführen von Bauelementen,
beispielsweise Kabeln; Kältemittelleitungen, Verdampfern od. dgl., ergibt. Will
man eine Öffnung in der Schaumstoffwand herstellen, so wird man gemäß der weiteren
Erfindung die Einbuchtung der Umkleidung in der Schaumstoffwand durch die irlanddicke
bis zur gegenüberliegenden Wandbegrenzung oder darüber hinaus ragen lassen. Die
durch die Einbuchtung der Umkleidung hergestellte Öffnung wird dann nach bzw. beim
Einführen der Bauelemente durch Füllkörper
aus Isoliermaterial
abgeschlossen. Solche Füllkürper können Einsatzteile aus Isoliermaterial, beispielsweise
Schaumstoff, Stopfen aus Gummi od. dgl.jsein. Sie können durch Kleben, Schrauben,
Verklemmen, geeignete Selbsthemmung od. dgl. befestigt werden. Bei der gemäß der
Erfindung verwendeten 'Einbuchtung der Umkleidung erübrigt sich an dieser Stelle
eine sonst erforderliche Abdichtung während des Schäumens und auch bei der Weiterbearbeitung
der Wand. Es ergeben sich somit beim Schäumen vereinfachte Schäumformen und bei
der Weiterbearbeitung erhebliche Kosteneinsparungen durch Fortfall zusätzlicher
Dichtungselemente. Die bei der Erfindung angewendete Einbuchtung der Umkleidung
kann auch zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, z.B. Schrauben, dienen, mit denen
die Schaumstoffwand ohne Belastung des Schaumkörpers an einem Träger befestigt vrerden
kann. Eine andere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ergibt sich, wenn man die
Einbuchtung der Umkleidung zur Herstellung einer Vertiefung in der Schaumstoffwand
benutzt, die nur so weit in Richtung der Wanddicke reicht, daß zwischen der Einbuchtung
und der gegenüberliegenden Wandbegrenzung noch eine verringerte Schaumstoffwanddicke
verbleibt. Eine derartige durch die Einbuchtung hergestellte Vertiefung kann beispielsweise
in einer aus Schaumstoffisolierung hergestellten Kühlschranktür vorgesehen werden
und hier als Kühlgutfach höherer Temperatur, z.B. als Butterfach, Verwendung finden.
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In den Figuren sind schematisch mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen die Durchführung einer, Rundstabes
durch eine Schaumstoffwand. In Fig. 1 besitzt diese Schaumstoff-wand eine äußere
Umkleidung 1 und eine innere Umkleidung 2. Zwischen diesen Umkleidungen ist der
Schaumstoff 3 eingefüllt. Um eine Durchführung für einen Rundstab 4 zu schaffen,
ist die innere Umkleidung 2 bei 5 mit einer Einbuchtung versehen, die bis in den
Bereich der gegenüberliegenden Wandumkleidung 1 reicht. Im Bereich der Ebene E liegt
eine Dichtungsstelle; in der gegenüberliegende43telle der Schaumgrand also im Bereich
der inneren Auskleidung 2 ist in diesem Falle keine Dichtung notwendig. Die Öffnung
für das Einführen des Rundstabes, 4 wird nach dem Schäumen eingebracht. Durch die
Pfeile 7 bzw. 8 sind die im übrigen nicht dargestellten äußeren Stützformen beim
Einschäumen angedeutet. Mit 9 ist@eine Füllmasse bezeichnet, die die Vertiefung,
welche sich durch die Einbuchtung 5 ergibt, ausfüllt. Fig. 2 zeigt eine ähnliche
Ausführungsform,-bei der nur eine äußere Umkleidung 10 vorhanden ist. Soweit die
Einzelteile mit denen in Fig. 1 übereinstimmen, sind im übrigen die gleichen Bezugszeichen
verwendet. Die Umkleidung 10 besitzt in diesem Falle eine Einbuchtung 5, die bis
in den Bereich der in diesem Falle unbekleideten inneren Schaumstoffwandseite 11
reicht. Mit 12 ist hier eine Dichtstelle bezeichnet. Der in Fig. 1 und 2 dargestellte
Rundstab kann beispielsweise auch ein durch die Schaumstoffwand hindurchzuführendes
Kabel sein. In Fig. 3 ist ein Kühlschrankgehäuse dargestellt, das aus Schaumstoffisolierwänden
hergestellt wird und sich noch in der Stützform
befindet. Mit 13,14,15
und 16 sind die Stützformteile bezeichnet, welche beim Schäumen.."der'Kühlschrankgehäusewandungen
angewendet werden. Die gestrichelte Linie 17 stellt den inneren Stützkern bei der
Gehäuseherstellung dar. Eine Abdichtung zwischen der inneren Verkleidung 18 und
der umkleidenden Stützform ist bei diesem Herstellungsverfahren nur in dem mit 19
bezeichneten Bereich erforderlich. Diese Abdichtung kann durch einen Druck in Richtung
der Pfeile 20 bzw. mittels Magneten od. dgl. erzielt werden. Mit 21 ist bei diesem
Kühlschrankgehäuse eine Einbuchtung der inneren Kühlschrankwandbekleidung 22 bezeichnet.
Diese reicht bis in den Bereich der äußeren Wandbegrenzung 23 der Kühlschrankrückwand,
so daß beim Füllen des Raumes 24 mit dem Schaumstoff sich zwangsläufig an der Schrankrückseite
eine vom Material des inneren Einsatzes 22 umkleidete Ö$hung ergibt, durch die später
der Verdampfer in das Schrankinnere eingeführt werden kann.
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Fig. q. zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 3, wobei eine
Einbuchtung 25 der inneren_Schrankwandauskleidung 26 nach der Oberseite hin gerichtet
ist. Hierdurch ergibt sich ein Kühlschrankgehäuse mit einer oberen Durchbrechung
der Isolierwand für das Einführen eines Verdampfers von oben her.
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In Fig. 5 ist schematisch angedeutet, wie die Öffnung,welche durch
eine Einbuchtung 27 der Innenauskleidung 28 einer Schaumstoffwand 29 gebildet ist,
mit Hilfe eines Einsatzstückes 30 ausgefüllt werden kann. Zu diesem Zweck. wird
die eingebuchtete Umkleidung 28 im Bereich 31 geöffnet, das entsprechende Bauelement
32 durchgeführt und der Einsatzkörper 30 zum Ausfüllen
der Isolierwand
eingesetzt.
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Fig. 6 zeigt eine Möglichkeit, wie man eine Schaumstoffplatte 33,
die auf der einen Seite eine Umkleidung 34 besitzt, durch Anwendung der Erfindung
an einer Trägerwand 35 festschrauben kann, ohne den Schaumstoffkörper selbst zu
belasten. Die Umkleidung ist zu diesem Zweck bei 36 eingebuchtet, so daß hier die
Befestigungsschraube 37 eingesetzt werden kann. Fig. 7 zeigt die Anwendung der Erfindung
bei einer Kühlschranktür. Diese Tür besitzt eine innere Umkleidung 38 und eine äußere
Umkleidung 39, zwischen denen sich der Schaumstoff 40 befindet. Die innere Umkleidung
besitzt eine Einbuchtung 41, die in Richtung der Wanddicke nur so weit reicht, daß
zwischen ihr und der Wandbegrenzung 39 noch eine verringerte Schaumstoffwanddicke
42 verbleibt. Die durch diese Einbuchtung 41 hergestellte Vertiefung ist mit einer
Klappe 43 versehen und dient als Kühlgutfach höherer Temperatur, beispielsweise
als Butterfach