DE139062C - - Google Patents

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DE139062C
DE139062C DE1901139062D DE139062DA DE139062C DE 139062 C DE139062 C DE 139062C DE 1901139062 D DE1901139062 D DE 1901139062D DE 139062D A DE139062D A DE 139062DA DE 139062 C DE139062 C DE 139062C
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wall
mortar
walls
formwork wall
formwork
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Application number
DE1901139062D
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/84Walls made by casting, pouring, or tamping in situ

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 139062 KLASSE 37a.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Wänden, insbesondere solchen Zwischenwänden, die man bisher der raschen Herstellung, Billigkeit und Raumersparnis wegen aus Gipsplatten u. dgl. herzustellen pflegte. Die bei diesen Wänden zur Verwendung kommenden Platten werden fabrikmäßig hergestellt und bedürfen zu ihrer Aufstapelung großer Lagerplatze und, da das Material sehr häufig nicht witterungsbeständig ist, ausgedehnter Lagerschuppen, deren Kosten naturgemäß den Preis einer solchen Plattenwand erhöhen. Außerdem verursacht ihr Transport sowie der Bruch und Verschnitt nicht unwesentliche Kosten. Zu diesen wirtschaftlichen Übelständen der Plattenwände kommen dann noch die Schwierigkeiten in der Verwendung, die hauptsächlich in der unbequemen Handhabung der meistens größere Abmessungen zeigenden Platten, sowie darin bestehen, daß man bei Wänden, welche einen größeren Widerstand besitzen sollen, die einzelnen Platten noch miteinander durch eingelegte Drahtenden u. dgl.
zu verbinden pflegt, um ihnen einen stärkeren Zusammenhang zu geben, als dies allein der Fugenmörtel vermag.
Diese Übelstände werden bei Anwendung des neuen Verfahrens dadurch vermieden, daß man die Wand als eine einzige Platte auf der Baustelle, und zwar gleich auf dem Platze und in der Lage herstellt, die sie einnehmen soll.
Fugenlose Wände sind nun zwar als Rabitz-
wände bekannt; doch sind solche Wände infolge des vorherigen Spannens eines Drahtnetzes oder Auffahrens eines Eisengerippes an dem Platze, den die Wand später einnehmen soll, so teuer und umständlich, daß sie die erwähnten Plattenwände nicht zu ersetzen vermögen.
Auf beiliegender Zeichnung sind in den Fig. i, 2 und 6 zwei Ausführungsformen der bei Anwendung des neuen Verfahrens zur Verwendung kommenden Vorrichtungen in Vorder- und Seitenansicht dargestellt, während die Fig. 3 bis 5 und 7 und 8 die Verwendung dieser Vorrichtungen bei Herstellung der Wand, sowie letztere selbst veranschaulichen. Fig. 10 verdeutlicht die Aufstellung einer Verschalung zur Herstellung der Wand.
Das Verfahren beruht auf der Eigenschaft des Mörtels, an rauhen, unebenen Flächen zu haften, wie solche in der Praxis beispielsweise beim Verputzen berührter Bretterwände allgemein benutzt werden. Beim Ausführen des neuen Verfahrens schafft man sich zuerst diese rauhe Fläche, indem man beispielsweise das in Fig. ι und 2 dargestellte Stabwerk an dem Deckenbalken α abnehmbar aufhängt und so an dem Fußbodenbalken b befestigt, daß es straff gespannt ist. Dieses Stab werk besteht in dem dargestellten Beispiele aus den wagerecht liegenden Eisenstäben c, die durch Drähte d miteinander beweglich verbunden sind.
Diese Stabgitter werden in ihrer Längsrichtung dicht nebeneinander über die ganze Fläche gespannt, welche die Wand einnehmen
ß. Auflage, ausgegeben am 25. November jgio.J
soll, und nun mit einem Mörtel beworfen, der aus denselben Bestandteilen hergestellt sein kann, aus denen man die bisher zur Aufführung von Wänden dienenden Platten herzustellen pflegte (Fig. 3). Dieser Mörtel muß aber wesentlich dicker sein als der bisher verwendete Mörtel, da er in einer solchen Stärke auf dem Gitter aufgetragen wird, wie sie die Wand besitzen soll.
Ist der Mörtel genügend erhärtet, so nimmt man das Gitter ab, indem man es vorteilhaft am Kopfende löst, von der Wand abzieht (Fig. 4), endlich ganz fortnimmt und nun die Wand verputzt (Fig. 5).
Diese Wand, die nun eine einzige Platte bildet und keine Fugen zeigt, nimmt dann allmählich dieselbe Härte an, als wenn sie aus einzelnen Platten hergestellt wäre; sie ist aber infolge ihres homogenen, innigen Zusammenhanges weit widerstandsfähiger als eine aus einzelnen Platten aufgeführte Wand, wobei man natürlich ihre Widerstandsfähigkeit bei oder nach der Herstellung noch dadurch in bekannter Weise erhöhen kann, daß man sie mit EiseÄstäben, Röhren oder anderen Versteifungen versieht. Das abgenommene Gitter wird dann zusammengerollt und zur nächsten Arbeitsstelle geschafft, um dort von neuem verwendet zu werden.
Das Gitter besitzt also eine Ausbildung, welche es bei geringer Platzbeanspruchung leicht transportfähig macht und gleichzeitig das Abziehen von der frischen Wand wesentlich erleichtert. Ist das Gitter mit Mörtel beworfen und hierdurch die neue Wand aufgeführt, so saugt sich letztere verhältnismäßig fest an, und da ist die Biegsamkeit des Gitters von wesentlichem Vorteil; denn durch sie wird es möglich, die ganze Kraft auf das Ausheben eines oder einiger Gitterstäbe aus der erhärteten, aber noch feuchten Wand zu richten. Will man auf die angegebenen Vorteile verzichten, so kann man das Gitter natürlich auch als ein festes, nichs biegsames, ausführen, und hieraus ergibt sich dann die Ausführungsform, daß man eine transportable Tafel an der einen Seite mit den Gitterstäben oder ähnlichen Vorsprüngen ausstattet, diese Tafeln zu einer provisorischen Wand zusammenfügt, an ihr die Mörtelwand wie geschildert aufführt und nach dem Erhärten des Mörtels die Hülfswand durch Abnahme der einzelnen Tafeln entfernt, so daß wiederum die Mörtelwand allein stehen bleibt.
Als sehr praktisch hat sich die Verwendung der in Fig. 6 und 7 dargestellten Tafel mit keilförmigen, rhombischen Vorsprüngen e' er-
- wiesen. Jeder dieser Vorsprünge hinterläßt naqh dem Abheben der Platte von der erhärteten Wand eine entsprechende Vertiefung, die, wie aus Fig. 9 ersichtlich, in ihrer Gesamtheit die erhärtete Wand so rauhen, daß der Putz an ersterer ausgezeichnet haftet. Mit gleichem Vorteil kann man auch Wellbleche verwenden, welche nach dem Abheben der Wandfläche die in Fig. 8 dargestellte Gestalt geben.
Zum Aufführen der abnehmbaren Hülfswand mit Hülfe dieser Platten bedient man sich vorteilhaft der in Fig. 10 dargestellten ausziehbaren Richtscheite e. Diese Richtscheite sind mit einem längeren Schlitz f versehen , während die Platten an ihren vier Ecken Löcher g besitzen, um sie mit Hülfe der Schraubenbolzen i an dem Richtscheite befestigen zu können. Diese Richtscheite β werden so weit zusammengeschoben, daß sie zwischen Decke und Boden passen, dann zueinander festgestellt und ebenfalls an der Decke und dem Boden in irgend einer beliebigen Art befestigt. Nach dem Erhärten der Mörtelwand löst man die die einzelnen Platten haltenden Schraubenbolzen nacheinander und hebt mit Hülfe des Griffes h (Fig. 9) die einzelnen Platten eine nach der anderen aus.
Bei Anfertigung des Gitters oder der dieses ersetzenden Tafeln muß man den Gitterstäben und den diesen gleichwertigen Vorsprüngen eine solche Gestaltung geben, also beispielsweise die gezeichnete runde oder keilförmige, daß sie sich leicht aus der frischen Mörtelwand ausheben.
Die so hergestellte Mörtelwand unterscheidet sich äußerlich durch nichts von der bekannten Rabitz- und Monierwand, und ebenso hat die Herstellung der ersteren eine gewisse Ähnlichkeit mit der letzteren insofern, als auch hier nur eine Hülfswand oder Verschalung aufgeführt wird, die dann später wieder fortgenommen wird. Aber dennoch sind die Unterschiede der fertigen Wand und ihre Herstellung von diesen bekannten sehr wesentlich; denn während die fertigen Rabitz- und Monierwände in ihrem Innern ein Drahtgewebe oder ein Eisengerippe bergen, das vor dem Herstellen der Wand aufgeführt werden muß und als Träger des Mörtels dient, wogegen die Verschalung nur das Hindurch- und Fortfliegen des gegen das Gitterwerk geworfenen Mörtels verhindert, besitzt die fugenlose Wand keinen inneren Metallkern, und das neue Verfahren unterscheidet ' sich von dem bekannten dadurch, daß der Mörtel unmittelbar gegen die Verschalung geworfen wird und dann auf und an den Vorsprüngen dieser Verschalung erhärtet.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung fugenloser Mörtelwände ohne Eiseneinlage, dadurch gekennzeichnet, daß zäher Mörtel in der er-
    forderlichen Wandstärke gegen eine derart . nicht ebene Schalwand angeworfen wird, daß durch diese Schalwand der Mörtelbewurf bis zu seinem Erhärten getragen wird, worauf die Schalwand beseitigt und die bloßgelegte unebene Wandfläche in üblicher Weise verputzt wird.
  2. 2. Schalwand zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem biegsamen Stab- oder Gitterwerk oder aus tragenden, mit durch die übliche Berohrung oder Aufrauhung nicht hergestellten Vorsprüngen oder Vertiefungen versehenen Platten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    Ergänzungsblatt zur Patentschrift 139062, Klasse 37«.
    ι Durch Entscheidung des Reichsgerichts vom 21. Juni 1909 ist der Patentanspruch 1 für nichtig erklärt.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
DE1901139062D 1901-02-09 1901-02-09 Expired - Lifetime DE139062C (de)

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