DE138515C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N7/00—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
- G01N7/14—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by allowing the material to emit a gas or vapour, e.g. water vapour, and measuring a pressure or volume difference
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind bereits Vorschläge gemacht worden, die bekannte Reaktion, welche Calciumcarbid
unter Bildung von Acetylen nach der Gleichung
Ca C2 + 2 H2 O = C2 H2 + Ca (HOJ2
eingeht, zur qualitativen Bestimmung des Wassergehaltes von Flüssigkeiten auszunutzen ·, ein
derartiger Vorschlag findet sich z. B. in dem chemischen Repertorium der Chemiker-Zeitung
1898, erstes Semester, S. 159, ohne daß jedoch das Verfahren selbst genauer beschrieben worden
wäre.
Es ist nun klar, daß die genannte Eigenschaft des Calciumcarbids auch für eine quantitative
Bestimmung des Wassergehaltes, insbesondere von zähflüssigen Substanzen, wie Melasse und dergl., nutzbar gemacht werden
kann; indessen stellt sich der Durchführung einer derartigen Methode eine Reihe von
Schwierigkeiten entgegen, deren größte darin besteht, daß eine gleichmäßige Verteilung des
Calciumcarbids mit der zähflüssigen Untersuchungssubstanz nicht zu erreichen ist, letztere
vielmehr gewissermaßen einen schützenden Überzug für die Carbidstückchen bilden und
die Poren derselben verstopfen würden; andererseits würde eine Verdünnung der zähflüssigen
Substanz mit Wasser eine zu heftige und plötzliche Entwicklung des Acetylens zur
Folge haben, so daß die Carbidstückchen so stark und heftig gelöst würden, daß die Bestimmung
des Wassergehaltes wegen der mitgerissenen Wasserdämpfe lästig und ungenau wäre.
Gemäß vorliegender Erfindung kann man das Verfahren aber leicht ausführen und erhält
äußerst genaue Resultate, wenn man die Untersuchungssubstanz vorher mit einer genau abgewogenen
Flüssigkeitsmenge verdünnt, welche auf Calciumcarbid nicht reagirt; als in erster
Linie hierzu geeignet würde Alkohol zu nennen sein. Man verfährt mit diesem Hülfsmittel etwa
wie folgt:
10 g von der zu untersuchenden Substanz
werden in 90 g Alkohol gelöst und 10 g dieser Lösung entsprechend 1 g der ursprünglichen
Substanz mit einer überschüssigen Menge von Calciumcarbid vermischt, woraus aus der entwickelten
Acetylenmenge der Wassergehalt mit Leichtigkeit berechnet werden kann.
Vor der Ausführung des Verfahrens ist natürlich der Wassergehalt des zur Verdünnung
bezw. Lösung der zu untersuchenden Substanz zu verwendenden Alkohols zu bestimmen und
dies kann mit Hülfe eines gleichfalls für das ganze Untersuchungsverfahren äußerst zweckmäßigen,
in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Apparates in folgender Weise ausgeführt
werden:
9 g Alkohol (700 Tr.) werden in die Kolbenflasche A eingeführt und auf den Hals derselben
ein gut eingeschliffener birnen- oder trichterförmiger Aufsatz B aufgesetzt, der an
seinem Boden durch eine kegelförmig endende und mit dieser kegelförmigen Ausbildung dicht
in den Boden eingeschliffenen Glasrohre C versehen ist, während der Hals des Aufsatzes mit
dem Schaft der Glasrohre durch eine übergeschobene Gummimuffe d abgedichtet wird.
In den Aufsatz B wird vorher eine überschüssige Menge Calciumcarbid eingeführt,
hierauf der ganze Apparat mit dem Alkohol
und Carbid gewogen und nunmehr vorsichtig die Glasröhre C etwas heruntergeschoben, sodaß
die Bodendichtung gelockert wird Lind Carbidstückchen durch die entstehende Öffnung
in den Kolben A fallen. Durch Umschwenken lösen sich die Carbidstückchen auf und das
entwickelte Acetylengas entweicht durch die Röhre C. Diese Manipulation wird so lange
wiederholt, bis aller Wassergehalt des Alkohols verbraucht ist, worauf durch seitliches Zusammendrücken
des Gummiringes, das noch in dem Apparat verbliebene Acetylengas durch
die Luft verdrängt und der ganze Apparat bis zur Gewichtskonstanz gewogen wird, so daß
aus der konstatirten Gewichtsdifferenz die in dem Alkohol vorher enthalten gewesene Wassermenge
berechnet werden kann.
Diese auf vorstehende Art ein für allemal, festzuhaltende Bestimmungsmethode des Wassergehaltes
des Alkohols ermöglicht es, ganz genaue Angaben zu erhalten. Nach dem Gesagten bietet die Ausführung des Verfahrens
zur Bestimmung des "Wassergehaltes von Melasse, Syrup oder dergl. keine wesentlichen
Abweichungen mehr. Der trichterförmige Aufsatz B wird mit möglichst frischem Calciumcarbid
gefüllt und dieses durch Verschieben des Rohrventils C in die im Kolben A befindliche,
durch Alkohol verdünnte, zu untersuchende Substanz eingeführt, worauf die Ace.tylenentwickelung beginnt und nach Beendigung
derselben bezw. nach dem Verbrauch des Wassers die Menge desselben berechnet werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Bestimmung des Wassergehaltes zähflüssiger Substanzen mittels aus Calciumcarbid entwickelten Acetylens, dadurch gekennzeichnet, daß behufs gleichmäßiger Verteilung des mit der Untersuchungssubstanz zu vermischenden Carbides und um eine zu heftige plötzliche Entwickelung des Acetylens zu verhindern, das Untersuchungsmaterial vorher mit einer gegen Calciumcarbid indifferenten Flüssigkeit, wie Alkohol etc., verdünnt und diese Auflösung alsdann mit dem Carbid behandelt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE138515C true DE138515C (de) |
Family
ID=406317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT138515D Active DE138515C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE138515C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2441114A (en) * | 1944-11-25 | 1948-05-04 | Vernon K Krieble | Process for hydrolyzing organic nitriles and dehydrating ethers |
-
0
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