DE138374C

DE138374C -

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Publication number: DE138374C
Application number: DENDAT138374D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In grofsen Städten mit ihren hohen Häusern und weit entlegenen, nur durch Fahrzeuge erreichbaren Erholungsorten ist das Bedürfnifs vorhanden nach einem leichten, zusammenlegbaren und als Handgepäck mitnehmbaren Kinderwagen. Diesem Bedürfnifs soll durch unten beschriebene Erfindung Rechnung getragen werden; es ist dabei aufserdem noch darauf Rücksicht genommen, dafs dieses Fahrzeug auch für militärische Zwecke verwendbar sein soll, z. B. in den Tropen für Krankentransporte. Aufserdem soll es dort verwendbar sein, wo man durch Wegeverhältnisse gezwungen ist, sein sonst fahrbares Gepäck tragen zu lassen. Dabei ist ein rasches Aufklappen, gedrängter Bau des zusammengelegten Wagens, ferner grofse Räder, die im gegebenen Falle auch mit dem Wagenkorbe federnd verbunden sind, Bedingung.

Fig. ι ist ein Schnitt durch den gebrauchsfertigen Wagen, und zwar links die Radachse ohne und rechts mit federnder Verbindung des Wagenkorbes;

Fig. 2 ist eine Ansicht des Wagens von der Längsseite;

Fig. 3- stellt den Wagen im zusammengelegten Zustande dar;

Fig. 4 desgleichen; es ist hier wieder rechts die federnde Verbindung zwischen Radachse und Wagenkorb eingezeichnet.

In der Mitte des Wagenkorbbodens w ist ein nach unten gehender Drehzapfen α angebracht, auf welchen eine Achse b von einer Länge gleich der ungefähren Breite des Wagenkorbes w gedreht werden kann. An dem Ende dieser Achse sind um wagerechte Bolzen drehbare Gelenke c und c¹ angebracht, mittelst deren die Räder e aus der senkrechten Lage in die wagerechte Lage gebracht werden können, so dafs sie nach der Drehung der Achse b in die Längsrichtung des Wagens unter den Boden des Wagenkorbes n> zu liegen kommen und von demselben verdeckt werden. Das Wesen der Erfindung ist darin zu sehen, dafs die die Gelenke tragende Achse um einen in der Mitte des Wagenkorbes angebrachten Drehzapfen in die Längsachse des Wagens gedreht werden kann.

Das Festhalten der umgeklappten, wie der aufgestellten Räder geschieht durch irgend eine der bekannten Schnappvorrichtungen. Zwischen die Radachse und den Wagenkorb kann gegebenenfalls eine federnde Anordnung h eingeschaltet werden.

Die Gebrauchsstellung des Wagens wird erreicht, wenn man die Schnappvorrichtungen löst, die Wagenachse b um ihren Drehpunkt a so dreht, dafs sie rechtwinklig zur Längsachse des Wagens zu stehen kommt, die Räder e vermittelst der Gelenke c¹ hinunterklappt und die Feststellvorrichtungen einschnappen läfst. Die Holme f schlägt man herum, stellt sie fest und richtet das Wagendach auf.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein zusammenlegbarer Wagen, bei welchem die Räder vermittelst Gelenke aus der senkrechten in die wagerechte Lage gedreht werden können, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Gelenke tragende Achse (b) um einen in der Mitte des Wagenkorbbodens angebrachten Drehzapfen (α) in die Längsachse des Wagens gedreht werden kann, zum Zweck, die Räder neben einander flach auf den Korbboden zu legen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.