DE138007C

DE138007C -

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Publication number: DE138007C
Application number: DENDAT138007D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung besteht in der Anbringung der Gelenkzapfen am Puppenrumpf und der Gelenkpfannen an den Gliedmafsen zum Zwecke, für Puppen aus Celluloid die Herstellung der Gelenkflächen gegenüber der bisher bekannten Anordnung der Gelenkpfannen am Rumpfe zu vereinfachen. Bekanntlich werden bei der Herstellung der Rümpfe aus Celluloid zwei Hälften mit einander verbunden, und es ist daher zwecks Bildung der Gelenkpfannen die Anwendung von Kernen erforderlich. Das umständliche Einlegen derselben in die Blasform ergiebt eine erhebliche Erschwerung in der Herstellung solcher Rümpfe.

Eine wesentliche Vereinfachung in der Herstellung wird erzielt, wenn man der Erfindung gemäfs die Gelenkzapfen am Rumpfe, die Gelenkpfannen dagegen an den meist aus einem Stück gebildeten Gliedmafsen anbringt, wie dies für Puppenrümpfe aus Papiermache durch Einsetzen besonderer Kugeln, Halbkugeln und dergl. in die geformten Rümpfe bereits bekannt ist.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Gelenkverbindung wiedergegeben. Die am Rumpfe angebrachten halbkugelförmigen Gelenkzapfen sind in Fig. 1 mit b (für die Arme) und c (für die Beine) bezeichnet, in Fig. 2 und 3 sind Stücke der Gliedmafsen e bezw. d mit den daran angebrachten Gelenkpfannen veranschaulicht.

Die Arme werden durch die Gummischnüre i, der Kopf durch die Schnur η und die Beine mittels der Züge k festgehalten, welch letztere an dem in geeigneter Weise befestigten Steg / aufgehängt sind.

An der Gelenkstelle des Rumpfes α sind für den Durchtritt der Gummischnüre Durchbrechungen vorgesehen, ebenso an den entsprechenden Stellen der Pfannen der Gliedmafsen. An der Innenseite der an den Armgelenken vorgesehenen Löcher g (Fig. 1) ist ein Rand h angedeutet, welcher verhindern soll, dafs die Gummizüge an dieser Stelle infolge der dünnen scharfen Celluloidwandung einem zu starken Verschleifs ausgesetzt sind. Man kann diese Ränder an allen Gelenkstellen innerhalb des Rumpfes anbringen; besonders wichtig sind sie an den für den Durchtritt des Gummizuges dienenden Löchern der an den Gliedmafsen angebrachten Pfannen, weil diese Gliedmafsen ihre Stellung häufig wechseln und gerade hier ein Verschleifs der Gummischnüre eintreten würde. Ein solcher Lochrand zur besseren Führung der Gummischnüre ist in den Fig. 2 und 3 angedeutet.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Rumpf für Steifgelenkpuppen aus Celluloid, dadurch gekennzeichnet, dafs die Gelenkzapfen am Rumpfe (a) selbst angebracht und mit dem Rumpfe aus einem Stück gebildet sind, so dafs die Herstellung in Formen ohne Kernstücke erfolgen kann.

2. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die in den Gelenkzapfen und Pfannen befindlichen Löcher (g) mit einem einspringenden Rande (h) zur Schonung der durchgeführten Gummischnüre versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.