DE137737C

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Publication number: DE137737C
Application number: DENDAT137737D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schirmhalter für Kerzen. Die bisher bekannten Schirmhalter für Kerzen bestehen meist aus einer um das Licht herumgelegten Hülse, welche vermöge eines auf der Abbrandfläche aufliegenden Domes am Heruntergleiten verhindert wird, aber gleichzeitig mit dem Abbrande des Lichtes heruntersinkt. Diese Vorrichtung bietet den Nachtheil, dafs einestheils der auf besagter Abbrandfläche liegende Dorn sich erhitzt und ungünstig auf das Aussehen und das Brennen des Lichtes einwirkt, und ferner wird leicht beim Abtropfen des Kerzenmaterials die Hülse bezw. der den Schirm tragende Ring an der Kerze festgeklemmt und ein dem Abbrand entsprechendes Nachsinken dadurch verhindert.

Es sind ferner Schirmträger für Kerzen bekannt, bei denen ein Festklemmen des den Schirm tragenden Ringes dadurch vermieden wird, dafs derselbe einen gröfseren Durchmesser als die Kerze besitzt und durch an der Innenwandung des Ringes angeordnete federnde Klemmfinger beim Sinken der Kerze entsprechend ihrem Abbrand an dieser geführt ist. Aber auch bei diesen Anordnungen erfolgt die Unterstützung des Ringes durch Tragbügel, welche auf der Abbrandfläche der Kerze aufruhen. Die oben genannten, hierdurch entstehenden Nachtheile werden nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dafs der mittelst federnder Zinken beim Sinken an der Kerze geführte, genügend weite Ring durch die Wirkung einer gegen das oberste Ende des Lichtes anliegenden Blattfeder in der gewünschten Lage festgehalten wird und jeweilig dem Abbrand entsprechend heruntersinkt, ohne dafs die das Festhalten des Ringes bewirkende Feder von der Flamme wesentlich beeinflufst wird.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht mit theilweisem Schnitt der Vorrichtung in ihrer Befestigung an der Kerze,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Befestigungsring,

Fig. 3 eine Abwickelung desselben, welcher seine Herstellungsweise erkennen läfst.

Der den Lichtschirm aufnehmende Träger a ist an dem Ring b leicht abnehmbar befestigt. Dieser Ring b besitzt beispielsweise drei nach unten ragende Blattfedern c und eine ebensolche nach oben ragende d. Ferner besitzt er zwei aus dem Material herausgestanzte, nach dem Innern des Ringes abgebogene, diametral gerichtete Nasen e. Der Ring ist aus einem entsprechend geformten Blechstreifen gebogen, dessen Enden überblattet sind, wobei zweckmäfsig zwei gleichfalls aus dem Material gearbeitete Lappen/ durch Umbiegung derselben die Befestigung der Enden bewirken. Bei dieser Ueberblattung ist durch entsprechende Ausbiegung des Ringes b ein Raum g hergestellt, in welchen der Träger α für den Lichtschirm eingeführt wird. Führt man den Ring über die Kerze, so legen sich einestheils die unteren Blattfedern an den Umfang derselben an, anderentheils aber auch die Nase c, indem dem Ring infolge der Wirkung der Feder d

ein Bestreben gegeben wird, nach der Richtung der Nase e auszuweichen. Dieses sichert eine genügende Befestigung des Ringes an der Kerze. Dem Zweck entsprechend, d. h. um ein dem Abbrand entsprechendes dauerndes Heruntersinken des Schirmhalters zu erzielen, wird man die Blattfeder d gegen das oberste Ende des Lichtes anliegen lassen, so dafs deren Widerlager durch den Abbrand beständig weichen und dadurch ein selbstthätiges Sinken des Ringes hervorgerufen wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Schirmhalter für Kerzen, bestehend aus einem den Schirm tragenden, mittelst Zinken an der Kerze entsprechend ihrem Abbrand geführten Ringe von gröfserem Durchmesser wie die Kerze selbst, gekennzeichnet durch eine seitlich gegen das obere Ende der Kerze anliegende Blattfeder (d), der gegenüber an dem Ringe (b) gegen die Kerze gerichtete Nasen (e) angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.