DE137358C - - Google Patents
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- DE137358C DE137358C DENDAT137358D DE137358DA DE137358C DE 137358 C DE137358 C DE 137358C DE NDAT137358 D DENDAT137358 D DE NDAT137358D DE 137358D A DE137358D A DE 137358DA DE 137358 C DE137358 C DE 137358C
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- G01R11/46—Electrically-operated clockwork meters; Oscillatory meters; Pendulum meters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um den durch einen elektrischen Stromkreis fliefsenden Strom messen zu können, sind
Elektricitätszähler gebaut worden, welche aus einem durch ein Uhrwerk getriebenen Zählmechanismus
bestehen, wobei das Pendel oder die Unruhe durch einen Elektromagneten geregelt wird, dessen Windungen einen Theil
des Stromkreises bilden und zwischen dessen Polen ein Anker schwingt, welcher mit der
Hemmung des Uhrwerkes in Verbindung steht. Wenn der Anker nach der Mittellinie' des zwischen
den Magnetpolen entstehenden magnetischen Feldes bewegt wird, bringt das
Trägheitsmoment des Ankers und der mit ihm verbundenen Theile zugleich mit der Wirkung
der Hemmung den Anker über die Mittellinie hinweg nach dem anderen äufsersten Punkt
des Ausschlages. Dann bringt das magnetische Feld den Anker wieder zurück nach der Mittellinie
des magnetischen Feldes hin, durch welche hindurch er dann wieder wie vorher getrieben
wird, so dafs der Anker, so lange Strom fliefst und bis das Uhrwerk abgelaufen ist, durch
die Mittellinie hindurch hin und her schwingt, wobei die Anzahl der Schwingungen von der
Stärke des durch die Spule fliefsenden elektrischen Stromes abhängt und durch das Zählwerk
angezeigt wird.
Bei einer Ausführungsform dieser Anordnung sind segmentförmige Anker in feststehenden,
vom zu messenden Strom dürchflossenen Spulen so angeordnet worden, dafs
sie in derselben um einen gewissen Anschlagwinkel schwingen können, wobei der Schwingungsmittelpunkt
aufserhalb der Spulen liegt, durch welche die Anker hindurchragen.
Derartige Anordnungen haben keinen praktischen Erfolg gehabt, weil es sich als unmöglich herausgestellt hat, auch nur in geringem
Grade eine Proportionalität oder Genauigkeit, wie sie für praktische Zwecke nöthig ist, zu
erreichen, so dafs diese Anordnungen, obwohl sie zum Messen von Strömen bestimmt waren,
als Mefsinstrumente nicht angesehen werden können.
Zweck vorliegender Erfindung ist, diesen Uebelstand zu vermeiden und einen einfach
construirten Elektricitätszähler zu schaffen, der sowohl Wechselstrom als auch Gleichstrom
innerhalb eines beträchtlichen Aenderungsbereiches der Stromstärke genau registrirt.
Diese Wirkung wird dadurch erreicht, dafs der Anker vollständig innerhalb des inneren
Hohlraumes der von dem zu messenden Strom durchflossenen Spule angeordnet ist, so dafs
er um eine Mittelachse in rechten Winkeln zur Spulenlänge schwingen kann und nach
Art der Magnetnadel eines Galvanometers gänzlich durch das magnetische Feld innerhalb
der Spule eingehüllt ist. Der Anker wird also unmittelbar durch die Spule magnetisirt
und schwingt in einem magnetischen Feld, dessen Kraftlinien fast gleichförmig über seinen
Querschnitt vertheilt sind, wodurch bewirkt wird, dafs der Anker über die Spulenachse in
einem Mafse hinwegschwingt, welches innerhalb eines beträchtlichen Aenderungsbereiches
der Stromstärke proportional ist.
Fig. ι zeigt in Vorderansicht, Fig. 2 im Grundrifs und Fig. 3 im Schnitt nach Linie
A-A der Fig. 2 einen nach vorliegender Erfindung eingerichteten Elektricitätsmesser, Fig. 4
zeigt einen Schnitt nach Linie B-B der Fig. 2.
Bei der in Fig. 1,2 und 3 dargestellten Anordnung bezeichnet α ein gewöhnliches
Uhrwerk, an dessen einem Ende die Federtrommel b angeordnet ist, während das andere
Ende des Räderwerkes der Uhr von dem Hemmrad c gebildet wird, in welches eine
gewöhnliche Ankerhemmung eingreift. Der Anker d des Hemmwerks sitzt auf einer
Spindel /, mit welchem der Schwunghebel g des Hemmwerks fest verbunden ist; dessen
gabelförmiges Ende h kommt abwechselnd mit dem Stift i einer Scheibe k der Unruhewelle I
in Berührung, welcher auch das Unruherad m trägt, das nicht mit einer Unruhefeder versehen
ist. Das Unruherad kann auch fehlen; die Aufgabe desselben wird in diesem Falle durch die Masse des Magnetankers und der
damit verbundenen Theile erfüllt. Der Anker η besteht aus einem dünnen Stabe oder zweckmäfsiger
aus einer Anzahl von Stäben oder Eisendrähten, wie dargestellt, die an der Unruhespindel
/ in solcher Stellung befestigt sind, dafs, wenn kein Strom durch die Spulen hindurchfliefst,
das Hemmwerk den Anker in der einen oder anderen seiner Hubgrenzlagen festhält, in welcher die Eisenstäbe gegen die
Achse der Spule oder Wickelung ο geneigt sind; letztere umschliefst den Anker η in der
Weise, wie eine Galvanometerspule ihre Magnetnadel, wie dargestellt, so dafs, wenn der
zu messende elektrische Strom durch die Spule hindurchfliefst, die letztere bestrebt ist, den
Anker in die durch Linie g-g bezeichnete mittlere Lage zu bringen. Hierdurch wird
der Anker infolge der demselben und seinen Zubehörtheilen, z. B. dem Unruherad m dabei
mitgetheilten lebendigen Kraft im Verein mit der von der Hemmung auf den Unruhearm /
ausgeübten Triebkraft in Schwingung versetzt, und die Geschwindigkeit der Schwingungen
ist dem durch die Spule fliefsenden Strome in einer für praktische Zwecke hinreichenden
Annäherung proportional. Die Spule ο ist zweitheilig ausgeführt, um für die Welle I
Raum zu erhalten.
Das Zählgetriebe s kann in beliebiger Weise eingerichtet sein und besteht zweckmäfsig aus
einem gewöhnlichen, mit drei oder vier Zifferblättern ausgerüsteten Zählwerk; der Antrieb
kann von irgend einem Theile des Uhrwerksgetriebes α erfolgen.
Die Erfinder haben gefunden, dafs die beschriebene Anordnung beim praktischen Gebrauch
sich sehr gut bewährt, indessen ist die Erfindung auf die dargestellte Anordnung nicht
beschränkt. Zum Beispiel kann der magnetische Stromkreis in verschiedener Weise ausgeführt sein und kann die Form und Anordnung
der Theile desselben in verschiedenster Weise gewählt werden, vorausgesetzt, dafs der Anker stets in der beschriebenen Lage
in der Spule angeordnet ist und auch sonst gewisse Bedingungen bezüglich der Form und
Stärke des magnetischen Feldes, der Gestalt und des Gewichts der von dem Hemmwerk
ausgeübten Antriebskraft eingehalten werden müssen, um eine zufriedenstellende Wirkung
zu erzielen. Zur Klarstellung der Erfindung sollen diese Bedingungen im Folgenden erörtert
werden.
W7enn das Feld zu stark ist oder die Vertheilung
der Kraftlinien keine gleichmäfsige, sondern eine solche ist, dafs, während der Anker durch den mittleren Theil des Feldes
schwingt, eine Ubermäfsig starke magnetische Kraft in demselben inducirt wird, so tritt
leicht der Fall ein, dafs der Anker in der Mittellage festgehalten wird, und zwar entgegen
der Antriebskraft, welche vom Uhrwerk durch das Hemmwerk auf den Magnetanker ausgeübt wird, statt dafs diese Antriebskraft
denselben bis zu seinen Hubgrenzen treibt. Dieselbe Neigung tritt ein, wenn der Anker
zusammen mit seinen Zubehörtheilen oder dem Unruherad, wenn ein solches vorhanden ist,
zu schwer ist und im Verhältnifs zur Antriebskraft des Hemmwerks eine zu bedeutende
Trägheit hat, oder wenn diese Theile zu leicht sind, um die Wirkung des Hemmwerks durch
eine gewisse lebendige Kraft zu unterstützen.
Da sich die Schwingungsweite des magnetischen Ankers vermindert, wenn die Kraft
des magnetischen Feldes sich vergröfsert, so ist es nöthig, für einen beträchtlichen freien
Ausschlag aus der Mittellage für den schwächsten Strom zu sorgen, und infolge dessen mufs
die magnetische Induction über den ganzen Winkelraum bei diesem schwächsten Strom
hinreichend stark sein, um den Anker aus seiner Ruhelage zu bringen, ohne dafs in der
Mitte eine so grofse Kraftliniendichte entsteht, dafs der Anker in der Mittellage festgehalten
wird. Dieser maximale Ausschlagwinkel ist gröfser als es für die Wirkung des Hemmwerks
nöthig ist.
Um die Proportionalität der Schwingungszahl des magnetischen Ankers zur Stromstärke
zu sichern, ist es nöthig, dafs die Stärke der Magnetisirung des schwingenden Ankers der
Stärke des zu messenden Stromes proportional ist.
Die Erfinder haben durch zahlreiche Versuche festgestellt, dafs es bei verschiedenen
Formen solcher Zählapparate möglich ist, durch Anwendung geeigneter Mittel die hierdurch
bedingten nachtheiligen Nebenwirkungen zu vermeiden oder sehr zu vermindern. Alle
oben angeführten Bedingungen werden in einfachster und wohlfeilster Weise durch die in
Fig. ι bis 4 dargestellte Anordnung erfüllt, bdi-welcher die Magnetisirungsspule ο wie eine
gewöhnliche Galvanometerspule ausgebildet ist, so dafs sie den magnetischen Anker η umschliefst
und einen hinreichenden inneren Durchmesser hat, um die Schwingung des letzteren in ihrem Inneren zu gestatten. Das
magnetische Feld verläuft dabei vollständig in Luft. Der Anker kann in einfacher Weise
aus einem dünnen Stabe oder einem Drahtbündel bestehen, welches der Nadel eines gewöhnlichen
Galvanometers entsprechend angeordnet ist. Bei der Form, welche sich hinsichtlich
der Erfüllung der oben angeführten Bedingungen als die beste erwiesen hat, ist der Magnetanker indessen so ausgebildet, wie
der in Fig. i, 2, 3 und 4 mit η bezeichnete
Anker. Derselbe besteht, wie dargestellt, aus einer Anzahl parallel zu einander angeordneter
Drähte, die in Form einer Scheibe oder eines Gitters in irgend geeigneter Weise zweckmäfsig
mittelst eines aus Ebonit oder anderem nicht leitenden Material bestehenden Rahmens bezw.
einer Scheibe auf der Unruhespindel befestigt sind; die Drähte verlaufen dabei parallel zur
Achse der Magnetspule, wenn der Anker sich in der Mittellage seines Ausschlages befindet.
Bei dieser Anordnung wirkt praktisch die ganze Magnetisirungskraft der Spule in allen
Lagen, weiche der magnetische Anker während seiner Schwingung einnimmt, auf den letzteren
ein, und es sind daher magnetische Verluste fast gänzlich vermieden. Die Schwingungszahl
ist daher proportional der Stromstärke, bis die Sättigung des Ankereisens beginnt. Aufserdem
wird es hierdurch ermöglicht, dafs der Anker schon durch einen sehr schwachen Strom in
Schwingung versetzt wird.
Wenn im äufseren feststehenden Theil des magnetischen Feldes Eisen verwendet ist und
die von dem zu messenden Strom durchflossene Wickelung oder Spule auf diesem
Eisen angebracht ist, so dafs der magnetische Anker durch die Induction der zwischen den
Polen dieses Eisens bezw. durch den Luftraum zwischen den Enden desselben übergehenden
Kraftlinien magnetisirt wird, so ist die Bedingung der Proportionalität, wenn auch
nur in Annäherung, nicht leicht zu erreichen, da magnetische Verluste zwischen den Polen
des durch den Strom erregten Theiles des Feldes bezw. des eisernen Theiles desselben
nicht zu vermeiden sind, auch wenn man den Luftzwischenraum zwischen diesen Polen und
dem Anker sehr klein macht, in welchem Falle das Bestreben eintritt, den Anker in der
Mitte seines Ausschlages festzuhalten.
Durch eine derartige Vertheilung des Eisens ist bisher versucht worden, ein praktisch
brauchbares Mefsinstrument herzustellen, aber die Versuche sind aus den oben angeführten
Gründen nicht von Erfolg begleitet gewesen. Hingegen ist bei der vorliegenden Anordnung
alles Eisen aufser dem zum-Anker benutzten entbehrlich, so dafs das Eisen auf einen sehr
geringen Betrag beschränkt ist, und durch die Lage des Ankers vollkommen innerhalb der
Spule ist erreicht, dafs die Schwingungen des Ankers direct proportional der Stärke des hindurchfliefsenden
Stromes sind, innerhalb weiter Grenzen von Schwankungen der Stromstärke, so dafs ein derartiger Elektrizitätszähler bei
verschiedenen Belastungen praktisch brauchbar ist. Ferner kann mit einem solchen Instrument
in gleicher Weise Wechselstrom und Gleichstrom gemessen werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Elektricitätszähler für Gleich - und Wechselstrom, bei welchem der zu messende Strom beim Hindurchfliefsen das Schwingen eines Ankers verursacht, welcher in Verbindung mit der Hemmung eines Uhrwerkes arbeitet, welch letzteres einen Zählmechanismus antreibt, aber keine Unruhefeder oder entsprechende Theile besitzt, dadurch gekennzeichnet, dafs der schwingende Eisenanker in allen Stellungen gänzlich vom magnetischen Feld innerhalb der Spule eingehüllt ist, nach Art der Magnetnadel in einem Galvanometer, wobei der Anker unmittelbar durch die Spule magnetisirt wird und durch den Strom und die Hemmung veranlafst wird, um eine zur Spulenachse senkrechte Achse mit einer Geschwindigkeit hin- und herzuschwingen, welche der Stromstärke auch bei beträchtlichen Schwankungen derselben proportional ist.
- 2. Eine Ausführungsform des Elektricitätszählers nach Anspruch 1, bei welcher der Anker aus Eisendrähten zusammengesetzt ist, die parallel zu einander in einer gemeinsamen Ebene, in Form einer Scheibe . oder eines Gitters angeordnet sind, so dafs der Anker praktisch der ganzen, von der Spule ausgeübten magnetischen Inductionskraft in allen Lagen seines Weges unterworfen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE137358C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5340568A (en) * | 1992-07-01 | 1994-08-23 | The Procter & Gamble Company | Topical composition and method containing deoxy and halo derivatives of lysophosphatidic acids for regulating skin wrinkles |
-
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- DE DENDAT137358D patent/DE137358C/de active Active
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---|---|---|---|---|
US5340568A (en) * | 1992-07-01 | 1994-08-23 | The Procter & Gamble Company | Topical composition and method containing deoxy and halo derivatives of lysophosphatidic acids for regulating skin wrinkles |
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