DE137272C - - Google Patents

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DE137272C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5281Installations for water purification using chemical agents

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
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Description

KAlSE1REIUFT
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ja 137272 KLASSE 85 c.
JULES DELATTRE in ROUBAIX (Frankr.). Reinigungsanlage für Abwasser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 189g ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Abwässern durch Fällung mittelst geeigneter Chemikalien. Diese an sich bekannte Methode war bis jetzt aus dem Grunde unwirthschaftlich und gesundheitsschädlich, weil es kein Mittel gab, den zurückbleibenden Schlamm in einfacher Weise in eine solche Form zu bringen, dafs er fortgeschafft werden konnte, was namentlich bei der Reinigung der Abwasser von grofsen Städten bedeutende Schwierigkeiten verursachte. Das neue Verfahren besteht darin, dafs während des Absetzens des durch die chemischen Fällungsmittel erzeugten Niederschlages letzterer in eine derartige consistente Form gebracht wird, dafs er direct, d.h. ohne vorheriges Trocknen und Pressen in feuchtem Zustande entfettet und dann zu festen Kuchen verarbeitet werden kann. Es ist nämlich eine bekannte Thatsache, dafs alle Abwässerschlämme, so lange sie noch Fett enthalten, überhaupt nicht zu pressen sind, da das Fett die Gewebe der Pressen etc. undurchlässig macht, und andererseits stellt sich das vorherige Trocknen des Schlammes, wie es vielfach versucht wurde, so theuer, dafs es für die Praxis überhaupt nicht in Frage kommt.
Zur Erreichung des oben angedeuteten Zweckes führt man das mit Fällungsmitteln versetzte Wasser im Kreislauf durch eine Reihe von Absetzbehältern, die an eine gemeinsame Zuleitung angeschlossen und durch Ueberläufe mit einander verbunden sind, und zwar in der Weise, dafs ein Behälter nach dem anderen ohne Unterbrechung des Betriebes ausgeschaltet werden kann, wenn der abgesetzte Schlamm eine derartige Consistenz angenommen hat, dafs er gerade noch fortgepumpt werden kann. Hierbei wird das Wasser continuirlich in dünnem, breitem Strahl durch die einzelnen Behälter hindurchgeführt und jedesmal derjenige Behälter sofort nach der Absperrung entleert, welchem das Wasser vorher als erstem zugeführt wurde.
In beiliegender Zeichnung ist eine zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Anlage in den Fig. 1 bis 5 im Verticalschnitt, Grundrifs und mehreren Details dargestellt.
Das zu reinigende Wasser wird vermittelst einer Hubpumpe b (Fig. 2) in eine Rinne a hineinbefördert, welche eine regelmäfsige Zufuhr des zu reinigenden Wassers ermöglichen soll. Unmittelbar nach dem Austreten aus dieser Pumpe wird dem Wasser in der Rinne eine gewisse Menge Schwefelsäure zugeführt, welche den Reservoiren c entnommen wird. Die Säure wird dem Wasser in fein vertheiltem Zustande, z. B. durch perforirte Bleirohre beigemengt, damit die Mischung eine möglichst innige und vollkommene wird. Zu demselben Zweck läfst man auch das Wasser aus der Rinne α von oben in ein Reservoir d eintreten, wo es durch ein Rührwerk e umgerührt wird. Von dort steigt es dann in der verticalen Leitung f hoch und ergiefst sich in die nach den einzelnen Absetzbehältern führende Zuleitung g.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Anlage sind 6 Absetzbehälter hiklmn angeordnet, und zwar in zwei Gruppen zu beiden Seiten der Zuleitung. Jeder Behälter kann durch besondere Schieber rr1.... bezw.
qq1. . . . einzeln von der Zuleitung abgesperrt werden. Die einzelnen Seitenwände ο der Behälter ragen, wie aus der Zeichnung zu ersehen , über das Niveau der Zuführungsrinne g hinaus, während die Längswände ss1...., welche die Behälter von einander trennen, niedriger sind und Ueberläufe bilden. Das Wasser durchströmt diese Behälter immer in einer bestimmten Richtung, wobei jedesmal einer der letzteren zwecks Abziehens des Schlammes bezw. zur Reinigung aufser Betrieb gesetzt ist.
Fig. 3 zeigt den ersten Behälter h und die beiden letzten m und n, wobei angenommen ist, dafs η sich aufser Betrieb befindet. Sä'mmtliche Behälter aufser dem ersten h sind hierbei von der Zuleitung abgesperrt, so dafs das Wasser direct in den Behälter h fliefst, und zwar durch eine Rinne, welche durch Einstecken einer Schütze ρ auf der Oberfläche der linksseitigen Begrenzungsmauer s hergestellt ist. Das Wasser füllt diese Rinne bis zur oberen Kante der Schütze ρ aus und fliefst dann in dünnem, breitem Strahl in den Behälter h. Auf den Trennungswänden der übrigen Behälter, mit Ausnahme der letzten, befinden sich keine Schützen, so dafs das Wasser, sobald es den ersten Behälter gefüllt hat, wie oben beschrieben, über die Trennungsmauer s1 in den Behälter i fliefst und so der Reihe nach in alle übrigen. Es befindet sich der Behälter η aufser Betrieb, so dafs m der letzte ist. Damit nun das Wasser nicht in η eintreten kann, sind auf der Trennungsmauer s6 zwei verschieden hohe Schützen ρ und p1 eingesteckt, von denen die höhere dem aufser Betrieb befindlichen Behälter η zugekehrt ist. Das Wasser wird demzufolge über die als Wehr dienende niedrigere Schütze ρ in den von ρ und p1 gebildeten Kanal eintreten, und wenn nun der entsprechende Absperrschieberya, welcher nach der Abflufsrinne t führt, geöffnet ist, so kann das Wasser abfliefsen, ohne in den Behälter η zu gelangen. Sollte das Wasser noch Verunreinigungen enthalten, so kann man in die eben erwähnte Rinne t, welche von den beiden Schützen ρ und p1 gebildet wird, noch Filtermaterial u aus Holz oder Kohlengrus einbringen, welches die letzten Stoffpartikelchen auffängt. Sobald η vollständig entleert bezw. gereinigt ist, wird der Behälter h, in welchen vorher das Wasser zuerst einströmte, aufser Betrieb gesetzt. Dann wird der Schieber r1 geöffnet, nachdem auf der Trennungsmauer sl die vorerwähnten verschieden hohen Schützen ρ und pl eingesetzt worden sind. Diese Anordnung ist aus Fig. 4 zu ersehen. Das Wasser strömt von der Zuleitung in die von ρ und p1 gebildete Rinne, und da p1 höher ist als p, so kann es nicht rückwärts in den aufser Betrieb befindlichen Behälter h fliefsen; es wird vielmehr, nachdem es die Rinne ausgefüllt hat, über die niedrigere Schütze ρ in den zweiten Behälter i einfliefsen, von dort aus über . die Trennungsmauer s2 in den dritten und so fort. Von dem Behälter m, welcher vorher der letzte war, läuft es jetzt noch über die Trennungsmauer se in den Behälter η und aus diesem erst in die Abflufsleitung t, wobei auf der Trennungsmauer s7 wieder eine Rille gebildet wird. Da dieser Behälter der letzte ist, so ist hier nur eine Schütze ρ zur Bildung der Rinne nöthig.
Fig. 5 zeigt das darauf folgende Stadium, bei welchem der Behälter i sich aufser Betrieb befindet, so dafs das Wasser zuerst in den Behälter k einströmt und zuletzt in geeigneter Weise in den Behälter h gelangt. In allen Stadien müssen demgemä'fs auf den Trennungsmauern , welche dem gerade aufser Betrieb befindlichen Behälter benachbart sind, zwei Paar verschieden hoher Schützen ρ und p1 eingesetzt werden, welche das Wasser abhalten.
Wie bereits erwähnt, geschieht der Durchflufs des Wassers durch die einzelnen Behälter immer in derselben Richtung, und es wird auch immer derjenige Behälter entleert, in welchen das Wasser zuerst eingeströmt ist bezw. in welchem sich dasselbe am längsten aufgehalten hat. Der Niederschlag in diesem Behälter wird demgemäfs am concentrirtesten sein und der Reihe nach in den übrigen an Dichte abnehmen. Man hat es demnach in der Hand, die Consistenz des Schlammes zu reguliren, da man jedesmal nur denjenigen Behälter zu beobachten braucht, in welchen das Wasser zuerst einfliefst. Sobald in diesem der Schlamm die gewünschte Dichte erreicht hat, wird er abgesperrt und entleert. Da in jedem Behälter von Anfang an bis zur Entleerung ein ständiges Durchfliefsen des Wassers stattfindet, so kann sich der Schlamm nie so dicht auf dem Boden festsetzen, wie in den bisher gebräuchlichen Absetzbehältern, so dafs er immer noch mit der Pumpe herausgeschafft werden kann. Den derartig gewonnenen Niederschlag kann man nun direct mittelst Lösungsmittel entfetten, ohne vorheriges Trocknen und Pressen, was in besonderen, auf der Zeichnung nicht dargestellten Apparaten geschieht ; hierauf wird der Schlamm in bekannter Weise in Kuchenform geprefst, so dafs er leicht weggeschafft werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Reinigungsanlage für Abwässer, bei welcher letztere im Kreislauf durch eine Reihe von an eine gemeinsame Zuleitung angeschlossenen und durch Ueberläufe mit einander verbundenen Absetzbehältern derart geführt werden, dafs ein Behälter nach dem anderen ohne Unterbrechung des Betriebes ausgeschaltet werden
    kann, gekennzeichnet durch auf den Trennungswänden der Behälter auswechselbar angeordnete Schützen von verschiedener Höhe, welche jedesmal vor dem jeweilig ersten bezw. hinter dem letzten Behälter (in der Stromrichtung des Wassers von dem gerade aufser Betrieb befindlichen Behälter gerechnet) derart aufgestellt werden, dafs die höheren Schützen dem aufser Betrieb gesetzten Behälter zugekehrt sind und dadurch ein Einströmen des Wassers in diesen verhindern, die niedrigen Schützen dagegen mit den höheren Rinnen bilden, von welchen die eine, vor dem ersten Behälter befindliche bewirkt, dafs das Wasser in breitem Strahl in den jeweilig ersten Behälter eintritt, während die andere, mit dem Auslafskanal in Verbindung stehende, zur Aufnahme von Filtermaterial dienen kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
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