DE137202C

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Publication number: DE137202C
Application number: DENDAT137202D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung ist eine Verbesserung an luftvorwärmenden Lampencylindern, die aus einem Luftvorwärmbecher und einem in diesen eingehängten Zugglas bestehen, z. B. dem in der Patentschrift 104657 beschriebenen. Das Zugglas hängend anzuorden, bietet bekanntlich viele Vorzüge, bringt aber auch den Nächtheil mit sich, dafs, wenn einmal das Zugglas unterhalb der Aufhängestelle —· etwa in Höhe der Flammenmitte, wo die Wärmeentwickelung am stärksten ist — einen ringsherum und in sich zurücklaufenden Sprung bekommt, der dadurch abgetrennte untere Theil des Zugglases herabfällt und die Flamme dann unter annähernd denselben Umständen weiterbrennt, wie wenn das Zugglas gänzlich fehlt.

Diesem Uebel kann dadurch begegnet werden, dafs das Zugglas in dem Vorwärmbecher nicht eingehängt wird, sondern dafs es durch einspringende Theile des Vorwärmbechers an seinem unteren Rande gestützt wird, so dafs hier die Gentrirung durch das Eigengewicht erfolgt, während an einer höher gelegenen Stelle eine Centrirung des Zugglases durch gegen die Wandung desselben vorspringende Theile des Vorwärmbechers durch eine Gallerie oder dergl. erfolgen kann.

Nach vorliegender Erfindung wird dem genannten Uebelstande durch eine derartige Ausbildung des Vorwärmbechers einerseits und des Hängecylinders andererseits begegnet, dafs das abgetrennte Zugglasstück bereits im Beginn des Herabfallens, also noch ehe sich der Sprung erheblich geöffnet hat, von dem Becher aufgefangen wird, so dafs an der Sprungstelle nur eine geringfügige Luftzutrittsöffnung entsteht, durch die die Bedingungen für die Flammenbildung nicht wesentlich geändert werden. Es wird dies erreicht, indem man Theile des Vorwärmbechers derart unter Theile des unteren Zugglasendes treten läfst, dafs in der Achsenrichtung der Glaskörper nur noch ein ganz geringer Abstand zwischen ihnen verbleibt, der ausreicht, um dem Zugglas die Vorzüge des freien Hängens zu erhalten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des verbesserten Doppelcylinders in einem Längsschnitt dargestellt. Das Zugglas α wird dadurch von dem Vorwärmbecher b getragen, dafs es in der Mitte eine ringförmige Ausbauchung λ¹ besitzt und mit dieser auf den Rand b¹ des Bechers aufgehängt ist. Löcher b'² vermitteln den Zutritt der Luft, die zwischen der Becherwand und der Zugglaswand herabstreicht und um den unteren Rand des Zugglases herum sich nach innen wendend der Flamme zufliefst.

Neu ist nun, dafs der Becher mit drei Nasen b^s nach innen bis dicht unter die am unteren Theil des Zugglases angeordnete Verjüngung a^% herantritt.

Die Nasen b^s fangen nicht nur das etwa abgesprungene ringförmige Zugglasstück auf, sie verhüten auch durch ihr Zusammenwirken mit der Verjüngung a², dafs sich dieses Stück beim Abspringen seitlich verschiebt und dadurch eine gröfsere Oeffnung entsteht. Demselben Zweck würden selbstverständlich anstatt geneigter auch

winkelförmige Auffangflächen dienen können. Auch wird dieser Zweck erreicht, wenn die beim Auffangen wirksamen Theile nur des Zugglases oder nur des Bechers geneigte oder winkelförmige Flächen haben.

Claims

Patent-An sprüche:

i. Luftvorwärmender Doppelcylinder, bei dem das Zusalas in einen eläsernen Vorwärmbecher eingehängt ist, dadurch gekennzeichnet, dafs vorspringende Theile (b ³J des Bechers (b) derart unter das untere Zugglasende treten, dafs dieses Ende, wenn durch einen Sprung vom übrigen Zugglas abgetrennt, aufgefangen wird, bevor sich an der Sprungstelle ein breiter Spalt gebildet hat.

Ausführungsform des Doppelcylinders nach Anspruch i, bei welcher die beim Auffangen des abgesprungenen Zugglasstückes wirksamen Theile (a? b^%) des Bechers und des Zugglases oder des einen oder anderen von beiden so geneigte Flächen haben, dafs auch eine seitliche Verschiebung des abgesprungenen Stückes verhütet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.