DE135910C - - Google Patents

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DE135910C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B1/00Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models
    • B44B1/02Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models wherein three-dimensional copies are made
    • B44B1/04Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models wherein three-dimensional copies are made having devices for changing, e.g. proportionally enlarging or reducing, the shape from an original pattern

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  • Machine Tool Copy Controls (AREA)

Description

KAISERLICHES Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 135910 KLASSE 496.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. September 1901 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an selbsttätigen Gravirmaschinen. Das unterscheidende Merkmal besteht darin, dafs eine einzelne umlaufende Welle vorgesehen ist, deren eines Ende das Modell und deren anderes Ende das Werkstück trägt. Die Erfindung besteht darin, dafs mit der Anordnung dieser Welle folgende Anordnungen vereinigt sind: Eine neue Anordnung von Gelenkhebeln, welche den Taster und den Stichel tragen und die Bewegungen des ersteren gleichmäfsig auf den letzteren übertragen; Vorrichtungen zur Einstellung der Welle zwecks Verkleinerung zwischen dem. Modell und dem Werkstück; Vorrichtungen zum Ausrichten des Tasters und Stichels in Achsenrichtung der Welle; Vorrichtungen zur übereinstimmenden Einstellung des Tasters und des Stichels gegen das Modell bezw. das Werkstück; Vorrichtungen zur Bewegung des Tasters und des Stichels in radialer Richtung über das Modell bezw. über das Werkstück.
In den Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Grundrifs,
Fig. 2 eine Ansicht nach Fig. 1 in der Richtung des Pfeiles 2,
Fig. 3 eine Ansicht von Fig. 1 in Richtung des Pfeiles 3.
Die Arbeitswelle 1 läuft in den Lagern 2 und kann mittels der Scheibe 3 mit der gewünschten Geschwindigkeit angetrieben werden. Das Modell 4 ist an dem zur Aufnahme desselben bestimmten Ende der Welle 1 durch geeignete Vorrichtungen derart fest angebracht, dafs diejenige Seite desselben, .welche, das. (in Fig. 1 und 3 durch unterbrochene Linien 5 dargestellte)" Muster trägt, nach aufsen gerichtet ist. B.as Werkstück 7 ist ebenfalls an dem.zur.Aufnahme desselben dienenden Ende der Welle 1 durch geeignete Vorrichtungen derart fest angebracht, dafs diejenige Seite desselben, welche die (in Fig. 1 und 3 durch die unterbrochene Linie 8 dargestellte) Gravirung erhalten soll, nach aufsen gerichtet ist. Es werden mithin sowohl das Modell als auch das Werkstück von der Arbeitswelle getragen und laufen mit dieser um, das eine an dem einen Ende derselben und das andere an dem anderen Ende; das Modell und das Werkstück sind in parallel zu einander gerichteten Ebenen senkrecht zu der Achse der Welle derart angeordnet, dafs ihre Arbeitsflächen einander abgewendet sind. Die vorstehend erwähnte Gelenkhebelverbindung besteht aus einem Schwingrahmen 9, einem Hebel 10, einem zweiten Hebel ii und einer diese beiden Hebel verbindenden Lenkerstange 12. Der Rahmen 9 ist in Lagern 13 schwingbar gelagert, welche von der Grundplatte 14 getragen werden und auf dieser derart angeordnet sind, dafs sie die Achse des Schwingrahmens 9 in einem spitzen Winkel zu der Welle 1 halten. Die Achse des Schwingrahmens 9 liegt in derselben Horizontalebene, wie die Achse der Welle 1; die beiden Achsen schneiden sich in dem Mittelpunkt des Werkstückes 8. Der Taster 15 ist an einem Ende des Hebels 10 angebracht, die Achse des Tasters erhält zweckmäfsig eine rechtwinklige Lage zu der Längsrichtung des Hebels. Der letztere ist um einen Drehzapfen 16 nahe dem Ende des Schwingrahmens 9, und zwar nahe dem in Fig. ι rechtsliegenden Ende drehbar. Dieser Drehzapfen .ist quer.zur Achse des Schwingrahmens gelagert. Der.Stichel 17 ist an dem Hebel 11 nahe dem Ende desselben angebracht und bildet einen gleichen Winkel mit diesem,
wie der Taster 15 mit dem Hebel 10. Der Hebel 11 ist um einen Drehzapfen 18 drehbar, welcher nahe dem in Fig. 1 links liegenden Ende des Schwingrahmens 9 angebracht und quer zu dem Schwingrahmen gerichtet ist. Der Hebel 10 ist über seinen Drehzapfen hinaus um ein Stück verlängert, welches gleich der Länge des Hebels 11 ist. Die äufseren Enden der Hebel 10 und 11 sind durch eine Lenkerstange 12 gelenkig mit einander verbunden, deren Länge derart bemessen ist, dafs die beiden Hebel parallel zu einander gehalten werden und welche ihrerseits mit der Achse des Schwingrahmens 9 gleichgerichtet ist.
Die Längenverhältnisse zwischen dem Modell 5 und dem Werkstück 8 entsprechen denjenigen zwischen den Entfernungen der Drehzapfen 16 und 18 von der Achse der Welle 1. Um diese Entfernungen zu verändern oder mit anderen Worten, das Verkleinerungsverhältnifs zwischen dem Modell und dem Werkstück einzustellen, wenn dieses Verhältnifs gröfser ist als das geringste Verhältnifs, für welches die Maschine eingerichtet ist, mufs die Welle 1 rechtwinklig zu ihrer eigenen Achse verschoben und der Gelenkverbindung genähert oder von derselben entfernt werden. Die Lager 2 der Welle sind deshalb an einem Gleitstück 20 angebracht, welches zwischen Führungsleisten 21 der Grundplatte 14 verschiebbar ist. Diese Verschiebung wird durch eine Stellschraube 22 veranlafst, welche in einem Lagerbock 23 der Grundplatte 14 ohne Längsverschiebung drehbar ist und in eine Mutter 24 eingreift, die fest an dem Gleitstück 20 angebracht ist. Eine der Führungsleisten 21 ist mit einer Theilung 25 versehen, an welcher ein Zeiger 26 des Gleitstückes 20 entlanggleitet. Die Einheit dieser Theilung ist gleich der geringsten Entfernung zwischen der Achse der Welle 1 und dem Drehzapfen 18, während die Theilung selbst diejenigen Beträge angiebt, welche zu der Entfernung der Achse von dem Drehzapfen 18 hinzugefügt oder von der Entfernung der Achse von dem Drehzapfen 16 abgezogen werden müssen, wenn die Welle 1 gegen die Gelenkverbindung verschoben wird. Die Schraube 22 ist mittelst einer Rändelscheibe 27 drehbar und mit einer Mikrometerscheibe versehen, auf welcher Bruchtheile der Theilung 25 mittelst eines Zeigers 26 des Lagerbockes 23 abgelesen werden können. Die Nullstellung der Welle 1 entspricht dem kleinsten Uebertragungsverhältnifs zwischen dem Modell und dem Werkstück.
Nach Einstellung der Welle 1 müssen der Taster 15 und der Stichel 17 in Längsrichtung der Hebel 10 bezw. 11 verschoben werden, um ihre Achsen in gleiche Richtung mit derjenigen der Welle zu bringen. Um diese Einstellung auszuführen, ist der Taster 15 in einem Kloben 57 gelagert, welcher in einem Längsschlitz des Hebels 10 verschiebbar und in der eingestellten Lage durch geeignete Vorrichtungen, beispielsweise durch Muttern 30, feststellbar ist. Der Stichel 17 ist ebenfalls in einem Kloben 31 gelagert, welcher in einem Längsschlitz 32 des Hebels 11 verschiebbar und in der eingestellten Lage durch Muttern 33 feststellbar ist. Da verschiedene Modellstücke 4 mit grofser Wahrscheinlichkeit verschiedene Stärken zeigen werden, so würde eines dieser Modellstücke nach Anbringung desselben auf dem entsprechenden Ende der Welle 1 das Muster 5 in gröfserem Abstande von dem Ende der Welle halten, als ein anderes Modellstück. Infolge dessen ist es erforderlich, sowohl den Taster 1 5 als auch den Stichel 17 in Richtung ihrer Achsen zu verstellen. Zu diesem Zwecke sind der Taster 15 und der Stichel 17 in den Kloben 57 bezw. 31 verschiebbar und mit je einer Mikrometerschraube 54 bezw. 55 versehen. Die axialen Einstellungen des Stichels 17 sind stets gleichartig mit denen des Tasters 15.
Der Taster 15 kann über das Modell 5 von dem Mittelpunkt nach der Umfläche hin oder umgekehrt verschoben werden. Diese Bewegung wird durch folgende Vorrichtungen veranlafst. Ein endloses Band 34 führt über eine Treibscheibe 35, die auf der Welle 1 fest angebracht ist, während die angetriebene Scheibe 36 an dem Ende einer senkrechten Schraubenspindel 37 fest angebracht ist, weiche ohne Längsverschiebung in einem Lager 38 der Grundplatte 14 und einem Lager 39 einer mit der Grundplatte fest verbundenen Führung 40 drehbar ist. Das Treibband 34 ist über ein Paar Führungsrollen 41 geführt, um dasselbe gespannt zu halten. Das Anspannen des Treibbandes erfolgt dadurch, dafs die Führungsrollen von der Welle entfernt werden. Die Führungsrollen sind deshalb auf einer Hülse 42 lose gelagert, welche auf einen Träger 43 aufgeschoben ist, dessen Fufs 44 in einer an dem Gleitstück 20 fest angebrachten Führung 45 einstellbar ist. Die Führungsrollen werden, nach Einstellung derselben in ihrer Lage durch eine Flügelschraube 46 gesichert, welche auf das mit Schraubengewinde versehene Ende des Trägers 43 aufgeschraubt wird und beim Niederschrauben die Hülse 42 gegen die Führung 45 festklemmt.
Auf die Schraubenspindel 37 ist eine Mutler 47 aufgebracht, welche in der Führung 40 in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Die Länge dieser Verschiebung ist gleich dem Radius des Modelies 4. An einer Seite der Mutter 47 ist ein wagerechter Cylinder 48 angebracht, wie aus Fig. ι ersichtlich ist. Durch die Bohrung dieses Cylinders 48 ist eine Stange 49 hindurchgeführt. Das Ende des Hebels 10 ist gabelförmig gestaltet, die beiden Schenkel umfassen die Stange 49 zwischen den fest an
derselben angebrachten Halsringen 51. Zwischen dem inneren Ende der Stange 49 und der Rast einer Stellschraube 53, welche an dem rechten Ende des Cylinders 48 angebracht ist, ist eine Feder 52 eingesetzt, welche dazu dient, den Taster 15 bezw. den Stichel 17 in wirksamer Berührung mit dem Modell 4 bezw. dem Werkstück 7 durch Vermittelung der Hebel 10, 11 zu halten, während die Stellschraube 53 zur Regelung des von dieser Feder ausgeübten Druckes dient.
Betreffs der Anordnung des Schwingrahmens 9 ist zu bemerken, dafs, obwohl derselbe eine bestimmte Form erhalten mufs, die Form derselben auch eine andere als die eines offenen Rechteckes sein kann. Der Stichel 17, das Werkstück 7 und das entsprechende Ende der Welle 1 umfassen die Schwingungsachse des Schwingrahmens, selbst wenn das Gleitstück 20 den gröfsten Abstand von dem Schwingrahmen 9 erhält, wie in vollen Linien in Fig. 1 dargestellt ist; dies würde nicht möglich sein, wenn das Schwingstück nicht offen oder rahmenförmig gestaltet sein würde. Die äufserste Stellung der Welle 1 ist durch strichpunktirte Linien.in Fig. ι veranschaulicht. Der Schwingrahmen 9 mufs die aus den Figuren ersichtliche Form erhalten, um Raum für diese. Stellung zu lassen. Die vorstehend beschriebene Gelenkverbindung dient zur Uebertragung der Bewegung des Tasters 15 auf den Stichel 17. Die Anordnung von Gelenkverbindungen zu diesem Zwecke ist an sich bekannt; die besondere, dargestellte Gelenkverbindung wird deshalb nicht für sich beansprucht und kann durch eine andere gleichwerthige Verbindung ersetzt werden.
Dasselbe gilt für die Vorrichtungen zur Verschiebung des Tasters und des Stichels in radialer Richtung über das Modell bezw. das Werkstück. Derartige zur Verschiebung dienende Vorrichtungen sind an sich nicht neu, die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform kann durch eine andere von gleicher Wirkungsweise ersetzt werden. In den Ansprüchen sind deshalb die Vorrichtungen zur gelenkigen Verbindung der Träger für den Taster und den Stichel und diejenigen zur Verschiebung des Tasters und Stichels nur beispielsweise erwähnt.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine selbsttätige Gravirmaschine, bei welcher eine umlaufende Welle vorgesehen ist, deren eines Ende das Modell und deren anderes Ende das Werkstück rechtwinklig zu der gemeinsamen Achse trögt und bei welcher ein Taster und ein Stichel gegen das Modell bezw. das Werkstück sich anlegt, dadurch gekennzeichnet, dafs der Taster und der Stichel durch eine Gelenkverbindung in Form eines Parallelogramms getragen werden, wobei der Taster auf einer Seite der Gelenkverbindung und der Stichel auf der gegenüberliegenden Seite derselben angebracht ist, zum Zwecke, die Bewegungen des ersteren gleichmäfsig auf den letzteren zu übertragen.
  2. 2. Eine selbstthätige Gravirmaschine nach An-. spruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Theil der Gelenkverbindung aus einem Schwingrahmen (9) besteht und die Arbeitswelle (1) auf einem Gleitstück derart gelagert ist, dafs sie rechtwinklig zu ihrer eigenen Achse verschiebbar ist und dem Schwingrahmen genähert oder von demselben entfernt werden kann.
  3. 3. Eine selbstthätige Gravirmaschine nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Stellschraube in einem mit der Grundplatte fest verbundenen Träger und einer mit der Stellschraube in Eingriff befindlichen Mutter an dem Gleitstück zur seitlichen Verschiebung der Arbeitswelle (1), wobei das Mafs der Verschiebung durch eine Theilung und einen Zeiger an der Grundplatte bezw. dem Gleitstück, sowie durch eine Mikrometertheilung an der Stellschraube kenntlich gemacht wird.
  4. 4. Eine selbstthätige Gravirmaschine nach Anspruch ι , gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche den Fühltaster in ständiger Berührung mit dem Modell hält, bestehend aus einer Vorschubspindel, welche in fest an der Grundplatte angebrachten Lagern drehbar ist, aus einer die Spindel umfassenden Mutter, welche eine unter Federwirkung stehende und mit dem den Taster tragenden Hebel zusammenwirkende Stange trägt, und aus Vorrichtungen zur selbsttätigen Führung des Tasters und Stichels über das Modell bezw. das Werkstück zwischen dem Mittelpunkt und der Begrenzungsfläche desselben.
  5. 5. Eine selbstthätige Gravirmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von Vorrichtungen zur Einstellung des Tasters und des Stichels gegen einander auf den dieselben tragenden Theilen der Gelenkverbindung.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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