DE133580C

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Publication number: DE133580C
Application number: DENDAT133580D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung des Lenkstangenrohres für Fahrräder und andere Strafsenfahrzeuge, um dasselbe möglichst starr und widerstandsfähig zu machen. Zu diesem Zwecke ist im Inneren des Rohres in bekannter Weise ein Verstärkungsrohr angeordnet. Die Erfindung wird nun darin gesehen, dafs die Mantelfläche dieses Verstärkungsrohres mit der Innenfläche des Lenkstangenrohres starr verbunden ist, und dafs das erstere an seinem mit Muttergewinde versehenen oberen Ende den zur Verstellung der Lenkstange dienenden Bolzen aufnimmt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht einer mit dem Erfindungsgegenstande ausgerüsteten Lenkvorrichtung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch dieselbe und

Fig. 3 eine Ansicht des inneren Verstärkungsrohres.

Das Lenkstangenrohr B ist mit dem Gabelkopfe A fest verbunden und geht, wie gewöhnlich, lose durch das Rahmenkopfrohr D. Ein Verstärkungsrohr M ist concentrisch in dem in dem Gabelkopfe A befestigten Rohre B gelagert und in dem unteren Theile desselben befestigt.

Dieses Rohr M schneidet, vortheilhafterweise mit dem oberen Ende des Steuerrahmenrohres ab und ist an dieser Stelle mit Muttergewinde N ausgestattet.

Um die gegenseitige Lage zwischen dem Rohre M und dem Rohre B zu sichern, ist ein starker Draht P schraubenförmig um das Rohr M gelegt. Derselbe ist gerade so stark, dafs er den zwischen dem Rohre M und dem Rohre B befindlichen Hohlraum ausfüllt. Nach Einbringen des Drahtes läfst man geschmolzenes Loth in geeigneter Menge den schraubenförmig geführten Draht hinabfliefsen. Hierdurch wird nach Erkalten des zwischen den Drahtwindungen und den Wandungen zurückgebliebenen Löthmateriales eine feste Verbindung zwischen diesen hergestellt, ohne dafs das Gewicht merklich erhöht würde.

Die achsiale Verstellung des Lenkstangenrohres erfolgt mittels eines in dem Lenkstangenschaft E drehbar aber unverschiebbar angeordneten Bolzens T, der an seinem unteren Gewindetheil in das Muttergewinde N eingreift. Durch Drehen dieses Bolzens T wird die Lenkstange achsial verstellt. Ein Verdrehen des Rohres E bezüglich des Rohres B wird durch einen in einem Schlitze des Rohres B geführten Ansatz K des Rohres E verhindert.

Ein Schlufsring W wird dann um den Lenkstangenschaft E dicht über dem Lagerringe L festgeklemmt, und der Bolzen T so gedreht, dafs die Stange E etwas nach unten bewegt · wird, so. dafs der Ring W fest gegen diesen

Ring L geprefst wird. Hierdurch erleidet das Rohr auf seinem oberen Ende Druck, während das Rohr M auf Zug beansprucht wird. Es gewinnt damit die ganze Lenkvorrichtung an Sicherheit und Starrheil.

Falls die Lenkstange in der Achse des Schaftes E angeordnet werden soll, kann der Bolzen T durch dieselbe hindurchgeführt werden.

In ähnlicher Weise kann vorliegende Erfindung bei Steuerstangen anderer Strafsenfahrzeuge, Motorwagen und dergl. Verwendung finden und den dabei gebräuchlichen Lenkvorrichtungen angepafst werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein Lenkstangenrohr für Fahrräder und andere Fahrzeuge mit in achsialer Richtung verstellbarer Lenkstange, in dessen Inneren ein besonderes Verstärkungsrohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dafs dieses Verstärkungsrohr (M) mit seiner Mantelfläche fest mit dem es umgebenden Lenkstangenrohre (B) verbunden ist und an s-einem oberen, mit Muttergewinde (N) ver-.sehenen Ende den zur Verstellung der Lenkstange dienenden Bolzen (T) aufnimmt.
2. . Eine . Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verbindung des Verstärkungsrohres (M) mit dem Lenkstangenrohre (B) durch einen das erstere schraubenförmig umfassenden Draht (P) bewirkt wird, der den Hohlraum, zwischen den beiden Rohren ausfüllt und mit diesen verlöthet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.