DE132903C

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Info

Publication number: DE132903C
Application number: DENDAT132903D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 132903 KLASSE 51 c.

Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, das Griffbrett der Saiteninstrumente mit einer Deckplatte aus Glas zu versehen. Diese Deckplatte aus Glas hat jedoch lediglich den Zweck, gewisse, mit Notenaufdruck versehene Stellen eines unter der Glasplatte befindlichen Papierstreifens sichtbar zu machen, so dafs der Spieler ohne weiteres diejenigen Stellen finden kann, an welchen er die einzelnen Saiten an das Griffbrett andrücken mufs, um den bezüglichen Ton zu erzielen. Es soll hierdurch besonders dem Anfänger das Spiel erleichtert werden.

Diese Zweckbestimmung lä'fst deutlich erkennen, dafs die genannte Einrichtung nur für Saiteninstrumente mit glattem Griffbrett in Betracht kommt.

Im Gegensatz hierzu erstreckt sich die vorliegende Erfindung lediglich auf solche Saiteninstrumente, deren Griffbrett, wie zum Beispiel bei Mandolinen, Guitarren, Zithern u. s. w-, mit Bunden versehen ist. Die Griffbretter dieser Instrumente bestehen bisher durchweg aus Holz, das an den erforderlichen Stellen Querrillen besitzt, in welchen die bisher ausschliefslich aus Metall bestehenden Bunde eingeleimt oder eingekittet sind.

Diese metallenen Bunde nutzen sich bei stärkerem Gebrauch des Instrumentes besonders stark ab, werden ungleich und bieten der mit dem Finger angedrückten Saite dann keinen genauen Stützpunkt mehr, was einen unreinen Ton zur Folge hat. Auch lockern sich die eingesetzten Bunde infolge der unvermeidlichen Bewegungen des Holzes des Griffbrettes mit der Zeit mehr oder minder, wodurch dann beim Anschlagen der Saite leicht ein schnurrendes Nebengeräusch entsteht.

Diese Mängel sind nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt worden, dafs das Griffbrett zusammen mit den Bunden als einheitliches Stück aus Glas oder glasartigem Material besteht. Bei der aufserordentlichen Widerstandsfähigkeit von Glas und glasähnlicher Massen gegen Abnutzung sowie bei der vollständigen Unempfindlichkeit dieser Stoffe gegen Feuchtigkeit (Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeit der die Saiten andrückenden Finger) bietet ein derartiges Griffbrett in seinen Bunden eine durchaus unbewegliche und stets gleichbleibend glatte und bestimmte Stütze, wodurch dauernd die Reinheit des Tones gesichert wird. Infolge der Einheitlichkeit der Bunde mit dem Griffbrett ist selbstredend auch jede Lockerung der Bunde ohne Weiteres ausgeschlossen.

Das Griffbrett A wird in geeigneter Weise auf den Hals C des Instrumentes aufgeschraubt und kann nöthigenfalls, zum Beispiel zwecks Reinigung, von dort bequem abgenommen werden. Der obere Theil D des Wirbelkastens sowie der Steg E und die Stütze F können natürlich ebenfalls aus Glas hergestellt werden, um ein auch in diesen Theilen gegen Abnutzung thunlichst gesichertes Instrument zu erhalten. Die aus Glas gefertigten Griffbretter lassen aufserdem eine mannigfaltige Ausführung in allen möglichen Farben zu, so dafs auch nach dieser Richtung hin jedem Geschmackssinn Rechnung getragen werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Aus Glas oder glasartigem Material bestehendes , mit den Bunden aus einem Stück bestehendes Griffbrett (A) für Saiteninstrumente.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.