DE13250C - Neuerungen an Hinterladungsgewehren mit senkrechtem Blockverschlufs - Google Patents
Neuerungen an Hinterladungsgewehren mit senkrechtem BlockverschlufsInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/02—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
- F41A3/10—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis with sliding breech-block, e.g. vertically
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Blatt I der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht die wesentlichen Bestandtheile eines
Gewehres nach einem System, welches vornehmlich zum Gebrauche als Kriegswaffe bestimmt
ist, und zwar ebensowohl als Infanteriegewehr als auch als Cavalleriecarabiner.
Blatt II bezieht sich auf die Construction eines Jagdgewehres oder überhaupt eines Privatgewehres.
Beide Gewehrtypen zeigen in der Zusammensetzung und in der Wirkungsweise keinen erheblichen
Unterschied; Abweichungen des einen vom anderen treten nur in gewissen Constructionseinzelheiten
auf, welche in Beziehung zum Gebrauchszwecke des Gewehres stehen.
In sämmtlichen Figuren der Zeichnung bedeuten dieselben Buchstaben dieselben Theile.
Die Beschreibung der Kriegswaffe, Blatt I, folgt derjenigen Reihenfolge der Operationen,
welche der Gewehrinhaber einhalten mufs, um seine Waffe, nachdem sie eben abgefeuert
worden ist, wieder in schufsfertigen Zustand zu versetzen.
Um das Patronenlager zu öffnen, drückt man in einer schräg nach vorn und gleichzeitig unten
gehenden Richtung auf einen Hebel a, Fig. 1,
2 und 18; dieser liegt in einer Aussparung des Bügels b und äst hier drehbar um einen Bolzen c.
Der Hebel α endigt oben in einen Haken d, dem eine Kerbe e entspricht, welche in dem
auf das Laufende aufgeschraubten Rückqntheile f vorgesehen ist. Die Zuhaltungsfeder g, mit h
ein Stück bildend, strebt, den Haken d immer in Eingriff mit e zu erhalten, sofern der Bügel
die in Fig. 1 gezeichnete Lage einnimmt; damit ist zugleich eine Sicherung für den Verschlufs
des Patronenlagers geschaffen.
Ist der Haken d ausgelöst, so hat ein fortgesetzter Zug am Bügel b nach unten zur
Folge, dafs sich der ganze Bügel um seinen Zapfen i dreht.
Mit dem Bügel b bildet ein Ganzes der gekrümmte Arm /, Fig. 7; derselbe liegt, vom
Schützen aus gesehen, links. Dieser Arm dringt in eine Höhlung k, Fig. 5, des Verschlufsblockes
/ ein, welch letzterer sich von oben nach unten in dem Rückentheil / (bezw. zwischen
den Seitenwänden desselben) fuhrt.
Fig. ι zeigt diesen Block in seiner oberen, Fig. 2 in seiner unteren Position.
Nachdem der Bügel b wieder emporbewegt ist und der Haken d sich in e eingehakt hat,
nimmt der Verschlufsblock / seine oberste Lage ein und der krumme Arm / befindet sich in
dem oberen Theile der Aushöhlung k, den Verschlufsblock haltend. Erwähnter oberster Theil
der Aushöhlung des Blockes ist cylinderflächig gestaltet, dergestalt, dafs der Mittelpunkt des
Erzeugungskreises mit derDrehaxe 2 des krummen Armes j zusammenfällt, Fig. 1. So lange mithin
der Arm/ den erwähnten obersten cylinderflächigen Theil der Aussparung k nicht verlassen
hat, wird der Verschlufsblock / in seiner höchsten, durch Fig. 1 veranschaulichten Lage
erhalten. Erst dann beginnt er abwärts zu gehen, wenn sich j so weit abwärts bewegt hat,
um auf einen Quersteg m zu treffen, der im Untertheile des Verschlufsblockes / vorgesehen
ist; alsdann gleitet dieser mit dem Arme j ab wärts und bewirkt so das Oeffhen der Kammer
(s. Fig. 2).
In demselben Augenblicke, wo der Verschlufsblock . hinreichend weit abwärtsgegangen ist,
um das Patronenlager ganz zu öffnen, wirkt er auf das vorstehende Ende des Patronenausziehers
11 ein.
Die Nufs des Ausziehers η ist auf der Rückseite
in einer Weise ausgenommen, Fig. 17 und 2, dafs man sie damit auf einen festen
Bolzen 0 reitend aufsetzen kann, welch letzterer ihr zugleich als Drehzapfen dient. Durch diese
Anordnung ist eine Verminderung der Anzahl der bei einer Auseinandernähme zu entfernenden
Theile erzielt. Die Richtung dieser Nufsaussparung und die Form der Vorderfläche des
Verschlufsblockes bewirken, dafs der Auszieher η, nachdem er einmal an seinen Ort im Gehäuse
gebracht worden ist, nicht ohne weiteres beliebig von seinem Drehzapfen ο entfernt werden
kann. Nur nach vollständigem Zurückziehen des Blockes / ist eine Herausnahme von η
möglich.
Fig. 17, sowie 2 und 4, lassen erkennen, dafs der Auszieher η sowohl abgebogen, als
auch an demselben Ende theilweise ausgenommen worden ist> um die Hülse der Patrone
mit Sicherheit erfassen und deren Herausziehen bewirken zu können.
Die Lage des Ausziehers befindet sich auf der rechten Seite des Blockes /, dieser hat hier
eine Aussparung /, Fig. 8, welche gegenüber der oben erwähnten Höhlung k für den Arm/
angeordnet ist. Bei der Formgebung dieser Höhlung p ist darauf Bedacht genommen worden,
dafs der Block / erst dann auf den Auszieher 11 trifft, wenn das Patronenlager vollständig
geöffnet ist; das Auftreffen von / auf η
hat die Wirksamkeit des letzteren (n) zur Folge.
Während der abwärts gerichteten Drehbewegung des Bügels b behufs Oeffhens des
Ladungsraumes und ein wenig bevor dieser Bügel das Ende seiner Drehung nach unten
erreicht hat, vollzieht sich selbsttätig das Anspannen des Hahnes S. In gewöhnlicher Weise
hat dieser eine Nufs, deren Drehzapfen t im Bügel b gelagert ist.
Die Lage dieses Zapfens t in Bezug auf diejenige der Bügeldrehaxe i ist so bestimmt, dafs
mit beginnendem Abwärtsklappen des Bügels b auch der Hahn .S anfängt sich zu spannen.
Da nämlich, wie oben dargethan, der Verschlufsblock / nicht sogleich mit dem Bügel abwärts
geht, sondern eine gewisse Zeit noch nach beginnendem Herunterklappen des Bügels b in
seiner obersten Position verharrt, so wird das Anspannen des Hahnes zunächst durch Gleiten
desselben an dem Blocke / eingeleitet. Bald trifft der Hahn hierbei auf eine kleine ovale
Aussparung u, Fig. 10; seine Vorderkante legt sich hinein, und, da nunmehr auch das Abwärtsgleiten
des Blockes / beginnt, so gleitet er mit diesem abwärts, während der Drehzapfen t einen
Kreisbogen um i beschreibt, so das vollständige Spannen des Hahnes bewirkend, Fig. 2. Der
Hahngriff ν hat sich dabei gegen den Drücker w gelegt, welcher im Bügel drehbar gelagert ist,
während der Kopf y dieses Drückers (s. auch Fig. 12), der Wirkung einer Feder h ausgesetzt,
sich in die Rasten der Hahnnufs einlegt, so den Hahn in gespanntem Zustande erhaltend.
Man kann demnach jederzeit sofort erkennen, ob das Gewehr schufsbereit ist oder nicht.
Während in der wie oben dargelegten Weise das Aufziehen des Hahnes geschieht, spannt
sich die Hahnfeder z, Fig. 2 und 15, an; dieselbe
umfafst den Drehzapfen i des Bügels b und dieser übergreift sie mit einem Rande A
in der Weise, dafs diese Feder, wenn einmal hineingelegt, sicher darin verbleibt.
Um das Einschieben einer neuen Patrone in das Patronenlager zu erleichtern, ist die Oberfläche
des Blockes ein wenig ausgenommen bezw. ausgerundet. Sollte das Einbringen der Patrone in das Patronenlager nicht vollständig
gewesen sein, so dafs dieselbe noch etwas hervorragt, so wird das Einschieben durch den
Block / während seines folgenden Aufsteigens vollendet. Derselbe trägt zu diesem Zwecke
vorn eine Schräge q, Fig. 2, auch 10, welche, indem sie gegen die Rückseite der Patrone
trifft, dieselbe an ihre richtige Lage bringt.
Der Verschlufs des Patronenlagers erfolgt durch Emporklappen des Bügels b, wobei derselbe
sich um ζ dreht; indem sich hierbei der gekrümmte Arm / gegen den Verschlufsblock /,
in dessen Aushöhlung k spielend, lehnt, nimmt er denselben mit sich und bringt ihn aus der
tiefsten Lage, Fig. 2, in die höchste.
In diesem Augenblicke hat die Vorderkante des krummen Armes/ den Anfang des wie oben
erwähnten cylinderfiächigen Theiles erreicht, er preist hierbei den Block /, ihn am Wiederniedergehen
hindernd, gegen die Mündung des Patronenlagers.
Dieses letztere ist nunmehr vollkommen geschlossen; eine jetzt etwa erfolgende Entzündung
der Patrone würde ganz gefahrlos für den Schützen sein. Indessen erfolgt die beabsichtigte
Entzündung in diesem Stadium noch nicht; denn noch nicht sind der Bügel b und der.
Hahn .S in ihrer oberen Endlage angekommen; sollte der Hahn unversehens jetzt abgedrückt
werden, so würde er nicht den Zündstift treffen können.
Erst dann ist die Waffe schufsfertig, wenn der Bügel b vollständig, emporgeklappt bezw.
durch Einhaken bei de festgestellt worden, und somit auch der krumme Arm / mit seiner
Vorderkante entlang der Cylinderfläche geglitten ist und sich hier sicher eingelegt hat. Denn
dann erst befindet sich die Spitze des Hahnes S gegenüber dem Zündstift, welcher die Explosion
der Patrone zu bewirken hat.
Der Zündstift ist mit einem Kopfe C versehen, welcher unten eine Auskerbung trägt. In dieselbe
greift ein quer durch den Block / gehender Stift I) ein, den Vor- und Rückwärtsgang des
Zündstiftes begrenzend. Dieser letztere ist von vorn nach hinten zu schlank kegelförmig
gestaltet; seine Spitze ist schräg abgeschnitten, damit sie, während des jeweiligen Wiederaufsteigens
des Blockes gegen den Rand der Patronenhülse stofsend, ohne Stofswirkung für die Patrone zurückgedrängt werde.
Der Kopf E des Stiftes D ist, wie aus Fig. 14
und 8 ersichtlich, seitwärts verbreitert und bezw. verdickt, damit er immer in seiner Bohrung
verharre und an einer Drehung verhindert werde. Diese Vorsicht ist deshalb nöthig, weil
zu einem gegebenen Zeitpunkte dieser Kopf in eine seitwärts ausgesparte schräge Nuth F,
Fig. 3, 4 und 5, des die Theile umschliefsenden Gehäuses eintreten mufs.
Diese Nuth nimmt von unten nach oben an Tiefe zu, oben endigt sie plötzlich. Wenn nun
der Kopf E des Stiftes D gezwungen wird, sich immer gegen die schräge Fläche der Nuth F
zu legen, so wird er im Stande sein, den Hub des Verschlufsblockes /, in welchem sowohl B,
C als auch D gelagert sind, nach oben zu begrenzen.
Zu diesem Zwecke ist die Spitze des Stiftes D schräg abgeschnitten, Fig. 14, auch 5, und
gegen· diese Spitze trifft der gekrümmte Arm j während seiner Bewegung, so den Stift D seitwärts
und in die Nuth F drängend. Während des späteren Niederganges des Blockes / schiebt
diese Nuth den Stift D wieder zurück.
Nachdem alle wesentlichen Bestandteile ihre richtige Lage eingenommen haben und sie
sich gegenseitig in derselben erhalten, erfolgt das Abfeuern durch Druck auf den Drücker w.
In demselben Augenblicke, wo der Hahn frei der Wirkung seiner Feder überlassen wird,
nimmt er die in Fig. 1 angegebene Stellung ein und stöfst. den Zündstift vor, so die Entzündung
der Patrone bewerkstelligend.
Das blofse Herausnehmen des Drehbolzens i genügt, um den Bügel b nebst allen seinen Theilen
freizulegen, bezw. um zu veranlassen, dafs derselbe herausfällt; hierbei macht es auch den
Verschlufsblock von unten her zugänglich, welch letzterer nebst dem freigebliebenen Auszieher
in dem Gehäuse zurückbleibt.
Indem man weiter den Zapfen t und x, Fig. 12, herausnimmt, sind der Hahn und der
Drücker aus ihrem Zusammenhange mit dem Bügel gelöst.
Das Jagdgewehr, dargestellt auf Blatt II, weicht principiell nicht von dem beschriebenen Kriegsgewehre ab; die sich in der Ausführung mit
Rücksicht auf den anderen Gebrauchszweck ergebenden Abweichungen sind nachfolgend
noch kurz zu berühren. In den Figuren des Blattes II sind hinsichtlich Blatt I die analogen
Theile mit gleichen Buchstaben bezeichnet worden.
Der Bügel b des Jagdgewehres trägt an der seiner Drehaxe i gegenüber liegenden Seite
eine Kerbe, in welche sich nach dem Emporklappen des Bügels die Nase eines federnden
Hakens einlegt. Letzterer ist, wie aus Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich, an demjenigen
Theil / des Schaftes, in welchen der Lauf eingeschraubt wird, befestigt. Die Elasticität dieses
federnden Hakens genügt vollständig, um mit Sicherheit Oeffhung und Verschlufs des Patronenlagers
zu gestatten.
An Stelle des einzigen krummen Armes j
der Kriegswaffe treten zwei dergleichen Arme// (s. Fig. 9); ihre Formgebung geschieht nach
denselben Regeln, ihre Wirkungsweise ist dieselbe wie für das Kriegsgewehr, wie oben angegeben
wurde. Der Hahn S befindet sich zwischen diesen beiden Armen //.
Der Auszieher η ist in der Längsaxe des Gewehres angeordnet, Fig. 5, auch 8; er ist
deshalb mit seinem oberen Ende doppelt abgebogen, um von der Seite her die Patronenhülse
erfassen zu können.
Der Weg des Zündstiftes B ist von einem Stifte begrenzt, welcher sich von oben in eine
Aussparung des Kopfes C des Zündstiftes einlegt. Die Begrenzung des Hubes des Verschlufsblockes
/ nach oben erfolgt hier durch den seitwärts einspringenden Kopf einer Feder E,
Fig. 5, gegen welchen eine entsprechende Oberkante des Blockes antrifft.
In Fig. 20 findet sich eine Abänderung des Verschlufsblockes / veranschaulicht. Derselbe
trägt hier eine Klappe in Gestalt eines gekröpften und mit Lappen versehenen Hebels F,
welch letzterer mit einem Griffe versehen ist, um ihn nach Belieben vor- oder rückwärts
legen zu können. Ist diese Klappe F vorgelegt, so tritt einer ihrer Lappen gerade hinter
den Schlagbolzenkopf C. Sollte nunmehr etwa der Hahn S unversehens losschnappen, so schlägt
er gegen den besagten Lappen, nicht aber gegen den Zündstift; das Gewehr nebst Ladung
bleibt daher unberührt, es entladet sich nicht.
Diese Sicherheitsklappe begiebt sich, so oft man eine neue Patrone einführen will, selbstthätig
wieder an ihren Platz; denn während des Niederganges des Blockes / behufs Eröffnung
des Patronenlagers stöfst sie mit ihrem gewölbten Rücken auf eine Kante der Schaftarmatur
und wird dadurch in ihre Sicherheitslage zurückgebracht.
Sobald man schiefsen will, bedarf es dann nur des Wegziehens dieser Klappe F von dem
Kopfende des Zündstiftes, um diesen für ungehinderte Einwirkung des Hahnes S freizulegen.
Dieses Wegziehen geschieht sehr schnell. Eine geschützt im Blocke /, der Klappe F gegenüber,
angeordnete Feder hält erstere in ihren beiden Lagen mit Sicherheit fest.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Die Anordnung des Hahnes S, der Schlagfeder Z und des Drückers ν in dem um einen Punkt drehbaren Abzugsbügel b in der Art, dafs beim Abwärtsdrehen des letzteren der Verschlufsblock durch den Arm j heruntergezogen und der Hahn, am Verschlufsblocke hinuntergleitend, gespannt wird.
- 2. Die Anordnung der Sicherheitsklappe, Fig. 20, zum Schütze des Zündstiftes während des Nichtgebrauchs des Gewehres.Hierzu.2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13250C true DE13250C (de) |
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ID=290414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
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DE (1) | DE13250C (de) |
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- DE DENDAT13250D patent/DE13250C/de active Active
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