DE1303849C2 - Anordnung zur steuerbaren ablenkung eines lichtstrahls - Google Patents
Anordnung zur steuerbaren ablenkung eines lichtstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur steuerbaren
Ablenkung eines Lichtstrahls um eine Vielzatil von diskreten Beträgen.
Auf den verschiedensten Gebieten der Technik besteht seit langem die Notwendigkeit, Lichtstrahlen
steuerbar abzulenken oder parallel zu verschieben.
1S Für eine Ablenkung innerhalb eines bestimmten Bereichs
wurde diese Aufgabe entweder mit beweglichen strahlablenkenden Mitteln, beispielsweise durch
Spiegel- und Prismenräder, Schwenkspiegel usw. gelöst, oder man wählte für die Erzeugung eines beweg-
ten Lichtfleckes oder Lichtstrahls den Umweg über Elektronenstrahlröhren. Die erstgenannten Einrichtungen
haben den Nachteil, daß die Genauigkeit der Strahlablenkung von der Genauigkeit der mechanischen
Steuerung der beweglichen strahlablenkenden
Mittel abhängt, die mit zunehmender Benützungszeit schon durch den natürlichen Verschleiß abnimmt. Die
zuletzt genannten Anlagen sind zwar keiner mechanischen Abnützung unterworfen, sind aber kompliziert,
teuer und störanfällig und haben vor allem den Nach-
3°^ teil, daß nur kleinere bis mittlere Lichtintensitäten beherrscht
werden können, da bei ihnen nicht das Licht einer beliebigen Lichtquelle moduliert und abgelenkt,
sondern ein Lichtpunkt wechselnder Intensität und Lage auf dem Leuchtschirm einer Elektronenstrahl-
röhre erzeugt und durch abbildende optische Mittel auf die gewünschte Fläche übertragen wird. Es ist also
mit den genannten Mitteln nicht möglich, einen hochintensiven Lichtstrahl, beispielsweise den Lichtstrahl
eines Lasers, mit einer lange Zeit gleichbleibenden Genauigkeit abzulenken, was für viele Anwendungsgebiete
von größter Wichtigkeit wäre.
Mittel zur steuerbaren Ablenkung von Lichtstrahlen, die diese Nachteile nicht aufweisen, sind zwar an
sich auch schon aus der britischen Patentschrift 536465 bekannt, doch handelt es sich dort um eine
Anordnung zur kontinuierlichen Änderung der Beleuchtungsstärke eines zu beleuchtenden Flächenstücks,
bei der es mehr darauf ankommt, einen wählbaren Teil des Beleuchtungsstrahlenganges bedarfsweise
an der zu beleuchtenden Fläche vorbeizuführen als eine vollständige Ablenkung von genau bestimmter
Größe zu erzielen. Die wesentlichen Elemente dieser bekannten Anordnung sind ein erstes doppelbrechendes
Element, das den von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahl in einen ordentlichen und einen
außerordentlichen Strahl aufspaltet, die linear und senkrecht zueinander polarisiert sind, eine Elementegruppe
zur steuerbaren Ablenkung dieser Strahlen um einen diskreten Betrag, die sich aus einem durch me-
chanische Bewegung die Polarisationsebenen der Strahlen drehenden Element und einem zweiten doppelbrechenden
Element zur Weiterleitung der zwei das erste doppelbrechende Element verlassenden
Strahlen entsprechend ihrer Polarisationsrichtung als
6S ordentliche oder außerordentliche Strahlen zusammensetzt,
und ein Bildschirm mit einer öffnung zum Durchlassen der weder in dem ersten noch in dem
zweiten doppelbrechenden Element abgelenkten
Strahlen. Die Beleuchtung dieser öffnung erfolgt demnach ausschließlich durch diejenigen Strahlen, die
das erste doppelhrechenue Element als ordentliche
Strahlen durchsetzt haben, und zwar mit Stärke Null, wenn sich das die Polarisationsebene drehende Element
in der unwirksamen Stellung befindet, mit wachsender Stärke bei Drehung desselben und mit voller
Stärke, wenn das Element gegenüber einer unwirksamen Stellung um 45Q gedreht ist. Im ersten Fall erhält
das in der Aufspaltrichtung des zweiten doppelbrechenden Elements neben der Schirmöffnung liegende
Flächenstück die volle Beleuchtungsstärke, d.h. der Beleuchtungsstrahlcngang ist in seiner Gesamtheit
durch die Steuerbewegung um einen durch den optischen Aufbau exakt festgelegten diskreten Betrag abgelenkt
worden. Bei der bekannten Anordnung wird von dieser Strahlablenkung um diskrete Beträge kein
unmittelbarer Gebrauch gemacht. Es soll dort vielmehr die Intensität eines auf einem bestimmten Weg
verlaufenden Strahls kontinuierlich veränderbar sein. Die nicht auf diesem Weg verlaufenden Strahlen werden
ausgeblendet.
In der britischen Patentschrift 471 747 ist eine Anordnung
beschrieben, die ebenfalls eine Modulation der Intensität eines Lichtstrahls bezweckt. Sie besteht
aus im Verlaufe des Strahls angeordneten doppelbrechenden Elementen und einem dazwischen liegenden
Element zur steuerbaren Drehung der Polarisationsebene. Im ersten doppelbrechenden Element wird der
Strahl in zwei zueinander senkrecht polarisierte Strahlen aufgespalten, die im zweiten doppelbrechenden
Element entsprechend ihrer Polarisationsrichtung als ordentlicher oder außerordentlicher Strahl weitergeleitet
werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß die beiden das erste doppelbrechende Element verlassender.
Strahlen je nach der eingestellten Drehung ihrer Polarisationsebene nach Durchgang durch das
zweite doppelbrechende Element entweder gemeinsam in der optischen Achse verlaufen oder als zwei
Einzelstrahlen symmetrisch zu dieser Achse seitenversetzt sind. Die bezüglich der optischen Achse seitenversetzten
Strahlen werden durch eine Blende aufgefangen, da ihre Ausnutzung nicht Aufgabe dieser
Anordnung ist. Eine ähnliche Anordnung zur Modulation eines Lichtstrahls ist auch in der USA.-Patentschrift
2 030 235 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mit der ein Lichtstrahl ohne
Verwendung beweglicher optischer Elemente steuerbar um eine Vielzahl von diskreten Beträgen mit großer
Genauigkeit abgelenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Anordnung zur steuerbaren Ablenkung eines
Lichtstrahls um eine Vielzahl voii diskreten Beträgen
gelöst, die gekennzeichnet ist durch die mehrfache Hintereinanderschaltung an sich bekannter Ablenkeinrichtungen,
bei denen jeweils ein linear polarisierter Lichtstrahl durch eine Elementegruppe geführt
wird, die aus einem doppelbrechenden Element und aus einem in Lichtrichtung davor angeordneten Element
besteht, das die Polarisationsebene steuerbar zu drehen vermag u-.id dessen Drehwinkel wahlweise so
einstellbar ist,.daß die Polarisationsebene des Lichtstrahls nach Durchgang durch dieses Element entweder
mit der Ebene der Polarisierung des ordentlichen Strahls in dem doppelbrechenden Element übereinstimmt
oder um 90° gegen diese gedreht wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die doppelbrechenden
Elemente Kalkspatkristalle, Triglycinsulphatkristalle, Wollastonprismen, Rochonprismen
od. dgl. sind.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens
ist dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehung der Polarisationsebene des linear polarisierten
Lichtes um 90° ermöglichenden Elemente als elektrooptische Elemente, beispielsweise als Kerrzellen
oder als mit Elektroden versehene, vorzugsweise aus KH2PO4, KD2PO4, NH4H2PO4, NH4D2PO4
usw. bestehende elektrooptische Kristalle ausgebildet sind. Die die Drehung der Polarisationsebene ermöglichenden
Elemente können auch magnetooptische
'5 oder spannungsoptische Elemente sein. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, hinter jedem doppelbrechenden Element einir Elementengruppe ein
zweites Element zur steuerbaren Drehung der Polarisationsebene anzuordnen, das d.:e durch das erste dre-
ίο iiende Element einer Elementengruppe bewirkte
Drehung nach Durchtritt durch das doppelbrechende Element rückgängig macht. Weitere Merkmale des
. Erfindungsgedankens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
*5 Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es möglich,
einen Lichtstrahl mit nahezu beliebig großer Intensität und mit bis in den Megahertzbereich reichenden
Ablenkfrequenzen auf eine Vielzahl von vorgegebenen diskreten Punkten zu richten. Da die Lage der
einzelnen Punkte durch den Aufbau der Anordnung eindeutig vorgegeben ist, kann der Lichtstrahl mit außerordentlich
hoher, bis in den Nanometerbereich reichenden Genauigkeit auf sehr viele, beispielsweise
auf eine Million einzelner Punkte bei weitgehender Unabhängigkeit von Schwankungen der Steuerspannungeingestelltwerden.
Wegen der hohen Ablenkgeschwindigkeit und der großen Einstellgenauigkeit eignet sich die erfindungsgemäße Anordnung'besonders
zum Einschreiben und Auslesen von optischen Speiehern, zur Feinbearbeitung von Materialien mittels
Laserstrahlen, zum Betrieb von optischen Druckern usw. Da durch Verwendung von doppelbrechenden
Kristallen mit kleiner Tiefenausdehnung beliebig kleine und durch Verwendung von doppelbrechenden
Prismen nahezu beliebig große Strahlablenkungen verwirklicht werden können, ist die erfindungsgemäße
Anordnung zur steuerbaren Ablenkung eines Lichtstrahls nahezu universell einsetzbar. Neben dem Einschreiben
und Auslesen von Speichern mit nur Bruch-So
teile von //m voneinander entfernten Speicherplätzen kann die erfindungsgemäße Anordnung auch zur
Großprojektion von fernsehmäßig übertragenen oder gespeicherten Bildern Verwendung finden.
Die Erfindung wird anschließend an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 die perspektivische Darstellung einer
einfachen Anordnung zur Erläuterung der Erfindung, Fig. 4 bis 7 die perspektivische Darstellung eines
besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 8 die perspektivische Darstellung eines von der Erfindung Gebrauch machenden optischen Speichers.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Anordnung besteht
aus einer Lichtquelle 1, einer Linse 2, einem Polarisator 3, einer Lochblende 4, elektrooptischen Elementen
5, 7, 9 und doppelbrechenden Kristallen 6, 8 und 10. Die elektrooptischen Elemente 5, 7 und 9 be-
stehen aus je einem elektrooptisch aktiven Kristall,
beispielsweise aus einem KD2PO4-Kristall 5a, la bzw.
9a, der zwischen durchsichtigen Elektroden 5b, 5c, 7b, Tc bzw. 96 und 9c angeordnet ist. Die elektrooptischen
Kristalle 5a, 7a bzw. 9a drehen die Polarisationsebene eines linear polarisierten Lichtstrahls 11
um 90°, wenn an die ihnen zugeordneten Elektroden die λ/2-Spannung gelegt wird. Unter λ/2-Spannung
versteht man die Spannung, die die molekulare Struktur eines gegebenen Kristalls so ändert, daß sich zwischen
dem ordentlichen und dem außerordentlichen Strahl eine Weglängendifferenz von λ/2 oder eines
ungeradzahligen Vielfachen davon ergibt. Auf Grund dieser Weglängendifferenz von λ/2 wird die Polarisationsebene
des linear polarisierten Lichtes um genau 90° gedreht. Die Elemente 6, 8 und 10, die beispielsweise
aus Kalkspat-Kristallen bestehen, sind in bezug auf ihre optischen Achsen so angeordnet, daß ein
senkrecht zur Zeichnungsebene linear polarisierter Lichtstrahl sie, ohne eine Ablenkung zu erfahren, als
ordentlicher Strahl durchsetzt, während ein parallel zur Zeichnungsebene linear polarisierter Strahl sie als
außerordentlicher Strahl in einer vom ordentlichen Strahl abweichenden Richtung durchsetzt und sie parallelverschoben
verläßt. Bei Verwendung von Wollaston- oder Rochonprismen hat der außerordentliche
Strahl beim Austritt eine andere Richtung als der ordentliche Strahl.
Das von der vorzugsweise monochromatischen Lichtquelle 1 kommende Licht wird in der Linse 2
parallelgerichtet und im Polarisator 3 senkrecht zur Zeichnungsebene linear polarisiert. Der durch die
Lochblende 4 hindurchtretende Lichtstrahl 11 durchsetzt bei elektrisch nicht angesteuerten Elementen 5,
7 und 9 ohne Änderung der Lage seiner Polarisationsebene und seiner Richtung das ganze, aus den
Elementen 5bis 10bestehende System als Strahl Ho.
Wird jedoch, wie in Fig. 1 angedeutet, über die Klemme Sk an die Elektroden 5b und 5c die λ/2-Spannung,
die für KD2PO4 etwa 3000 V beträgt, angelegt,
so dreht sich die Polarisationsebene des Strahls Il beim Durchgang durch das Element 5 um 90°. Der
Strahl wird also beim Eintritt in den Kristall 6 im Punkt 61 als außerordentlicher Strahl Ha abgelenkt
und verläßt den Kristall um den Betrag 4 Einheiten parallel verschoben. In dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel sind die Klemmen 7 k und 9/c nicht angesteuert. Die Polarisationsebene des Lichtstrahls dreht sich
daher beim Durchtritt durch die Elemente 7 und 9 nicht. Auf Grund der Lage seiner Polarisationsebene
wird der Strahl Ha die Kristalle 8 und 10 ebenfalls als außerordentlicher Strahl durchlaufen und, bedingt
durch die im Verhältnis 4:2:1 stehenden Längen der Kristalle 6,8 und 10 dabei um die Beträge 2 Einheiten
bzw. 1 Einheit versetzt. Beim Verlassen der Anordnung ist der Strahl Ha um sieben Einheiten nach oben
verschoben. Die Eintrittspunkte in die Kristalle 6, 8 und 10 sind mit 61, 81 und 101, die Austrittspunkte
mit 62, 82 und 102 und die Durchtrittsstellen durch die Elemente 5,7 und 9 mit 51,71 und 91 bezeichnet.
Die Bezeichnungen L oder O unter den Elementen 5, 7 und 9 zeigen an, ob an den Elektroden Sk, Tk oder
9k die λ/2-Spannung liegt oder nicht. In den Fig. 2
und 3 werden Verläufe des die Anordnung durchlaufenden Lichtstrahls für verschiedene Kombinationen
der Ansteuerung der Elemente 5, 7 und 9 dargestellt. Die Erklärung ergibt sich aus der Beschreibung der
Fig. 1. Die Lage der Polarisationsebene des Lichtes
ergibt sich aus der schräg bzw. senkrecht zur Strahlrichtung verlaufenden Strichelung.
Wie oben bereits erwähnt, wird der außerordentliche Lichtstrahl in den Kristallen 6, 8 und 10 um 4,
2 bzw. 1 Einheit gegenüber dem jeweiligen ordentlichen Strahl versetzt. Der an der Stelle 102 aus dem
Element 10 austretende Strahl ist je nach der Kombination der Ansteuerung der Elemente 5, 7 und 9 um
einen bestimmten Betrag - in dem in den Fig. 1 bis 3
»ο dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen 0 und 7
Einheiten - gegenüber dem Strahl Ho versetzt Dieser Betrag entspricht in dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 3 jedoch nicht der eine Binärzahl
bildenden Kombination von Ansteuerungen der EIemente 5, 7 bzw. 9.
In den F i g. 4 bis 7 ist eine etwas abgewandelte Anordnung dargestellt, bei der der Betrag der Gesamtablenkung
des Lichtstrahls der Kombination der Ansteuerung in binärer Darstellung proportional ist. Zu
»o diesem Zweck sind je doppelbrechenden Kristall 6
und 8 je zwei die Polarisationsebene des linear polarisierten Lichtes um 90" drehende Elemente 5 und 55
bzw. 7 und 75 vorgesehen, die paarweise über die K'iv-mmen Sk, Tk elektrisch angesteuert werden. Die
»5 den Fig. 1 bis 3 entsprechenden Elemente sind mit
den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Entsprechend der dort angewendeten Bezeichnungsweise
sind die Kristalle der Elemente 55 und 75 mit 55a und 75a, die Elektroden dieser Elemente mit 55b und
55c bzw. 75b und 75c und die Durchstoßpunkte des Strahls 11 durch diese Elemente mit 551 bzw. 751
bezeichnet. Die Aufgabe dieser Elemente besteht darin, die Lage der durch eines der Elemente 5 oder
7 um 90° gedrehten Polarisationsebene des Strahls Ho bzw. Ha wieder in den vor dem Durchgang durch
eines dieser Elemente bestehenden Zustand zu bringen . Die Drehung der Polarisationsebene in einem der
Elemente 5 oder 7 wirkt sich daher nur in den diesen Elementen zugeordneten Kristallen 6 bzw. 8 aus. Die
elektrische Ansteuerung der zu Elementenpaaren zusammengefaßten Elemente 5, 55 und 7, 75 und des
Elementes 9 erfolgt somit nach dem Binärcode.
Der Verlauf des die Anordnung durchsetzenden Lichtes in Abhängigkeit von der Kombination der angesteuerten
Klemmen Sk, Tk und 9k ist aus den F i g. 4 bis 7 zu ersehen. Zur Erklärung wird auf die
Beschreibung der Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.
In Fig. 8 ist eine von der Erfindung Gebrauch machende Anordnung zum Einschreiben und Auslesen
eines optischen Speichers dargestellt.
Das Licht der monochromatischen Lichtquelle 1 wird durch die Linse 2 parallelgerichtet und im Polarisator
3 linear polarisiert. Die Polarisationsebene liegi senkrecht zur Zeichenebene. Durch die Lochblende Ί
wird der Lichtstrahl 11 ausgeblendet, der die ganze
Anordnung durchsetzt und das Einschreiben bzw Auslesen der auf der Scheibe 600 angeordneten Spei
cherplatten 601 bewirkt.
Das Ablenksystem der Anordnung besteht aus zwe Gruppen, von denen die erste aus den die Polarisa
tionsebene um 90° drehenden Elementen 25, 25f 27, 275,29, 295, 31, 315, 33, 335, 37, 375 und de
doppelbrechenden Kristallen 26, 28, 30, 32, 34, 3 und 38 besteht, während die zweite Gruppe aus de
die Polarisationsebene um 90° drehenden Elemente 45, 455, 47,475, 49, 495, 51, 515, 53, 535, 55, 55!
57 und aus den doppelbrechenden Kristallen 46, 41 50, 52, 54, 56 und 58 besteht. Die die Polarisation
>303 849
ebene um 90" drehenden Elemente 25, 255, 27, 275
usw. und 45, 455, 47, 475 usw. sind paarweise zusammengefaßt und können paarweise über die Klemmen
ZSk, Ilk, 29k, 3ik, 33k, 3Sk, 37/c bzw. 45/c, 47*.
49k, SIk, S3k und SSk elektrisch angesteuert werden.
Das Element 57 zur Steverung des Lichtes für den doppelbrechenden Kristall 58 ist über die
Klemme SJk ansteuerbar. Die Lungen der Kristalle
26, 28, 30, 32, 34, 36 und 38 bzw. der Kristalle 46, 48, SO, 52, 54, 56 und 58 stehen im Verhältnis
64:32:16:8:4:2.1. Bei Ansteuerung eines Elementepaares über die ihm zugeordnete Klemme mit
der λ/2-Spannung, wird, wie im Zusammenhang mit den Fig. 4 bis 7 näher erläutert, die senkrecht zur
Zeichnungsebene liegende Polarisationsebene des linear polarisierten Lichtes um 90°, d.h. parallel zur
Zeichnungsebene, gedreht, dieser Strahl anschließend nls außerordentlicher Strahl im doppelbrechenden
Kristall, dessen Länge entsprechend um einen der Beträge »64«, »32«, »16«, »8«, »4«, »2« oder »1« parallelvcrschoben
und die Polarisationsebene anschließend durch das zweite Element des diesen Kristall
einschließenden Elementepaares wieder um 90° gedreht, so daß sie wieder senkrecht zur Zeichnungsebene liegt. Der Strahl durchsetzt daher alle folgenden,
zwischen nicht angesteuerten Elementepaaren liegenden Kristalle als ordentlicher Strahl ohne abgelenkt
bzw. versetzt zu werden. Die Ansteuerung der Anordnung über die Klemmen 25k, 27k usw. erfolgt
daher im Binärcode. Zur näheren Erläuterung der Vorgänge wird auf die Beschreibung der Fig. 4 bis 7
verwiesen. Die doppelbrechcnden Kristalle der ersten Gruppe sind so angeordnet, daß der Strahl horizontal,
die doppelbrechcnden Kristalle der zweiten Gruppe sind so angeordnet, daß der Strahl vertikal
verschoben wird. Durch die Ansteuerung bestimmter Kombinationen der Klemmen 2Sk, 21k usw.
bzw. 45k, Alk usw. kann der Strahl auf 16 384
»° diskrete Stellen einer Speicherplatte 601 projiziert
werden.
In Fig. 8 ist ein Verlauf des Strahls 11 angedeutet,
der bei einer Ansteuerung der Klemmen 2Sk, 21k, 4Tk, 49k entsteht. Zum Einschreiben der Informatio-
1S nen in eine der Speicherplatten 601, die beispielsweise
aus mit einer lichtempfindlichen Emulsion überzogenen Glasplatten bestehen können, wird der Strahl 11
so über die Platte 601 bewegt, daß die zur Darstellung der gewünschten Informationen in einem gegebenen
ao Code erforderlichen Punkte belichtet werden. Die
Auswahl der einzelnen Speicherplatten 601 erfolgi durch Drehung der Scheibe 600. Nach Entwicklung
der belichteten Speicherplatten 601 wird der Speiche: dadurch ausgelesen, daß der Strahl in Form eine;
•5 Fernsehrasters über die gesamte Fläche bewegt wird
Je nachdem, ob er an den einzelnen Stellen auf einet belichteten oder einen unbelichteten Bereich eine
Speicherplatte 601 fällt, gelangt Licht oder kein Lieh auf die Fotozelle 602.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Anordnungzursteuerbaren Ablenkung eines
Lichtstrahls um eine Vielzahl von diskreten Beträgen, gekennzeichnet durch die mehrfache
Hintereinanderschaltung an sich bekannter Ablenkeinrichtungen, bei denen jeweils ein linear
polarisierter Lichtstrahl durch eine Elementegruppe geführt wird, die aus einem doppelbrechenden
Element und aus einem in Lichtrichtung davor angeordneten Element besteht, das die Polarisationsebene
steuerbar zu drehen vermag und dessen Drehwinkel wahlweise so einstellbar ist, daß die Polarisationsebene des Lichtstrahls nach
Durchgang durch dieses Element entweder mit der Ebene der Folarisierung des ordentlichen Strahls
in dem doppelbrechenden Element übereinstimmt oder um 90° gegen diese gedreht ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelbrechenden Elemente
Kalkspatkristalle, Triglycinsulphat-Kristalle,
Wollastonprismen, Roehonprismen od. dgl. sind.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehung der
Polarisationsebene des linear polarisierten Lichtes um 90° ermöglichenden Elemente als elektrooptische
Systeme, beispielsweise als Kerrzellen oder als mit Elektroden versehen , vorzugsweise aus
KH2PO4, KD2PO4, NH4H2PO4, NH4D2PO4 usw.
bestehende elektrooptische Kristalle, ausgebildet sind.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehung der
Polarisationsebene des linear polarisierten Lichtes um 90° ermöglichenden Elemente als magnetooptische
Systeme ausgebildet sind.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehung der
Polarisationsebene des linear polarisierten Lichtes um 90° ermöglichenden Elemente als spannungsoptische
Systeme ausgebildet sind.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
hinter jedem doppelbrechenden Element einer Elementegruppe ein zweites Element zur steuerbaren
Drehung der Polarisationsebene vorgesehen ist, das die durch das erste drehende Element
einer Elementegruppe bewirkte Drehung nach Durchtritt durch das doppelbrechende Element
rückgängig macht.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betrag der Ablenkung des außerordentlichen Lichtstrahls gegenüber dem ordentlichen Lichtstrahl
bei allen doppelbrechenden Elementen gleich ist.
8. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beträge der Ablenkungen des außerordentlichen Lichtstrahls gegenüber dem ordentlichen
Lichtstrahl bei den einzelnen doppelbrechenden Elementen unterschiedlich sind, vorzugsweise im
Verhältnis 2°: V : 22:... 2" zueinander stehen.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Elementegruppen mit voneinander abweichenden, vorzugsweise senkrecht zueinander verlaufenden
Ablenkrichtungen im Strahlengang des zu beeinflussenden Lichtes angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1303849 | 1962-10-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1303849B DE1303849B (de) | 1973-05-30 |
DE1303849C2 true DE1303849C2 (de) | 1973-12-13 |
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ID=5663595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621303849D Expired DE1303849C2 (de) | 1962-10-06 | 1962-10-06 | Anordnung zur steuerbaren ablenkung eines lichtstrahls |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1303849C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4343536A (en) * | 1979-05-15 | 1982-08-10 | Nippon Electric Co., Ltd. | Electro-optic light deflector |
-
1962
- 1962-10-06 DE DE19621303849D patent/DE1303849C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1303849B (de) | 1973-05-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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