DE1303377B

DE1303377B -

Info

Publication number: DE1303377B
Application number: DEB88452A
Authority: DE
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1966-08-12
Publication date: 1971-09-16
Also published as: GB1133415A; US3507449A

Description

In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Enden der freien Schenkel der Doppel-U-Profile sowie den Grund der U-Profile mit gleichem Krümmungsradius abzurunden.

Durch die Erfindung wird zwischen den einzelnen Windungen neben der axialen Verklammerung auch ein radialer Formschluß erreicht, wodurch die zwischen den einzelnen Schenkeln der benachbarten Windungen befindlichen festen Verbindungen, wie

düngen untereinander in Längsrichtung der Brennkammer verklammert sind.

Bei Raketenbrennkammern ist es, wie die

Die Erfindung bezieht sich auf eine Raketenbrennkammer mit einer auf ihrer Außenfläche mit Kühlkanälen versehenen Innenwand und einer zur Abdeckung der Kühlkanäle dienenden Außenwand, die durch einen fortlaufend gewickelten Draht mit nebeneinanderliegenden Windungen gebildet wird, die miteinander und mit der Innenwand festhaftend verbunden sind, wobei der Draht im Querschnitt ein Doppel-U-Profil aufweist, dessen beide U-Profile

nebeneinanderliegen und in entgegengesetzte Rieh- io Lot- oder Klebeverbindungen, gestaltungstechnisch tung zeigen und die U-Profile der einzelnen Win- entlastet sind und daher die Gefahr ihres Aufreißens

praktisch ausgeschlossen ist. Außerdem werden durch die Erfindung die Lötverbindungen flächenmäßig wesentlich vergrößert. Ferner lassen die erfindungs-USA.-Patentschrift 3 120 101 offenbart, bekannt, an 15 gemäßen Abrundungen an den Enden der U-Profilder Außenfläche ihrer Innenwand in Längsrichtung schenkel und im Nutengrund ein leichtgängiges verlaufende, nach oben offene Kühlkanäle vorzu- Wickeln zu und garantieren dabei, daß ein einzusehen und die Außenwand durch eine Schicht aus wickelndes Lötband oder eine vorher aufgedampfte fortlaufend aneinander gewickelten und anschließend Lötschicht oder aufgetragene Klebeschicht nicht zermiteinander verlöteten Windungen eines Drahtes zu 20 stört wird.

bilden. Die hierzu verwendeten Drähte sind band- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

förmig mit rechteckigem oder quadratischem Quer- Erfindung dargestellt. Es zeigt
schnitt. Obwohl die auf diese Weise hergestellte F i g. 1 eine Brennkammer in perspektivischer AnAußenwand einerseits gut geeignet ist, großen, aus sieht während des Wickelvorganges der Außenwand Wärmedifferenzen zwischen der Innen- und Außen- 25 und

wand und aus dem hohen Kühlmitteldruck resul- F i g. 2 mehrere Drahtwindungen, vergrößert dar-

tierenden Radialkräften standzuhalten, so weist gestellt.

andererseits eine solche Ausführung jedoch den Außen an der Innenwand 1 der Brennkammer sind

Nachteil auf, daß sie über ihre gegenseitigen Lot- in Längsrichtung verlaufende Kühlkanäle 2 eingeverbindungen nur geringe Axialspannungen auf- 30 arbeitet. Die Abdeckung derselben erfolgt durch Umnehmen kann. wickeln der Innenwand 1 mit einem Draht 3, der Um auch solchen Belastungen standhalten zu im Querschnitt ein Doppel-U-Profil aufweist, dessen können, hat man, wie aus der USA.-Patentschrift beide Einzelprofile die gleiche Querschnittsgröße auf-3 162 012 hervorgeht, den Draht zur Herstellung der weisen. Die beiden Schenkel 12 und der mittlere Außenwand im Querschnitt doppel-U-förmig gestal- 35 Schenkel 13 sind parallel schräg gerichtet. Die Enden tet, wobei die beiden U-Profile nebeneinanderliegen der freien Schenkel sowie der Grund der U-Profile und in entgegengesetzte radiale Richtungen zeigen. sind mit gleichem Krümmungsradius abgerundet. Die einzelnen Drahtwindungen sind dabei jeweils mit Nach dem Wickeln bilden die einzelnen Windungen ihren benachbarten U-Profilen in Brennkammer- zusammen eine »massive« Brennkammeraußenwand längsrichtung formschlüssig verklammert, und die 40 mit einer geschlossenen (glatten) Oberfläche 8 und einen U-Profile sind mit den anderen U-Profilen Unterfläche 9, wodurch eine gute Auflagefläche auf durch eine Lötschicht fest verbunden.

Aber auch diese Ausführungsform weist festigkeitstechnisch einen Mangel insofern auf, als sie durch
ihre in axialer und radialer Richtung verlaufenden 45
Lötverbindungen zwischen den einzelnen benachbarten Windungen und die gegebenen Flanschlücken
keinen sicheren Festigkeitsverband darstellt, da durch
das räumlich thermische »Atmen« der Baueinheit
während des Betriebes der Brennkammer, insbeson- 50 lötung fertiggestellt wird. Auch ist es möglich, zwidere hervorgerufen durch das Betreiben der Brenn- sehen die einzelnen Berührungsflächen Lot oder

sonstige Verbindungsmittel, z. B. in Bandform, einzulegen bzw. diese mit einzuwickeln.

Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, die Brennkammeraußenwand aus mehreren Drahtlagen, gegebenenfalls aus verschiedenen Werkstoffen zu bilden.

den die Kühlkanäle 2 seitlich begrenzenden Längsstegen 10 und eine glatte Brennkammeroberfläche erreicht wird.

Die Verbindung der einzelnen Drahtwindungen kann dabei so erfolgen, daß vor dem Wickeln auf die Oberfläche des Drahtes Lot oder sonst ein Bindemittel (Kleber) aufgetragen bzw. aufgedampft und die Brennkammer nach dem Wickeln durch Ofen

kammer in verschiedenen Teillastbereichen und durch das natürliche Temperaturgefälle stromabwärts, die Lötverbindungen zumindest zum Teil in ungünstiger Weise auf Schub und Zug beansprucht sind.

Mit Rücksicht darauf liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brennkammeraußenwand zu schaffen, die sowohl große Axialspannungen als auch hohe Radialkräfte, und zwar mit großer Sicherheit aufnehmen kann.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der mittlere Schenkel und die beiden freien Schenkel der Doppel-U-Profile parallel schräg gerichtet sind, deren Einzelprofile die gleiche Querschnittsgröße mit einer beim Wickeln fugenlos ineinandergreifenden und eine, wie an sich bekannt, fortlaufend ununterbrochene Oberfläche und Unterfläche bildende Profilform aufweisen.

Claims

Patentansprüche:

1. Raketenbrennkammer mit einer auf ihrer Außenfläche mit Kühlkanälen versehenen Innenwand und einer zur Abdeckung der Kühlkanäle dienenden Außenwand, die durch einen fortlaufend gewickelten Draht mit nebeneinanderliegenden Windungen gebildet wird, die miteinander und mit der Innenwand festhaftend verbunden sind, wobei der Draht im Querschnitt ein Doppel-U-Profil aufweist, dessen beide U-Profile

nebeneinanderliegen und in entgegengesetzte Richtungen zeigen und die U-Profile der einzelnen Windungen untereinander in Längsrichtung der Brennkammer verklammert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Schenkel (13) und die beiden freien Schenkel (12) der Doppel-U-Profile parallel schräg gerichtet sind, deren Einzelprofile die gleiche Querschnittsgröße mit einer beim Wickeln fugenlos inein

andergreifenden und eine, wie an sich bekannt, durchlaufend ununterbrochene Oberfläche (8) und Unterfläche (9) bildende Profilform aufweisen.

2. Raketenbrennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der freien Schenkel (12) der Doppel-U-Profile sowie der Grund der U-Profile mit gleichem Krümmungsradius abgerundet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen