DE1301827B

DE1301827B - Verfahren zur Herstellung von Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltenden Duengemitteln mit wasserunloeslichen und wasserloeslichen Kali-Naehrstoffen

Info

Publication number: DE1301827B
Application number: DEW33184A
Authority: DE
Inventors: Dr Alexander; Effmert; Jahn-Held; Dipl-Chem Dr Wilhelm
Original assignee: Wintershall AG
Current assignee: Wintershall AG
Priority date: 1962-10-23
Filing date: 1962-10-23
Publication date: 1969-08-28

Description

Gegenstand des Hauptpatents sind Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltende Düngemittel mit wasserunlöslichen und wasserlöslichen Kali-Nährstoffen, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie KMgP04 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat in Mengen von etwa einem Fünftel bis etwa zwei Drittel des Gesamt-K20-Gehaltes als fein-oder feinstteilige Primärkristalle einer Korngröße unter 100 Mikron, die in verdünnter Citronen- oder Ameisensäure löslich sind, enthalten, und insbesondere zu Granulaten einer Körnung von etwa 0,2 bis 1, oder etwa 1 bis 5 mm Korndurchmesser verarbeitet sind.
Ein solches NPK-Düngemittel hat z. B. die Zusammensetzung 828 kg KMgP04 - H20, 1278 kg Ammonsulfatsalpeter, 894 kg Kalidüngesalz mit 50% K20, wobei KMgP04 - H20 in feinkörniger Beschaffenheit von unter 100 Mikron neben Kalidüngesalz mit einer Körnung von vorwiegend 0,1 bis 0,5 mm und Ammoniumsulfatsalpeter mit etwa 0,3 bis 1,0 mm vorliegen.
Da eine solche Mischung von Komponenten verschiedener Korngröße bei der Lagerung und beim Transport leicht entmischt wird und bei der Handhabung staubt, wurde in Fortentwicklung des Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltenden Düngemittels nach Patent 1252 210 gefunden, daß KMgP04 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat in die durch Schmelzen erzeugte flüssige Gesamt- oder Teilmenge, insbesondere von 40 bis 60 0lo, einer oder mehrerer Komponenten, vorzugsweise der Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkt, wie Ammonsulfatsalpeter oder Kalidüngesalz, eingetragen, in bekannter Weise granuliert, abgekühlt, zerkleinert und das Gutkorn durch Siebung abgetrennt wird.
Weiter kann die Granulierung in an sich bekannter Weise in einer Granulierschnecke oder in einer Rührapparatur oder auf einem Granulierteller erfolgen.
Es wird beispielsweise diese Mischung von KMgP04 - H20 und Kalidüngesalz in die Schmelze von Ammonsulfatsalpeter bei etwa 145°C eingetragen und die Mischung in bekannter Weise, z. B. in einer Schneckenapparatur, granuliert. Das Erstarrungsprodukt wird gekühlt, durch Siebung das Gutkorn von etwa 1 bis 3 mm abgetrennt, und das über-und Unterkorn in den Prozeß zurückgeführt.
Die deutsche Patentschrift 372 065 betrifft den Zusatz von Tri- oder Dicalciumphosphat zu heißer Ammonnitratschmelze, wodurch die Verwendung dieser Schmelze in Jahrzehnten nicht auf KMgP04 und dessen Monohydrat übertragen wurde.
Die deutschen Patentschriften 375 375 und 381715, 601543, 633 621 betreffen nur wasserlösliche Komponenten bzw. Knochenmehl als organische Substanz und berühren somit den Gegenstand der Erfindung ebenfalls nicht.
Die deutschen Patentschriften 563 953, 665 259 und 691686 betreffen die Herstellung von Kalkammonsalpeter, wodurch das Verfahren der Erfindung in Jahrzehnten nicht nahegelegt wurde.
Es wurde nun überraschend festgestellt, daß der Anteil an wasserlöslichem K20, der vor der Granulierung dieser Mischung 14,4% beträgt, im Granulat durch den Schmelzprozeß nur auf rund 20% ansteigt. also keine wesentliche Verschiebung durch Umsetzung stattfindet, und der Gehalt an citronensäurelöslichem P205 mit beispielsweise 1.0,511/o praktisch konstant bleibt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet den Vorteil, daß Düngemittel mit K-Formen unterschiedlicher Lösungsgeschwindigkeit als einheitliche Granulate erzeugt werden können, wobei auch durch Einrühren der festen Komponenten eine Erniedrigung des Schmelzpunktes durch Ausbildung eutektischer Mischungen eintritt. Das Verfahren der Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß die warmen oder feuchten Komponenten, z. B. nur die langsam lösliche K-Komponente, in die flüssige Phase der übrigen Komponenten eingetragen werden.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltenden Düngemitteln mit wasserunlöslichen und wasserlöslichen Kali-Nährstoffen, welche KMgP04 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat in Mengen von etwa einem Fünftel bis etwa zwei Drittel des Gesamt-K20-Gehaltes als fein- oder feinstteilige Primärkristalle einer Korngröße unter 100 Mikron, die in verdünnter Citronen- oder Ameisensäure löslich sind, enthalten, nach Patent 1252210, dadurch gekennzeichnet, daß KMgP04 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat in die durch Schmelzen erzeugte flüssige Gesamt- oder Teilmenge, insbesondere von 40 bis 6011/o, einer oder mehrerer Komponenten, vorzugsweise der Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkt, wie Ammonsulfatsalpeter oder Kalidüngesalz, eingetragen, in bekannter Weise granuliert, abgekühlt, zerkleinert und das Gutkorn durch Siebung abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulierung in an sich bekannter Weise in einer Granulierschnecke oder in einer Rührapparatur oder auf einem Granulierteller erfolgt.