DE1300987B

DE1300987B - Vorrichtung zum lichtgeschuetzten UEberfuehren eines Thermolumineszenz-Dosimeterelements aus einer Dosimeter-Kapsel in eine Auswerteeinrichtung

Info

Publication number: DE1300987B
Application number: DE1966V0031188
Authority: DE
Inventors: Werner Gerd; Sprenger Heinz; Hoffmann Juergen
Original assignee: VAKUTRONIK WISSENSCHAFTLICHER
Current assignee: VAKUTRONIK WISSENSCHAFTLICHER
Priority date: 1966-06-04
Filing date: 1966-06-04
Publication date: 1969-08-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lichtgeschützten Überführen eines Thermolumineszenz-Dosimeterelements aus einer mit einem lichtdichten Verschluß versehenen Dosimeter-Kapsel in eine Auswerteeinrichtung.
Es ist bekannt, wie aus der deutschen Auslegeschrift 1 210493 hervorgeht, daß Thermolumineszenz-Dosimeter zur Vermeidung von Fading infolge Lichteinwirkung auf den Speicherphosphor während der Exposition in einem lichtundurchlässigen Behältnis (Dosimeter-Kapsel) getragen werden müssen. Da sich zur Durchführung von Kurzzeit-und Langzeitdosimetrie mehrere Dosimeter in einem Behältnis befinden, jedoch zu verschiedenen Zeiten ausgewertet werden sollen, ist zur Vermeidung des Fadings infolge Lichteinwirkung während des Transportes der aus der Dosimeter-Kapsel entnommenen Dosimeter bis zur Auswertung ein ebenfalls lichtundurchlässiges Sammelmagazin erforderlich.
Weiterhin ist bekannt, wie aus der französischen Patentschrift 1 365 807 zu erkennen ist, daß die für Thermolumineszenz-Dosimeter verwendeten Speicherphosphore auch mehr oder weniger starke Phosphoreszenz besitzen.
Es ist auch bekannt, die durch Phosphoreszenz hervorgerufenen Fehler dadurch zu beseitigen, daß die Sammelmagazine mit einer Vorrichtung versehen sind, die es ermöglicht, die Dosimeter unter Lichtabschluß aus dem Sammelmagazin in die Auswertevorrichtung zu bringen. Hierbei ist es erforderlich, daß die Dosimeter bis zum Abklingen der beim Einlegen in das Sammelmagazin aufgenommenen Phosphoreszenz im Sammelmagazin verbleiben.
Bekannt ist ferner, dieses Sammelmagazin bzw. die darin befindlichen Dosimeter auf etwa 250 C vorzuheizen, um die Abklingzeit der Phosphoreszenz insbesondere bei niedrigen Temperaturen zu verkürzen.
Nachteilig bei den bekannten Ausführungen ist, daß für die Dosimeter-Kapsel und das Sammelmagazin zwei verschiedenartige Elemente benötigt werden.
Das Sammelmagazin ist infolge der erforderlichen Lichtschleuse und eines Mechanismus zum fortlaufenden Auswerfen der Dosimeter bzw. durch die Heizung mit Temperaturregelung kompliziert und aufwendig. Hinzu kommt eine erhebliche Erschwernis des Auswertevorganges durch die einzuhaltende Abklingzeit und die Bestückung des Sammelmagazins. Auch ist die Verwechslung der einzelnen Dosimeter leicht möglich.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der infolge Fading und Phosphoreszenz hervorgerufenen Meßfehler mit Mitteln, denen die obengenannten Mängel und Verwechslungsmöglichkeiten in der Bedienung nicht anhaften. Gleichzeitig soll eine wesentliche Senkung des Materialbedarfs und der Kosten erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Thermolumineszenz-Dosimeter vom Zeitpunkt der Exposition bis zur Auswertung vor störender Lichteinwirkung zu schützen, jedoch hierbei die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden. Die Möglichkeit der Auswertung der von einer Person getragenen Dosimeter zu verschiedenen Zeiten zum Zweck der Kurzzeit- und Langzeitdosimetrie ist zu gewährleisten.
Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der das Dosimeterelement aufnehmende Hauptteil der verwendeten Dosimeter-Kapseln Führungen aufweist, welche in Nuten eines aufsteckbaren Deckteils der Kapsel eingreifen und so den lichtdichten Verschluß der Kapsel herstellen, und daß an der Auswerteeinrichtung ein mit einer Aussparung zur Aufnahme des Dosimeterelementes versehenes Führungsstück vorgesehen ist, welches Schienen zum lichtdichten Einschieben des Hauptteils der Dosimeter-Kapseln mittels seiner Führung aufweist.
Jede Dosimeter-Kapsel kann dabei mit einer Steckverbindung versehen sein, welche aus einer schwalbenschwanzartig ausgebildeten Lasche und einem darauf passenden Gegenstück, zum Zusammenstecken von Kapseln in beliebiger Zahl und Reihenfolge, besteht.
Eine durch an sämtlichen Teilen der zusammengehörigen Dosimeter-Kapseln angebrachte Ösen gezogene Trage- und Sicherungsschnur verbindet alle Teile unverlierbar.
Zur Unterscheidung der für Kurzzeit- oder Langzeitdosimetrie vorgesehenen Dosimeterelemente sind die zugehörigen Dosimeter-Kapseln vorteilhaft aus verschiedenfarbigem Material hergestellt.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß sich in jeder Dosimeter-Kapsel nur ein einziges Dosimeterelement befindet und die Kapseln sich beliebig zusammensetzen und trennen lassen. Damit wird es möglich, mit einem ohnehin erforderlichen lichtdichten Behältnis als Trage- und Transportkapsel auszukommen, das auf Grund seiner Gestaltung mit geringstem Aufwand an Material und Werkzeugkosten spritztechnisch in großen Stückzahlen herstellbar ist.
Ein kompliziertes Sammelmagazin kann dadurch entfallen.
Durch Verwendung unterschiedlich gefärbten Materials ist die Verwendung des gleichen Spritzwerkzeuges möglich.
Darüber hinaus bringt die wesentlich vereinfachte Bedienungsweise durch den Wegfall eines Sammelmagazins eine erhebliche Beschleunigung des Auswertevorganges bei weitgehender Ausschaltung von Bedienungsfehlern und Verwechslung von Dosimetern mit sich.
Die Kennzeichnung durch die Färbung der Dosimeter-Kapseln ist deutlicher erkennbar als die bisherige Kennzeichnung auf den Kappen der Dosimeter, die nunmehr entfallen kann.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt Fig. l zwei zusammengesteckte Dosimeter-Kapseln entsprechend dem Schnitt A-A der F i g. 2, Fig.2 eine Draufsicht von Fig. 1 mit Teilschnitt B-B, F i g. 3 eine Seitenansicht von F i g. 1, Fig. 4 das Führungsstück der Auswertevorrichtung mit eingeschobenem Kapseloberteil einschließlich Dosimeter, F i g. 5 eine Draufsicht von F i g. 4.
F i g. 1 zeigt, daß eine Dosimeter-Kapsel aus einem Hauptteil 1 und einem Deckteil 2 besteht. In dem Hauptteil 1 befindet sich ein Dosimeterelement 3.
Mittels am Hauptteil 1 angebrachter Führungen 5, die in am Deckteil 2 befindliche Nuten 6 eingeschoben werden, erfolgt ein lichtdichtes Zusammenstecken der beiden Kapselhälften. Weiterhin dienen eine Lasche 7 und ein Gegenstück 8 als Steckverbindung zum Zusammenstecken mehrerer Dosimeter-Kapseln in beliebiger Reihenfolge.
Die F i g. 2 und 3 zeigen Ösen 9, eine durch diese hindurchgezogene Trage- und Sicherungsschnur 10 und ein Kennzeichnungsfeld 11.
Die Fig. 4 und 5 lassen erkennen, wie die Dosimeter-Kapsel für den Auswertevorgang verwendet wird. Die Dosimeter-Kapsel wird an ein auf einer Auswertevorrichtung 12 angebrachtes Führungsstück 13 gesetzt und der Hauptteil 1 einschließlich des Dosimeterelementes 3 mit den Führungen 5 in eine Schiene 4 eingeschoben. Dabei ist das Dosimeterelement3 vor störender Lichteinwirkung geschützt.
Das Dosimeterelement 3 fällt durch eine Aussparung 14 in die Auswertevorrichtung 12.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum lichtgeschützten Überführen eines Thermolumineszenz-Dosimeterelements aus einer mit einem lichtdichten Verschluß versehenen Dosimeter-Kapsel in eine Auswerteeinrichtung, dadurch gekennzeihnet, daß der das Dosimeterelement (3) aufnehmende Hauptteil (1) der verwendeten Dosimeter-Kapseln Führungen (5) aufweist, die in Nuten (6) eines aufsteckbaren Deckteils (2) der Kapsel eingreifen und so den lichtdichten Verschluß der Kapsel herstellen, und daß an der Auswerteeinrichtung (12) ein mit einer Aussparung (14) zur Aufnahme des Dosimeterelements (3) versehenes Führungsstück (13) vorgesehen ist, das Schienen (4) zum lichtdichten Einschieben des Hauptteils (1) der Dosimeter-Kapseln mittels seiner Führungen (5) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dosimeter-Kapsel eine Steckverbindung, bestehend aus einer schwalbenschwanzartig ausgebildeten Lasche (7) und einem darauf passenden Gegenstück (8), zum Zusammenstecken von Kapseln in beliebiger Zahl und Reihenfolge aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch an sämtlichen Teilen der zusammengehörigen Dosimeterkapseln angebrachte Ösen (9) gezogene Trage-und Sicherungsschnur (10) zur unverlierbaren Verbindung aller Teile vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosimeterkapseln der für die Kurzzeit- beziehungsweise Langzeitdosimetrie vorgesehenen Dosimeterelemente (3) aus verschiedenfarbigem Material hergestellt sind.