DE1299808B - Hebelanordnung bei zangen- oder scherenaehnlichen Haushaltsgeraeten oder Werkzeugen - Google Patents
Hebelanordnung bei zangen- oder scherenaehnlichen Haushaltsgeraeten oder WerkzeugenInfo
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Description
- Gegenstand der Erfindung ist eine Hebelanordnung, die beim Arbeitsgerät ein Schließen der Preßbacken in mehreren Stufen und damit eine zeitliche Verteilung des Arbeitsaufwandes zur Verringerung der notwendigen Kraft ermöglicht. Allein das mehrfach wiederholte Zusammendrücken der Handhebel bewirkt ein immer weiter fortschreitendes Schließen der geöffneten Preßbacken bis zum Anschlag, ähnlich wie bei dem deutschen Patent 1256 847.
- Gegenüber diesem weisen die erfindungsgemäßen Teile jedoch kleinere Maße auf und können unauffälliger am Arbeitsgerät angebracht werden, so daß die Handhabung noch mehr erleichtert wird. Der Arbeitsdruck wird hier unmittelbar auf die gegenüberliegende Preßbacke übertragen, so daß der Umweg über den gegenüberliegenden Handhebel entfällt. Bei diagonal gekreuzten Zangen- oder Scherengeräten ist auch die günstige Anbringung eines Druckwiderlagers statt eines Zugwiderlagers möglich.
- Die Anordnung ist vielseitig anwendbar zum Pressen, Quetschen, Brechen, Schneiden, Festhalten, Festklemmen usw. von Werkstoffen und Gegenständen aller Art in Haushalt, Garten, Werkstatt, wie z. B. bei Zitronenpressen, Nußknackern, Kartoffelpressen, Zwiebelschneidern, Baumscheren, Zangen, Hebelschneidern, Klemmvorrichtungen, feinmechanischen Geräten usw. Vor allem eignet sie sich als Festklemmvorrichtung für Arbeitsgeräte am Küchen-oder Werktisch, wie z. B. für Fleischwölfe, Reibmaschinen, Brotschneider, Schraubstöcke, Schleifmaschinen u. dgl. Das Gerät wird lediglich auf den Tisch gestellt und der Handhebel abwärts geführt. Automatisch passen sich sodann die Klemmbacken der Stärke des Arbeitstisches an, klemmen das Gerät mittels Hebelübersetzung fest und arretieren die geschaffene Verbindung. Mit dem Aufwärtsfuhren des Handhebels kann die Schnellverbindung wieder gelöst werden, wobei die Preßbacken durch einfache Mittel am Handgriff, wie Drehen, Hebeldruck usw., freigegeben werden.
- Durch Anbringen einer federnden Mitnehmernase oder einer feststellbaren Einrastevorrichtung an der Preßbacke oder am Handhebel wird erreicht, daß sich beim Öffnen des Handhebels auch die Preßbacken mitöffnen. Beim Stillegen der Hebelanordnung ist auch ein normaler Gebrauch des Zangengerätes möglich.
- Wenn ein einmaliges Zusammenführen der Handhebel bereits zu dem gewünschten Arbeitsergebnis führt, wie beim Nußknacken, Festklemmen, kann der Sperrhebel zeitweise auch stillgelegt werden, so daß sich allein der Kniehebel am Widerlager abstützt. Das hat den Vorteil, daß die Preßbacken eine relativ große Winkelschließung ausführen, bevor ein Widerstand des Werkstücks eintritt.
- Wird der Sperrhebel nicht an der Preßbacke, sondern in gleicher Weise wie der Kniehebel am Handhebel selbst angelenkt, dann ergibt sich sowohl beim Abwärtsführen als auch beim Hochführen des Handhebels jeweils ein fortschreitendes Schließen der Preßbacken, was beim Saftpressen u. dgl. nützlich sein kann.
- Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele im Schnitt (A b b. 1 bis 6).
- Bei A b b. 1 ist der Handhebel durch das Gelenk 2 mit der unteren Preßbacke 3 verbunden, die ihrerseits am gegenüberliegenden Arm 4 der oberen Preßbacke 14 mittels Drehgelenk 5 befestigt ist. In beliebiger Entfernung vom Drehgelenk 2 ist am Handhebel l ein Kniehebel ? angelenkt (bei 6), der mit seinem freien Ende 8 zu einem zahn- oder klemmartigen Widerlager 15 an der gegenüberliegenden Preßbacke 14 führt und dort einrasten oder sich festklemmen kann.
- An der Preßbacke 3 ist ein Sperrhebel 10 mittels Drehgelenk 11 befestigt, der mit seinem freien Ende 12 ebenfalls in das Widerlager 15 einrastet. Kniehebel n und Sperrhebel 10 werden durch Federelemente gegen das Widerlager 15 gedrückt. An Stelle einer Zahnstange 15 kann das Widerlager auch als Zahnsegment, A b b. 2, als bewegliche Klemmstange oder beliebig anders gestaltet sein.
- Handhebel 1 oder Preßbacke 3 können mit einer Einraste z. B. in Form einer versenkbaren federnden Kugel 18 unweit vom Gelenk 2, die bei einer bestimmten Winkelstellung des Handhebels in deren Aussparung 19 einrastet, versehen sein. Die Einrastevorrichtung kann auch als verschiebbare Mitnehmernase 20, A b b. 5, oder beliebig anders geformt sein.
- Wird bei A b b. 1 der Handhebel 1 nach unten geführt, so muß er sich bei eingerasteter Kugel 18 in die Aussparung 19 zunächst um den Drehpunkt 5 bewegen und die Preßbacke 3 bis an den Tisch 23 heranführen. Gleichzeitig zieht er Kniehebel ? und Sperrhebel 10 um einige Zähne nach unten (innen). Der Arbeitstisch 23 als Bewegungswiderstand erzwingt sodann eine Verlagerung des Drehpunktes von 5 auf 2 und 6, wobei sich das Kniehebelende 8 am Widerlager 15 abstützt. Die dadurch wirksam werdende Hebelübersetzung drückt die Preßbacke 3 weiter an den Arbeitstisch 23. Wird Handhebel 1 ganz nach unten geführt, dann wandert Drehpunkt 6 über die obere Totpunktlage hinaus und findet dort in bekannter Weise wieder ein stabiles Gleichgewicht. Mit anderen Worten: der Handhebel wird auch in Abwärtsstellung federnd festgehalten.
- Wird nunmehr Handhebel 1 um das Drehgelenk 2 wieder nach oben geführt, so verhindert der Sperrhebel 10 eine Rückbewegung der Preßbacke 3. Dabei wird das Kniehebelende 8 um einige Zähne nach unten gezogen, wo es neu einrastet. Wird jetzt der Handhebel 1 wieder nach unten bewegt, so wiederholt sich dieser Vorgang wie oben beschrieben, wobei die Preßbacke 3 um eine weitere Stufe geschlossen wird.
- Ist der Klemm- oder Preßvorgang beendet, was auch schon nach dem einmaligen Abwärtsführen des Handhebels 1 möglich sein kann, dann sind Kniehebel-? und Sperrhebel 10 durch einfache Vorrichtungen am Handhebel 1 ausrastbar. Beim Hochführen des Handhebels 1 wird dann vermöge der erwähnten Einraste 18, 19 oder Mitnehmernase 20 die Preßbacke mitgeöffnet.
- Wird die Ausführung nach A b b. 4 gewählt, dann drückt der Handhebel l mit Hilfe der Mitnehmernase 20 bereits mit dem Hochführen die Preßbacke 3 direkt an das Werkstück 24, so daß nach dem Einrasten des Kniehebels 7 im Widerlager 15 für das Abwärtsführen des Handhebels 1 ein relativ großer Winkelbereich zur Verfügung steht - wodurch ein höheres übersetzungsverhältnis für den Hebel gewählt werden kann. Dieser Winkelbereich wird noch größer, wenn die Mitnehmernase 20 federnd versenkbar ist. Bei manchen einfachen Arbeitsvorgängen kann Sperrhebel 10, A b b. 4, auch zeitweise stillgelegt werden.
- Findet eine bewegliche Zahn- oder Klemmstange 16, A b b. 5, als Widerlager Verwendung, dann kann diese natürlich auch in U-hülsenförmigen oder rohrförmigen Querschnitt geformt sein, um den Knie- und Sperrhebel versenkt führen und teilweise unsichtbar machen zu können. Bei manchen Geräten empfiehlt sich dies aus hygienischen oder ästhetischen Gründen.
- Wird ein Zugwiderlager verwendet, so könnte übrigens statt einer solchen Zahnstange 16 auch ein Drahtseil oder Band die Rolle des Widerlagers übernehmen.
- In A b b. 5 ist der Sperrhebel 10 nicht an der Preßbacke 3, sondern am Handhebel 1 selbst angelenkt, also ähnlich wie Kniehebel 7, jedoch in anderer Winkelstellung zum Drehgelenk 2. Wird der Handhebel 1 verschwenkt, dann muß er sich nicht nur um Drehgelenk 2, sondern gleichzeitig auch um Gelenk 17 oder 6 drehen, was jeweils ein weiteres Zusammenführen der Preßbacken 3,14 zur Folge hat.
- Steht beim Hochführen des Handhebels eine geringere Kraft zur Verfügung als beim Abwärtsdrücken, dann kann es zweckmäßig sein, den Abstand des Sperrhebelgelenks 17 zum Drehgelenk 2 zu verkleinern.
- Bei A b b. 6 ist das Drehgelenk 5 nicht unmittelbar in der gegenüberliegenden Preßbacke 14, sondern auf einem Gleitschuh 21 befestigt, in welchem diese Preßbacke 4,14 verschoben oder festgestellt werden kann. Hier kann das Hebelgerät den unterschiedlichen Stärken des Werkstücks besser angepaßt werden, was bei Klemmgeräten, Rohrzangen usw. von Vorteil sein kann.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Hebelanordnung bei zangen- oder scherenähnlichen Haushaltgeräten oder Werkzeugen nach Patent 1256 847 mit gelenkig verbundenem Handhebel und Preßbacke, an welcher ein Sperrhebel angelenkt ist, dessen freies Ende mit einem gegenüberliegenden Widerlager sperrklinkenartig zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichn e t, daß der Kniehebel (7) und der Sperrhebel (10) ihr Widerlager (15), das auch als Zahnradsegment (A b b. 4), bewegliche Zahn- oder Klemmstange (Ab b. 5), Drahtseil, Band usw. gestaltet sein kann, an der gegenüberliegenden Preßbacke (14) bzw. in der Nähe ihres Drehgelenks (5) finden, so daß der Handhebel (4) beliebig verkürzbar ist.
- 2. Hebelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Kniehebel (7) als auch der Sperrhebel (10) in der Nähe des Drehgelenks (2) am Handhebel (1) direkt angelenkt (6,17) (A b b. 5) ist.
- 3. Hebelanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (1) eine arretierbare Raste (18, 19) oder eine versenkbare Mitnehmernase (20) für die mit ihm gelenkig verbundene Preßbacke (3) aufweist.
- 4. Hebelanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbacke (3) auf der Preßbacke (14) bzw. deren Handhebel (4) mittels eines Gleitschuhs (21) verschiebbar gelagert ist.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=33453580
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1965
- 1965-04-06 DE DEW38908A patent/DE1256847B/de active Pending
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1967
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Also Published As
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DE1256847B (de) | 1967-12-21 |
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