DE1298617B - Anlaufeinrichtung fuer Einphasen-Induktionsmotoren - Google Patents

Anlaufeinrichtung fuer Einphasen-Induktionsmotoren

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DE1298617B DE1966SC039511 DESC039511A DE1298617B DE 1298617 B DE1298617 B DE 1298617B DE 1966SC039511 DE1966SC039511 DE 1966SC039511 DE SC039511 A DESC039511 A DE SC039511A DE 1298617 B DE1298617 B DE 1298617B
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K17/00Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
    • H02K17/02Asynchronous induction motors
    • H02K17/04Asynchronous induction motors for single phase current

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Windings For Motors And Generators (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaufeinrichtung für Einphasen-Induktionsmotoren ohne Hilfsphase mit einer Ständerwicklung, die mindestens in zwei Nuten je Wicklungszone eingelegt ist, wobei ein am Rande der Wicklungszone in Drehrichtung des Läufers in einer oder in mehreren benachbarten Nuten liegender Teil der Ständerwicklung nur während des Anlaufes in sich geschlossen und vom übrigen gespeisten Teil der Ständerwicklung induziert, im Lauf des Motors jedoch in die Arbeitswicklung des Ständers eingegliedert ist. Unter der Wicklungszone versteht man denjenigen Teil der Polteilung, der von der Ständerwicklung belegt ist. Sie kann in elektrischen Graden ausgedrückt werden, wobei der Polteilung 180° e1. entsprechen.
  • Derartige Anlaufeinrichtungen sind bekannt. Nach der deutschen Patentschrift 642 627 erfüllt der induzierte Wicklungsteil die ganzen von ihm belegten Nuten. Bei der Anlaufeinrichtung nach der deutschen Patentschrift 701248 wurde darauf Bedacht gelegt, die 3. Harmonische der gesamten Durchflutung auch für den Anlauf zu unterbinden, damit sich in der Drehmomentkennlinie kein Sattel ergibt. Der gespeiste und der induzierte Wicklungsteil sind gleich groß, beanspruchen je den halben Nutraum bei 120° el. Wicklungsbreite und sind um 60° e1. gegenseitig verdreht (vgl. B i 1 d 1). Damit ergibt sich, daß der halbe induzierte Wicklungsteil allein in Nuten liegt und zur anderen Hälfte mit ebenso vielen gespeisten Leitern gemeinsam in Nuten eingebettet ist.
  • Des weiteren wurde mit der deutschen Auslegeschrift 1144 390 eine Anlaufeinrichtung bekannt, bei der die induzierte Wicklung zwar nicht ein Teil der Einphasenwicklung ist, der im Lauf des Motors dieser zugeschaltet ist, sondern als eine Hilfswicklung in Form von einzelnen Kurzschlußbügeln ausgebildet ist. Diese Kurzschlußbügel sind in Nuten am Rande der Wicklungszone eingelegt. Zumal eine abgestufte, d. h. eine mit unterschiedlichen Leiterzahlen je Nut ausgeführte Hauptwicklung als günstig erachtet wird, ergibt sich bei der dortigen Konstruktion, daß jeder Kurzschlußbügel mit seinen beiden Seiten in Nuten mit verschiedener Anzahl gespeister Leiter je Nut liegt.
  • Bei allen erwähnten Anlaufeinrichtungen nach dem Stande der Technik wird die Erscheinung der doppeltverketteten Streuung (Luftspaltstreuung) nicht beachtet. Jedoch soll der gespeiste Teil der Ständerwicklung den in sich kurzgeschlossenen Wicklungsteil bei möglichst geringer Streuung induzieren, weil eine Streureaktanz sowohl die absolute Größe des induzierten Stromes als auch dessen Voreilwinkel vermindert. Beide Auswirkungen der Streuung beeinträchtigen das Anlaufdrehmoment, wofür die Durchfiutung des induzierten Wicklungsteiles neben deren örtlicher Versetzung gegenüber der Durchflutung des gespeisten Teiles der Ständerwicklung noch die Forderung nach einem großen zeitlichen Voreilwinkel (ideal 90° e1.) und großem absolutem Betrag zu erfüllen hat.
  • Am krassesten tritt die doppeltverkettete Streuung bei der Einrichtung nach der deutschen Patentschrift 642 627 auf, wo der induzierte Wicklungsteil allein in separaten Nuten liegt. Neben der ganzen Nutstreuung (inklusive Nutschlitze) beider Wicklungen bedingen hier die Luftspaltabschnitte zwischen dem induzierenden und dem induzierten Wicklungsteil - die zusammen mindestens zwei Nutteilungen betragen - eine erhebliche Reaktanz der doppeltverketteten Streuung. Diese ist aber nicht nur hier, sondern allgemein stets dann vorhanden, wenn eine transformatorische Anordnung mit einem Luftspalt verschiedenartig verteilte Wicklungen aufweist, wie dies bei allen erwähnten Anlaufeinrichtungen bezüglich des gespeisten und des induzierten Wicklungsteiles der Fall ist.
  • Folgende Nachteile anderer Art bei den bekannten Anlaufeinrichtungen sind noch hervorzuheben: Nach der deutschen Patentschrift 701248 ist nur die Hälfte der im Lauf eingeschalteten Wicklung beim Anlauf ans Netz gelegt, was einen sehr hohen Anlaufstrom zur Folge hat. Doch müssen beide Wicklungsteile gleich sein, weil sie zwecks Umsteuerung des Motors alternativ als induzierter Wicklungsteil fungieren.
  • Nach der deutschen Auslegeschrift 1144 390 ist der als Hilfswicklung zusätzlich untergebrachte induzierte Wicklungsteil, der im Lauf nicht in die Hauptwicklung eingegliedert wird, im Querschnitt klein gehalten, damit genug Wickelraum für die Hauptwicklung verbleibt. Dadurch ist die induzierte Durchflutung und damit das Drehmoment gering. Nach den beiden letztgenannten Patentschriften ist das Querschnittsverhältnis zwischen dem induzierten und gespeisten Wicklungsteil nicht im Hinblick auf das günstigste Drehmomentverhalten bzw. in Rücksichtnahme auf eine Begrenzung des Anlaufstromes frei wählbar.
  • Die genannten Nachteile nach dem Stande der Technik werden unter Erzielung eines relativ zur Anlaufstromstärke hohen Anzugsdrehmoments bei der eingangs geschilderten Anlaufeinrichtung beseitigt, indem erfindungsgemäß der induzierte Teil der Ständerwicklung in allen von ihm belegten Nuten denselben prozentualen Teil aller Leiter je Nut, vorzugsweise ungefähr 5004, umfaßt, indes der restliche Teil der Leiter je Nut dem gespeisten Teil der Ständerwicklung angehört.
  • Entgegen der Anordnung nach der deutschen Patentschrift 701248, deren Wicklungsteile in der schematischen Darstellung nach B i 1 d 1 im Querschnitt zu erkennen sind, ist unter Anwendung der Erfindung (B i 1 d 4) der induzierte Wicklungsteil insoweit mit dem gespeisten Teil voll gekoppelt, als dieser mit jenem zusammen in Nuten liegt. Betrachtet man nur die vom induzierten und gespeisten Wicklungsteil gemeinsam belegten Nuten, dann ist genau dieselbe örtliche Verteilung beider Wicklungsteile gegeben, da nach dem Kennzeichen der Erfindung das Verhältnis der induzierten zu den gespeisten Leitern je Nut für alle Nuten dasselbe ist. Somit tritt keine doppeltverkettete Streuung auf, sondern lediglich eine geringe Streuung zufolge des nur kleinen Abstandes der Wicklungsteile innerhalb des weiten Nutraumes (Nutschlitze haben hier nichts zu besagen), ferner die Wickelkopfstreuung. Infolge der geringen Streuung ist die von den gespeisten Leitern, welche in den vom induzierten Wicklungsteil belegten Nuten liegen, erstellte Durchfiutung hinsichtlich der Induzierung sehr wirksam.
  • Aber auch die gespeisten Leiter, die allein in Nuten liegen, nehmen an der Induzierung des kurzgeschlossenen Wicklungsteiles teil, wenn auch unter den sehr ungünstigen Verhältnissen großer doppeltverketteter Streuung, wie bei der deutschen Patentschrift 642 627 schon besprochen. Die Versuchsanordnung nach B i 1 d 2 diene als Beweis hierfür. Hier ist dieselbe Kopplung in gleich viel Nuten wie nach B i 1 d 4 gegeben, wo aber doppelt so viele gespeiste Leiter allein in Nuten vorhanden sind wie nach B i 1 d 2 bzw. doppelt so viele, wie mit induzierten Leitern zusammen in Nuten eingebettet sind. Dennoch ist der induzierte Strom zu B i 1 d 4 mit 5,5 A nur um 10% größer als derjenige mit 5 A gemäß B i 1 d 2. Das heißt also, daß dieselbe Speisedurchflutung eine 10mal stärkere Induktionswirkung ausübt, wenn sie, den induzierten Leiterzahlen entsprechend verteilt, in den Nuten des induzierten Wicklungsteiles auftritt, als wenn sie in benachbarten Nuten vorhanden ist.
  • Des weiteren ist der wichtige Umstand hervorzuheben, daß in allen vom induzierten Wicklungsteil belegten Nuten zu dessen Leiterzahlen je Nut proportionale gespeiste Leiter vorhanden sein müssen. Dies beweist der Vergleich der Anordnungen nach B i 1 d 1 und 2. Obwohl nach B i 1 d 1 dieselbe Kopplung in gleich viel gemeinsamen Nuten vorliegt wie nach B i 1 d 2, beläuft sich hier der induzierte Strom 1Z auf 5 A, bei B i 1 d 1 dagegen nur auf 2,1 A. Die Ursache dieser geringen Stromstärke nebst verschlechtertem Voreilwinkel liegt an den allein in Nuten liegenden und somit nicht induzierten Leitern des induzierten Wicklungsteiles. Dessen Widerstand wird dadurch verdoppelt, und darüber hinaus bringen die genannten Leiter noch eine Nutstreureaktanz (inklusive Nutschlitze) ein.
  • Im folgenden werden die Meßergebnisse von einem Versuchsmotor besprochen, die an Hand der B i 1-d.e r 1 bis 4 den Erfolg der Erfindung belegen. Der gespeiste Teil der zweipoligen Ständerwicklung ist durch eine Stromquelle und der induzierte Teil durch eine diagonale Kurzschlußverbindung angedeutet. ; Beide Wicklungsteile umfassen in den Beispielen je die halben Nuträume, soweit diese gemeinsam sind. Für alle Beispiele ist die gleiche Belastung des gespeisten Wicklungsteiles gegeben, der den Strom 1 führt. 1Z ist der induzierte Strom. Die punktiert und gestrichelt angedeuteten Wicklungsquerschnitte führen Durchflutungen entgegengesetzten Vorzeichens, wobei 1Z gegenüber -1 um einen gewissen Winkel voreilt.
  • Die Wicklungsquerschnitte sind in die 60°-Zonen einer Dreiphasenwicklung zergliedert, die den halben Nutraum beansprucht. Somit sind die Ströme I und I, ein Maß für die Durchflutungen dieser Teilquerschnitte mit den Abmaßen 60° e1. Zone mal halbem Nutraum. Mithin kann die Auffasung vertreten werden, es läge in allen Fällen der Beispiele (B i 1 d 1 bis 4, ferner 5 bis 7 und 9) eine unsymmetrische Durchflutung der drei Drehstromphasen I, II und III vor, die sich wiederum aus den Durchflutungen von Teilquerschnitten mit 60° e1. Zonenbreite und einem Teil des Nutraumes zusammensetzten. In Bild 1 bis 4 sind alle Teilquerschnitte bei halbem Nutraum gleich groß, indes den B i 1 d e r n 5 bis 7 und 9 Teilquerschnitte mit 60° e1. Zonenbreite, jedoch unterschiedlicher Schichthöhe zugrunde liegen. Die Zeiger der drei unterschiedlichen Phasendurchflutungen spannen ein Dreieck auf, dessen Fläche ein Maß für das Anzugsdrehmoment ist.
  • B i 1 d 1 entspricht dem Durchflutungsbild gemäß der deutschen Patentschrift 701248, wo zwei gleiche, um 60° e1. gegeneinander versetzte Einphasenwicklungen mit Wicklungszonen von 120 e1. gegeben sind, wovon die eine am Netz liegt, indes die andere in sich kurzgeschlossen ist. Im Lauf des Motors, wobei der im Anlauf induzierte Wicklungsteil in die Arbeitswicklung eingegliedert ist, umfaßt die Wicklungszone 180° e1. Doch weist deren mittleres Drittel einen doppelt so hohen Strombelag auf wie ihr restlicher Teil. Der induzierte Strom 1Z ist mit 2,1 A relativ klein gegenüber dem Speisestrom 1= 7,5 A. Dementsprechend ist das Anzugsdrehmoment mit 2,8 cmkg gering.
  • Die Anordnung nach B i 1 d 2 entspricht insofern der Erfindung, als der induzierte Teil der Ständerwicklung in allen seinen Nuten denselben prozentualen Teil der gesamten Leiter je Nut umfaßt. Jedoch ist diese Ausführung praktisch nicht brauchbar, weil die gesamte Wicklung für den Lauf den Wickelraum nicht ausnutzt und außerdem die Verluste verursachende 3. Harmonische auftritt. Mit 1z = 5 A ist nun der induzierte Strom erheblich höher, und es ist auch sein Voreilwinkel größer als nach B i 1 d 1. Daher ist das Anzugsdrehmoment trotz der Einsparung von einem Viertel des Leitermaterials mit 2,8 cmkg dasselbe geblieben, wenngleich die örtliche Versetzung der beiden Wicklungsteile mit 30° e1. nur noch halb so groß ist.
  • Die Anordnung nach B i 1 d 3, die ebenso wie die nach B i 1 d 1 nur einen kleinen induzierten Strom I, = 2,2 A hervorbringt, weil der induzierte Wicklungsteil teilweise in Nuten ohne gespeiste Leiter liegt, liefert mit 4,8 cmkg ein bedeutend höheres Drehmoment als nach B i 1 d 1, weil einerseits die Durchflutung des gespeisten Wicklungsteiles um 50% größer ist und andererseits der Versetzungswinkel von 60 auf 70° e1. angestiegen ist (Schwerpunkte der Wicklungsquerschnitte).
  • Mit B i 1 d 4 ist nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung angesprochen, das sehr vorteilhaft ist. Die Arbeitswicklung für den Lauf des Motors hat eine Wicklungszone von 120° e1. bei gleichmäßig belegten Nuten, welche Ausführung üblich ist. Ein Viertel dieser Wicklung ist im Anlauf in sich geschlossen, wobei dieser induzierte Wicklungsteil nur den halben Nutraum ausfüllt, und zwar die Hälfte der Nuten je Wicklungszone an deren Rand. Im restlichen Raum dieser Nuten befinden sich Leiter des gespeisten Wicklungsteiles - im Beispiel in gleicher Anzahl wie induzierte Leiter je Nut.
  • Trotz dem nur halb so großen induzierten Wicklungsteil gegenüber B i 1 d 3 ist mit 6,4 cmkg ein erheblich höheres Anzugsdrehmoment zu verzeichnen. Denn Leiter des induzierten Wicklungsteiles, die sich ohne gespeiste Leiter allein in Nuten befinden, werden fast gar nicht induziert und erbringen lediglich einen zusätzlichen Widerstand mit ziemlich ausgeprägter induktiver Komponente, der den induzierten Strom 1Z drosselt und zudem dessen Voreilung verschlechtert. Im Vergleich zu B i 1 d 2 ist die Durchflutung der Phase I verdoppelt und außerdem auch die der Phase II durch 1z = 5,5 A an Stelle 1Z = 5 A etwas größer geworden, womit sich das mehr als doppelt so große Drehmoment erklärt. Gegenüber der Anordnung nach B i 1 d 1, deren Durchflutungen keine harmonische Drehwelle 3. Ordnung enthalten, ist dies bei der nach B i 1 d 4 jedoch der Fall. Dadurch ist die Gefahr einer Sattelbildung in der Drehmomentkennlinie gegeben, die unter Umständen den Vorteil des erreichten hohen Anzugsdrehmomentes in Frage stellen könnte. Eine experimentelle Untersuchung ergab jedoch, daß ein induzierter Wicklungsteil mit ebenso vielen Leitern je Nut, wie gespeiste Leiter vorhanden sind, noch keinen Drehmomentsattel verursacht; der bei etwas mehr als einem Drittel der Nenndrehzahl das Drehmoment unter das Anzugsdrehmoment absenkt. Andererseits haben die Untersuchungen ergeben, daß die größte Ausbeute an Anzugsdrehmoment relativ zur Anlaufstromstärke ohnehin bei 50% induzierter Leiter je Nut schon fast erreicht ist, so daß eine wesentliche Steigerung dieser Leiterzahl keinen Sinn hat.
  • An einem Versuchsmotor wurde mit der Anordnung nach B i 1 d 4 ein Anzugsdrehmoment gemessen, das 42% des Kippmomentes in Laufschaltung betrug, wobei der Anlaufstrom 1,7mal so groß war wie der Kurzschlußstrom bei Laufschaltung des Einphasenmotors. Dabei war der Drehmomentsattel zufolge der 3. Harmonischen ein wenig über dem Anzugsdrehmoment gelegen. Für Lastdrehmomentkennlinien, die mit der Drehzahl ansteigen, kann also der Sattel zum Engpaß werden. Dann muß eine solche, geringere Anzahl induzierter Leiter je Nut als 50 % gewählt werden, daß das Anzugsdrehmoment und das Drehmoment im Sattel um denselben Betrag höher liegen als die betreffenden Lastdrehmomente. Mit kleinerer induzierter Leiterzahl sinkt das Anzugsdrehmoment ab und steigt das Drehmoment im Sattel an, womit eine Anpassung an die Lastkennlinie zu erreichen ist.
  • Wie aus den vorgeführten Messungen hervorgeht, -liegt der Erfolg der Erfindung dank der Vermeidung doppeltverketteter Streuung zwischen dem gespeisten und induzierten Wicklungsteil in einem relativ zur Anlaufstromstärke hohen Anlaufdrehmoment. Gegenüber der Einrichtung nach der deutschen Patentschrift 701248 (B i 1 d 1) ist mit Hilfe der Erfindung das Anzugsdrehmoment bei gleich großer Anlaufstromspitze auf das 2,3fache erhöht worden, gegenüber der deutschen Patentschrift 642 627 noch weitaus mehr. Um die eine Anzapfung zu gewinnen, die zusammen mit einer Netzanschlußklemme erforderlich ist, um den induzierten Wicklungsteil für den Anlauf kurzzuschließen, ist die Ständerwicklung ebenso wie nach der deutschen Patentschrift 701248, jedoch nicht örtlich versetzt, in zwei Schichten einzulegen, die je nach der gewählten induzierten Leiter- , zahl in der Stabzahl unterschiedlich sind.
  • Der Möglichkeit einer willkürlichen Erhöhung des Anlaufstromes und damit der Durchflutungen, um mehr Anzugsdrehmoment zu gewinnen, ist dadurch Rechnung getragen, daß ein Teil der Ständerwick- ; lung im Anlauf nicht gespeist und somit stromlos ist, der einen Teil des Nutraumes umfaßt. Wie B i 1 d 5 zeigt, ist in einer Weiterbildung des Ausführungsbeispieles nach B i 1 d 4 in Beibehaltung des Durchflutungsbildes einfach eine Wicklungsschicht 3, ; die sich über die ganze Wickelzone erstreckt, abgeschaltet und stromlos. Für die an Hand von B i 1 d 4 besprochenen Verhältnisse ist hier die Wicklung abzüglich des im Anlauf stromlosen Teiles zu betrachten.
  • Nach B i 1 d 6 erstreckt sich der stromlose Wicklungsteil nur über die Hälfte der Wicklungszone und liegt in den Nuten, in welchen. sich die Leiter des induzierten Wicklungsteiles befinden. Mit dieser Anordnung verstärkt sich der Effekt der Drehmomenterhöhung, der mit dem übergang von der Anordnung in B i 1 d 2 in die nach B i 1 d 4 festgestellt worden ist. Es wird damit aber auch die 3. Harmonische und deren Sattelbildung verstärkt, wodurch eine Grenze gesetzt ist.
  • Sofern bei der Anordnung nach B i 1 d 4 eine Schwächung der 3. Harmonischen bei möglichst gleichbleibendem Anzugsdrehmoment wünschenswert erscheint, ist im Ausführungsbeispiel gemäß B i 1 d 7 der stromlose Wicklungsteil, der sich über die halbe Wicklungszone erstreckt, in die Nuten verlegt, in welchen sich Leiter des gespeisten Wicklungsteiles allein befinden. Damit ändern sich die Anlaufverhältnisse von denen zu B i 1 d 4 in Richtung zu denen gemäß B i 1 d 2. Jedoch wird die dortige Absenkung des Anlaufdrehmomentes durch die verminderte Stabzahl des gespeisten Wicklungsteiles wett-; gemacht.
  • In B i 1 d 8 ist für die Anordnung nach B i 1 d 5 die Schaltung wiedergegeben. Die Wicklungsteile sind als Wicklungsphasen dreier Dreiphasenwicklungen dargestellt, wovon nur die Phasen I und HI erstellt sind. Mittels eines dreipoligen Umschalters ist mit der Schalterstellung »A « (Anlauf) die Anlaufeinrichtung hergestellt, mit der Stellung »L« (Lauf) ist der im Anlauf in sich geschlossene, induzierte Wicklungsteil in die Arbeitswicklung des Ständers eingegliedert. Sind keine stromlosen Wicklungsteile 3 angewendet, dann genügt ein einpoliger Schalter zum Ein- und Ausschalten, um die Anlauf- und Laufschaltung herzustellen. Allerdings muß dieser den Strom I -I- I, (vektorielle Summe) verkraften. In einer anderen Ausführung ist der induzierte Wicklungsteil 2/11I mittels Schalterkontakten aus dem Verband der übrigen Wicklung herausgetrennt, wonach I und I, separat schaltbar sind.
  • Bei den bisher erläuterten Ausführungen der Anlaufeinrichtung wird für diese nicht mehr Wicklungskupfer benötigt, als für den Lauf des Motors ohnehin gebraucht wird. Mit einem zusätzlichen Aufwand an Wicklungskupfer ist nun ein erhöhtes Anzugsdrehmoment relativ zur Anlaufstromstärke erzielt, indem nach B i 1 d 9 die stromdurchflossene Ständerwicklung im Anlauf eine gegenüber der Laufschaltung vergrößerte Wicklungszone aufweist. Im Lauf sind alle Leiter, die gespeisten und die induzierten, einer oder mehrerer Nuten am Rande der vergrößerten Wicklungszone abgeschaltet.
  • Im Beispiel nach B i 1 d 9 beträgt die für den Anlauf vergrößerte Wicklungszone 180° e1., wogegen für den Lauf, ebenso wie gemäß B i 1 d 4, die gleichmäßig bewickelte Zone von 120° e1. vorgesehen ist. Der induzierte Wicklungsteil erstreckt sich über zwei Drittel der Wicklungszone von 180° cl., nämlich über 120° e1. Die Ständerwicklung ist zweckmäßigerweise aus den sechs Wicklungsphasen zweier Dreiphasenwicklungen zusammengesetzt, die je einen Teil 1 und 2 des Nutraumes ausfüllen.
  • Bei Benutzung sämtlicher Leiter der Ständerwicklung für den Anlauf ist die Leiterzahl des gespeisten Wicklungsteiles gleich der der Ständerwicklung im Lauf, sofern der induzierte Wicklungsteil den halben Raum der von ihm belegten Nuten ausfüllt (Leiterverhältnis 50%). Somit ist der Anlaufstrom nur geringfügig größer als der Kurzschlußstrom des Einphasenmotors in Laufschaltung. Etwas größer deshalb, weil in jenem Falle der Wicklungsfaktor infolge der breiteren Wicklungszone kleiner ist und zudem der induzierte Wicklungsteil eine erhöhte Stromaufnahme bedingt. Dann ist - zwar bei verbesserter Ausbeute an Anzugsdrehmoment relativ zum Anlaufstrom - das Anlaufdrehmoment kleiner als bei der Anordnung nach B i 1 d 4, bei welcher der Anlaufstrom wegen der geringeren Anzahl gespeister Leiter größer ist.
  • Ist aber ein möglichst hohes Anzugsdrehmoment bei einer vorgegebenen Höchstgrenze für die Anlaufstromspitze erwünscht, dann ist in einem weiterentwickelten Ausführungsbeispiel der Anlaufeinrichtung ein Teil der Ständerwicklung je Nutraum im Anlauf abgeschaltet. Die Ständerwicklung setzt sich dann aus den in Bild 9 angedeuteten drei Wicklungsschichten 1, 2 und 3 zusammen, die zweckmäßigerweise in Drehstromwicklungsphasen (60° e1. Zonenbreite) unterteilt sind.
  • In B i 1 d 10 ist die Umschaltung vom Anlauf »A « auf den Lauf »L« mittels eines dreipoligen Stufenschalters gezeigt, der auch eine Nullstellung »0« besitzt. Die Drehstromwicklungsphase 3/I1 (Nutraum 3, Phase II) wird nicht benötigt, also eingespart. Mit der Schalterstellung »A« ist das Durchflutungsbild nach B i 1 d 9 hergestellt, indes die Schalterstellung »L« alle Leiter je Nut der Phasen I und II zu einer Einphasenwicklung mit '/s-bewickelter Polteilung zusammenschließt.
  • Mit der vergrößerten Wicklungszone nach B i 1 d 9 wird das Anlaufmoment relativ zum Anlaufstrom größer, weil gegenüber B i 1 d 4 bei gleich viel Nuten mit gespeisten Leitern sich die vom induzierten Wicklungsteil belegte Nutenzahl verdoppelt, ferner sich der Verdrehungswinkel zwischen dem gespeisten und dem induzierten Wicklungsteil vergrößert. Das gemessene Drehmoment von 7,5 cm/kg entspricht jedoch nicht den höhergestellten Erwartungen. Dies deshalb, weil beim Versuchsmotor die Dreiphasenwicklungen der Schichten 1, 2 und 3 um 30° e1. schrittverkürzt ausgeführt waren. Dadurch überlappen sich die auf 210° e1. angewachsenen Wicklungszonen von Durchflutung und Gegendurchfiutung um 30° e1. In den Nuten des überlappungsgebietes ist zur halben Leiterzahl des induzierten Wicklungsteiles auch die halbe Leiterzahl des zugehörigen gespeisten Wicklungsteiles vorhanden, jedoch kommen doppelt so viele gespeiste Leiter, die zur Gegendurchfiutung gehören, hinzu. Wo schon induzierte Leiter, die sich allein in Nuten befinden, den induzierten Strom und dessen Voreilwinkel herabsetzen, ist dies in verstärktem Maße der Fall, wenn gespeiste Leiter mit verkehrter Durchfiutung hinzukommen, so daß anstatt der richtigen Durchflutung in den betreffenden Nuten der überlappung die negative in Erscheinung tritt. Trotz diesem Verstoß gegen das Merkmal der Erfindung, der eine merkliche Verschlechterung des induzierten Stromes mit sich brachte (vgl. 1z aus B i 1 d 9 mit B i 1 d 4), konnte durch die Maßnahme der Verbreiterung der Wicklungszone doch noch eine Anhebung des Anzugsdrehmomentes von 6,4 auf 7,5 cmkg erzielt werden.
  • Die für die Anordnungen nach B i 1 d 4 bis 7 und B i 1 d 9 erforderliche Unterteilung der Ständerwicklung ist einfach dadurch erreicht, daß die Ständerwicklung durch zwei bzw. drei übereinandergeschichtete Drehstromwicklungen erstellt wird, von denen einzelne Phasen, welche für die Anlaufeinrichtung und die Laufwicklung nicht gebraucht werden, fortgelassen werden. Bei dieser Art der Fertigung fallen alle erforderlichen Anschlüsse von selbst an, die für die Schaltungen nach B i 1 d 8 und 10 benötigt werden. Zur Ausführung nach B i 1 d 4 ist nur ein zusätzlicher Anschluß erforderlich. Die Wicklungsphasen der genannten Drehstromwicklungen können für sich zweischichtig mit Schrittverkürzung ausgeführt werden, doch darf die zu Bi 1 d 9 besprochene Überlappung der entgegengesetzt durchfluteten Wicklungszonen nicht eintreten, weil dann das Merkmal der Erfindung bezüglich des gleichen Leiterverhältnisses in allen vom induzierten Wicklungsteil belegten Nuten nicht mehr zutrifft.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Anlaufeinrichtung für Einphasen-Induktionsmotoren ohne Hilfsphase mit einer Ständerwicklung, die mindestens in zwei Nuten je Wicklungszone eingelegt ist, wobei ein am Rande der Wicklungszone in Drehrichtung des Läufers in einer oder in mehreren benachbarten Nuten liegender Teil der Ständerwicklung nur während des Anlaufes in sich geschlossen und vom übrigen gespeisten Teil der Ständerwicklung induziert, im Lauf des Motors jedoch in die Arbeitswicklung des Ständers eingegliedert ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der induzierte Teil der Ständerwicklung in allen von ihm belegten Nuten denselben prozentualen Teil aller Leiter je Nut, vorzugsweise ungefähr 500/0, umfaßt, indes der restliche Teil der Leiter je Nut dem gespeisten Teil der Ständerwicklung angehört.
  2. 2. Anlaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gleichmäßig bewickelte Wicklungszone von 120° e1. vorgesehen ist und der in sich geschlossene, induzierte Teil der Ständerwicklung in den Nuten einer halben Wicklungszone liegt.
  3. 3. Anlaufeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklung aus je zwei Wicklungsphasen zweier Dreiphasenwicklungen besteht, die je einen Teil. der Nuträume ausfüllen.
  4. 4. Anlaufeinrichtung,naAnspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Anlaufes ein Teil der Ständerwicklung, der einen Teil der Nuträume umfaßt, nicht gespeist und stromlos ist.
  5. 5. Anlaufeinrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklung aus je zwei Wicklungsphasen dreier Dreiphasenwicklungen besteht, die je einen Teil der Nuträume ausfüllen.
  6. 6. Anlaufeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stromdurchflossene Ständerwicklung im Anlauf eine größere Wicklungszone aufweist als im Lauf, bei dem alle Leiter einer oder mehrerer nebeneinanderliegender Nuten am Rande der Wicklungszone abgeschaltet sind.
  7. 7. Anlaufeinrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklung aus je drei Wicklungsphasen zweier Dreiphasenwicklungen besteht, die je einen Teil der Nuträume ausfüllen. B. Anlaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gespeiste und der induzierte Teil der Ständerwicklung mit einer gleich großen Schrittverkürzung ausgeführt sind.
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