DE2211541A1 - Emphasen Induktionsmotor mit Anlauf kondensator und Schalteinrichtung - Google Patents
Emphasen Induktionsmotor mit Anlauf kondensator und SchalteinrichtungInfo
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- H02P1/44—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual single-phase induction motor by phase-splitting with a capacitor
Description
Patentanwälte *
Dipl.-Ing. W.Beyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing. B„Jochem
Dipl.-Wirtsch.-Ing. B„Jochem
Frankfurt am Main Freiherr-vom-Stein-Str=, 18
In Sachen:
National Research Development Gorp.
Kingsgate House *
66-74 Victoria Street
London S.V. 1 /England
London S.V. 1 /England
Einphaseninduktionsmotor mit Anlaufkon·=
densator und Schalteinrichtung«
Die Erfindung betrifft einen Einphaseninduktionsmotor mit
Anlaufkondensator und Schalteinrichtung für dessen Abschaltung
im Lauf.
Die bekannten Einphasen-lnduktionsmotoren mit Anlaufvorrichtung
weisen zwei Ständerwicklungen auf, nämlich einen Hauptstrang und einen Hilfsstrang, die beide aus in der
Windungszahl abgestuften konzentrischen Spulen bestehen und um 90° elektrisch zueinander versetzt angeordnet sind«.
Im Lauf wird nur der Hauptstrang erregt. Eine Erregung des Hilfsstranges erfolgt nur zur Erzeugung des Anlaßdrehmomentes.
Gewöhnlich sind alle Ständerspulen in der Windungszahl entsprechend einer Sinusfunktion abgestuft,
wodurch ein Wicklungsfaktor von etwa 0,78 entstehtο
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Einphasen-Induktionsmotor der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem
die gesamte Statorwicklung im Lauf erregt ist und kein Wicklungsstrang vorhanden ist, der nur der Erzeugung des
Anlaßmomentes dient.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Motor lediglich mit einer im Lauf in ihrer Gesamtheit vom Motorstrom durchflossenen Hauptwicklung versehen ist, welche
in zwei Wicklungsstränge unterteilt ist, deren Feldacjasen
um etwas weniger oder etwas mehr als 90° elektrisch gegeneinander versetzt sind, und daß die Schalteinrichtung derart
ausgebildet ist, daß die Wicklungsstränge im Lauf in Reihe geschaltet sind, während beim Anlaufen der zweite
Wicklungsstrang in Serie sum Anlaufkondensator und zusammen
mit diesem parallel sum ersten Strang liegt.
Zur Erleichterung des Verständnisses werden hierneben der
Stand der Technik und swei Ausführungsbeispiele der Erfindungen in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 das Wicklungsschema einer zweipoligen Standardwicklung mit sinusförmiger Windungszahlverteilung
für einen 12-Nut-Stander eines Einphasen-Induktionsmotors
mit AnIaufkondensator,
Fig. 2 das Wicklungsschema einer Wicklung gemäß der
Erfindung für den gleichen Motor,
Fig. 5 das Schaltbild einer Schalteinrichtung für einen
mit einer Wicklung nach Fig. 2 versehenen Indukt i onsmot ο r,
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform der Schalteinrichtung
und
Fig. 5 in einem Diagramm d,er verschiedenen Drehmomenturid
Kondensatorspannungskurven, aufgetragen über dem Verhältnis der tatsächlichen Drehzahl zur
synchronen Drehzahl bei den Wicklungen nach Figo 1 und 2.
Bei dem Wicklungsschema nach Fig« 1 und 2 stellen di*e am
Kopf der Figuren eingetragenen Ziffern die Nutsahlen eines mit zwölf Nuten versehenen Ständers für einen zweipoligen
Induktionsmotor dar. In gleicher Weise können sie jedoch
auch zwölf aufeinanderliegende Nuten eines Motors mit p-=Polpaaren
und einem Ständer mit 12 p-Nuten darstellen» Die unterhalb der Nutzahlen eingezeichneten und durch Querlinien
paarweise miteinander verbundenen senkrechten Linien sind die in die jeweiligen Nuten eingebrachten Spulenoeitcn oinor
konzentrischen Wicklung, und die unter den Spulenseiten eingetragenen Sinuswerte sind ein Maß für das Verhältnis der
Windungszahlen der Spulen.
Ein herkömmlicher Induktionsmotor mit AnIaufkondensator hat
eine Wicklungsverteilung gemäß Figo 1, in welcher im oberen
Teil der Hauptstrang und im unteren Teil der Hilfsstrang
eingezeichnet sind«, Der Hilfsstrang besitzt normalerweise weniger Spulen als der Hauptstrang und ist mit Draht von
wesentlich kleinerem Querschnitt gewickelt«, obgleich es möglich ist, auch mehr Spulen und dann sehr dünnen Draht
zu verwenden. Die Verhältnisse t /t und A /A liegen normalerweise in den Größenordnungen von O96 bzw* O5^ oder
höher, wobei
t die Gesamtwindungszahl des Stranges und
A den Leiterquerschnitt
bedeuten und die Indices a bzw. m sich auf den Hilfsstrang
bzw. den Hauptstrang beziehen.
Die Auswahl des Verhältnisses t /t hat einen großen Ein-
ο IU
fluß auf die Beschleunigungscharakteristik für eine gegebene
Größe des Anlaßkondensators» Für einen kleinen Wert
2J
von t /t ist das Anlaßmoment gering; der Motor ist jedoch
in der Lage, bei hohen Drehzahlen ein großes Drehmoment zu erzeugen. Eür einen großen Wert von t_/t_ auf der anderen
a IH
Seite ist das Anlaßmöment groß, fällt jedoch schnell„ wenn
der Motor auf höhere Drehzahlen kommt.
Der Hilfsstrang wird an die Stromquelle nur während des
Hochlaufs angesoulossen und dann mittels eines Fliehkraftschalters
abgeschaltet. Sowohl vom Gesichtspunkt der Kupferausnützung wie der lohnintensiven Herstellungskosten ist der
Hilfsstrang unerwünscht. Auch kommt häufig ein Durchbrennen des Hilfsstranges als Folge des Abwürgens oder zu häufigen
Anlassens vor, weil die Stromdichte in diesem Strang sehr hoch ist.
Die gesamte während des Laufs vom Strom durchflossene Kupfermenge im Vergleich mit der in der Maschine enthaltenen Gesamtmenge
an Kupfer ist
Vm
Vm ' + V
Va
Va
da = 0,24 oder mehr beträgt,
da = 0,24 oder mehr beträgt,
liegt der Kupferausnutzungsfaktor bei '
- 0,806
1 + 0,24
oder darunter. Der Wicklungsfaktor beträgt etwa 0,78. Der effektive Kupferausnutzungsfaktor für das Kupfer in der
Maschine im Lauf ist demnach 0,806 χ 0,78 » 0,63 oder weniger.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Motoren liegt darin, daß ein Teil des verfügbaren Wickelraums innerhalb des Motors
nicht mit Wicklungen irgendwelcher Art ausgefüllt ist.
209839/0864
In den Nuten 4, 5 "und. 6 nach Fig. 1 sind die Leiterzahlen
sowohl für den Hauptstrang wie für den Hilfsstrang proportional
zu: .
taAa χ sin. 75° + tmAa χ sin. 15° .' *
taAa χ sin. 45° + tmAa χ sin. 45°
und t A χ sin. 15° + t_,A χ sin. 75 ·
9 el XU 3
Unter Ansatz des Verhältnisses (^„Α /t A ) mit 0,24 verhalten
sich die Füllungen der Nuten 4, 5 und 6 theoretisch zueinander wie:
0,491 : 0,877 : 1,028 t
oder 0,475 : 0,853 : 1,000 tmAm .
oder 0,475 : 0,853 : 1,000 tmAm .
Im Durchschnitt wird somit nur etwa 0,776 des insgesamt verfügbaren Nutenraumes ausgenutzt. In der Praxis können
zwar die Nutgrößen abgestuft sein, und ein Teil des Randbereichs kann dann zur Befestigung des Blechpaketes und
dergleichen verwendet werden; die obigen Gleichungen lassen Jedoch erkennen, daß in Jedem Falle Raum verschwendet wird,
gleichgültig ob die Nutung gleichförmig ist oder nicht.
Tatsächlich beträgt die wirksame Ausnützung des verfügbaren
Raums im Motor während des Laufes:
Nutenfüllfaktor χ Kupferanteil des χ Wicklungsfaktor
Hauptstranges
0,776 χ 0,806 χ 0,78 = 0,49.
Der effektive Ausnutzungsfaktor des Kupfers in der Maschine beträgt, wie vorstehend aufgezeigt wurde, somit 0,65 oder
weniger·
M 3321 /9.3.1972 209839/0864
Dieses sind Standardwerte, mittels welcher eine Wicklung gemäß der Erfindung beurteilt werden muß. Es bedarf der Hervorhebung,
daß die zahlenmäßigen Werte, wie sie oben angenommen wurden, auf der günstigen Seite für einen herkömmlichen Motor
liegen. In Wirklichkeit ist ein herkömmlicher Motor für gewöhnlich
weniger zufriedenstellend, als die angenommenen Werte erkennen lassen.
Eine Ständerwicklung für einen Einphaseninduktionsmotor mit
Anlaufkondensator gemäß der Erfindung ist in Pig. 2 dargestellt.
Dieser Motor ist in der Art ähnlich einem herkömmlichen Motor gewickelt, mit der Ausnahme, daß die Hauptwicklung
in zwei Wicklungsstränge unterteilt sind, nämlich einem Wicklungsstrang 1 und einem Wicklungsstrang 2, die um 75°
elektrisch gegeneinander versetzt sind. Der Wicklungsstrang besteht aus zwei identischen Gruppen konzentrischer Spulen,
wobei die innere und die äußere Spule einer jeden Gruppe χ bzw. "ν Windungen besitzen. Der Wicklungsstrang 2 besteht
aus zwei Spulen mit je ζ Windungen. Alle Spulen eines Jeden
Wicklungsstranges sind normalerweise in Reihe geschaltet.
Die Wicklungsstränge 1 und 2 werden zur Bildung der Lauf-Wicklung in Reihe geschaltet· Auf diese Weise ist kein
Wicklungsteil vorhanden, der im normalen Betrieb ungenutzt ist.
Die Schalteinrichtung zur Umschaltung der Wicklung aus dem Anlaufzustand in den normalen Laufzustand ist in Fig· 3 gezeigt.
Fig. 3 gibt die Schaltung wieder, die benutzt wird, wenn gemäß obiger· Voraussetzung die Wicklungsstränge 1 und
um 75° elektrisch zueinander versetzt sind.
In alternativer Ausführung sind die Wicklungsstränge 1 und um 105° elektrisch gegeneinander versetzt, und die Schalteinrichtung
für diese Variante ist in Fig. 4 dargestellt.
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In den Fig. 3 und 4 sind die gleichen Schaltungselemente mit
demselben Bezugszeichen versehen. Somit sind die Wicklungsstränge 1 und 2 der Wicklung nach Fig. 2 mit 1 bzw. 2 bezeichnet·
Ein Anlaufkondensator 3 ist ständig mit dem einen Ende des Wicklungsstranges 1 verbunden, und diese Verbindung
ist an die Klemme 5 zweier Eingangsklemmen 4- und 5 gelegt.
Die Schalteinrichtung enthält zwei gekuppelte Schalter, von denen der eine einen beweglichen Schaltkontakt 7 hat, der
alternativ mit den festen Kontakten 8 bzw. 9 in Schaltverbindung
gelangt und der andere einen beweglichen Kontakt besitzt, der alternativ geöffnet ist oder in Berührung mit
einem festen Kontakt 11 gelangt.
Der Kontakt 8 ist mit dem Kontakt 10 und dem einen Ende des Wicklungsstranges 2 verbunden. Der freie Belag des Kondensators
3 ist an de.n Kontakt 11 angeschlossen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die anderen Enden
des Wicklungsstranges 1 und des Wicklungsstranges 2 gemeinsam an den festen Kontakt 9 angeschlossen, und die Eingangsklemme
4- ist mit dem beweglichen Kontakt 7 verbunden.
Bei der Anordnung nach Fig. 4- ist das andere Ende des Wicklungsstranges
1 an den beweglichen Kontakt 7 und das andere Ende des Wicklungsstranges 2 an den festen Kontakt 9 angeschlossen,
während die Eingangsklemme 4- mit dem festen Kontakt 9 verbunden ist.
Bei beiden Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4- werden für · den Anlauf die Kontakte 7 und 9 einerseits und die Kontakte
10 und 11 andererseits paarweise miteinander verbunden. Im Lauf hingegen werden die Kontakte 7 und 8 miteinander verbunden,
und der Kondensator 3 wird durch Trennung der Kontakte 10 und 11 abgeschaltet. *
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221 ISA
Bei nochmaliger Betrachtung des Wicklungsschemas nach Fig.
ist für eine gleichmäßige Strombelastung in den Nuten im Normalbetrieb das Verhältnis χ = y = ζ = 1 zu setzen, und
die tatsächliche Gesamtzahl der Windungen in der Maschine beträgt somit (y + 2x + 2z) = ^. Es läßt sich dann zeigen,
daß die wirksame Gesamtanzahl von Windungen in der gesamten Wicklung im Normalbetrieb die Größe hat:
(Y5* + 1) (1,366) = 3,73, und der betriebliche
Wicklungsfaktor somit(3,73/5) = 0,746 beträgt.
liluf von sechs Nuten sind somit voll bewickelt, und jede
sechste Nut ist ungenutzt. Der Nutenfüllfaktor ist deshalb
0,833» und das Verhältnis der im Normalbetrieb benutzten Wicklung zur Gesamtwicklung beträgt 1,0.
Die effektive Ä\i£üützimg des im Motor verfügbaren Raums im
Lauf ist:
Nutenfüllfaktor χ Kupferanteil des χ Wicklungsfaktor
Hauptstranges
0,833 x 1,00 χ 0,7^6 = 0,62.
Die effektive Kupferausnützung beträgt somit 0,746.
Diese Werte entsprechen den Werten für eine herkömmliche Wicklung gemäß .Fig. 1 mit 0,49 und 0,63, wie sie auf der
gleichen Basis errechnet wurden.
Die Raumausnützung ist größer im Verhältnis (62/49) « 1,26
und die Kupferausnützung im Verhältnis (746/630) » 1,18.
Auf jeder Basis beträgt der Ausnützungsgewinn somit etwa
20%. Die Herstellung ist einfacher, und die Betriebssicherheit der Anlaufwicklung ist größer. Dies sind wesentliche
Vorteile.
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Die Leiterverteilung über eine Polteilung (6 Nuten) ist X · X · X · X · X · \J ·
In der Massenherstellung braucht Jeweils eine von sechs Nuüon
nicht ausgestanzt zu werden. Dadurch ergibt sich, falls erforderlich,
Raum für die Blechpaketbefestigung.
Das zweipolige Beispiel ist nur der Einfachheit halber bewählt und kann leicht verdoppelt, verdreifacht usw. für
vierpolige, sechspolige Maschinen usw. werden.
In einer abgewandelten Ausführungsform der Wicklung ist der
zweite Wicklungsstrang nach JETig. 2 in die Hüten 5 und 6
anstelle 4 und 5 bzw. 11 und 12 anstelle 10 und 11 eingesetzt.
Der elektrische Versatzwinkel zwischen den Wicklungssträngen 1 und 2 ändert sich dadurch von 75° auf 105°, und
die Drehmomentcharakteristik wird verbessert, wie aus der
späteren Beschreibung in Verbindung mit Fig. 5 erkennbar ist.
Die Schalteinrichtung für diese Ausführungsform ist mit bezug
auf Fig. $ beschrieben worden.
Ein Motor gemäß der vorliegenden Erfindung hat somit zwei Drehmomentcharakteristika: Je eine für Jede Drehrichtung·
Die beiden Charakteristika können durch Änderung der Spulenanordnung oder durch Umwechslung der Verbindung zwischen
den beiden Wicklungssträngen gemäß der Darstellung in den
Fig. 3 und 4 vertauscht werden. Die letztere Umwechslung
läßt sich natürlich sehr schnell bei einem gegebenen Motor vornehmen, während die Änderung der Spulenlage bei der Herstellung:
durchzuführen ist.
Eine bestimmte Anordnung des zweiten Wicklungsstranges bei
der Konstruktion ergibt eine besondere Drehrichtung für eine
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Richtung der Verbindung zwischen den Wicklungssträngen und
die andere Drehrichtung für die entgegengesetzte Verbindungsrichtung· Für die andere konstruktive Lage ist eine jede
dieser Drehrichtungen umgekehrt.
Der Hauptgrund dafür, daß zwei verschiedene Drehmomentcharakteristika
beim Anlaufen vorhanden sind, liegt darin, daß eine gegenseitige Induktionswirkung zwischen den beiden Wicklungssträngen
auftritt, da diese nicht um 90° gegeneinander elektrisch versetzt sind. Der Wert der gegenseitigen Induktion
wird verständlicherweise durch die relative Lage der Wicklungsstränge zueinander und ihre relative Verbindungsrichtung beeinflußt. Die Drehmomentcharakteristik im Lauf
ist natürlich stets dieselbe.
Fig. 5 zeigt die Drohmoment-Drehzahl nowio Kondcncatorspannungs-Drehzahl-Kurven
eines herkömmlichen Induktioncmotors mit Anlaufkondensator und eines Motors, der mit einer
Wicklung gemäß der Erfindung in demselben Ständer versehen ist, wobei auch derselbe AnIaufkondensator für beide Maschinen
verwendet ist.
Der Hauptstrang (ausschließlich) des herkömmlichen Motors
hat die gleiche Anzahl von wirksamen Gesamtwindungen wie die beiden Wicklungsstränge der erfindungsgemäß ausgebildeten
Wicklung in Reihenschaltung. Bei derselben Eingangsspannung sind deshalb die Drehmoment-Drehzahl-Kurven des herkömmlichen
Motors (mit Verwendung nur der Hauptwicklung) und des erfindungsgemäßen Motors (mit Verwendung der Gesamtwicklung im Lauf) zueinander identisch und in Fig. 5 als Kurve a
bezeichnet. Keiner dieser beiden Motoren hat natürlich in dieser Verbindung von Natur aus im Stillstand ein Anlaufdrehmoment
.
M 5521/9.3.1972 209839/0864
221Ί54Ί
Die Kurve b in Pig. 5 zeigt das Drehmoment-Drehzahl-Verhältnis
des herkömmlichen Motors bei Einschaltung sowohl des Hauptstranges wie des Hilfsstranges, wobei der Anlaufkondensator
derart bemessen ist, daß sich zwischen dem Anlaufmoment und dem Vollastmoment ein Verhältnis von 3s1 ergibt«
Die Kurven c und d veranschaulichen das Drehmoment-Drehzahl-Verhältnis
des erfindungsgemäßen Motors mit 75° bzw» 105° Versatz zwischen den beiden Wicklungssträngen, wobei" ein
Anlaufkondensator gleicher Größe wie beim herkömmlichen Motor verwendet ist. Die Kurve c wurde unter der Bedingung
erhalten, daß die Achsen der Wicklungsstränge 1 und 2 um 75° elektrisch gemäß der Darstellung in Fig. 2 gegeneinander
versetzt sind,und die Kurve b wurde erhalten bei Vertauschung
des WicklungontrangGs 2 mit dem WicklungüDtrang 1. Dies bedeutet,
daß der Winkelabstand zwischen den beiden Wicklungssträngen auf(180°- 75°) = 105° geändert wurde» Wie dargc- '-stellt,
wird hierdurch die Drehmomentcharakteristik wesentlich
verbessert. Außerdem wird die Drehrichtung umgekehrt.
Auch die weniger günstige Drehmomentkurve c ist bemerkenswert günstiger als die Charakteristik des herkömmlichen
Motors, nämlich die Kurve b. Die Kurve d ist besser als Folge der Größe.
Für einen Betrieb mit extra großem Drehmoment in einer Richtung würde die Konstruktion auf einen 105°-Abstand beruhen.
Für Betrieb mit Drehrichtungswechsel würde es dann notwendig sein zu entscheiden, ob die Drehmomentanforderungen
in der einen Richtung weniger streng als in der anderen sind.
Die am Kondensator mit zunehmender Drehzahl auftretenden Spannungen sind in Fig. 5 mit den Kurven e, f und g veranschaulicht·
Für 75° Versatz zwischen den Wicklungssträngen
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gilt die Kurve e, die an allen Stellen niedriger liegt als die Kurve f bei einem herkömmlichen Motor. Bei 105°-Versatz
gilt die Kurve g mit einer Spannungserhöhung um 15 bis 20%,
was im Prinzip nicht erwünscht ist· In der Praxis jedoch ist es unwahrscheinlich, daß ein beliebiger mit eine» herkömmlichen
Motor verwendeter Kondensator so knapp bemessen wird, daß dieses mäßige Ansteigen der Spannung nicht zugelassen
werden könnte·
Der einzige Nachteil gegenüber der Verbesserung der Drehmomentcharakteristik
und einer wirtschaftlicheren Ausnutzung si .;ohl des Raumes wie des Kupfers besteht darin, daß die
Anlauf-Schalteinrichtung etwas komplizierter als bei einem
herkömmlichen Motor ist, wie dies die Pig. 3 und 4- zeigen.
Die in Verbindung mit Fig. 2 beschriebene Wicklung ist rein als Beispiel zu betrachten. Das Grundprinzip besteht darin,
daß es möglich ist, eine Einphasen-Wicklung in zwei Wickelstränge zu unterteilen und diese so zu schalten, daß ein
Strang während des Anlaufens als Hauptstrang und der andere
Strang als Anlaufstrang wirken. Wenn der Motor nahezu die
volle Drehzahl erreicht hat, werden die beiden Wicklungsstränge derart zusammengeschaltet, daß die die Betriebswicklung bilden. Eine Vielzahl von Ausführungsformen im
Rahmen dieses neuen Prinzips sind praktikabel, und es ist glaubhaft, daß die beschriebene Ausführungsform eine der
einfachsten ist. Verschiedene Nutenzahlen, verschiedene Spulengruppen für die beiden Wicklungsstränge und verschiedene
Windungszahlen für jede einzelne Spule ergeben die
verschiedensten Betriebscharakteristiken·
M 3321/9.3.1972 209839/0864
Claims (6)
- Patentansprüche(1·) Einphaseninduktionsmotor mit Anlaufkondensator und Schalteinrichtung für dessen Abschaltung im Lauf, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor lediglich mit einer im Lauf in ihrer Gesamtheit vom Motorstrom durchflossenen Hauptwicklung versehen ist, welche in zwei Wicklungsstränge unterteilt ist, deren Feldachsen um etwas weniger oder etwas mehr als 90° elektrisch gegenein-; ander versetzt sind, und daß die Schalteinrichtung derart ausgebildet ist, daß die Wicklungsstränge im Lauf in Reihe geschaltet sind, während beim Anlaufen der zweite Wicklungsstrang in Serie zum Anlaufkondensator und zusammen mit diesem parallel zum ersten Strang liegt.
- 2. Induktionsmotor nach Anspruch 1 mit ρ Polpaaren, dadurch g e k e η η Z e i; c h net, daß der erste Wicklungsstrang p/2 Spulen mit gleicher Weite entsprechend der vollen Polteilung, von denen sich die Seiten zweiter benachbarter solcher Spulen in eine gemeinsame Nut teilen, sowie p/2 gesehnte Spulen aufweist, die zu den erstgenannten Spulen paarweise konzentrisch angeordnet sind, und daß der zweite Wicklungs strang aus p/2; ge- '■-sehnten Spulen besteht. >:
- 3. Induktionsmotor, nach Anspruch 2 mit 12 Ständernuten je Polpaar, die, von einer beliebigen Nut beginnend, lh-Drehrichtung fortlaufend gezählt werden, dadurch . gekennzeichnet , daß die Spulenseiten, der '-ersten Spulen des ersten Wicklung^ tranges in der ,3* und ,· 8. Nut, die Spulenseiten dej? zweiten Spulen des ersten^%v, VicklungBötranges in der 3· "p*id ?* bzw, 9* und 1. Nut und; 3* νχφ 10. bzw. 1.1· uxuTf· Nut 'angeordnet sind, wahrend209839/0984die 6. und 12. Nut unbesetzt ist·
- 4. Induktionsmotor nach Anspruch 2 mit 12 Ständernuten je Polpaar, die, von einer beliebigen Nut beginnend, in Drehrichtung fortlaufend gezählt werden, dadurch gekennzeichnet , daß die Spulenseiten der ersten Spulen des ersten Wicklungsstranges in der 2. und 8. Nut, die Spulenseiten der zweiten Spulen des ersten Wicklungsstranges in der 3· und 7- bzw. 9· und 1. Nut und die Spulenseiten des zweiten Wicklungsstranges in der 6. und 11. bzw. 12 und 5· Nut angeordnet sind, während die4. und 10. Nut unbesetzt ist.
- 5. Induktionsmotor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede sechste Nut beim Stanzen der Ständerbleche ausgelassen ist.
- 6. Induktionsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Wicklungsstrang elektrisch um 90^ zueinander versetzt sind.7· Induktionsmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurc h gekennzeichnet, daß die Spulen mit der der vollen Polteilung entsprechenden Weite mit der halben Windungszahl gegenüber den gesehnten Spulen des ersten wie des zweiten Wicklungsstranges gewickelt sind·20*839/086-4. 0RiG;WÄL inspected M 3321/9.3.1973
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