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Die Erfindung betrifft eine Abstimmeinrichtung für hochfrequente elektrische
Schwingungen im UHF-und VHF-Bereich mit Dioden zur Bereichumschaltung.
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Abstimmeinrichtungen für hochfrequente elektrische Schwingungen in
Fernsehempfangsgeräten mit Dioden zur Bereichsumschaltung sind bekannt. So wurde
vorgeschlagen, die Schaltdiode als Kapazitätsvariationsdiode auszubilden, sie innerhalb
des niedrigen Frequenzbereiches an eine variable Abstimmspannung zu legen und zur
Einschaltung. des höheren Frequenzbereiches in Flußrichtung zu schalten. Man kennt
auch die Verwendung von Schaltdioden zur Umschaltung von abgestimmten Schwingkreisen
im VHF-Bereich, wobei die Kreiskapazität im VHF-Bereich in der Größenordnung der
Dioden-Sperrschichtkapazitäten liegen und der Durchlaßwiderstand sehr niedrig sein
muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem Materialaufwand
und kleinem Schaltstrombedarf eine einfache Vorselektion zu erhalten. Das wird gemäß
der Erfindung erreicht durch die Kombination folgender Merkmale: a) die Diode für
die Abschaltung des VHF-Eingangsteils ist derart an das erdseitige Ende der Ausgangswicklung
eines übertragers für die Speisung der Mischstufe geschaltet, daß die Erdverbindung
getrennt und damit gleichzeitig ein Kurzschluß nach Erde für die an die genannte
Stelle angeschaltete UHF-Zwischenfrequenzschwingung aufgehoben wird; b) die Dioden
für die Umschaltung zwischen den Bereichen I und III im VHF-Bereich sind derart
geschaltet, daß beim UHF-Betrieb der Vorkreis auf Bereich III und der Zwischenkreis
auf Bereich I geschaltet ist. Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, beim UHF-Empfang
zur zusätzlichen Dämpfung einer im VHF-Eingang anliegenden Störspannung im Bereich
der Zwischenfrequenz den Eingangskreis für den Bereich I so auszulegen, daß er mit
der an ihn angeschalteten, beim Empfang im Bereich III und UHF offenen und daher
als Kapazität zwischen dem Eingangskreis und dem Transistoreingang wirkenden Schaltdioden
einen Saugkreis bildet.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ergibt sich daraus,
daß für die Umschaltung zwischen den Bereichen I und III die jeweils zugehörige
Schaltdiode für Gleichstrom in Reihe und für Hochfrequenz einmal parallel und zum
andernmal in Reihe zum zugehörigen Schwingkreis in der Weise geschaltet ist, daß
das Anlegen einer Gleichspannung die Umschaltung bewirkt.
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Im Rahmen der Erfindung wird noch vorgeschlagen, die HF-Zwischenkreise
für den niederfrequenteren Bereich aus zwei in Serie liegenden Einzelspulen zu bilden,
wobei für den höheren Frequenzbereich eine Einzelspule mittels einer Schaltdiode
kurzgeschlossen ist. Damit wird ein möglichst geringer Schaltungsaufwand erreicht.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn beide Spulen auf einem gemeinsamen Spulenkörper
angeordnet sind, weil dadurch ein Spulenkörper eingespart wird.
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Als sehr zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Umschaltung der
Eingangskreise so vorgesehen ist, daß mit nur zwei Dioden der jeweils zu empfangende
Bereich selektiv zum Emitter der Vorstufe durchgeschaltet ist. Man erhält dadurch
eine einfache Vorselektion. Eine eventuelle Verschlechterung des Signal-/Rauschverhaltens
durch die Schaltdioden macht sich dann nur im Bereich I und nicht noch zusätzlich
im schon durch Schaltdioden belasteten Bereich III bemerkbar. Außerdem wird hierdurch
eine gleichmäßige Verteilung der Schaltleistung auf die Bereiche I und III erreicht,
so daß man die Umschaltung in die Versorgungsspannungszuführung legen und, für die
Bereichsumschaltung ausnutzen kann.
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Im Hinblick auf eine erhöhte ZF-Sicherheit ist es vorteilhaft, wenn
die Vorkreisselektion durch jeweils ein fußpunktgekoppeltes Bandfilter erfolgt,
wobei die Fußpunktkopplung für den Bereich I so ausgelegt ist, daß hierdurch eine
zusätzliche ZF-Sperrung erreicht wird.
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Die Zusammenschaltung des VHF-Vorkreises und des VHF-HF-Bandfilters
kann in der Weise erfolgen, daß bei UHF-Empfang die VHF-Schaltdioden gesperrt und
damit der Vorkreis in Stellung Bereich III und das HF Bändfilter in Stellung Bereich
I geschaltet sind. Damit kann bei UHF-Empfang ein VHF-Antennensignal nicht zum Emitter
der Mischstufe gelangen, denn das Signal eines Bereich-I-Senders wird dadurch, daß-
der Eingangskreis in Stellring Bereich III geschaltet ist, vom Emitter der Vorstufe
gesperrt. Das Signal eines Bereich-III-Senders kann nur zum Emitter der Vorstufe,
aber nicht zur Mischstufe gelangen, da das HF-Bandfilter in Stellung Bereich I geschaltet
ist. Damit werden besonders hohe überprechsicherheiten erzielt.
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Gemäß der Erfindung hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn
das UHF-ZF-Ausgangsbandfilter bei VHF-Empfang mit einer Schaltdiode kurzgeschlossen
ist, wobei die Schaltdiode gleichzeitig den Fußpunkt der VHF-Bandfilterauskopplung
zur Mischstufe auf Masse legt bzw. für den UHF-Empfang diesen Kurzschluß aufhebt
und dadurch eine feste Kopplung des UHF-ZF-Ausgangs an den Emitter der VHF-Mischstufe
bewirkt. Durch die Kurzschließung des UHF-ZF-Ausgangsbandfilters mit einer Schaltdiode
bei VHF-Empfang wird eine bessere UHF-Übersprechdämpfung erzielt, während durch
die feste Kopplung des UHF-ZF-Ausgangs an den Emitter der VHF-Mischstufe eine hohe
zusätzliche UHF-ZF-Verstärkung erreicht wird.
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Die Ankopplung der VHF-Mischstufe an das HF-Bandfilter kann durch
die Zusammenlegung der beiden HF-Teilspulen auf einem Spulenkörper mit nur einer
Auskoppelspule erfolgen. Dadurch ist dann auch keine zusätzliche Schaltdiode mehr
erforderlich.
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Den geringsten Schaltaufwand erreicht man, wenn das UHF-ZF-Ausgangsfilter
mit einer Fußpunktkopplung versehen ist, an die durch einen Durchführungskondensator
gleichzeitig die Stromversorgung für die selbstschwingende UHF-Mischstufe erfolgt.
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Einen besonders geringen Schaltstrombedarf erreicht man gemäß der
Erfindung dann, wenn die HF-Schaltdioden in Serie geschaltet sind. Eine andere Möglichkeit
ist auch, die HF-Schaltdioden in die Stromversorgung des jeweils zu schaltenden
Empfangsbereichs zwischenzuschalten, wodurch keine zusätzliche Schaltleistung mehr
erforderlich ist.
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Schließlich ist es gemäß der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn
die Umschaltung der Stromversorgung
und der Regelspannung über
zusätzliche Dioden erfolgt, wobei die im Tuner befindliche, zur UHF-/ VHF-Umschaltung
erforderliche Diode für die Umschaltung der Stromversorgung mitbenutzt wird. Zur
Bereichsumschaltung ist dann an Stelle mehrerer notwendiger Umschalter nur noch
ein einfacher Schrittschalter erforderlich.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den beiden Zeichnungen
in Form von Schaltbildern näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt die gesamte Schaltung des Tuners und F i g. 2 die Zusammenschaltung
der Umschaltdioden.
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Der Tuner ist im wesentlichen ein VHF-/UHF-Tuner mit getrennten Funktionen.
Nur für den UHF-Empfang wird die VHF-Mischstufe zur zusätzlichen ZF-Verstärkung
mitbenutzt. Der Antenneneingang für den VHF-Tuner befindet sich bei 44, der
Antenneneingang für den UHF-Tuner bei 45. Die Bereichsumschaltung erfolgt mit Hilfe
der Dioden 1, 2, 3, 4,
5 und 6. Der Eingangskreis für den Bereich I besteht
aus den Teilen 7 bis 14, der Eingangskreis für den Bereich III aus den Teilen
15 bis 19. Die Ziffer 20
bezeichnet den Emitter des Vorstufentransistors
21.
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Die HF-Schwingkreise für den niederfrequenteren Bereich bestehen jeweils
aus zwei in Serie liegenden Einzelspulen 22 und 23 bzw.
24 und 25. Für den höheren Frequenzbereich wird die Einzelspule
23 mit der Schaltdiode 3 oder die Einzelspule 25 mit der Schaltdiode
4 kurzgeschlossen.
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Das VHF-HF-Bandfilter besteht aus den Teilen 22, 23, 24, 25, 26, 27,
28 und 29. Das UHF-ZF-Ausgangsbandfilter setzt sich aus den Teilen 30, 31,
32
und 33 zusammen.
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Die Ziffer 34 stellt den Fußpunkt der VHF-Bandfilterankopplung zur
Mischstufe dar, während mit der Zahl 35 der UHF-ZF-Ausgang und mit 36 der Emitter
des VHF-Mischstufentransistors 37 bezeichnet sind. Mit der Bezugsziffer 38
ist eine Auskoppelspule für die Bereiche I und III gekennzeichnet.
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Das UHF-ZF-Ausgangsbandfilter 30 bis 33 ist mit einer Fußpunktkopplung
39 versehen, während mit der Zahl 40 der UHF-Mischstufentransistor
bezeichnet ist.
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Zur Erläuterung der F i g. 2 ist hervorzuheben, daß man, wie bereits
erwähnt, einen besonders geringen Schaltstrombedarf durch Serienschaltung der HF-Schaltdioden
erzielt. Die Umschaltung der Stromversorgung und der Regelspannung erfolgt über
die zusätzlichen Dioden 41, 42 und 43, wobei die im Tuner befindliche,
zur UHF-/VHF-Umschaltung erforderliche Diode 5 für die Umschaltung der Stromversorgung
mitbenutzt wird.