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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
der Aufzeichnung von Videosignalen, bei denen auf einem Magnetmedium durch einen
Aufzeichnungsmagnetkopf Magnetspuren aufgezeichnet werden und diese Magnetspuren
nachfolgend durch einen Wiedergabemagnetkopf abgetastet werden.
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Bisher traten des öfteren Schwierigkeiten bei der Abtastung von Magnetspuren
derart auf, daß der Antriebsmechanismus der Vorrichtung nicht genügend stabilisiert
war, so daß keine getreue Wiedergabe erfolgen konnte.
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Es wird deshalb ein Verfahren und eine Vorrichtung angestrebt, bei
denen das magnetische Medium jederzeit unter stabilen Bedingungen abgetastet werden
kann.
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Dies wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren der obengenannten
Art erreicht, das sich dadurch auszeichnet, daß durch den Aufzeichnungsmagnetkopf
auf jeder Magnetspur ein erstes, durch den Anfangspunkt jeder Magnetspur gegebenes
und ein zweites Signal, das aus dem Vertikalsynchronisierungssignal besteht, aufgezeichnet
werden, die in einem zeitlichen Abstand aufeinander folgen, daß die Zeitdauer zwischen
der Abtastung der beiden Signale durch den Wiedergabekopf mit einer vorbestimmten
Zeitdauer verglichen wird und daß entsprechend der Differenz zwischen der Zeitdauer
zwischen der Abtastung der beiden Signale und der vorbestimmten Zeitdauer ein Steuersignal
erzeugt wird, durch das die Aufzeichnungsgeschwindigkeit des Aufzeichnungsmagnetkopfes
konstant gehalten wird.
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Im folgenden soll die Erfindung näher an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert werden. Es zeigt F i g.1 die Anordnung
einer Vorrichtung, bei der das erfindungsgemäße System angewendet wird, F i g. 2
die Lage der Aufzeichnungsspur, die mittels dieser Vorrichtung auf das Magnetband
aufgenommen wurde, F i g. 3 ein praktisches Beispiel für die Anordnung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, F i g. 4 die Arbeitsweise der Anordnung gemäß F i g. 3 und F i g. 5
ein praktisches Beispiel für eine andere Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In F i g.1 ist 1 eine Vorratsrolle, 2 ein Rollenmotor, der unmittelbar
mit der Vorratsrolle verbunden ist, 3 ein Spannarm, 4, 5 und 6 sind Führungsrollen,
7 ist eine Führungstrommel, 8 eine ; Drehscheibe, die in der Führungstrommel frei
drehbar angeordnet ist und deren äußerer Umfang Magnetaufzeichnungsköpfe 9 und 9'
sowie Magnetköpfe 10 und 10' für die Wiedergabe aufweist. Diese Köpfe ragen mit
ihren äußersten Enden zur Hälfte über die Umfangsfläche der Führungstrommel 7.
11 ist ein Kopfmotor, durch den die Drehscheibe gedreht wird. 12 und 13 sind
Führungsrollen, und 14 ist eine Antriebsrolle, die mittels des Antriebsmotors 15
gedreht wird. 16 ist eine Andrückrolle, die das Magnetband 17 an die Antriebsrolle
drückt, um es mit dieser in Berührung zu bringen. 18 ist eine Führungsrolle, 19
eine Aufspultrommel und 20 ein Trommelmotor, durch den die Aufspultrommel gedreht
wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Sobald das Magnetband
17 gemäß der in der Zeichnung dargestellten Weise eingelegt wurde und die Antriebsrolle
14 durch den Antriebsmotor 15 gedreht wird, wird das Magnetband in Richtung
des Pfeils X bewegt. Wenn nun die Drehscheibe 8 und die Aufspulrolle 19 in
den vorgegebenen Richtungen gedreht werden, tasten die Magnetaufzeichnungsköpfe
9 und 9' und die Wiedergabeköpfe 10 und 10' abwechselnd das Magnetband
17 ab, was zur Wiedergabe der Aufzeichnungen auf dessen Oberfläche führt.
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Die obenerwähnten aufgezeichneten Signale verbleiben auf dem Magnetband
17 als Aufzeichnungsspur a, wie in F i g. 2 gezeigt ist. Wenn die aufgezeichnete
Spur a unter der zweckmäßigen Bedingung der Aufzeichnungsvorrichtung aufgenommen
wurde, so werden an ihrem Anfang bzw. Ende überlappte Teile a1 und a2 gebildet,
die sich auf 2,5 % der gesamten Länge der aufgezeichneten Spur belaufen. Mit anderen
Worten, wenn angenommen wird, daß der obere Aufzeichnungskopf 9 vom oberen Ende
des Magnetbandes 17 nach unten bis zu seinem unteren Ende abgetastet wird und als
Ergebnis die Aufzeichnungsspur a gebildet hat, so ist, wenn der Magnetkopf 9 die
Nähe des Endpunktes erreicht hat, ein anderer Aufzeichnungskopf 9' bereits gestartet,
um von dem Anfang der Aufzeichnungsspur b an abzutasten bzw. aufzuzeichnen, die
an zweiter Stelle aufgezeichnet wird, und auf diese Weise wird das gleiche Signal
am Ende der aufgezeichneten Spur a und am Anfang der nächsten aufgezeichneten Spur
b aufgezeichnet. Im folgenden werden diese Aufzeichnungen als überlappte Teile bezeichnet.
Gemäß der Erfindung werden nun diese überlappten Teile dazu verwendet, die gewünschte
Steuerung auszuführen. Das Prinzip wird nachstehend beschrieben. Wenn angenommen
wird, daß die in F i g. 2 gezeigte Aufzeichnungsspur a in der vorbestimmten Lage
auf dem Magnetband 17 von dem magnetischen Aufzeichnungskopf aufgezeichnet worden
ist, dann soll der Wiedergabemagnetkopf 10, der auf den Aufzeichnungskopf 9 auf
der Drehscheibe 8 folgt und gegenüber dem Aufzeichnungskopf 9 einen Nacheilwinkel
von 90° aufweist, wie es in F i g. 1 gezeigt ist, dem Aufzeichnungskopf 9 folgen
und die aufgezeichnete Spur a abtasten. Unter dieser Annahme soll sodann sowohl,
wenn der Wiedergabekopf 10 in Berührung mit dem Anfang a' der oberen Aufzeichnungsspur
gebracht wird, als auch, wenn er den Anfangspunkt a" des aufgezeichneten Teils des
Bildsignals, insbesondere das vertikale Synchronisierungssignal, abtastet, ein Impuls
erzeugt werden und die Drehscheibe 8 oder die Drehgeschwindigkeit der Aufzeichnungsmagnetköpfe
9 und 9' wie auch die der Wiedergabemagnetköpfe 10 und 10' soll derart gesteuert
werden, daß die Zeit d T zwischen den beiden Impulsen einer vorbestimmten
Zeit gleichgemacht wird. Wenn eine solche Zeitbeziehung aufrechterhalten wird, so
wird für die auf das Magnetband 17 aufgezeichnete Spur, z. B. a, ein idealer Zustand
erzielt, bei dem an ihren beiden Enden überlappte Teile von jeweils 2,5 % gebildet
werden, während in der Mitte der aufgezeichnete Teil a3 des Bildsignals in einer
Verteilung von 100 % gebildet wird, wie es F i g. 4 zeigt.
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Im weiteren wird nun die praktische Anwendung beschrieben. In F i
g. 3 ist ein erstes praktisches Ausführungsbeispiel gezeigt. Hierbei ist 21 ein
Modulator, 22 ein Verstärker, 23 ein Demodulator, 24 ein Verzögerungsschaltkreis,
25 ein Phasenprüfer, 26 ein
Oszillator und 27 ein Kraftverstärker.
Darüber hinaus sind hier die gleichen Teile, wie sie in F i g. 1 gezeigt sind, mit
den gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 versehen.
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Zuerst soll das aufzuzeichnende Signal, z. B. ein Fernsehbildsignal,
mittels des Modulators 21 frequenzmoduliert werden und sodann auf die Aufzeichnungsköpfe
9, 9' gegeben werden. Die Drehscheibe 8 soll sodann gedreht und gleichzeitig
soll das Magnetband 17 mittels der Antriebsrolle 14 in der vorbestimmten
Richtung laufen gelassen werden. Dadurch wird es möglich, das Signal auf das Magnetband
17 aufzuzeichnen. Während der obigen Aufzeichnungszeit folgt der Wiedergabemagnetkopf
10 dem Aufzeichnungskopf 9 und tastet die Aufzeichnungsspur a ab, die durch
den ersten Aufzeichnungskopf 9, wie es oben erwähnt wurde, aufgenommen worden ist.
Wenn der Wiedergabekopf den Anfang a' der aufgezeichneten Spur erreicht hat, so
soll erstens ein Impuls P1 durch den Signalanstieg an dieser Stelle erhalten werden,
wie es in F i g. 4 gezeigt ist, und zweitens soll ein Impuls P2 am Anfangspunkt
a" der Aufzeichnung des vertikalen Synchronisierungssignals erhalten werden, woran
anschließend ihre Schwingungs- bzw. Impulsform geformt werden soll. P1 soll um eine
vorgegebene Zeit, d. h. um das normale Zeitintervall zwischen den Impulsen P1 und
P2, durch die Verwendung des Verzögerungsschaltkreises verzögert werden, um einen
Impuls P1' zu bilden, der mit dem Impuls P2 mittels des Phasenkomparators
25 verglichen werden soll, der so eingestellt sein soll, daß das Ausgangssignal
Null wird, wenn beide Impulse P1 und P2 genau zusammenfallen, oder der so aufgebaut
sein soll, daß eine Steuerspannung entsprechend der Zeitdifferenz ihres zeitlichen
Auftretens, wenn eine Zeitdifferenz zwischen ihnen auftritt, abgegeben werden soll.
Die Steuerung soll hierbei so durchgeführt werden, daß die Frequenz der Energiequelle,
mit der der Kopfmotor 11 angetrieben wird, oder die Frequenz des Oszillators
26 durch die Steuerspannung konstant gehalten wird.
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In F i g. 5 ist ein anderes Beispiel der Erfindung gezeigt. In der
Zeichnung ist 28 ein Frequenzvervielfacher, 29 ein Relaisstromkreis, 30 ein
Stromkreis zur automatischen Frequenzregelung, 31 ein Verstärker, 32 ein Detektor
und 33 eine Trommel, die eine bestimmte Anzahl von Zähnen auf ihrem Umfang vorgesehen
hat. Die gleichen Teile wie bei den vorstehend beschriebenen praktischen Ausführungen
sind auch hier mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Da das Steuersignal in diesem
Beispiel durch die gleiche Einrichtung erhalten wird wie bei dem ersten praktischen
Beispiel, so kann eine nochmalige Beschreibung unterbleiben, so daß die weiteren
Ausführungen unter der Annahme fortgesetzt werden, daß das Steuersignal bereits
vorhanden ist. Da das Steuersignal aber nicht ohne Drehungen der Drehscheibe erhalten
werden kann, muß zuerst die Drehscheibe 8 gedreht werden, und dann wird der Relaisstromkreis
29 durch das Steuersignal betrieben, das durch die Drehung und die andere oben beschriebene
Betriebsweise erhalten wird. Der Relaisstromkreis 29 ist so aufgebaut, daß er nur
dann arbeitet, wenn das elektrische Potential des Steuersignals Null wird. In diesem
Fall wird einerseits das mittels des Frequenzvervielfachers 28 vervielfachte
Synchronisierungssignal auf den Stromkreis 30 für die automatische Frequenzregelung
gegeben, und andererseits wird auf diesen Stromkreis 30 auch das durch Abtasten
der Zähne auf der Umfangsfläche der Trommel 33 - die unmittelbar mit der
Drehachse des Kopfmotors il verbunden ist und wobei die Anzahl der Zähne
der Multiplikationszahl des Frequenzvervielfachers 28 entspricht - gewonnene
Impulssignal gegeben. Folglich wird der Stromkreis 30 für die automatische
Frequenzregelung durch die beiden Impulssignale in Betrieb gesetzt, und der Kopfmotor
11 kann auf diese Weise gesteuert werden, so daß jederzeit eine konstante
Umdrehung erhalten werden kann, indem die Rotation des Kopfmotors 11 gesteuert
wird. Kurz gesagt, es wird der Relaisstromkreis 29 in dem Augenblick in Betrieb
gesetzt, in dem das normale Steuersignal mittels aller obenerwähnter Einrichtungen
erhalten wird, oder in dem Augenblick, in dem die Aufzeichnungsbedingungen normal
geworden sind, der Kopfmotor 11 wird mittels der Frequenz des Frequenzvervielfachers
28 normalisiert, und seine normale Drehgeschwindigkeit wird danach aufrechterhalten.
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Da bei dem vorliegenden praktischen Ausführungsbeispiel die Frequenz
verwendet wird, die durch die Vervielfältigung des Synchronisierungssignals gewonnen
wurde, ist es möglich, eine viel genauere Steuerung zu erzielen, im Vergleich mit
dem vorstehend beschriebenen ersten praktischen Ausführungsbeispiel, und darüber
hinaus ist auch eine außerordentlich zufriedenstellende Charakteristik für die Verwendung
bei Sendeeinrichtungen gegeben. Obgleich in der Beschreibung angegeben wurde, daß
bei den vorstehend erwähnten praktischen Beispielen das Steuersignal durch den Impuls
am Anfang der Aufzeichnungsspur sowie am Anfang des vertikalen Synchronisierungssignals
in dieser Spur erhalten werden kann, ist es selbstverständlich auch möglich, jeden
Impuls an irgendwelchen anderen Punkten abzunehmen.