DE129603C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Geräth zum Ausziehen von Pflanzen mit der Wurzel, bei welchen gegen einander verschiebbare Stiele angeordnet sind, an denen die zum Fassen der Wurzel dienenden Klauen drehbar befestigt sind.

Das durch die amerikanische Patentschrift 182367 bekannt gewordene Gera'th dieser Art zeigt den Uebelstand, dafs sowohl beim Ein-, stofsen des Geräthes in die Erde als auch beim Herausziehen der Wurzel ein Drehmoment hervorgerufen wurde, so dafs beim Herausziehen der Pflanze ein Erdloch von gröfserem Umfang entsteht, welches stets wieder zuzufallen ist.

Nach vorliegender Erfindung wird dieser Uebelstand dadurch vermieden, dafs die gegenseitig in Richtung ihrer Achse verschiebbaren Stiele, an deren unterem Ende die zum Fassen der Wurzeln dienenden Klauen drehbar und mittelst Kniehebel zwangläufig beweglich angeordnet sind, je mit einem Handgriff versehen sind, von denen der eine sich im anderen derart führt, dafs die Kraft sowohl beim Einführen des Geräthes in den Erdboden als auch beim Stofsen und Ausziehen der Wurzeln lediglich in Richtung der Achse ausgeübt wird.

Der im Vorstehenden seinen allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichnete Erfindungsgegenstand, welcher als Ausführungsbeispiel auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 mit geöffneten, in Fig. 2 mit geschlossenen Klauen veranschaulicht ist, ist in der Zeichnung näher erläutert.

Die beiden die Wurzel umfassenden Klauen 6 sind je an den unteren Enden 7 der beiden Stiele 1, 1 drehbar gelagert. Diese beiden Stiele sind durch den unteren Quersteg des Handgriffes 2, welcher mit dem Stiel 5 starr verbunden ist, hindurchgeführt. In dem Handgriff 2 wird der an den oberen Enden der Stangen 1 sitzende Handgriff 4 geführt, welcher durch die beiden Seitentheile des Handgriffes 2 seine Führung erhalt. Das untere Ende des mit dem Handgriff 2 starr verbundenen Stieles 5 bildet den Drehpunkt des Kniehebels 10, welcher mit seinen Schenkeln an den oberen Hebelarmen 9 der Klauen 6 angreift. Die beiden Stiele 1 sind durch die Traverse 13 verbunden, zwischen dieser und dem Handgriff 2 ist die auf den Stiel 5 aufgeschobene Feder 16 eingeschaltet.

Die Wirkungsweise des vorstehend erläuterten Geräthes ist folgende.

Zum Fassen der auszuziehenden Pflanze wird das Geräth mit geöffneten Klauen 6 in das um die Pflanze befindliche Erdreich eingestofsen. Soll nun die Pflanze ausgezogen werden, so wird der Handgriff 4 in der Richtung nach oben gezogen und gegen die obere Kante des Handgriffes 2 gedrückt. Dies hat die Wirkung, dafs durch die Bewegung der beiden Stiele 1, 1 in Richtung der Längsachse entgegen der Wirkung der Feder 16 die Drehpunkte 7 der Klauen 6 in Bezug auf den Drehpunkt des Kniehebels 10 verschoben werden, so dafs beim Aufwärtsgange der Stangen 1 die an den

Armen 9 der Klauen 6 angreifenden Schenkel des Kniehebels 10 gestreckt werden (Fig. 2) und sich die Klauen 6, welche die Pflanzen umfassen, unter Einwirkung der Streckung der Kniegelenkarme unten schliefsen. Durch weiteres Ziehen an den Griffen 2, 4 kann die Pflanze nebst der Wurzel leicht aus dem Boden gehoben werden. Nach Ausheben derselben wird der Griff 4 freigegeben, so dafs durch Einwirkung der gegen den Handgriff 2 und die Traverse 13 wirkenden Feder 16 beim Loslassen des Handgriffes 4 die beiden seitlichen Stiele ι in ihre Anfangslage (Fig. 1) zurückkehren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Wurzelheber, dadurch gekennzeichnet, dafs die gegen einander verschiebbaren, durch Feder (16) beeinflufsten Stiele (1, 5), an welchen die zum Fassen der Wurzel dienenden Klauen (6) drehbar und vermittelst Kniehebels (10) zwangläufig zu einander beweglich angeordnet sind, je mit einem Handgriff (2, 4) versehen sind, von denen der eine (4) im anderen (2) derart geführt, wird, dafs die Kraft sowohl beim Einführen des Geräthes in den Boden als auch beim Fassen und Ausziehen der Wurzeln mittelst der Klauen (6) lediglich in Richtung der Achse ausgeübt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   N. Gedrückt in Der Reichs ,w