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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Schneidvorrichtungen und
insbesondere eine Krafthebel-Schneidvorrichtung, wie beispielsweise
eine Astschere.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Schneidvorrichtungen,
die verwendet werden, um Äste
und Stiele von verschiedenen Pflanzen zu schneiden oder zu stutzen,
werden normalerweise in der Hand gehalten und weisen längliche
Bauteile oder Handgriffe auf, die für ein zusammenwirkendes Eingreifen
um eine Schwenkverbindung angeordnet sind. Insbesondere weisen schwenkbare
Werkzeuge, wie zum Beispiel Astzangen oder Scheren, allgemein zwei
längliche
Bauteile auf, die normalerweise aus gestanztem oder geschmiedetem
Metall oder aus einem anderen geeigneten Metall hergestellt sind
und die zum zusammenwirkenden Eingreifen um eine Schwenkverbindung
angeordnet sind. Normalerweise weist jedes Bauteil an seinem vorderen Endbereich
eine Klaue, eine gegenüberliegende
Verlängerung
sowie ein paar Griffe auf, die mit der Klaue und der Verlängerung
verbunden sind.
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Wenn
im Fall von herkömmlichen
schwenkbaren Astschweren ein Ast geschnitten wird, dann ist die
auf den Ast aufgebrachte Schneidkraft während des Schneidvorgangs konstant.
Normalerweise muss die Schneidkraft am größten sein, kurz nachdem die
Schneidklinge die Mitte des Astes oder eines zu schneidenden Gegenstandes
erreicht hat. Die typischen herkömmlichen
Astscheren haben einen einfachen Scheren-ähnlichen Mechanismus, wobei
eine Niete die Griffe und die Schneidklauen der Astscheren verbindet.
Bei einer solchen Konstruktion hängt die
Schneidkraft des Werkzeugs in jedem Moment des Schneidvorgangs ausschließlich von
der Kraft der Hand ab, mit der die Griffe zum gleichen Zeitpunkt
zusammengedrückt
werden. Es ist nicht unüblich,
dass längere
Griffe vorgesehen sind, um ein größeres Kraftmoment über den
Schwenkpunkt aufzubringen, um die Schneidkraft der Schneidklingen
zu erhöhen.
Je länger
die Griffe jedoch sind, desto unhandlicher und schwieriger wird
es, sie mit einer Hand zu bedienen, und die Kraft ist während des
gesamten Schneidvorgangs konstant, und zwar unabhängig von
dem auf die Klinge wirkenden Widerstand.
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Bei
der bekannten Scheren-ähnlichen
Astscheren-Konstruktion
werden der Zeigefinger und der Mittelfinger während des Schneidvorgangs normalerweise
teilweise nicht verwendet. Da diese Finger normalerweise die Finger
sind, die am nächsten zum
Schwenkpunkt der Schneidwerkzeug-Klauen gelegen sind, kann deren
Kraft ein nicht so großes Drehmoment über den
Schwenkpunkt aufbringen. Die Distanz, mit der diese beiden Finger
bewegt werden, ist zu dem im Vergleich mit dem Ringfinger und dem
kleinen Finger derselben Hand eher kurz, mit der die Griffe des
Astschneidwerkzeugs gegriffen werden.
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Bei
herkömmlichen
Astscheren, wie vorstehend beschrieben, wird die höchste Kraft
des Schneidhubs erreicht, wenn die Klingen durch den mittleren Bereich
des zu schneidenden Astes oder Stiels laufen. Da jedoch der Schneidhub
durch den Ast fortgesetzt wird, ist nicht mehr so viel Kraft erforderlich,
was zu einem relativ starken Aufeinandertreffen am Ende des Schneidhubs
führt,
wenn der durch das zu schneidende Teil gegebene Widerstand vermindert
ist. Dieses starke Auftreffen wurde als ein "Schnapp-Effekt" beschrieben.
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Es
wurden viele Versuche unternommen, um das Problem des Schnapp-Effekts
zu lösen
und um die durch alle Finger der Hand aufgebrachte Kraft zu maximieren,
mit der die Schneidvorrichtung betätigt wird. Beispielsweise vertreibt
der Inhaber der vorliegenden Anmeldung ein schwenkbares Handwerkzeug,
bei dem ein Zahnstangen- und Zahnradmechanismus zwischen den länglichen
Bauteilen des Werkzeugs verwendet wird, um die durch die Klauen
aufgebrachte Schneidkraft auf den zu schneidenden Gegenstand zu
erhöhen.
Eine weitere Ausführung des
schwenkbaren Handwerkzeugs des Patentinhabers weist ein längliches
flexibles Element und eine in einem Griff des Werkzeugs mit einem
Abstand zur Rotationsachse des Griffs gebildete Nut auf. Jedoch sind
diese beiden Vorrichtungen kompliziert und schwierig zu montieren
und herzustellen. Andere Vorrichtungen verwenden längere Griffe,
um die erforderliche Kraft zur Verfügung zu stellen, oder eine Kombination
aus Federn oder Schwenkarmen, die zwischen einer feststehenden Klaue
und einer beweglichen Klaue schwenkbar sind, wobei der Schwenkarm
durch eine Nut geführt
wird und mit mehreren Kerben eingreift, um die auf die Klauen aufgebrachte
Kraft zu verändern.
Durch solche Mechanismen wird jedoch die Kraft über die Finger oder Hände, die
diese Vorrichtungen betätigen,
weder verteilt, noch wird dadurch der Schnapp-Effekt am Ende des
Schneidhubs minimiert oder vermieden.
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Das
US-Patent Nr. 143,454 offenbart
eine zusammengesetzte Hebelanordnung und betrifft allgemein Verbesserungen
bei Scheren, die in der gleichen Weise wie herkömmliche Scheren verwendet werden,
mit der Ausnahme, dass das Werkzeug eine größere Schwenkbewegung macht,
um die Klingen zu öffnen.
Der Arm oder Hebel von einer der Klingen C beinhaltet zwei Abschnitte
A, B, und der Arm oder Hebel D von der anderen Klinge E ist ein
einteiliges Bauteil. Abschnitt A und Abschnitt B sind durch Schwenkpunkt
F verbunden. Außerdem
ist eine kurze Verbindung H vorgesehen, um die Abschnitte A und
D an den Schwenkpunkten G und J zu verbinden. Die
US 143,454 offenbart außerdem,
dass die Verbindung H in Richtung auf eine aufrechte Position oder
in Richtung auf eine rechte Linie zwischen Schwenkpunkten F und
J nach oben schwenkt. Diese Konfiguration ermöglicht eine Erhöhung der
Bewegung des Hebels B, und zwar auf Grund der sich bewegenden Schwenkpunkte
F und G. Es findet sich jedoch in der
US
143,454 keine Angabe, dass sich die Klingenbereiche A und
C linear bewegen, sondern sie bewegen sich in der gleichen Weise
wie bei herkömmlichen
Scheren, jedoch mit einer bereiten Schwenkbewegung.
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Das
US Patent Nr. 2,442,424 betrifft
eine Trenn-Schwere jenes Typs, der zum Schneiden von Metallblech
verwendet wird. Die Schere dieses Dokuments arbeitet in ähnlicher
Weise wie bei der
US 143,454 und
gibt nicht an, dass es zwischen den beiden Griffbauteilen eine lineare
Bewegung gibt.
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Es
besteht daher Nachfrage nach einem Schneidwerkzeug, wie zum Beispiel
eine Astschere, mittels derer eine lineare Bewegung der Griffe in Richtung
aufeinander während
des Schneidvorgangs ermöglicht
wird. Es besteht ebenfalls eine Nachfrage nach einer Schneidvorrichtung,
mit Hilfe derer die Kraft maximiert wird, die durch alle Finger
der Hand eines Bedieners während
des Schneidhubs aufgebracht wird. Es besteht ferner eine Nachfrage
nach einer Schneidvorrichtung oder einer Astschere, bei der eine
variable Schneidkraft während
des Schneidhubs der Klinge sowie der Klaue des Schneidwerkzeugs
verwendet wird. Es besteht ferner Nachfrage nach einer Schneidvorrichtung
oder einer Astschere, mit Hilfe derer der "Schnapp-Effekt" am Ende des Schneidhubs minimiert oder
vermieden wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Mit
Hilfe der vorliegenden Erfindung wird die Ausgabekraft von einer
Schneidvorrichtung oder Astschere erhöht (d.h. die Kraft, die auf
das zu schneidende Teil aufgebracht wird), und zwar in einer variablen
Weise, wenn sich die Klinge und die Klaue durch das zu schneidende
Teil bewegen. Die vorliegende Erfindung basiert nicht auf längeren Griffen, um
das Moment über
einen Schwenkpunkt zu erhöhen,
um die Kraft während
des Schneidvorgangs zu erhöhen.
Bei der vorliegenden Erfindung wird mehr Kraft verwendet, um die
Klinge zu schwenken, anstatt die Kraft um die Nieten zu modifizieren,
die Klinge und Klaue zusammenhalten. Ein Krafthebel, der mit den
beiden länglichen
Bauteilen oder Griffen der vorliegenden Schneidvorrichtung gekoppelt
ist, bewirkt, dass die Griffe in einer linearen Weise in Richtung
aufeinander bewegt werden, wobei der Effekt davon darin besteht,
die Kraft zu maximieren, die durch alle Finger der Hand des Bedieners
aufgebracht wird.
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Das
Krafthebel-Schneidwerkzeug gemäß der Erfindung
weist eine Metallplatte mit einer mittleren Öffnung, einer sich nach vorne
erstreckende Klinge und einer sich nach hinten erstreckenden Verlängerung
mit einer zweiten Öffnung
auf, die von der mittleren Öffnung
beabstandet ist, ein erstes längliches
Bauteil mit einem ersten Griff, der an einem distalen Ende durch
eine Klaue endet, ein zweites längliches
Bauteil mit einem zweiten Griff und einen Krafthebel mit einem ersten
Ende und einem zweiten Ende auf. Das erste und das zweite längliche
Bauteil sind an der mittleren bzw. der zweiten Öffnung durch Kopplungsmittel
schwenkbar mit der Platte verbunden. Außerdem sind das erste und das
zweite längliche
Bauteil jeweils mit einem Ende des Krafthebels schwenkbar verbunden,
so dass sich das zweite längliche
Bauteil linear in Richtung auf das erste längliche Bauteil bewegt, und
zwar für
eine lineare Bewegung der Klinge und der Klaue in Reaktion auf eine
Schwenkbewegung des ersten und des zweiten Griffs um die Kopplungsmittel
in der mittleren bzw. der zweiten Öffnung. Das zweite längliche
Bauteil weist einen Montageschenkel auf, der im rechten Winkel zu
dem zweiten Griff ausgerichtet und konfiguriert ist, um mit einem
Ende des Krafthebels einzugreifen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Astschere
ein erstes längliches
Bauteil und ein zweites längliches
Bauteil auf, die mit einer Metallplatte und einem Krafthebel gekoppelt
sind. Die Metallplatte hat eine mittlere Öffnung, eine sich nach vorne
erstreckende Klinge und eine sich nach hinten erstreckende Verlängerung
mit einer zweiten Öffnung,
die von der mittleren Öffnung beabstandet
ist. Eine Klaue ist an dem ersten länglichen Bauteil montiert.
Der Krafthebel hat ein erstes Ende und ein zweites Ende. Ein erstes
Kopplungsmittel ist in der mittleren Öffnung schwenkbar montiert
und koppelt das erste Bauteil mit der Platte, wobei ein zweites
Kopplungsmittel schwenkbar in der zweiten Öffnung montiert ist und das
zweite Bauteil mit der Platte koppelt. Der Krafthebel ist mit dem
ersten und dem zweiten länglichen
Bauteil über
ein drittes Kopplungsmittel gekoppelt, das schwenkbar das erste
Ende des Krafthebels mit dem zweiten Bauteil koppelt, und ein viertes
Kopplungsmittel koppelt schwenkbar das zweite Ende des Krafthebels
mit dem ersten Bauteil. Der Krafthebel zwingt das zweite Bauteil
dazu, sich linear in Richtung auf das erste Bauteil zu bewegen,
und zwar für
eine Schwenkbewegung der Klinge und der Klaue in Reaktion auf eine
lineare Bewegung des ersten und des zweiten Bauteils. Die Astschere
weist einen Montageschenkel auf, der an dem zweiten länglichen
Bauteil ausgebildet ist, wobei der Montageschenkel im rechten Winkel
zu dem zweiten Bauteil ausgerichtet und konfiguriert ist, um mit
einem Ende des Krafthebels einzugreifen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung mit einer
Einrichtung zum Schneiden, die eine mittlere Öffnung, eine sich nach vorne
erstreckende Klinge und eine sich nach hinten erstreckende Einrichtung zur
Montage mit einer zweiten Öffnung
hat, die von der mittleren Öffnung
beabstandet ist. Die erste Einrichtung zum Halten weist einen ersten
Handgriff auf, der an einem distalen Ende mit einer Klaue endet, eine
zweite Einrichtung zum Halten weist einen zweiten Griff sowie eine
Einrichtung zum Hebeln auf, die ein erstes Ende und ein zweites
Ende hat. Die erste und die zweite Einrichtung zum Halten sind schwenkbar
mit den Einrichtungen zum Schneiden verbunden, und zwar an der mittleren
bzw. der zweiten Öffnung
durch Kopplungsmittel, und sind außerdem jeweils mit einem Ende
der Einrichtung zum Hebeln schwenkbar verbunden, so dass sich die
zweite Einrichtung zum Halten linear in Richtung auf die erste Einrichtung
zum Halten bewegt, und zwar für
eine Schwenkbewegung der Klinge und der Klaue in Reaktion auf die
lineare Bewegung der ersten und der zweiten Einrichtung zum Halten.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die zweite
Einrichtung zum Halten eine Einrichtung zum Widerstehen aufweist,
die ausgestaltet ist, um mit einem Ende der Einrichtung zum Hebeln
einzugreifen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung der Krafthebel-Schneidvorrichtung.
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2 ist
eine perspektivische teilweise Seitenansicht von einer beispielhaften
Ausgestaltung von einer Krafthebel-Schneidvorrichtung ohne den Krafthebel.
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3a ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung von einer
Krafthebel-Schneidvorrichtung, wobei die Klinge und die Klaue mit
etwa 60° relativ
zueinander geöffnet
sind.
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3b ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung von einer
Krafthebel-Schneidvorrichtung, die in 3a gezeigt
ist, wobei die Klinge und die Klaue mit etwa 50° relativ zueinander geöffnet sind,
und zeigt die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils in Richtung
auf das erste längliche
Bauteil.
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3c ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung von einer
Krafthebel-Schneidvorrichtung, die in 3a gezeigt
ist, wobei die Klinge und die Klaue mit etwa 40° relativ zueinander geöffnet sind,
und zeigt die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils in Richtung
auf das erste längliche
Bauteil.
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3d ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung von einer
Krafthebel-Schneidvorrichtung, die in 3a gezeigt
ist, wobei die Klinge und die Klaue mit etwa 30° relativ zueinander geöffnet sind,
und zeigt die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils in Richtung
auf das erste längliche
Bauteil.
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3e ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung von einer
Krafthebel-Schneidvorrichtung, die in 3a gezeigt
ist, wobei die Klinge und die Klaue mit etwa 20° relativ zueinander geöffnet sind,
und zeigt die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils in Richtung
auf das erste längliche
Bauteil.
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3f ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung von einer
Krafthebel-Schneidvorrichtung, die in 3a gezeigt
ist, wobei die Klinge und die Klaue mit etwa 10° relativ zueinander geöffnet sind,
und zeigt die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils in Richtung
auf das erste längliche
Bauteil.
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3g ist
eine Seitenansicht von einer beispielhaften Ausgestaltung von einer
Krafthebel-Schneidvorrichtung, die in 3a gezeigt
ist, wobei die Klinge und die Klaue mit etwa 0° relativ zueinander geöffnet sind,
und zeigt die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils in Richtung
auf das erste längliche
Bauteil.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
Erfindung betrifft schwenkbare Schneidwerkzeuge mit länglichen
Bauteilen, die zum zusammenwirkenden Eingreifen um zumindest eine Schwenkverbindung
angeordnet sind, wobei eine Kraft, die auf die Griffe des Werkzeugs
aufgebracht wird, auf die Klauen übertragen wird, die mit einem zuschneidenden
Werkstück
in Eingriff stehen. Eine typische Anwendung ist eine Astschere,
um Pflanzenmaterial zu schneiden, wie zum Beispiel Äste, Stiele
und Stämme.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren weist eine Schneidvorrichtung 10 bzw.
eine Astschere eine Metallplatte 16, ein erstes längliches
Bauteil 12, ein zweites längliches Bauteil 14 und
einen Krafthebel 44 auf. Die Metallplatte 16 hat
eine mittlere Öffnung 38, eine
sich nach vorne erstreckende Klinge 34 und eine sich nach
hinten erstreckende Verlängerung 36,
wobei die Verlängerung 36 eine
zweite Öffnung 40 hat, die
von der mittleren Öffnung 38 beabstandet
ist. Das erste längliche
Bauteil 12 hat einen ersten Griff 18 und endet
an einem distalen Ende 19 mit einer Klaue 20.
Das zweite längliche
Bauteil 14 hat einen zweiten Griff 22. Der Krafthebel 44 ist
eine starre längliche Stange
oder Stab mit einem ersten Ende 46 und einem zweiten Ende 48.
Der Krafthebel 44 ist mit Öffnungen versehen, und zwar
in der Nähe
des ersten Endes 46 sowie des zweiten Endes 48,
um ein Kopplungsmittel oder ein Befestigungsmittel aufzunehmen,
wie nachfolgenden beschrieben wird. Eine entsprechende Öffnung ist
in dem ersten und bzw. in dem zweiten länglichen Bauteil 12, 14 vorgesehen. Die
Klinge 34 der Metallplatte 16 kann mit einer Schneidkante
mit einer Neigung an einer Seite oder an beiden Seiten der Schneidkante
der Klinge 34 versehen sein. Die mittlere Öffnung 38 ist
bemessen, um ein Kopplungsmittel oder ein Befestigungsmittel aufzunehmen,
um die Platte 16 mit dem ersten länglichen Bauteil 12 in
der Nähe
des hinteren Endes der Klaue 20 zu koppeln. Das zweite
längliche
Bauteil 14 ist mit der Platte 16 über ein
Kopplungsmittel oder ein Befestigungsmittel gekoppelt, das mit dem
zweiten länglichen
Bauteil 14 und der Metallplatte 16 an der zweiten Öffnung 40 in
Eingriff steht. Die Kopplungsmittel stellen eine Einrichtung zum
Koppeln der länglichen
Bauteile zur Verfügung.
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Jedes
von dem ersten und dem zweiten länglichen
Bauteil 12, 14 ist schwenkbar mit der Platte 16 an
der mittleren bzw. der zweiten Öffnung 38, 40 verbunden.
Siehe 1. Außerdem
sind das erste und das zweite längliche
Bauteil 12, 14 jeweils schwenkbar mit einem Ende
des Krafthebels 44 verbunden. Das erste Ende 46 des
Krafthebels 44 ist mit dem zweiten länglichen Bauteil 14 durch
ein Kopplungsmittel 54 gekoppelt, das in einer Öffnung in
dem Krafthebel 44 und in einer entsprechenden Öffnung in
dem zweiten länglichen
Bauteil 14 montiert ist. Das andere Ende 48 des
Krafthebels 44 ist mit dem ersten länglichen Bauteil 12 über ein
Kopplungsmittel 56 durch eine Öffnung in dem Krafthebel 44 und
eine entsprechende Öffnung
in dem ersten länglichen Bauteil 12 gekoppelt.
Die Kopplungsmittel 54, 56 können übliche Befestigungsmittel sein,
wie zum Beispiel ein Bolzen und vorzugsweise eine Niete. Die Befestigungsmittel
oder Kopplungsmittel können
außerdem
mit einer Kunststofffüllung
in der Öffnung versehen
sein, wodurch ein Gewindeloch gebildet wird, wenn das Kopplungsmittel
oder das Befestigungsmittel in die Öffnungen des Krafthebels 44 und in
die Öffnungen
der länglichen
Bauteile 12, 14 eingesetzt werden. Es ist außerdem vorgesehen,
dass das Kopplungsmittel ein Stift aus Metall oder einem anderen
geeigneten Material sein kann, das in dem länglichen Bauteil 12, 14 geformt
und mit der Öffnung in
dem Krafthebel ausgerichtet ist.
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Wenn
der Krafthebel 44 mit dem ersten und dem zweiten länglichen
Bauteil 12, 14 gekoppelt ist, dann bewegt sich
das zweite längliche
Bauteil 14 linear in Richtung auf das erste längliche
Bauteil 12, und zwar für
eine Schwenkbewegung der Klinge 34 und der Klaue 20 in
Reaktion auf eine Schwenkbewegung des ersten und des zweiten Griffs 18, 22 um
die mittlere bzw. die zweite Öffnung 38, 40.
Der Krafthebel 44, der mit den beiden länglichen Bauteilen oder Griffen 12, 14 der
vorliegenden Schneidvorrichtung 10 gekoppelt ist, bewirkt,
dass sich die Griffe 12, 14 in einer linearen
Weise in Richtung aufeinander bewegen, mit dem Effekt, dass die
Kraft, die durch die Finger der Hand des Bedieners aufgebracht wird, maximiert
wird. Der Krafthebel 44 verbindet die länglichen Bauteile 12, 14 miteinander
und minimiert oder vermeidet das Kraftmoment um einen Schwenkpunkt,
der die Schneidklingen verbindet. Schneidvorrichtungen gemäß Stand
der Technik haben einen oder mehrere Schwenkpunkte, um die die Griffe
und Klingen geschwenkt werden, wodurch während des Schneidhubs ein Kraftmoment
um den Schwenkpunkt aufgebracht wird. Die vorliegende Schneidvorrichtung 10 arbeitet
nicht auf diese Weise, und zwar aufgrund der linearen Bewegung,
die durch den Krafthebel 44 auf die länglichen Bauteile 12, 14 aufgebracht
wird, wenn der Bediener die Griffe zusammendrückt.
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3a-3g zeigen
die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils 14 in
Richtung auf das erste längliche
Bauteil 12, wenn sich die Schneidklinge 34 in
Richtung auf die Klaue 20 von einem Winkel von etwa 60° zwischen
der Klinge 34 und der Klaue 20 hin zu einem Winkel
von 0° bewegt,
d.h. die Klinge 34 ist mit der Klaue 20 geschlossen.
Bei dem Effekt einer solchen linearen Bewegung des zweiten länglichen
Bauteils 14 in Richtung auf das erste längliche Bauteil 12 während der
Schneidbewegung der Klinge 34 wird die Kraft von allen
vier Finger der Hand es Bedieners benutzt, die um den Griff 22 des
zweiten länglichen
Bauteils 14 greift. Mit anderen Worten, die durch den Zeigefinger
und den Mittelfinger einer Hand aufgebrachten Kraft ist etwa gleich der
Kraft, die während
des Schneidhubs durch den Ringfinger und den kleinen Finger der
gleichen Hand aufgebracht wird.
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Zu
Beginn des Schneidhubs der Schneidvorrichtung 10, wie in 3a und 3b gezeigt,
bewegt sich die Klinge 34 schneller und mit weniger Kraft,
wenn sie anfänglich
mit einem zu schneidenden Gegenstand (nicht gezeigt) in Eingriff
kommt. Wenn der Schneidvorgang fortgesetzt wird und sich die Klinge 34 durch
den zu schneidenden Gegenstand bewegt und etwa die Mitte des zu
schneidenden Gegenstandes erreicht, bei einem Winkel von etwa 30°, wie in 3d gezeigt,
befinden sich die länglichen
Bauteile 12, 14 etwa in einer parallel Position.
Diese Position ist das Ergebnis des Krafthebels 44, der
die lineare Bewegung des zweiten länglichen Bauteils 14 unterstützt. Die
Folge ist, dass mehr Kraft zum Schwenken oder Bewegen der Klinge übertragen
wird, statt zum Zusammendrücken
der Kopplungsmittel oder der Nieten 50, 52. Wenn
der Winkel der Klinge 10° erreicht,
wie in 3f gezeigt, dann befinden sich
die Kopplungsmittel 50, 54 und 56 etwa auf
einer graden Linie, und der Verbindungsmechanismus arbeitet wie
ein Umschalter mit vier Hebeln. Wenn sich die Klinge 34 mit
der Klaue schließt,
bei einem Klingenwinkel von 0°,
dann befinden sich die Kopplungsmittel oder die Befestigungsmittel 50, 54 und 56 näher auf
einer graden Linie, wodurch die Klinge verlangsamt und der abschließende Schnitt durch
den zu schneidenden Gegenstand weich und bequem wird, wodurch der "Schnapp-Effekt" vermieden wird,
den man bei Schneidvorrichtungen gemäß Stand der Technik erfährt.
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Die
Schneidvorrichtung 10 ist mit meinem zweiten länglichen
Bauteil 14 versehen, das einen Montageschenkel 24 aufweist,
der konfiguriert ist, um mit einem Ende 46 des Krafthebels 44 einzugreifen. Der
Montageschenkel 24 kann als ein Teil mit dem zweiten länglichen
Bauteil 14 integriert gebildet sein und bietet einen weiteren
mechanischen Vorteil bezüglich
des Verbindungsmechanismus und widersteht dem Krafthebel 44 durch
den Schneidhub der Schneidvorrichtung 10. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
der Schneidvorrichtung 10 kann die Klaue 20 als
ein Amboss 21 und eine Klinge 23 konfiguriert
sein. Siehe 1 und 2. Die Auswahl
einer Konfiguration mit einem Amboss oder der Klinge für die Klaue 20 erfolgt
zum Zeitpunkt der Herstellung, und die Konstruktion davon wird für die geeignete
Anwendung bestimmt, für
die das Werkzeug 10 verwendet werden soll. Das erste und
das zweite längliche
Bauteil 12, 14 können aus einem formbaren Material
hergestellt sein, wie zum Beispiel Kunststoff, und entweder als
ein massives oder als ein hohles Bauteil gebildet sein. Es ist außerdem angedacht, dass
das erste längliche
Bauteil während
des Herstellungsprozesses auf der Klaue 20 geformt wird.
Es ist außerdem
angedacht, dass das erste und das zweite längliche Bauteil 12, 14,
der Krafthebel 44 und die Platte 16 aus Metall
hergestellt werden, wobei in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
mindestens das erste und das zweite längliche Bauteil 12 und 14 aus
einem formbaren Material hergestellt sind, und die Platte 16 aus
Metall besteht.
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Es
ist offensichtlich, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Krafthebel-Schneidvorrichtung vorgesehen ist, und
dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen speziellen Ausgestaltungen
beschränkt
ist. Beispielsweise können
Schneidwerkzeuge gemäß der Erfindung
mit zwei Krafthebeln versehen sein, wobei jeder Krafthebel an einer
Seite von jeweils dem ersten länglichen
Bauteil und dem zweiten länglichen
Bauteil vorgesehen ist, wobei die länglichen Bauteile zwischen
den beiden Krafthebeln übereinander
angeordnet sind. Eine solche Konfiguration würde die Verwendung dünnerer Materialien für den Krafthebel
erleichtern. Die Schneidvorrichtung kann außerdem mit einem Paar gegenüberliegender
Schneidklingen konfiguriert sein, wie bei Bypass-Astscheren, anstelle
der Verbindung einer Klinge, die mit einem Amboss zusammenwirkt,
wie in einem der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es ist ebenfalls angedacht, dass eine ästhetisch ansprechende Schürze oder
ein Schild an der Schneidvorrichtung angebracht sein kann, die dem
Krafthebel und Bereiche von dem ersten und zweiten länglichen
Bauteil sowie der Platte umschließt. Es ist ebenfalls angedacht,
dass eine Kraftquelle mit der Schneidvorrichtung gekoppelt sein kann,
um die Kraft zur Verfügung
zu stellen, um das längliche
Bauteil in Richtung auf das andere Bauteil bzw. von diesem weg zu
bewegen. Beispielsweise kann ein hydraulischer Motor oder ein Verbrennungsmotor
als eine Kraftquelle verwendet werden. Diese anderen Konstruktionen
sollen im Schutzbereich der Ansprüche liegen, und diese und andere
Ersetzungen, Modifikationen, Veränderungen
und Weglassungen können
hinsichtlich der Konstruktion und der Anordnung der Elemente sowie
der Herstellungsschritte erfolgen, die hier offenbart sind, ohne
vom Schutzbereich der beigefügten
Patentansprüche
abzuweichen.